DD139958A3 - Schaltungsanordnung zum messen von teilentladungen in der isolierung von elektrischen leitern - Google Patents

Schaltungsanordnung zum messen von teilentladungen in der isolierung von elektrischen leitern Download PDF

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DD139958A3 DD20371278A DD20371278A DD139958A3 DD 139958 A3 DD139958 A3 DD 139958A3 DD 20371278 A DD20371278 A DD 20371278A DD 20371278 A DD20371278 A DD 20371278A DD 139958 A3 DD139958 A3 DD 139958A3
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Eberhard Lemke
Wolfgang Mosch
Werner Weissenberg
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Eberhard Lemke
Wolfgang Mosch
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Messen von Teilentladungen in Isolierungen, insbesondere an Hochspannungsplastkabeln. Es ist das Ziel, durch eine Schaltungsanordnung eine wesentlich höhere Meßempfindlichkeit zu gewährleisten. Aufgabe der Erfindung ist es, den Ladestrom von der Meßimpedanz fernzuhalten, Teilentladungsimpulse mit einer großen Amplitude auszukoppeln und unverzerrt zum Teilentladungsmeßgerät zu übertragen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Prüfling als elektromagnetisch gekoppelter Wellenleiter zur Impulsübertragung dient und mit seiner an Hochspannung liegenden Elektrode eingangsseitig über einen Koppelkondensator und ausgangsseitig über eine Anpassungsimpedanz geerdet ist. Die andere Elektrode des Prüflings liegt eingangsseitig über eine Meßimpedanz und ausgangsseitig über eine Kurzschlußbrücke an Erdpotential an. Die an der Meßimpedanz ausgekoppelten Teilentladungsimpulse werden über ein Meßkabel mit Abschlußwiderstand einem breitbandigen Teilentladungsmeßgerät mit Frequenzgrenzen zwischen 100 kHz und 5 MHz zugeführt.

Description

Λ- .2037 12
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Messen von Teilentladungen in der Isolierung von elektrischen leitern, insbesondere an Hochspannungsplastkabeln» Ein weiteres Anwendungsgebiet ist in der Messung von Teilentladungen in der Isolierung elektrischer Betriebsmittel, wie z.B. Hochspannungsschaltanlagen, Transformatoren und anderen elektrischen Maschinen zu sehen.
Charakteristik der bekannten te.dmischen .Lösungen
Es ist eine Schaltungsanordnung zur Messung von Teilentladungen bekannt, bei der der Prüfling an eine Hochspannungsquelle angeschlossen ist und ein parallel zum Prüfling liegender Koppeikondensator den Rückschluß für impulsförmige Teilentladungsvorgänge ermöglicht· Durch eine Meßimpedanz, die entweder in die Erdleitung des Prüflings oder des Koppel-Kondensators geschaltet ist, wird das vom Prüfling kommende Teilentladungssignal aus dem Hochspannungsprüfkreis ausgekoppelt und einem Teilentladungsmeßgerät zur Detektion und Bewertung der Teilentladungsvorgänge zugeführt. Mit diesem Meßprinzip sind gewisse Rückschlüsse hinsichtlich der Güte des Prüflings möglich« Außerdem kenn der Nachweis erbracht werden, daß ein vereinbarter Teilentladungspegel nicht überschritten wird. (Tettex-Information Wre 13 der Tettex AG-, Zürich/Schweiz
-a- 2037 12
und US-PS 3 04-7 779)
Bei einer anderen bekannten Schaltungsanordnung ist der Hochspannungsprüfkreis als Brückenschaltung aufgebaut, d.h·, daß parallel zum Prüfling ein weiterer teilentladungsfreier Yergleichsprüfling angeordnet ist. Als Vergleichsprüfling kann auch ein Hochspannungskondensator verwendet werden· Voraussetzung ist dabei, daß die. Kapazität des Hochspannungskondensators möglichst genau mit" der des Prüflings übereinstimmt. Sowohl der Prüfling als auch der Vergleichsprüfling sind über Meßimpedanzen geerdet. Zur Symmetrierung der Brückenschaltung können außerdem weitere Schaltelemente, z.B. Kondensatoren, parallel zu den Meßimpedanzen erforderlich sein. Das in der Brückendiagonalen an den Verbindungspunkten der Meßimpedanzen zum Prüfling bzw. Vergleichsprüfling auftretende Teilentladungssignal wird einem Teilentladungsmeßgerät mit Diffe,-renzverStärkereingang zugeführt· Bei entsprechendem Abgleich der Brückeηschaltung werden dadurch nur Differenzsignale gemessen, die bei Teilentladungsvorgängen im Prüfling auftreten· Die durch Störquellen außerhalb des Prüfkreises auftretenden GleichtaktsignaIe werden unterdrückt· Die Brücken schaltung ist somit im Vergleich zu der unsymmetrischen Schaltungsanordnung gegenüber äußeren Störungen unempfindlicher, was gleichbedeutend mit der Erzielung einer höheren Meßempfindlichkeit ist· (Tette,x-Information Nr. 13 der Tettex AG, Zürich/Schweiz)
Die vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnungen für die Detektion und Bewertung der Teilentladungsvorgänge, beruhen auf der Messung der sogenannten "scheinbaren Ladung" von Teilentladungsimpulseno Nach de,r ^Verstärkung dieser "Teilentladungsimpulse im Teilentladungsmeßgerät erfolgt eine Bewertung ihrer Amplitude entweder durch Ausmessung auf dem Bildschirm eines Oszillographen, durch Vergleich mit einem Kalibrierimpuls bekannter Ladung oder durch Anzeigeschaltungen, die von einer Bewertungsstufe, angesteuert werden»
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Die Problematik der Teilentladungsmessung besteht vor allem darin, daß die'durch Teilentladungsvorgänge verursachten kurzzeitigen Spannungssprünge von oft nur wenigen μΥ von der Prüfspannung, die einige 100 kV betragen kann, zu trennen.sind· Außerdem müssen sie von äußeren Störquellen,, wie ζ,B0 Rundfunksender, Thyristorsteuerungen und funken- oder lichtbogenproduzierende Maschinen, deutlich unterschieden werden·; Daraus resultiert, daß der Störpegel kleiner als der Teilentladungspegel sein mußy Der Nachteil der bisher angewandten Schaltungsanordnungen zum Messen von Teilentladungen besteht vor allem darin, ' daß die Meß empfindlichkeit zur Kapazität des Prüflings umgekehrt proportional ist und dadurch mit zunehmender Länge des Prüflings abnimmt. Besonders bei Prüflingen mit großer Länge,. z.B. bei Hochspannungsplastkabeln, wird die Ampli-• tude.der Teilentladungsimpulse gedämpft· Daraus wird deutlich, daß sich ab einer bestimmten kritische, η Kapazität des Prüflings der Teilentladungspegel nicht mehr deutlich aus dem Störpegel heraushebt· Zur Erzielung der erforderlichen Meßempfindlichkeiten sind sehr aufwendige Abschirmungsmaßnahme,η notwendig, um den Grundstörpegel zu verringern^
Gegenüber der unsymmetrischen Schaltungsanordnung kann zwar bei der symmetrischen Brückenschaltung eine Störunterdrükkung erreicht werden, jedoch erfordert die Herstellung der Brückensymmetrie einen sehr großen Aufwände Der Preis von Teilentladungsmeßgeräten, die nach diesem Prinzip arbeiten, ist wesentlich höher als für Meßeinrichtungen, die, für die, unsymmetrische Schaltung verwendet werden können, Für die ökonomischen Betrachtungen ist es ferner nicht unerheblich, daß bei der Anwendung der Brückenschaltung stets ein zusätzlicher teilentladungsfreier Verg'leichsprüfling erforderlich ist, der in seinen Parametern dem des zu untersuchenden Prüflings möglichst genau entsprechen muß*
Schließlich ist ein Nachteil darin zu sehen, daß mit zunehmender Kapazität des Prüflings auch der durch die Prüfspan-
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Bung bedingte Ladestrom ansteigt« Aus diesem Grunde müssen bei der Erdung des Prüflings über die Meßimpedanz zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, damit die Meßimpedanz bei hoher Strombelastung vor Zerstörung geschützt wird· .
Ziel d$r Erfindung .
Es ist Ziel der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zum Messen von Teilentladungen in der Isolierung von isolierten Leitern zu schaffen, die ohne wesentliche Erhöhung des g-erätetechnisohen Aufwandes auch im Falle von Prüf-' · lingen mit großen Längenausdehnungen eine wesentlich höhere Meßempfindlichkeit gewährleistet·
Darlegung des We.sens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zum Messen von Teilentladungen zu entwickeln, bei d$r der Ladestrom durch den Prüfling von der Meßimpedanz ferngehalten wird und die Teilentladungsimpulse aus dem Prüfling möglichst unverzerrt und mit einer Amplitute, die der an der Fehlerstelle annähernd analog ist, ausgekoppelt und ohne weitere Verfälschung zum Teilentladungsmeßgerät übertragen werden·
Merkmale der Erfindung .
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der - Prüfling als elektromagnetisch gekoppelter Wellenleiter zur Impulsübertragung dient und mit seiner an Hochspannung liegenden Elektrode eingangsseitig über einen Koppelkondensator, und ausgangsseitig über eine Anpassungsimpedanz geerdet ist» Die andere Elektrode des Prüflings liegt eingangsseitig über eine Meßimpedanz und ausgangsseitig über eine Kurzschlußbrücke an Erdpotential an» Die an der Meßimpedanz ausgekoppelten Teilentladungsimpulse werden über ein Meßkabel .mit einem Abschlußwiderstand einem breitbandigen Teilentladungsmeßgerät zugeführt, dessen untere Frequenzgrenze 100 kHz und obere Frequenzgrenze mindestens 5 MHz beträgt·
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Als Meßimpedanz wird ein Impulsübertrager verwendet, des sen Primär- and Sekundärwicklung durch, eine koaxiale Meß leitung realisiert wird·
Der Anschluß der Meßimpedanz erfolgt über kürzeste Verbindungen zwischen den beiden Enden des Prüflings. Der Anschluß der Elektrode des Prüflings an einer Prüfspann ungs quelle erfolgt an der dem Koppelkondensator zugewandten Seite, wobei zwischen PrüfSpannungsquelle und Koppelkondensator eine Sperrimpedanz geschaltet ist.
Der Koppelkondensator ist induktionsarm ausgeführt» Die Bemessung seiner Mindestkapazität C^ . erfolgt in Abhängigkeit vom Wellenwiderstand Z des Prüflings und ist nach der Beziehung
v >=
abschätzbar·
Die Anpassungsimpedanz besteht aus einer Reihenschaltung eines ohmschen Widerstandes und eines Hochspannungskondensators·
Die Größe des Widerstandes der Anpassungsimpedanz stimmt mit dem Wellenwiderstand Zp des Prüflings und die Kapazität des Hochspannungskondensators mit der Mindestkapazität Cg . des Koppelkondensators über ein O)
Die ZeitkonstanteT-g-, die sich aus dem Wellenwiderstand Z des Prüflings und dem Koppelkondensator ergibt, ist etwa dreifach größer als d±q Abfallzeitkonstant§ Tj des Teilentladungsimpulses* · . '
Ausführungsbeispiel
Die, Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden* In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig» 1: eine Schaltungsanordnung zur Messung von Teilent ladungen in Isolierungen von Hochspannungsplastkabeln,
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Fig· 2:· -eine.'Prinzipdarstellung zur Impulsübertragung ' bei elektromagnetisch gekoppelten Wellenleitern,
Fig. 3: eine Prinzipdarstellung, in der Teilentladungspegel mit dem Störpegel verglichen werden
Aus der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung ist ersichtlich, daß der Koppelkondensator 1 für die Teilentladungsimpulse als Kurzschluß wirkt und damit für den nichtstationären Zustand die Erdung der Elektrode. 2 des Prüflings 3 am eingangsseitigen Ende darstellt· Bei einem Hochspannungsplastkabel als Prüfling 3 ist unter der Elektrode^ 2 der Haupt le it er zu verstehen· Der Anschluß der Prüf spann ungs quelle A- über eine Sperrimpedanz 5 an den Koppelkondensator 1 gewährleistet, daß die von der Einspeisung herrührenden Störungen bereits wirksam unterdrückt werden. Als PrüfSpannungsquelle 4- wird ein weitestgehend teilentladungsfreier Hochspannungstransformator verwendet· Zur Vermeidung von Reflexionen ist das ausgangsseitig^ End§ der Elektrode 2 des Prüflings 3 über eine, Anpassungsimpedanz 6 abzuschließen· Außerdem ist das ausgangsseitige Ende der Elektrode 7 über eine Kurzschlußbrücke, 8 unmittelbar mit der Erde zu verbinden, wä-hrend das eingangsseitige Ende der Elektrode 7 über die Meßimpedanz 9 geerdet ist· Die Elektrode 7 ist bei einem Hochspannungsplastkabel mit dem konzentrischen Schutzleiter identisch· Es ist besonders vorteilhaft, als Meßimpedanz 9 einen Impulsübertrager zu verwenden. Die Primär-. und Sekundärwicklung des Impulsübertragers wird durch . eine nicht dargestellte koaxiale Meßleitung realisiert^; Obwohl das in Fig· 1 nicht gezeigt ist, muß der Anschluß der Meßimpedanz 9 über sehr kurze Verbindungen zwischen den beiden Enden des Prüflings 3 erfolgen« Bei Hochspannungsplastkabeln ist diese Anschlußart völlig problemlos realisierbar, weil auf der Kabeltrommel die beiden Ende,n frei zugängig sind und für durchzuführende Prüfungen ohnehin abgesetzt werden müssen·. Damit der Koppelkondensator
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1 für die.Teilentladungsimpulse bei nichtstationären Vorgängen als Kurzschloß wirkt, muß er induktionsarm.ausgeführt werden. Die sich für den Koppelkondensator 1 ergebende Zeitkonstante T^- nuß mindestens etwa die dreifache Größe der Abfallzeitkonstante Tj des Teilentladungsimpulses besitzen» Die Bemessung der Kapazität des Koppelkondensators 1 erfolgt in Abhängigkeit von der Abfallzeit konstante Tj und des Wellenwiderstandes Z des Prüflings 3·
Für den häufig vorliegenden Fall der Abfallzeitkonstante t j = 100 ns folgt dann "aus der Beziehung
c„ S
die Mindestkapazität C^ in nF des Koppelkondensators 1
Xiin
> j00 ~ ζ
Die Anpassungsimpedanz 6 muß so bemessen sein, daß sie für nichtstationäre Vorgänge, also für.Teilentladungsimpulse, den Wellenwiderstand Z des Prüflings 3 entspricht· Sie muß aber für die Prüfspannung eine Trennung der an Hochspannung liegenden Elektrode 2 vom Erdpotential gewährleisten*; Daraus folgt als z\veckmäßige Lösung für die Anpassungsimpedana 6 die Anwendung einer Reihenschaltung eines ohmschen Y/iderstandes 10 mit einem Hochspannungskondensator 11, wobei der Wert des Widerstandes 10 die gleiche Grö-., ße wie der Wellenwiderstand Z aufweisen sollte.» Der Kapazitätswert des Hochspannungskondensators 11 soll dem Kapazitätswert des Koppelkondensators 1 entsprecheny Die weitere Verarbeitung' der Teilentladungsimpulse führt nach ihrer Auskopplung aus dem Prüfling 3 zu keiner wesentlichen Impulsverformung· Das wird erreicht, indem das gesamte Meßsystern, bestehend aus der Meßimpedanz 9» dem Meßkabel 12 mit Abschlußwiderstand 13 sowie dejn Meßverstärker 14 des
-β- 2Ό37 12
Teilentladungsmeßgerätes 15 eine untere Frequenzgrenze von etv/a 100 kHz und eine obere Frequenzgrenze von mindestens 5 MHz aufweist. Erst nach Durchlaufen des Meßverstärkers 14 erfolgt eine Integration der Teilentladungsimpulse, d.h. eine Verflachung der Impulsstirn, so daß am Ausgang der Integrationsstufe 16 die Meßgröße "scheinbare Ladung" der Teilentladungsimpulse zur Verfügung steht und aer Bewertungsstufe 17 zugeführt wird·
In Pig· 2 ist verdeutlicht das Prinzip, wie zur verzerrungsarmen Auskopplung der Teilentladungsimpulse die Signalübertragung auf elektromagnetisch gekoppelten Wellenleitern ausgenutzt werden kann· Wird beispielsweise in die Elektrode 2 des Prüflings 3 am Punkt B ein Impuls eingespeist und ist die ElektrodeZam Punkt" A geerdet, so eri scheint am Punkt A der Elektrode 7 ein analoger Impuls entgegengesetzter Polarität, wenn die Elektrode 7 a^ Punkt B ebenfalls geerdet ist und am Punkt A ein Abschluß mit dem Wellenwiderstand Z des gekoppelten Systems erfolgt·
Wie bereits dargelegt, erfolgt die Messung nichtstationärer Zustände bei der Ausbreitung von Teilentladungssignalen
V an ausgedehnten Prüflingen 3» clie für die kurzzeitigen Teilentladungsimpulse mit einer Dauer von etwa 100 ns als Wellenleiter mit dem Wellenwiderstand Z wirkeno Dadurch
'25 ist es möglich, den Prüfling 3 an einem Ende unmittelbar zu erden und über diese Erdverbindung den Ladestrom abzuleiten, während das andere Ende durch die Meßimpedanz 8 gee^clet wird· Für nichtstationäre Zustände, d.h.· im Zeitbereich von einigen 100 ns bis wenige jis ist die Meßimpedanz 8 voll wirksam und nicht durch die einseitige Erdverbindung kurzgeschlossen· Die Erfassung der Teilentladungsimpulse ist damit gewährleistet·! .
Bei quasistationären Zuständen, d.h.· im Zeitbereich von - ' über )is, ist die Erdverbindung dagegen ein voll wirksamer Schutz gegen die Meßimpedanz 8, da länger dauernde Signale
kurzgeschlossen werden.
Bei der Mess Ling von Teilentladungen wird in kürzester" Zeit der Scheitelwert des Stromes I erreicht· Danach folgt ein etwa exponentieller Abfall mit der Abfallzeitkonstanten Tj im Zeitbereich um 100 ns· Somit folgt, aus dem Strom-Zeit-Integral für die Ladung δ Q die. einfache, Beziehung:
Wird die, Ladung aQ an ihrem Entstehungsort, z.Bo in einer Fehlerstelle in der Isolierung eines Hochspannungsplastkabels, umgesetzt, so breitet sich ein Spannungssignal ausgehend von der Fehlerstelle nach beiden Richtungen aus Mit de,m wirksamen Wellenwiderstand am Entstehungsort von Z folgt für die Spannungsamplitute, U 2" ?T >.J5p 2P ·» AQ
Die, Spannungsamplitute U wird zur weiteren Bewertung de,r Ladung ^Q ausgenutzt» Da sich der Wellenwiderstand Z nicht mit der Längenausdehnung des Prüflings 3 ändert, ist auch keine Verringerung der Meßempfindlichkeit zu erwarten·
Ein Vergleich der Teilentladungspegel zwischen bekannten Meßschaltungen und der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung bei gleicher Ladung Δ Q1 zeigt Fig· 3<>
De,r Verlauf der Kurve. 0 für einen Teilentladungsimpuls nach den bisher bekannten Meßanordnungen zeigt, daß sich, die Amplitute nur wenig vom vorhandenen Störpegel abhebto Nach der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung ergibt sich an der Fehlerstelle im Prüfling 3.ein Teilentladungsimpuls, mit einem Verlauf nach Kurve D·, Unter den Bedingungen der Praxis ist jedoch zu beachten, daß beim Zurücklegen größerer Wegstrecken eine gewisse, # Dämpfung der Teilentladungsimpulse unvermeidbar ist.
203712
Das hat zur Folge, daß entsprechend der Kurve E die Spannungsamplitute U etwas kleiner wird und ein unwesentlicher Rückgang der Meß empfindlichkeit in Kauf genommen werden muß. Trotzdem ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß der Teilentladungspegel bei der Messung von Teilentladungsimpulsen nach der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung durch die Erfassung eines hohen Frequenzspektrums wesentlich über den Grundstörpegel angehoben wird und im Vergleich zu den bisher bekannten Meßanordnungen-weitaus günstiger zu be-1.0 werten ist· Das ist gleichbedeutend mit einer erheblichen Steigerung der Meßempfindlichkeit, die sich auch rechnerisch aus der Beziehung
U Zp ' 0P
A U
nachweisen läßt·
Beträgt die Prüflingskapazität C = 100 nF, der Wellenwiderstand Z = f?0 ώ und die " Abfallzeitkonstante Tj = 100 ns, dann ergibt sich eine um mehr als zwanzigfach höhere Meß empfindlichkeit, wenn ein gleicher Grundstörpegel vorausgesetzt wird· Bei der praktischen Erprobung der Erfindung konnte an einem Hochspannungsplastkabel von 1000 m Länge die Nachweisgrenze der Teilentladungsintensität von 30 pC auf weniger als 2 pC verbessert werden«

Claims (3)

  1. -u- 203712
    Erfindungsansprüche
    1. Schaltungsanordnung zum Messen von Teilentladungen in der Isolierung von elektrischen Leitern, bei der ein Koppelkondensator mit einer Prüfspannungsquelle parallel geschaltet ist und die an einem Prüfling zu messenden Teilentladungsimpulse nach der Auskopplung einem Teilen tladungsmeß ge rät, bestehend aus Meßverstärker, Integrationsstufe und Bewertungsstufe zugeführt werden, gekennzeichnet dadurch, daß der Prüfling (3) als elektromagnetisch gekoppelter Wellenleiter mit einem Wellenwiderstand 2L zur Impulsübertragung dient und mit seiner einer Elektrode (2) eingangsseitig an Erde liegt und ausgangsseitig über eine Anpassungsimpedanz (6) geerdet ist und die andere Elektrode (7) des Prüflings (3) eingangsseitig über eine Meßimpedanz (9) und ausgangssei tig über eine Kurzsehlußbrücke (8) an Erdpotential anliegt, so daß die an der Meßimpodanz (9) ausgekoppelten Teilentladungsimpulse über ein Lleßkabel (12) mit einem Abschlußwiderstand (13) einem breitbrandigen Teilentladungsmeßgerät (15) zugeführt wird, dessen untere Prequenzgrenze 100 KHz und obere irequenzgrenze mindestens 5 MHz beträgt.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Meßimpedanz (9) ein Impulsübertrager verwendet wird, dessen Primär- und Sekundärwicklung durch eine koaxiale Keßleitung realisiert wird.
    3« Schaltungsanordnung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Meßimpedanz (9) über kürzeste induktionsarme Verbindungen zwischen einem Ende des Prüflings 3 und der Erde verbunden istv
    4-. Schaltungsanordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Anschluß der Elektrode (2) des Prüflings (3) an der Prüfspannungsquelle (4-) an der dem Koppelkondensator (4) zugewandten Seite erfolgt und dazwischen eine Sperr- impedanz (5) angeordnet ist.
    — ρ —
    -12- 203712
    Schaltungsanordnung nach den Punkten 1 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Koppelkondensator (1) induktionsarm ausgeführt und die Bemessung seiner Mindestkapa zität Orr in Abhängigkeit vom Wellenwiderstand^ des
    min P
    Prüflings *3) nach der Beziehung
    abschätzbar ist.
  3. 6. Schaltungsanordnung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Anpassungsimpedanz (6) aus einer Reihenschaltung eines ohmschen Widerstandes (10) und eines Hochspannungskondensators (11) besteht.
    7· Schaltungsanordnung nach den Punkten 1, 5 und 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Größe des Widerstandes (10) der Anpassungsimpedanz (6) mit dem Wellenwiderstand Z0 des Prüflings (3) und die Kapazität des Hochspannungskondensators (11) mit der Kindestkapazitat Oy · des Koppelkondensators (1) übereinstimmt. min
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
DD20371278A 1978-02-15 1978-02-15 Schaltungsanordnung zum messen von teilentladungen in der isolierung von elektrischen leitern DD139958A3 (de)

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