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Schalteinrichtung mit zwei oder mehr sich gegenseitig überwachenden
Stromkreisen Die Erfindung bezieht sich .auf Schalteinrichtungen, bei denen mehrere
Stromkreise gleichzeitig betätigt werden und bei denen es unbedingt vermieden werden
mul, daß einzelne dieser Stromkreise durch Leitungsbruch od. dgl. spannungslos werden.
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Für die Erfüllung dieser Aufgabe sind bereits mehrere Lösungen bekannt;
z. B. hat man idie einzelnen Stromkreise vor ihrer .Einschaltung zunächst durch
ein .oder mehrere Prüfrelais :auf Stromldurchgang ,prüfen .lassen, ehe die Anschaltunig
des Arbeitsstromes erfoilgte. Eine ,andere Lösung bestand ,dar=in, daß die Stromkreise
zunächst durch Iden Awfliadestrom eines vorgeschalteten Kondensators überprüft werden
und erst durch Fließen dieses Prüfstromes die endgültige Anschaltung erfolgt.
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Alle bekannten Schaltungen dieser Art hatten jedoch noch wesentliche
Nachteile. So wunde :die Schaltung mit Prüfrelais verhältnismäßig verwickelt und
umfangreich, während die Anordnung mit dem. vorgeschalteten Kondensator versagt"
wenn ,dieser (durchschlägt, da dann über den Kondensator nicht nur der Prüf-,, sondern
.auch der Arbeitsstrom fließt.
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Die Erfindung abringt nun eine Lösung, bei. der idiese Mängel vermieden
werden, was dadurch geschi.eht, daß jeder Stromkreis der Schalteinrichtung diurich
ein besonderes Relais überwacht wird, wolbei 1dias Relais des ersten Stromkreises
vorübergehend,
z. B. durch eine kurzzeitig wirkende Stromquelle,
zum Anzug gebracht wird und dann durch seine Kontakte die übrigen Stromkreise mit
ihren Relais anschaltet, die vh,rerseits,durch, in Reihe ,geschaltete Kontakte den
ersten Stromkreis mit seinem Relais unmittelbar an Spannung legen, so daß eine gegenseitige
Überwachung aller .Stromkreise eintritt und der Ausfall eines. Kreises auch die
Abschaltung der übrigen .Stromkreise herbeiführt.
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.Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. i bis 3 beispielsweise näher
erläutert.
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In Fig. i ist eine Schalteinrichtiung ,mit zwei: getrennten Stromikrei-sen
und drei, Schaltapparaten 3, 4, 5 dargestellt, die aus einer Batterie oder einem
Gleichstromnetz ;gespeist werden. Für die Überwachung jedes Stromkreises eines dieser
Schaltapparate ist ein besonderes Überwachungsrelais io, 2o bzw. 30 vorige-sehen.
Die Anschal:tuing der Schalteinridhtung erfolgt durch einen Schalter bzw. durch
ein Reliais 4o, von welchen Geräten ,in der Figur nur ihre die Anschaltung der Einrichtung
bewirkenden Kontakte 41 :bis 43 dargestellt sind.
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Für die Anschaltung :des ersten Überwachungsrelais io ist ferner ein
Hülfsstromkreis mit dem Widerstand i, den Kontakten 42,.43 und ,dem K ondensetor
2 vorhanden. Dieser Kondensator wird: in Grundstellung der Einrichtung, a'1so bei
zbgeschalteter aus der Gleichstromquelle über den Widerstand i und die Kontakte
42 und 43 im vollen Laidezustand. gehalten. Erfolgt die Betätigung des ,Schalters-
40, wobei seine Kontakte 41 bis. 43 umgelegt werden, @so entlädt sich. .der Kondensator
2 über die umgeschalteten iKOntaktei 42 und 43 und die Wicklung des iReliai.s, ro,
wobei der Anker dieses Relais kurzzeitig zum Anzug gebracht wird. Durch -das Anziehen
dieses Relaisankers werden die Kontakte i i und 12 in. den beiden .anderen Stroimkreisen
geschlossen, wodurch diese ,Kreise über den bereits früher beschlossenen Kontakt
41 an Spannung ,gehegt werden. Es fließt dann ein Zweigstrom aus .der Stromquelle
über die Kontakte 41 und i i, über die Relaiswicklung 2o und den Schaltapparat 4
zur Stromquelle zurück und ebenso ein: weiterer Zweigstrom. über 41, 1a, 3o und,
5. Diese Ströme bringen ,die beiden Überwachungsrelais- 2o.und 30 zum Anztug,
die jetzt ihre Kontakte ,21 und 31 schließen. Hie.r.clurch wird auch der
erste Stromkreis mit dem Überwachungsrelais, io an Spannung gelegt, so idaß jetzt
auch der Schaltapparat 3 Strom erhält, während :der Kondensator 2 über die Relaiswicklung
io entladen bleibt.
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Die oben: ibeszhriiebenen.Scha1tvo.rgänge während der Anscha1tung
,der ganzen Einrichtung gehen so schnell vor sich, daß ,pra'ktisc'h alle .drei Stromkreise
gleichzeitig Spannung erhalten.
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Tritt jetzt in einem dieser Stromkreise, z. B.. in ,der Zuleitung,
zudem. Schialtapparat 3, ein Leitungsbruch auf,, so fällt das Relais io ab und schaltet
durch seine .Kontakte i i und 12, auch. die beiden übrigen Stromkreise ab. Tritt
eine Störung in einem der beiden ,anderen: Stromkreise ein, .so fällt das .betreffende
Relais 2o .bzw. 3o ab und unterbricht durch seinen .Kontakt 21 bzw. 3 i den ersten
,Stromkreis. Es-fälllt dann auch :das Relais io .ab und macht durch seine Kontakte
i i und 1.2 die an-.deren .Stromkreise stromlos.
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.Die Betriebssicherheit dieser Einrichtung ist nicht von ,dem ,guten
Zustand einer Zuisatzeinrichtungabhängig, wie sie z. B. der ,Kondensator 2 darstellt.
,Schlägt ,dieser Kondensator durch, .so kommt ,bei ,Betätigung des Schalters, 40
das Überwachunigsrel,ai,s ro nicht .zum Anziehen, und, es bleibt damit die ganze
Schalteinrichtung stromlos.
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In Fig. 2 ist .eine Lösung dargestellt, durch die eine günstigere
,Bemessung des Anstoßkondensators herbeigeführt wird. Wie aus ,der Figur ersichtlich
ist, erhält zu .diesem -Zweck das Überwachungsreliais io zwei Wicklungen a-c und
b-c, von ,denen: erstere ihochoihimig für Iden. Anstoßstrom und die letztere niederohmig
für den Arbeitsstrom des SchaItapparatesi 3 .ausgebildet ist.
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Wird: die Schalteinrichtung mit Gleichstrom betrieben, dessen Spannung
.zeitweise wechselt, oder erfolgt die Speisung aus einem Wechselstromnetz, so empfiehlt
es sich, gemäß Fig. 3 die Anstoß,- und Arbeitsstromkreise des Relais io völlig voneinander
zu trennen und das Reliais mit zwei Wicklungen a-c und b-d auszurüsten, die gegeneinander
isoliert sind.
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(Die oben. .beschriebene Schalteinrichtung ist in ,den Figuren mit
drei Stromkreisen dargestellt. Sie (kann in der gleichen Form mit zwei, vier und
mehr ,Strom'kreisen iawsigebi-ldet werden. An @Stelle eines dauernd; aufgeladenen
Kondensators für den AnstooB des ersten Überwachungsrelais io können auch andere
Einrichtungen verwendet werden., wobei Voraussetzung ist, da.ß sie nur .kurzzeitig
zuf das Relais. io einwirken; z~ B. (könnte hierfür ein Kontakt an dem Schalter
40 verwendet werden, der bei Betätigung .dieses Schalters nur vorübergehend schließt.
Ebenso wäre .auch eine mechanische Einwirkung auf den Relaisanker des Überwachungsrelais
io bei Betätigung des Schalters 40 denkbar.