DE2606359C2 - Verfahren zur synthetischen Prüfung eines metallgekapselten Hochspannungsschalters und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur synthetischen Prüfung eines metallgekapselten Hochspannungsschalters und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/327—Testing of circuit interrupters, switches or circuit-breakers
- G01R31/333—Testing of the switching capacity of high-voltage circuit-breakers ; Testing of breaking capacity or related variables, e.g. post arc current or transient recovery voltage
- G01R31/3333—Apparatus, systems or circuits therefor
- G01R31/3336—Synthetic testing, i.e. with separate current and voltage generators simulating distance fault conditions
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur synethetischen Prüfung eines metallgekapselten Hochspannungsschalters
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Verfahren zur synthetischen Schalterprüfung, bei weichen ein Schalterpol mit einem Prüfstrom aus einer
Hochstromquelle und einer Prüfspannung aus einer Hochspannungsquelle in geeigneter Weise beaufschlagt
wird, sind bekannt (Rapport de la CEl, Publication 427, »Rapport sur les essais synthetiques des disjoncteurs ä
courant alternatif ä haute tension«, Geneve 1973). Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Schaltern mit
mehreren Unterbrechungsstellen eine Unterbrechungsstelle strom- und spannungsmäßig, die übrigen nur
durch den Prüfstrom mit reduzierter Spannung zu beaufschlagen, um eine Unterbrechungsstelle mit voller
Prüfleistung zu prüfen und gleichzeitig die im Kurzschlußfall durch die Lichtbogen an den Unterbrechungsstellen auf den Schalterantrieb verursachte Rückwirkung
richtig zu simulieren (DE-OS 25 43 817).
Bei metallgekapselten Hochspannungsschaltern mit mehreren Unterbrechungsstellen treten im Kurzschlußfall
zwischen spannungiührenden Teilen, insbesondere der Eingangsklemme, und der Kapselung Spannungen
auf, welche die an einzelnen Unterbrechungsstellen auftretenden Spannungen wesentlich übertreffen können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das vorgeschlagene
Verfahren zur synthetischen Prüfung von Hochspannungsschaltern derart zu verbessern, daß bei metallgekapselten
Hochspannungsschaltern auch die zwischen spannungführenden Teilen und der Kapselung auftretenden
Spannungen möglichst wirklichkeitsnah simuliert und die. entsprechenden Isolierteile einer realistischen
Prüfung auf Spannungsfestigkeit unterworfen werden können, während gleichzeitig sichergestellt
wird, daß trotz Vorhandenseins mehrerer Unterbrechungsstellen nur eine Unterbrechungsstelle spannungsmäßig
beaufschlagt wird, so daß sie praktisch den gesamten Spannungsabfall trägt
Außerdem soll eine Vorrichtung zur Durchführung
Außerdem soll eine Vorrichtung zur Durchführung
ι ο des Verfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in den Ansprüchen 1 oder 3 gekennzeichneten Merkmale
gelöst
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 1 ist im Unteranspruch 2 angegeben.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei gleichzeitiger Prüfung aller
Unterbrechungsstellen mit vollem Prüfstrom und einer UnterbrechungSEtelle mit voller Prüfleistung auch die
Isolierung zwischen spannungsführenden Teilen und der Kapselung einer wirklichkeitsnahen Spannungsbeanspruchung
unterzogen werden. Gleichzeitig wird erreich«, daß sich zumindest in einem Teil des Schalters
ein dem Kurzschlußfall entsprechendes elektrisches Feld ausbildet, dessen Rückwirkung auf Schalterteile
und Lichtbogen mitsimuliert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt ist, näher erläutert. '
Eine Hochstromquelle ist durch die Zahl 1 gekennzeichnet Mit der Bezugsziffer 2 ist eine Impedanz
benannt, mit der Bezugsziffer 3 ein Transformator und mit der Bezugsziffer 3' eine dritte Wicklung des
Transformators 3. Ein Hochspannungsschalter ist mit 4 bezeichnet, seine Unterbrechungsstellen mit 4' bis 4'"
und seine Kapselung mit 4a. Durch die Ziffer 5 ist eine Hochspannungsquelle gekennzeichnet, durch die Ziffer
6 eine steuerbare Funkenstrecke, durch die Ziffer 7 eine Induktivität, durch die Ziffer 8 ein Widerstand und durch
die Ziffer 9 ein Kondensator. Mit 10 ist ein Blockierschalter benannt, mit U eine Impedanz, mit 12
ein Widerstand und mit 13 ein Kondensator. Ein Hilfsschalter ist durch die Zahl 14 gekennzeichnet. Ein
weiterer Schalter ist mit der Zahl 15 benannt. Die Kapazität der Kapselung 4a gegen Erde ist mit C5
bezeichnet.
Die Hochstromquelle 1 ist über die Impedanz 2 und den Transformator 3 mit dem geprüften Hochspannungsschalter
4 verbunden. Im Sekundärkreis des Transformators 3 ist ein Blockierschalter 10 angeordnet.
Die als ein Ladekondensator ausgebildete Hochspannungsquelle 5 bildet mit der steuerbaren Funkenstrecke
6, der Induktivität 7 sowie dem Widerstand 8 und dem Kondensator 9 den Prüfspannungskreis. Die dritte
Wicklung 3' des Transformators 3 ist über die Impedanz 11 mit der Kapselung 4a und über den Schalter 15 mit
der Erde verbunden, wobei der Widerstand 12 und der Kondensator 13 mit der Kapazität C5 Form und
Amplitude der an die Kapselung 4a angelegten Wechselspannung einzustellen gestatten. Der Hilfsschalter
14 ist zu den nur mit dem Kurzschlußstrom beaufschlagten Unterbrechungsstellen 4" und 4'" (voll
gezeichnet) bzw. 4'" (strichpunktiert gezeichnet) parallelgeschaltet.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Der Hochspannungsschalter 4 wird bei geschlossenem Blockierschalter 10 und nichtgeschlossenem
Hilfsschalter 14 von der Hochstromquelle strommäßig
beaufschlagt Im geeigneten Zeitpunkt wird die Hochspannungsquelle 5 mittels der Funkenstrecke 6
zugeschaltet. Die dritte Wicklung 3' des Transformators 3 dient als Wechseispannungsquelle für die Kapselung
4a. Beim Ausschalten des geprüften Hochspannungsschalters 4 öffnen die Kontakte der Unterbrechungsstellen
4' bis 4'" und kurz vor dem letzten Stromnulldurchgang (z. B. 1 ms) werden die nur mit dem Kurzschlußstrom
beaufschlagten Unterbrechungsstellen 4" und 4'" bzw. 4'" durch den Hilfsschalter 14 kurzgeschlossen. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die gesamte Prüfspannung über die Unterbrechungsstelle 4' abfällt
Der Schalter 15 wird zeitlich so geschlossen, daß die Prüfspannung und die an die Kapselung Aa angelegte
Spannung entgegengesetzter Polarität zum angenähert gleichen Zeitpunkt ihre Maximalwerte erreichen. Falls
nur Ausschaltprüfungen durchgeführt werden, ist ein Hilfsschalter 14 mit geringer Isolationsfestigkeit ausreichend,
in anderen Fällen muß der Hilfsschalter 14 wenigstens für die Spannung des Hochstromkreises
isoliert sein, z. B. also für ca. 30 kV.
An die Stelle der dargestellten Schaltungen der Strom- und Spannungsquellen könnten auch andere
Schaltungen Verwendung finden. Das Verfahren gemäß Anspruch 1 und die Vorrichtung nach Anspruch 3 sind
auch zur Prüfung von Hochspannungsschaltern mit einer anderen Anzahl von Unterbrechungsstellen
geeignet, als dargestellt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur synthetischen Prüfung eines metallgekapselten Hochspannungsschalters (4) mit
mindestens zwei Unterbrechungsstellen (4', 4'', 4'") pro Pol, wobei mindestens eine Unterbrechungsstelle
(4') strom- und spannungsmäßig beaufschlagt wiro und die übrigen Unterbrechungsstellen (4", 4'")
durch den Prüfstrom und mit reduzierter Spannung beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß an die gegen Erde isolierte Kapselung (Aa) eine Spannung angelegt wird, deren Polarität der
Polarität der Prüfspannung entgegengesetzt ist und daß die nur mit dem Prüfstrom beaufschlagten
Unterbrechungsstellen (4", 4'") vor dem letzten Stromnulldurchgang kurzgeschlossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurci; gekennzeichnet, daß die nur mit dem Prüfstrom beaufschlagten
Unterbrechungsstellen (4", 4'") des HochspannungsschaJters (4) im Intervall von 0,5 ms bis
2 ms, vorzugsweise 1 ms, vor dem letzten Stromnulldurchgang kurzgeschlossen werden.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Hochstromquelle (1) und
einer Hochspannungsquelle (5), dadurch gekennzeichnet, daß sie eine der Spannungsbeaufschlagung
der Kapselung (Aa) dienende weitere Spannungsquelle sowie einen Hilfsschalter (14), welcher zu den
nur mit dem Prüfstrom beaufschlagten Unterbrechungsstellen (4", 4'") des Hochspannungsschalters
(4) parallelgeschaltet ist, enthält.
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