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Dämpfer zum fixieren von Farbstoffen Die Erfindung betrifft einen
Dämpfer, insbesondere Muster- und Labordämpfer zum Fixieren von Parbstoffen auf
mit diesem behandelten Textilgut, bestehend aus einem mit einem Rahmen als Textilgutträger
beschickbaren Dämpfergehäuse mit Dampfzu- und ableitungen, Dämpfer der genannten
Art sind allgemein bekannt In den letzten Jahren sind vorwiegend in Textildruckereien
eine große Anzahl von sogenannten Heißdämpfern in Betrieb genommen worden. Mit Hilfe
dieser Apparate werden Farbstoffe kontinuierlich auf Textilgut fixiert, entweder
unter Sattdampf- oder HeißdampfbedingungenO Diese Dämpfer werden dabei mit Dampftemperaturen
bis zu 2000 C betrieben, und die Dämpftemperaturen werden durch die Farbstoffklasse
bestimmt,
die fixiert werden sollen. So werden z. Bo Dispersionsfarbstoffe
bei 1700 bis 1900C, Säurefarbstoffe zO Bo bei 1030 bis 10500 gedämpft, In den Vorfabrikationsstufen,
z.B, bei der Bedruckerei, ist man für die Produktionskontrolle bezüglich Farbtongleichheit,
Gleichmäßigkeit usw, darauf angewiesen, Kontrollmuster zu entnehmen, diese zu dämpfen
und fertigzustellen0 Diese Möglichkeit besteht aber nicht, wenn der Dämpfer zO BO
bei 1800C Drucke mit Dispersionsfarbstoffen fixiert, während die vorfabrizierende
Druckmaschine Drucke zoBo mit Säurefarbstoffen herstellte In diesem Fall muß entweder
auf eine Produktionskontrolle der Druckmaschine verzichtet werden oder man muß auf
die richtige Dampfereinstellung warte, Beides stört den Produktionsablauf beträchtlich.
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Es wurde bereits versucht, Einrichtungen für die Farbfixierung auf
Musterabschnitten zu entwickeln. Bisher ist eine Einrichtung bekannt geworden, mit
der man zwei kleine Labormuster aber keine Produktionsmuster in der notwendigen
Größe dampfen kann. Andere Einrichtungen, die man für das Heißdämpfen von größeren
Musterabschnitten einzusetzen versucht, sind wegen größeren Schwankungen der Dampftemperatur
nicht betriebsichere Bei diesen Einrichtungen wird der Dampf in vom Dämpfer getrennten
Aggregaten durch 1- oder Gasbrenner überhitzt0 Außer den genannten Nachteilen besteht
bei den bekannten Dämpfern die Schwierigkeit, Kondensatanfall zu vermeiden, was
insofern
nicht ganz einfach bzwO nie ganz, insbesondere bei Musterdämpfern
zu vermeiden ist, da zumindest durch den Beschickungs- und Entnahmevorgang Temperaturschwankungen
im eigentlichen Dämpfraum auftreten können Die Erfindung resultiert demgemäß aus
der Aufgabenstellung, diese Nachteile zu vermeiden, d0h0, es soll ein Dämpfer geschaffen
werden, der eine einen Kondensatanfall verhindernde Temperaturführung gewährleistet
und der auch gleichzeitig die Elemente zur Heißdampfbildung enthält.
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Diese Aufgabe ist Imit einem Dämpfer der eingangs genannten Art nach
der Erfindung dadurch gelöst9 daß das Dämpfergehäuse als Gehäuse mit Doppelwandungen
zur Aufnahme einer Ölfüllung versehen ist, wobei die in den Dämpferinnenraum einmündende
Dampfleitung durch den mit Öl gefüllten Raum geführt ist, in dem Heizelemente, wie
Elektroheizstäbe od. dgl. angeordnet sind0 Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung
entfallen separate Einrichtungen zur Heißdampferzeugung, insbesondere aber bildet
das zwischen den Doppelwandungen befindliche Ölbad eine ideale Isolierung des DämpferinnenraumesO
Dadurch daß die Temperatur des isolierenden Ölbades immer höher als die Dampftemperatur
ist, wird jede Kondensatbildung an den Wänden verhindert. Auch eine Abkühlung des
Dampfes beim Durchströmen des Dämpfraumes durch evtlO kühlere Wandelemente, kann
nicht eintreten.
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Vorteilhaft kann der Dämpfer in Rücksicht auf unterschiedliche Betriebsbedingungen
auch so ausgebildet werden, daß im das Ö1-bad enthaltenden Raum an sich bekannte
Thermofühler angeordnet sind, die mit den Heizelementen in an sich bekannter Weise
in Verbindung stehen, Der Dämpfer nach der Erfindung wird nachfolgend an Hand der
zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutern0 Es zeigen
schematisch: Figo 1 in Vorderansicht den Dämpfer und Figo 2 einen Längsmittenschnitt
durch den Dämpfer gemäß Fig. lo Das aus den Doppelwänden 12 gebildete Dämpfergehäuse
11 umschließt den Dämpferinnenraum 1, in den das zu behandelnde Textilgut von unten
her durch mechanische, pneumatische oder hydraulische Vorrichtungen 2 eingeschoben
wird0 Das Textilgut wird hierfür vorher auf einen Rahmen 3 befestigt, vorzugsweise
durch Nadelleisten. Die Größe der Musterstücke kann in großen Bereiohren schwanken,
von Laborabschlägen bis zu Abschnitten für die Produktionskontrolle in Rapportgrößen
(Normal-Rapport im Filmdruck, zoBo 46 cm x 150 com)0 Am Gestell zur Aufnahme des
Rahmens 3 sind in bekannter Weise Dichtungen 4 angebracht, die den Dämpferinnenraum
jeweils bei Endstellungen des Rahmens 3 abschließen0
In den Dämpferinnenraum
1 tritt Dampf durch die Öffnung 5 von oben ein, durchströmt diesen und tritt durch
einen Abgangskanal 6 wieder aus. In diesem Abgangskanal 6 ist eine verstellbare
Drosselklappe (nicht dargestellt) mit einer Sicherheitsöffnung vorgesehen, die dazu
dient, im Dämpferinnenraum 1 einen geringeren Überdruck zur gleichmäßigen Dampfverteilung
zu erzielen, Vor. dem Einströmen in den Dämpferinnenraum 1 wird der Dampf, der ja
wasserfrei sein soll, mittels der Dampfleitung 9 durch das vorzugsweise mit Elektrostäben
als Heizelemente 7 beheiztes Ö1-bad 8 geführt und hierbei - abhängig von der Temperatur
des Ö1-bades - mehr oder weniger überhitzt Die wahlweise Temperatureinstellung des
Ölbades wird durch einen Thermostaten überwacht (nicht dargestellt)0 Der Dampf wird
der Leitung 9 durch den Anschluß 9' zugeführt, Sowohl die Temperatur des 01badens
8 als auch die Temperatur im Dämpferinnenraum 1 sind durch Thermometer 10 kontrollierbar0