DE2856354C2 - Einrichtung zum Prüfen von metallgekapselten Hochspannungsanlagen auf Teilentladungen - Google Patents
Einrichtung zum Prüfen von metallgekapselten Hochspannungsanlagen auf TeilentladungenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Prüfen von metallgekapselten Hochspannungsanlagen
auf Teilentladungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine solche geht aus der DE-OS 25 26 763 als bekannt
hervor. Der Prüfhochspannungserzeuger, ein üblicherweise dafür verwendeter Prüftransformator, ist innerhalb
einer mit Isoliergas gefüllten Kapselung angeordnet und mit einer ebenfalls gekapselten Meßanordnung
verbunden. Die so gebildete Einheit ist an einen freien Anschlußflansch der Hochspannungsanlage anschließbar.
Die bekannte Meßanordnung ist durch konzentrisch zum Hochspannungsleiter angeordnete Meßbeläge gebildet.
Der gekapselte Prüftransformator ist bauaufwendig, schwer und teuer.
Bei einer aus der DE-AS 15 91 853 bekannten Einrichtung
wird die von einem Hochspannungstransformator erzeugte Prüfspannung über eine Hochspannungsprüfdurchführung
in die Anlage eingeführt. Zur Vermeidung von leitungsgebundenen hochfrequenten Störimpulsen im Meßkreis wird ein Hochspannungshochfrequenzfilter
vorgeschaltet.
Diese Lösung kann nicht befriedigen, da bei der Anordnung des Hochspannungshochfrequenzfilters außerhalb
der Schaltanlagenkapselung Hochspannung führende Leiter und Elemente verbleiben, die Fremdstörungen
aufnehmen können (Antennenwirkung). Die Anlagenkapselung schirmt in diesem Fall also nur einen
Teil des Meßkreises ab.
Wird hingegen das Hochspannungshochfrequenzfilter in die Anlagenkapselung einbezogen, so bringt dies
— trotz des damit verbundenen hohen Aufwandes — keinen vollen Schirmungserfolg, da das Filter wegen
seiner räumlichen Ausdehnung beim Durchtritt der Hochspannungszuführung durch die Kapselung ein
vollständiges hochfrequenzdichtes Schließen der Kapselung nicht zuläßt und das Eindringen drahtgebundener
Störungen über den Hochspannungsleiter in die Kapselung nicht ausgeschlossen werden kann.
Daneben ist die bekannte Einrichtung sehr aufwendig. Die benötigten Hochspannungsgeräte, nämlich ein
Hochspannungsprüftransformator, eine teilentladungsfreie Hochspannungsdurchführung sowie der teilentladungsfreie
Hochspannungsfrequenzfilter sind sperrig, schwer und entsprechend teuer.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, neben einer vollständigen Schirmung des gesamten Meßkreises eine hohe
Meßempfindlichkeit zu erreichen und dennoch den Aufwand für die Teitentladungsmessung wesentlich zu
verringern.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht
Die Kapselung der Schaltanlage umschließt dabei sämtliche Elemente des Meßkreises in Form eines Faradayschen
Käfigs. Mit der neuen Einrichtung wird eine Meßempfincilichkeit erreicht, die im Bereich des Eigenrauschens
der verwendeten Meßgeräte liegt, sofern die zur Spannungserzeugung verwendeten gekapselten
Spannungswandler ausreichend teilentladungsfrei sind.
Die Einrichtung benötigt nur einen leicht transportierbaren NiederspannungsregeltKir.sformator zur
Prüfspannungserzeugung, der lediglich über Kabel mit der Anlage verbindbar ist. Das Niederspannungshochfrequenzfilter
hat ebenfalls nur kleine Abmessungen; es kann unmittelbar an die Metallkapselung des Spannungswandlers
angeblockt sein oder mit diesem über ein gegen Hochfrequenzstörungen abgeschirmtes Niederspannungskabel
verbunden sein. In den Meßkreis einstreuende Störimpulse aufgrund der räumlichen Ausdehnung
einer Hochspannungsdurchführung und eines Hochspannungshochfrequenzfilters kommen nunmehr
in Fortfall.
Mit der Einrichtung können bereits komplett zusammengebaute Schaltanlagen an deren Aufstellungsort
ohne weiteres und unaufwendig mit einer hohen Meßgenauigkeit auf Teilentladungsfreiheit überprüft werden.
Bei einer aus mehreren Feldern zusammengesetzten Schaltanlage mit mehreren induktiven Spannungswandlern, kann es angezeigt sein, die Niederspannungswicklungen dieser Wandler gleichzeitig in Parallelschaltung
zur Prüfspannungserzeugung zu erregen.
Es ist zwar allgemein bekannt (Druckschrift GUS/ 75.S. 2 von 1975 der Fa. Meßwandler-Bau GmbH Bamberg)
einer metallgekapselten Schaltanlage einen induktiven Spannungswandler anzubauen, der von der Niederspannungsseite
her für eine Hochspannungsprüfung erregt wird. Dies soll zu dem Zwecke geschehen, einen
besonderen Hochspannungsprüferzeuger einzusparen, wobei in Kauf genommen wird, daß damit nur eine im
Vergleich zu den Nennstehwechselspannungs-Prüfwer-
ten verringerte Prufspannung erzeugt werden kann. Die
Schirmwirkung der Metallkapselung des Spannungswandlers hat für diesen Zweck keinerlei Bedeutung. Mit
dieser Prüfmaßnahme sind nur sehr grobe Aussagen über den Isolationszustand der Anlage möglich, da die
maximal erreichbare Prüfspanr.ung die verkettete Netzspannung ist. Für Teilentladungsmessungen, mit denen
auch das Langzeitverhalten der Isolation erfaßt werden kann, ist diese Maßnahme nicht gedacht
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, von vorn herein einen Teil der Anlagenkapselung,
z. B. einen Teil der Sammelschiene, isoliert einzusetzen und für Meßzwecke zu benutzen. Die
betriebsmäßig erforderlicne Erdung der Kapselung wird durch eine lösbare Brücke in Form einer Verbindungslasche
hergestellt Nach Entfernen dieser Brücke stellt dieser Teil den niederspannungsseitigen Belag einer
Meßkapazität dar, die sowohl als Koppelkondensator zum Auskoppeln der Teilentladungsimpulse als auch
als Meßkondensator zur Spannungsmessung verwendet
wciucu ivaitu.
Steht ein solcher isolierter Abschnitt nicht z:zr Verfügung,
so wird man den Meßkondensator und den Koppelkondensator koaxial ausführen und in einem besonderen
Kapselungsabschnitt unterbringen, der an die Anlage anzuflanschen ist Eine genaue Messung der Hochspannung
ist über die Niederspannungsseite des Spannungswandlers wegen der kapazitiven Spannungsüberhöhung
auf der Hochspannungsseite nicht mögl'ch. Der Einsatz eines separaten, ebenfalls voll geschirmten
Hochspannungsmeßkondensators, ζ. B. in Form eines koaxial aufgebauten Zylinderkondensators geringer
Kapazität, ist daher zweckmäßig.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
In den Figuren ist jeweils eine zweifeldrige metallgekapselte,
gasisolierte Hochspannungsschaltanlage blockschaltbildartig dargestellt.
In F i g. 1 bezeichnet 1 den Hochspannungsleiter, der von der Metallkapselung 2 konzentrisch umgeben ist
Die Felder sind jeweils mit einem Trennschalter 3 versehen, mit dem sie mit der Sammelschiene 4 elektrisch
verbindbar sind. Im Feldverlauf befindet sich weiterhin ein Leistungsschalter 5, Stromwandler 6, Abgangstrennschalter
7 sowie der Endverschluß 8.
Der Meßkondensator Cm für die Messung der Prüfspannur.g,
sowie der Koppelkondensator Ck zur Auskopplung der Teilentladungsimpulse sind in einem besonderen
Kapselungsabschnitt 9 innerhalb der geerdeten Metallkapselung untergebracht, der rechts an das
Sammelschienengehäuse angeflanscht ist.
Der Koppdkondensator Christ niederspannungsseitig
mit dem Ankoppelvierpol 10 verbunden, an dessen Ausgang das Teilentladungsmeßgerät 11 liegt. Ein Scheitelspannungsmeßgerät
12 zeigt die Prüfspannung an und ist mit dem Kondensator Cm verbunden. Sämtliche zum
Meßkreis gehörende und außerhalb der Metallkapselung verlaufende Meßleitungen sind mit einer Hochfrequenzabschirmung
versehen.
Eine weitere Meßmethode ergibt sich, wenn man, ge- t>o
maß F i g. 2, einen Kapselungsabschnitt 9a an den Flanschstellen F mit einem Isolierstück versieht Die
galvanische Erdverbindung zwischen den einzelnen Kapselungsabschnitten kann mittels lösbarer Brücken B
hergestellt sein. Im isolierten Zustand bildet der Kapselungsabschnitt
9a den niederspannungsseitigen Meßbelag eines Kondensators, Jr.r als Meß- und Koppelkondensator
benutzt werden kann. An ihn sind die der F i g. 1 entsprechenden Meßgeräte 10,11 anschließbar.
Zur Erzeugung der Prüfhochspannung wird ein im
linken Feld der Schaltanlage vorhandener induktiver Spannungswandler 13 herangezogen. Seine niederspannungsseitige
Wicklung 14 wird zu diesem Zwecke von einer geeigneten Wechselspannungsquelle 15 erregt
Zur Vermeidung von leitungsgebundenen Störimpulsen wird die Erregerspannung über einen Niederspannungshochfrequenzfilter
16 der Niederspannungshochfrequenzfilter 16 der N'iederspannungswicklung 14 zugeführt
Die elektrische Verbindung vom Filter 16 zu der geerdeten Kapselung des Spannungswandlers 13 ist
hochfrequenzdicht abgeschirmt.
Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht noch darin, daß sämtliche Anlagenteile — einschließlich
des die Prüfspannung erzeugenden Spannungswandlers — auf Teilentladungsfreiheit überprüfbar sind. Montagefehier
oder Transportschäden werden dabei nicht aufgedeckt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zum Prüfen von metallgekapselten Hochspannungsanlagen auf Teilentladungen, mit einem
Prüfhochspannungserzeuger sowie einer Meßeinrichtung, wobei diese Teile mindestens während
der Prüfung von einer mit der übrigen Kapselung verbundenen Metallkapsel umschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der innerhalb der Kapselung angeordnete, anlageneigene oder ein
zum Zwecke der Prüfung eingebauter induktiver Spannungswandler (13) als Prüfhochspannungserzeuger
verwendet ist, dessen Niederspannungswicklung (14) eine Erregerspannung über ein Niederspannungshochfrequenzfilter
(16) zugeführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Niederspannungswicklungen mehrerer in der Schaltanlage vorhandener induktiver
Spannungswandler (13) parallel geschaltet sind und gemeinsam zur Erzeugung der Prüfspannung erregt
werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (9a) der Anlagenkapselung,
insbesondere der die Sammelschiene (4) umgebende, an den Flanschen gegenüber der übrigen
Kapselung isoliert ist und zu Meßzwecken verwandt ist
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein separater Kapselungsabschnitt
(9) mir Meßkondensatoren (Cm, Ck) für die Scheitelspannungs- bzw. Teilentladungserfassung an
die Anlage angeflanscht ist.
5. Einrichtung nach Anspumch Λ. dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkondensaioren als koaxiale Zyünderkondensatoren ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederspannungshochfrequenzfilter
(16) unmittelbar an die Metallkapselung des Spannungswandlers (13) angeblockt ist.
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DE19782856354 DE2856354C2 (de) | 1978-12-27 | 1978-12-27 | Einrichtung zum Prüfen von metallgekapselten Hochspannungsanlagen auf Teilentladungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19782856354 DE2856354C2 (de) | 1978-12-27 | 1978-12-27 | Einrichtung zum Prüfen von metallgekapselten Hochspannungsanlagen auf Teilentladungen |
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ID=6058506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782856354 Expired DE2856354C2 (de) | 1978-12-27 | 1978-12-27 | Einrichtung zum Prüfen von metallgekapselten Hochspannungsanlagen auf Teilentladungen |
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