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Wäschemangel mit von innen beheiztem Zylinder Die Erfindung betrifft
Wäschemangeln mit von innen beheiztem Zylinder, bei welchem zu -behandelnde Wäsche
zwischen dem heißen Zylinder und einer oder mehreren mit Staff überzogenen Andrückwalzen
w. dgl. hindurchgeführt und dabei getrocknet und geplättet wird.
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Die Heizung ,der Zylinder an solchen Maschinen erfolgt bisher meist
durch Dampf. Dies ist in mancher Hinsicht nachteilig, denn .es erfordert hesonders
teume Dampferzeuger mit erheblichem Brennstoffverbrauch und umständlicher Wartung,
ferner sielhsttätige Schaltvorrichtungen, wie Dampfwasserablefer, Druckregler, Starrer
u. dgl. m.
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Es sind deshalb schon Versuche gemacht worden, die Dampfheizung durch
Heißwasserheizeng zu ersetzen, da hierbei die Gesamtanlage weniger umfangreich und
weit einfacher sowie leichter zu bedienen ist. Auch ist der Brennstoffbedarf wesentlich
geringer als bei Dampferzeugern. Dije erzielten Vorteile werden jedoch durch folgende
Mängel wieder aufgehoben. Bei dem meist großen Durchmesser des Zylinders neben seiner
gro.-ßen Länge ergibt sich ein hohes Gewicht der Heißwasserfüllumg, weshalb Fundament,
Maschinengestell, Lager usw. der Vorrichtung in vielen Fällen auch die TragkonstruktIon
der Fußböden entsprechend verstärkt werden müssen. Anlagekosten und Kraftbedarf
für den. Antrieb des schweren, Zylinders werden erhöht. Außerdem erfordert die Erwärmung
der notwendigen großen Wasserneige bei
jeder InbetrIebnabme der
Maschine einen erheblichen Aufwand an Heizmaterial und Arbeitszeit.
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Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß der
Zylinder nicht, wie bisher, als einfacher Hohlzylinder mit einem vom Zylindermantel
umschlossenen großen Hohlraten ausgebildet ist, sondern der Heizmittelratun wird
durch den zylindrischen Außenmantel und einen hierzu konzentrischen, ebenfalls zylindrischen
Innenmantel gebildet. Die Heizung erfolgt durch strömendes Heißwasser, dessen Zu-
und Abführungeii zum Heizraum durch an den Stirnenden des ringförmigen Trommelheizraumes
möglichst tangential einmündende, von der hohlen Trommelachse ausgehendie Rohre
erfolgt.
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Die Bauart eines Heizraumes, der von zwei zylindrischen Mänteln begrenzt
wird, ist bei Heizzylindern mit einer Beheizung durch. Dampf bekannt. Beim Betrieb
derartiger Heizzylinder wird der am Zylinderumfang,eingeführte Heizdampf gleichmäßig
über den ganzen Heizraum verteilt, wobei er etwa die gleiche Temperatur beibehält
und über die ganze Trommelwandung gleichmäßig sich abkühlt und kondensiert. Das
Kondenswasser sammelt sich an der untersten Stelle des Heizmittelraumes und wird
von hier abgeführt. Die Beheizung des Zylinders ist also ohne besondere Vorkehrungen
überall gleichmäßig zu erzielen.
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Wollte man diese bekannte Einrichtung ohne «eitere Abänderungen mit
Heinvasser beheizen, was allerdings schon wegen mangelnder Stabilität der ganzen
Konstruktion und der dünnen Innentrommel an sich nicht ausführbar wäre, dann würde
sich darüber hinaus zeigen, daß das Heißwasser keines-Ivegs das Bestreben hat, sich
gleichmäßig überallhin zu verteilen, -da das abgekühlte Wasser ja nicht kondensiert
und abströmt, sondern sein Volumen beibehält, so daß sich sofort eine Kernströmung
zwischen dem E,inlaß und den Auslässen ausbilden würde. Der Wasserumlauf würde daher
etwa in der durch diese öffnungen gebildeten Radialzane verlaufen, während an den
Stirnwänden der Trommel das Wasser stehenbleibt und kaum erneuert wird, höchstens
durch geringfügige Wirbelbildung. Ähnliche Kernströmungen zeigen sich im übrigen
auch bei der @-enrendtttig von vollen Trommeln. Es zeigt sich also, daß eine Übertragung
von Konstruktionen für Dampfheizung auf Warmwasserheizung nicht ohne weiteres möglich
ist. Das Auftreten von Kernströmungen und die Entstehung toter Winkel werden gemäß
der Erfindung dadurch vermieden, daß die Zu- und Abflüsse für das Heizwasser je
für sich an den Stirnwänden des Hohlzyliiid,-rs nahezu tangential in diesen einmündend
angeordnret sind, so daß der gesamte Inhalt des Heizmittelraumes unter ständiger
Umwälzung des gesamten Heizmittels dauernd erneuert wird.
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Durch die neue Bauart des Heiß-«asserzylinders ergeben sich gegenüber
der bekannten Ausführung einer Heißwasserheizung mit vollem Zylinder folgende w
csentliche Vorteile. Zunächst zeigt sich ein hoher wärme«>irtschaftlicher Fortschritt,
weil Arbeitszeit und Betriebskosten für die Erhitzun- des Wassers wesentlich herabgesetzt
«'erden. Ferner wird infolge des Wegfalls der bisher erforderlichen Stirnhö den
des Zylinders und durch die kleinere, im IIeizmittelraum zirkulierende Wassermenge
das Gesamtgetricht wesentlich verringert. Selbst gegenüber der Zylinderausführung
für Dampfheizulig -ist nur ein geringes MelirgeNlzrht des Zylinders vorhanden, welches
auf die Konstruktionsteile der Maschine aber ohne Einfluß bleibt. Andererseits ist
gerad,c die zylindrische Innentrommel. besonders geeignet. infolge ihrer Form die
auftretenden Gewichtsbelastuaigen gut aufzunehmen und auch die Stabilität des Außenzylinders
in Richtung der Achse zu verstärken.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
eines Zylinders beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt den Zylinder im senkrechten Längsschnitt, und Fig.2 zeigt
einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i.
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Zwei im Durchmesser verschieden große Zylinder i lind 2 werden konzentrisch
ineinandergesetzt und an den Stirnseiten durch Ringwunde 3, 4 miteinander verbunden,
so daß ein schmaler, gleichmäßiger, ringförmiger Hohlraum 5 geschaffen wird. Der
Innenzylinder 2 ist durch Speichen 6 mit Hohlachsen ; , 8 verbunden, die in nicht
dargestellter, an sich bekannter Weise durch Abdichtungen drehbar -in feststehenden
Zti- und Ableitungen für das Heizmittel gehalten werden und durch Rohre 9, 1o o.
dgl. mit dem Hohlraum 5 der Zylinder- i, 2 verbunden sind. Die äußeren Enden der
Rohre 9, io sind gekrümmt und münden etwa tangential in den Hohlraum 5 ein. Am inneren
Zylinder 2 ist noch ein bis nahe an den Außenzylinder i reichender, durch einen
Hahn i i absperrbarer Stutzen 12 angeordnet, auf den außen ein Schlauch 13 o. dgl.
aufsteckbar ist.
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Nach dem Fülleu des Zylinders u.sw. mit dein Wasser bzw. nach dem
Erhitzen desselben wird es durch eine Wälzpumpe im Kreislauf durch den Zylinder,
die Zu- und Abführung und die Heizvorrichtung bewegt, wobei infolge der tan.gential
gerichteten Rohrenden
9, i o ,das Heißwasser auch in der Umfangsrichtung
;des Hoblravmes 5 in Bewegung versetzt wird. Beim Füllen dies Zylinders -wird der
Stutzen 12 an den Scheitelpunkt des Hohlraumes 5 gedreht, wo .er zur Entlüftung
dient. Zum Ablassen des Wassers, z. B. b;ei Frostgefahr o,. dgl., wird dagegen der
Stutzen i2 in die tiefste Stelle des Zylinders gebracht, wobei der Schlauch o. dgl.
13 als Heber wirkt, so daß das Wasser bis, auf eineng geringen Rest entfernt wird.
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Ge gebenenfalls können auch die Speichen 6 hohl ausgebildet sein und
statt der Rohre 9, i o die Verbindung der Hohlachsen 7, 8 zu dem Hohlraum 5 herstellen.