DE911867C - Spitzenspannungsmesser mit Kondensator-Umladung zur Ausmessung einmaliger Vorgaenge - Google Patents

Spitzenspannungsmesser mit Kondensator-Umladung zur Ausmessung einmaliger Vorgaenge

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DE911867C
DE911867C DEA9828D DEA0009828D DE911867C DE 911867 C DE911867 C DE 911867C DE A9828 D DEA9828 D DE A9828D DE A0009828 D DEA0009828 D DE A0009828D DE 911867 C DE911867 C DE 911867C
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DE
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capacitor
valve
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voltage
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DEA9828D
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Dr-Ing Willy Rabus
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AEG AG
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AEG AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/04Measuring peak values or amplitude or envelope of ac or of pulses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Spitzenspannungsmess er mit Kondens ator-Umladung zur Ausmessung einmaliger Vorgänge Es sind elektrische Spitzenspannungsmesser bekanntgeworden, die aus einem Ventil bestehen, das einen Kondensator auf den Höchstwert der überspannungswelle auflädt. Durch ein elektrosltatisches Meßinstrument kann dieser Spannungshöchstwert am Kondensator gemessen werden. Sollen nun rasche Vorgänge ausgemessen werden, die vor allem bei üherschlägen in der Stirn von Stoß- bzw. überspannungswellen auftreten, dann reicht unter Umständen diese Schaltung nicht mehr zu genügend genauer Messung aus. Für solche Fälle list schon ein Spitzenspannungsmesser vorgeschlagen worden, der aus einer geeigneten Kombination zweier derartiger Ventilkreise besteht. Diese Anordnung ist zwar universell verwendbar, ihr Aufwand aber auch entsprechend größer.
  • In Laboratorien sowie in Prüffeldern kommt es häufig vor, daß die auszumessende Spannung eine Stoß spannung oder ein rasch abklingender Wellenzug ist. Durch die Erfindung wird ein einfacher und trotzdem leistungssstarker Spitzenspannungsmesser zur Ausmessung dieser kürzesten Überspannungsvorgänge dadurch geschaffen, daß parallel zu dem Kondensator ein zweiter Kondensator über einen sehr hochohmigen Widerstand angeschlossen ist, an dem (unter Berücksichtigung des Umladungsver- hältnisses) die höchste Spannung durch das elektrostatische Voltmeter gemessen wird.
  • Nachfolgend werden die Erfindung und weitere Einzelheiten an Hand der Zeichnung noch näher beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt zunächst den bekannten Spitzenspannungsmesser, bei dem ein Meßkondensator 4 über ein Gleichrichterventil 3 von den an Spannung liegenden Klemmen I und 2 aus aufgeladen wird.
  • Die Spannung wird dabei durch ein parallel zum Meßkondensator geschaltetes elektrostatisches Voltmeter 5 gemessen. Die Grenze der hiermit meß ; baren höchsten Frequenz ist dadurch gezogen, daß bei festliegender Größe der Entladezeitkonstante Te Cm Ra (Cm ist die Kapazität des Meßkondensators, Ra ist der Ableitwiderstand des Ventils in der Sperrphase) der innere Widerstand des Ventils bei höherer Frequenz nicht mehr gestattet, den Meßkondensator ohne großen Spannungsabfall au£ volle Spannung aufzuladen.
  • Um kürzeste Spannungsvorgänge zu erfassen, muß die Aufladung des Meßkondensators sehr schnell vor sich gehen. Das kann erreicht werden, indem entweder der Meßkondensator verkleinert oder mehrere Ventile parallel geschaltet werden oder ein Ventil genommen wird, dessen innerer Widerstand entsprechend klein Ist. Hierdurch wird die Entladezeitkonstante natürlich stark verkleinert.
  • Nachdem bei der Bestimmung der Grenzfrequenz des bekannten S Spitzenspannungsmessers die Entladezeitkonstante mit Rücksicht auf die gerade noch möglich sichert Ablesng d'es elektrostatischen Instrumentes mit etwa 500 Sekunden. festgelegt war, kann bei der abgeänderten Auslegung, also bei stark reduzierter Entladezeitkonstante, eine direkte Spannungsablesng in der bisherigen Weise nicht mehr erfolgen. Diese Ablesung wird nach Fig. 2 dadurch wieder möglich gemacht, daß an dem Meßkondensator 4 über einen sehr hochohmigen Umladewiderstand 6 der eigentliche Anzeigekondensator 7 und an diesen erst das elektrostatische Instrument 5 angeschlossen wird. Der Anzeigekondensator 7 (Ca) wird dabei zweckmäßigerweise so groß gemacht, daß die Entladezeitkonstante für den Abl es evorgang Ta = (Ca + C) Ra mindestens wieder 500 Sekunden wird. Den Umladewiderstand 6 (Ra) wird man etwa zwei oder drei Größenordnungen kleiner wählen als den Ableitwiderstand Ra des oder der Ventile 3. Man erreicht damit, daß der während der umladung des Meßkondensators 4 auf den Ablesekondensator 7 über den Ventilableitwiderstand Ra abfließende Ladngsanteil vollständig vernachlässigbar ist gegen die zur Ausmessung gelangende Ladung. Gleichzeitig ist bei dieser Bemessung von Ra dafür gesorgt, daß während der Aufladung des Meßlkondensators 4 auf den Anzeigekondensator 7 keine Ladung kommt. Es ist dabei ja zu bedenken, daß der Umladewiderstand In der Größenordnung von von etwa 1010 # liegen wird. zusammen mit der Größe des Umladekondensators von mindestens etwa 20#10-12 Fd ergibt sich damit eine Zeitkonstante für die Aufladung des Anzeigekondensators von etwa 0,2 Sekunden. Für die Aufladung des Meßkondensators stehen aber nur Zeiten von längsten 10-5 Sekunden zur Verfügung (das Gerät soll ja in erster Linie zur Ausmessung der kürzesten Überspannung dienen).
  • Selbst wenn man für diese Ladezeit von 10-5 Sekunden eine Rechteckspannung vom Betrag Us am Meßgerät annimmt, dann würder der Anzeigekondensator nur auf etwa 3,5 10-5 Us aufgeladen werden. Rechnet man noch für die hier eingesetzten Werte mit einer Umladung 1:10, d.h. Ca=10#Cm, dann beträgt die Fälschung des Ableseergebnisses durch während der Aufladung von Cm direkt auch auf Ca kommende Ladung 3,5#10-4 Us, also etwa 0,035 %.
  • Dieses Gerät eignet sich ganz besonders zur Ausmessung der in den Laboratorien und Prüffeldern zu Prüfzwecken und Untersuchungen benutzten normalen Stoßwellen. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig. 3 dargestellt. 1 und 2 sind die Anschlußklemmen des eigentlichen Sp itzenspannungsmessers, 3 ist ein Ventil mit sehr kleinem innerem Widerstand und relativ hoher Sperrspannung, 4 ist der Meßkondensator, g ein parallel dazu liegender Trimmkondensator, 7 der Umladekondensator Ca, an den über das abgeschirmte Kabel 10 das elektrostatische Meßinstrument 5 angeschlossen ist. Die Heizung des elektrischen Ventils 3 erfolgt über eine abgeschirmte Wicklung 14 und einen Isoliertrausformator 16 von einem beliebigen Wechselspannungsnetz 32 aus, wobei neben Isoliertransformator 16 und Netz noch der Isoliertransformator 3I eingeschaltet ist. Auf dem Transformator I6 ist außerdem noch eine Wicklung 15 untergebracht, die am selben Potential liegt wie die Heizwicklung 14 und' die ebenfalls abgeschirmt ist. Mit Hilfe dieser Wicklung 15 wird über ein Potentiometer IS und einen Vollweggleichrichter 19 in den Ventilkreis eine Gleichspannung eingefügt, die den Anlaufstrom dieses Ventils kompensieren soll. 20 ist ein Glättungskondensator, 2I der Parallelwiderstand zu dem Überbrückungskondensator 22, an dem die Kompensationsspannung entsteht.
  • Zur Ausmessung bei beiden Polaritäten i-st der Umschalter 23 vorgesehen, bei jedem Wechsel der Stoßpolarität ist dieser Schalter entsprechend umzustellen. 46 ist ein Trimmkondensator, der so eingestellt wird, daß bei beiden Polaritäten das Umladeverhältnis zwischen der Summe der Meßkondensatoren und dem Ablesekondensator konstant bleibt.
  • Bei der Ausmessung derartiger Stoßvorgänge ist darauf zu achten, daß die Stoß erde, hier mit 27 bezeichnet, unter Umständen in ihrem Potential gegen Null angeholben wird, so daß zwischen ihr und dem Erdanschlußpunkt I2 des Ableseinstrumentes ein beträchtlicher Spannungsunterschied au-ftreten kann.
  • Um nun die Übertragung dieser holmen Stoßspannung auf den Beobachtungsplatz, also zum Instrument j, und damit eine Gefährdung des Beobachters zu vermeide, sind im vorliegenden Fall zwei Umladewiderstände, und zwar die Widerstände 6 und 8, vorgesehen. Diese sind sehr hochohmig, sie liegen in der Größenordnung von etwa 109 bis 1010 Q. Auf diese Weise wird die ganze Ableseeinrichtung 5, das abgeschirmte Kabel 10 und der Ablesekondensator 7 gegen die hohen Stoßspannungen abgeriegelt, am Beobachtungsplatz selbst können keine erhöhten Spannungen mehr auftreten. Bei dem Aufbau des Spitzens, pa. nnunlgsmessers ist dann allerdings zu beachten, daß zwischen dem an der Stoßerde liegenden Abschirmgehäuse 30 und dem abgeschirmten Kabel 10 während des Stoßvorganges eine ganz beachtliche Spannungsdifferenz herrscht.
  • Dieser Tatsache ist dadurch Rechnung getragen, daß eine Isolierbuchse 29, die dieser Spannung gewachsen ist, vorgesehen ist.
  • Aus ähnlichen Gründen der Isolation ist auch. der Anschluß des Wechselstromnetzes 32 über eine Isolierbuchse 28 und einen Zwischentransformator 3I durchgeführt. Das unmittelbare Aufbringen der Netzwicklung auf dem Transformator I6 ist nicht zu empfehlen, da die beiden Wicklungen 14 und 15 mit sehr kleiner Kapazität gegen den Kern des Transformators 16, d. h. mit groäem Abstand von diesem, ausgeführt werden müssen, andererseits muß aber auch die Netzwicklung einen großen Spannungsabstand von dem Kern I6 erhalten. Es ließe sich bei Verwendung eines Transformators kaum vermeiden, daß auf diese Weise zwischen den Wicklungen 14 und 15 und der Abschirmung der Netzwicklung große störende Kapazitäten entstehen; bei der gewählten Anordnung besteht diese Gefahr nicht.
  • Parallel zu dem Meßinstrument 5 ist noch eine Kurzschlußtaste II vorgesehen, um na-oh jedem Stoß, d. h. also nach jeder Messung, das Instrument 5 bzw. den Ablesekondensator 7 und den Meßkondensator 4 entladen zu können. Würde man dies unterlassen, dann würde mit der Zeit, d. h. mit einer größeren Zahl von Stößen, der Ablesekondensator 7 auf die volle Spitzen. spannung des Meßkonldensators 4 aufgeladen werden. Wenn man auch in Sonderfällen diesen Vorgang viel-leicht so ausnutzen wird, daß man das Instrument 5 erst nach dem zweiten oder dritten. Stoß abliest, wei'l ein ein maliger Stoß einen zu kleinen Ausschalg am Voltmeter 5 erzeugt, so wird man normalerweise doch, wie eingangs schon erwähnt, nach jedem Stoß den Kurzschließer 1 1 betätigen. Zwecksmäßig geht man sogar so vor, daß das Instrument im normalen Zu stand über den Taster II kurzgeschlossen und erst kurz vor der Auslösung der Stoßspannung kurzzeitig geöffnet wird.
  • In Fig. 3 ist für den Anschluß des Spitzenspannungsmessers ein kapazitiver Spannungsteiler vorgesehen. 26 bezeichnet dabei den Leitungsanschluß, 25 den Hochspannungskondensator und 24 den Teilerkondensator. Während bei der Auswahl des Meßkondensators 4 bzw. des Kondensators 9 und 31 darauf geachtet werden muß, daß diese Kondensatoren frequenzunabhängig sind, d. h. Luft oder Glimmer ais Dielektrikum besitzen, ist bei der Auswahl der Kondensatoren 24 und 25 nur darauf zu sehen, daß die Übersetzung des Spannungsteilers frequenzunabhängig ist, was auch schon erreicht wird, wenn für die beiden Kondensatoren das gleiche Dielektrikum, auch wenn es frequerzabhängig ist, benutzt wird. Zweckmäßig macht man den Teilerkondensator 24 etwa zwei bis drei Größenordnungen größer als die Summe der über das oder die Ventile 3 unmittelbar aufzuladenden Meßkondensatoren.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spitzenspannungsmessers mit Kondensator-Umladung ist in Fig. 4 dargestellt. In dieser Ausführung ist der Spitzenspannungsmesser in erster Linie vorgesehen zur Bestimmung der Stoßspannungsdifferenz zwischen zwei Wicklungspunkten I und 2 einer Transformatorwicklung 38, die bei 40 einpolig geerdet ist und bei der auf die freie Klemme 39 die Stoßspannung gegeben wird. Die eigentliche Meßeinrichtung ist hier in einem Abschirmgehäuse 45 untergebracht, das an die Kathode des Ventils 3 angeschlossen wird. Die Heizung dieses Ventils erfolgt durch einen Spezialtransformator 36, dessen Heizwicklung 34 mit kleinster Erdkapazität ausgeüfhrt wird. Die Netzwicklung dieses Transformators ist mit 37 bezeichnet. Durch das Ventil 3 wird der Meßkondensator 4 aufgeladen, der sich über den Umladewiderstand 6 auf den Ablesekondensator 7 entlädt, der leicht abnehmbar in die Klemmen 41 und 42 eingehängt ist.
  • Wie schon vorgeschlagen, wird auch hier zum Ausmessen der Ladung des Anzeigekondensators 7 dieser aus dem Meßgerät entfernt und an die Klemmen 43 und 44 des einpolig an Erde gelegten elektrostatischen Meßinstrumentes 5 angelegt. Durch dieses Verfahren erreicht man, daß der eigentliche Spitzenspannungsmesser nicht mit der zusätzlichen Erdkapazität des elektrostatischen Instrumentes 5 belastet wird.
  • Bei dem Aufibau des eigentlichen Spitzenspannungsmessers ist sowohl ein Ventil kleinster Eigenkapazität zu wählen, ebenso darf der Meßkondensator 4 nur eine kleine Kapazität besitzen. Um trotzdem auf dem Ablesekondensator 7 eine nennenswerte Spannung aufzubringen, wird man die Stoßversuche mit der mit Rücksicht auf die Sperrspannung des Ventils 3 möglichen höchsten Stoßspannung durchführen. Es läßt sich auf diese Weise, sogar bei genügend hoher Umladung, ohne weiteres erreichen, daß im Kondensator sieben Spannungen von etwa 300 bis 2000 Volt auftreten.
  • Diesen Spannungen gegenüber spielt aber die durch den Anlaufstrom des Ventils 3 hervorgerufene Aufladung von 4 bzw. 7 in der Größe von etwa 2 bis 3 Volt keine Rolle; das in Fig. 4 dargestellte Gerät ist deshalb ohne Kompensation des Anlaufstromes ausgeführt.
  • Außer kleinsten Meßkapazitäten muß der Spitzenspannungsmesser auch noch mit kleinsten Erdkapazitäten ausgeführt werden. Aus diesem Grunde wurde beim Heiztransformator der Teil des Eisenkernes 35, auf dem die Heizwicklung 34 aufgebracht ist, durch zwei Luftspalte beträchtlicher Größe gegen den auf Erdpotential befindlichen übrigen Eisenkern des Transformators 36 isoliert.
  • Als Erdkapazität dieses Transformators kommt daher in erster Linie nur die Kapazität des Kreuz teiles 35 gegen den Transformatorkern 36 in Frage; sie liegt selbst bei einigen Watt Heizleistung in der Größe von etwa 5 pF. Selbstverständlich werden die Verbindungsleitungen zwischen Heizwicklung bzw. Wicklungsmeßpunkten und dem Spitzenspannungsmesser so kurz als überhaupt nur möglich gehalten.
  • In den Ausführungsbeispielen ist der vorgeschlagene Spitzenspannungsmesser nur dargestellt zur Ermittlung des Höchstwertes einmaliger, rasch verlaufender Überspannungen. Selbstverständlich lassen sich mit ihm auch Höchstwerte von elektrischen Strömen und sonstigen elektrischen bzw. auch nichtelektrischen Vorgängen bestimmen, wenn diese erst in elektrische Spannungen umgeformt worden sind.
  • Der hier vorgeschlagene Spitzenspannungsinesser kann an eine WIeßstelle, die auch eine stationäre Spannung besitzt, nicht angeschlossen werden, da eine solche -den Ablesekondensator 7 im Laufe einiger Sekunden auf genau denselben Wert auflädt wie den Meßkondensator 4, das Umladeverhältnis also = 1 1 wird, während seine Größe sonst vielleicht I0, 20 oder noch höher ist. Außerdem ist es unter Umständen möglich, daß der Anzeigekondensator nicht schon während des Stoß vorganges über den Umladewiderstand an den Meßkondensator angeschlossen ist, sondern erst nach Beendigung des Stoßes, wobei der Meßkondensator gleichzeitig vom Ventil getrennt und damit seine Entladung über den Ableitwiderstand desselben verhindert wird. Wird diese Umschaltung in der ersten Sekunde nach Abklingen, dles Stoßes durchgeführt, dann ergibt eine überschlägige Rechnung, daß keine allzu große Fälschung des NIeßergebnisses eintritt, obwohl die Leistungsfähigkeit der Meßanordnung gegenüber der einfachsten Schaltung nach Fig. 1 beträchtlich erhöht sein kann.
  • Nimmt man nämlich an, daß die für die einfachste Schaltung zugrunde gelegte Entladezeitkonstante von 500 Sekunden durch entsprechende Verkleinerung des l,leßkondensators auf 100 Sekunden herabgesetzt wird, so kann ein solcher Spitzenspannungsmesser im günstigsten Fall bis zu Grenzfrequenzen von ungefähr 2 106 Hz verwendet werden. Ist die Umschaltung des Meßkondensators auf den Anzeigekondensator nun innerhalb I Sekunde abgeschlossen, so kann höchstens 1 01o der auf dem Meßkondensatorliegenden Ladung für die Ausmessung verloren gegangen sein, ein Betrag, der ohne weiteres in Kauf genom, mein werden kann.
  • Der Vorteil dieser Schaltung ist der, daß auch länger dauernde einmalige Überspannungsvorgänge ausgemessen werden können.
  • Die Schaltung nach Fig. 4 kann in gewissen Fällen noch dadurch verbessert werden, daß das elektrische Ventil mit einer Kathode sehr großer Wärmekapazität ausgeführt wird. Silan kann dann so vorgehen, daß die Kathode vor dem Stoß von Erde aus hochgeheizt wird, daß vor dem Stoß diese Heizung zweipolig abgeschaltet, d. h. das Meßgerät von ihrer zusätzlichen Erdkapazität befreit wird, und durch denselben Handgriff, der die Heizung abschaltet, kann man auch den Stoß auslösen. Der Heizfaden ist dann noch genügend heiß, d. h. der innere Widerstand des Ventils noch so klein, daß einwandfreie Messungen -möglich sind. Unter Umständen ist es auch vorteilhaht, die Heizung des Ventils durch eine kleine in das Meßgerät eingebaute Batterie vorzunehmen.
  • Beim Aufbau eines Spitzenspannungsmessers nach Fig.4, bei dem also größter Wert auf kleinste Kapazität aller Teile untereinander und gegen Erde zu legen ist (durch zusätzliche Kapazitäten zwischen dem Gehäuseteil 45 und den mit der Anode des Gleichrichterrohres verbundenen Teilen wird die Gleichspannungsergiebigkeit des Spitzenspannungsmessers unter Umständen sehr stark herabgesetzt), kann es von großem Vorteil sein, wenn der Meßkondensator 4 unmittelbar in das Ventil 3 miteingebaut wird. Man kann das Ventil dann so ausbilden, daß seine Anode den einen Belag des Meßkondensators und eine zweite kleine, eingeschmolzene Platte den anderen Belag des Meßkondensators bilden. Selbstverständlich ist dann darauf zu achten, daß die eigentliche Anode den anderen Kondensatorbelag gegen die von der Kathode ausgehenden Elektronen so abschirmt, daß durch solche Störströme keine Fälschung der Messungen entsteht.
  • Um für den Fal'l, daß der Meßkondensatoir in das Ventil mitteingebaut ist, die erfindungsgemäße Schaltung aufbauen zu können, müssen selbstverständlich die beiden Beläge des Meßkondensators nach außen geführt werden. Wird die Anode als ein Belag benutzt, so ist außer der Anode also nur noch der zweite Kondensatorbelag auszuführen.

Claims (20)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Spitzenspannungsmesser, bestehend aus Meßkondensator, der über ein Gleichrichterventil von der zur messen, den Spannung aufgeladen wird, und einem elektrostatischen Voltmeter zum Bestimmen der Spannung des Kondensators, dadurch gekennziechnet, daß parallel zu dem Kondensator ein zweiter Kondensator über einen sehr hochohmigen Widerstand angeschlossen ist, an dem (unter Berücksichtigung des Umladungsverhältnisses) die höchste Spannung durch das statische Voltmeter gemessen wird.
  2. 2. spitzenspannungsmeser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Umladewiderstand etwa o,ooi ... 0,01 der Größe des Ableitwiderstandes des oder der Aufladeventile gemacht wird.
  3. 3. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß nmittelbar nach Becndigung des Stoßvorganges der Meßkondensator vom Ventil gelöst und dann erst auf den Anzeigekondensator umgeschaltet wird.
  4. 4. Spitzenspannungsinesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante aus den Kapazitäten des Anzeigekondensators und Meßkondensators zusammen mit dem Ableitwiderstand des oder der Ladeventile = 500 Sekunden gemacht wird.
  5. 5. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisches Ventil eine Ultrakurzwellendiode kleinen inneren Widerstandes und hohen Ableitwiderstandes verwendet wird.
  6. 6. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des Anllalufstromes des oder der elektrischen Ventile eine Gleichspannung in den Ventitlkreis eingefügt wird.
  7. 7. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Umladewiderstand in je halber IGröße in die beiden Zuleitungen zum Anzefgekondensator bzw. dem Anzeigeinstrument eingeschaltet wird.
  8. 8. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstrument durch ein gegen das Meßgerät für hohe Spannungen isoliertes, abgeschirmtes Kabel angeschlosslen wird.
  9. 9. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Spannung der Anzeigekondensator elektrisch und mechanisch aus dem Spitzenspannungsmesser entnommen und an einem getrenn, aufgestellten, einpolig geerdeten elektrostatischen Meßinstrument ausgemessen wird.
  10. 10. Spitzenspannungsines ser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Meßkondensatoren mit einem frequenzunabhängigen Dielektrikum ausgeführt werden.
  11. 11. Spitzen. spannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Ausmessung beider Polaritäten in Zweiwegschaltung ausgeführt wird.
  12. 12. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung des oder der elektrischen Ventile über einen Transformator kleinster Erdkapazität erfolgt.
  13. 13. Spitzenspanniungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die elektrischenVentilemit einer Kathode großerWärmekapazität ausgeführt sind und daß die Heizung kurz vor dem Eintreffen des auszumessenden Vorganges zweipolig abgeschaltet wird.
  14. 14. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Ventile durch eine Heizbatterie geheizt werden, die mit dem Meßgerät zusammengebaut sind.
  15. 15. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Ausmessung elektrischer Ströme sowie anderer elektrischer und nichtelektrischer Größen nach Umwandlung derselben in elektrische Spannungen verwendet wird.
  16. I6. Heiztransformator für den Spitzenspannungsinesser nach Anspruch I und I2, dadurch gekennzeichnet, daß das die heizwicklung tragende Kernstück durch große Luftspalte von dem übrigen Transformatorkern getrennt ist.
  17. 17. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Ventil aufgeladene Kondensator unmittelbar in das Ventil eingebaut wird.
  18. 18. Spitzenspannungsinesser nach Anspruch I7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode des Ventils als der eine Belag des Meßkondensators s ausgebildet wird.
  19. 19. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch I7 und I8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode so ausgebildet ist, daß die von der Kathode des Ventils ausgehenden Elektronen nicht auf den zweiten Belag des Meßkondensators kommen können.
  20. 20. Spitzenspannungsmesser nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Beläge des Meßkondensators nach außen geführt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160540B (de) * 1955-11-05 1964-01-02 Messwandler Bau Gmbh Einrichtung zur anzeigenden oder registrierenden Messung von Stosswellen od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1160540B (de) * 1955-11-05 1964-01-02 Messwandler Bau Gmbh Einrichtung zur anzeigenden oder registrierenden Messung von Stosswellen od. dgl.

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