Wärmeaustauscher Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher, bei dem die Wärmeübertragung von einem heissen auf ein kaltes Medium über mit e;nem die Wärme transportierenden Medium gefüllte, geschlossene Konvektionsröhren erfolgt, die sich mit einem Teil in dem das wärmeabgebende Medium enthaltenden Raum und mit einem anderen Teil in dem das wär meaufnehmende Medium enthaltenden Raum befin den.
Es sind bereits Wärmeaustauscher, besonders für die Wärmeübertragung von einem strömenden Me dium auf ein anderes, bekannt, bei denen die Wärme von einem, in einer Konvektionsröhre eingeschlosse nen, dritten, flüssigen, dampf- oder gasförmigen Me dium transportiert wird. Diese Konvektionsröhren sind dabei so angeordnet, dass durch eine Thermo- syphonwirkung das Wärmetransportmittel dauernd umgewälzt wird.
Es erwärmt sich während seines Kreislaufes durch Wärmeübergang von dem heissen Medium, das an dem unteren Teil der Konvektions- röhre vorbeistreicht, steigt nach oben und wird in dem oberen Teil der Röhre durch das kalte zu er wärmende Medium abgekühlt, wodurch es wieder nach unten sinkt. Wärmeaustauscher dieser Art las sen sich volumenmässig kleiner bauen und besser an die thermodynamischen und strömungstechnischen Optimalbedingungen anpassen als solche, bei denen der Wärmeübergang von einem heissen auf ein kaltes strömendes Medium direkt durch eine Wand erfolgt.
In der Praxis hat sich nun gezeigt, dass der Wär meübergang von der Wand der Konvektionsröhre auf das Wärmetransportmittel bei freier Konvektion re lativ schlecht ist, da die Wärmeübergangszahl a sehr klein ist. Um diesen Wärmeübergang zu verbessern, besteht die Erfindung deshalb darin, dass jede Kon- vektionsröhre durch Einbauten in mindestens einen peripheren und einen zentralen Strömungskanal un- terteilt ist,
die sowohl in der übergangszone zwischen dem wärmeaufnehmenden und dem wärmeabgeben den Teil als auch an dem heissen und an dem kal ten Ende der Konvektionsröhre miteinander in Ver bindung stehen und so angeordnet sind, dass das Wärmetransportmittel in dem heissen Teil durch den peripheren Strömungskanal nach oben steigt, in der übergangszone in den zentralen Strömungskanal übertritt, in diesem bis zu dem kalten Ende weiter steigt und dort in den peripheren Kanal umgelenkt wird,
in dem es durch den kalten Teil abwärts strömt und von dem aus es in der übergangszone zu dem heissen Teil in den zentralen Kanal gelangt, durch den es bis zur nochmaligen- Umlenkung am heissen Ende abwärts fliesst.
Diese Kanalisierung des Innenraumes der Kon- vektionsröhre bewirkt eine sogenannte gesteuerte Konvektion, wodurch der Wert von a beträchtlich er höht wird. Nach theoretischen Berechnungen beträgt diese Erhöhung etwa 1:500.
Unter gesteuerter Konvektion wird dabei verstanden, dass die Konvek- tionsströme so geführt werden, dass die Wärmeauf nahme und -abgabe nur in schmalen Randzonen des Konvektionsstromes erfolgt, ohne dass sich das auf steigende heisse Transportmittel mit dem absinken den Transportmittel direkt vermischen kann. Es wird vermutet, dass diese Erhöhung von a dadurch bewirkt wird, dass bei der gesteuerten Konvektion die gegenseitigen Beeinflussungen und Störungen des kalten und des heissen Transportmittels vermieden sind.
Eine vorteilhafte Ausführungsform eines Wärme austauschers nach der Erfindung kann so ausgebildet sein, dass die Einbauten aus einem an den Enden offenen Hohlkörper bestehen, bei dem in der über- gangszone der zentrale Strömungskanal abgeschlossen ist, beiderseits des Abschlusses in seinem Mantel öff- nungen vorhanden sind und durch einen kragenarti gen Ansatz auch in dem peripheren Strömungskanal der heisse von denn kalten Teil der Konvektionsröhre getrennt ist, wobei die Öffnungen und Abschlüsse derart angeordnet sind,
dass sie nur einen Übergang des nach oben steigenden erhitzten Wärmetransport mittels von dem peripheren Kanal in dem heissen Teil zu dem Zentralkanal in dem kalten Teil ermög lichen und für das abwärts fliessende kühle Wärme transportmittel nur den Strömungsweg vom periphe ren Kanal im kalten Teil zum Zentralkanal im heis- sen Teil freigeben. Dabei ist es zweckmässig, die Ein bauten aus wärmehemmendem Material herzustellen.
Ferner bringt es weitere Vorteile, wenn der periphere Strömungskanal etwa die gleiche Querschnittsfläche besitzt wie der zentrale Kanal. Daher ist es unter Umständen zweckmässig, den Querschnitt des Zen tralkanals zusätzlich durch einen Füllkörper aus wär mehemmenden Material zu verkleinern, um das Flüs sigkeitsvolumen und damit die Wärmeträgheit der Konvektionsröhre zu verringern.
Dabei kann der Füllkörper elastisch, hohl und kompressibel ausge führt sein. Durch die kompressible Ausbildung kann das Volumen des Füllkörpers etwas verringert wer den, wenn der Druck in der Konvektionsröhre einen gewissen Wert überschreitet.
Weitere Merkmale ergeben sich aus nachstehen der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles im Zu sammenhang mit der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt einen Wärmeaustauscher nach der Erfindung, an den je eine Leitung für das heisse und für das kalte Medium angeschlossen ist.
Fig. 2 stellt in vergrössertem Masstab einen Längsschnitt durch eine Konvektionsröhre dar; wäh rend Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 2 gezeigten Einbauten in die Konvektionsröhre wieder gibt.
Fig: 4 und 5 zeigen in gleicher Darstellung wie Fig. 2 einen Teil einer Konvektionsröhre, bei der der Zentralkanal zusätzlich mit einem Füllkörper aus wärmehemmendem Material versehen ist. In Fig. 4 ist der Füllkörper dabei massiv und in Fig. 5 als ela stischer kompressibler Hohlkörper ausgeführt.
Der Wärmeaustauscher 1 nach Fig. 1 besteht aus zwei röhrenförmigen Räumen 2 und 3, die durch eine Trennwand 4 getrennt sind und eine Anzahl ge schlossener Konvektionsröhren 5 enthalten. Jede die ser Röhren 5 ist mit einem wärmetransportierenden, fluiden Medium gefüllt und mit Kühlrippen 6 verse hen. Als Wärmetransportmittel kann ein beliebiges Gas oder eine Flüssigkeit dienen. Es eignen sich da für besonders flüssige Metalle wie Natrium und Ka lium, da sie eine gute Wärmeleitfähigkeit und einen kleinen Dampfdruck besitzen.
Um eine rasche Zirku lation des Transportmittels in den Konvektionsröhren zu erhalten, verwendet man als Transportmedien Stoffe, die relativ grosse Volumenänderungen in Ab hängigkeit von der Temperatur aufweisen. Beidseitig von dem oberen Raum 2 ist eine Lei tung 7 angeschlossen, durch die das zu heizende Me dium in Pfeilrichtung von links nach rechts strömt, während das wärmeabgebende Medium in der mit (lern unteren Raum 3 verbundenen Leitung 8 im Ge genstrom dazu fliesst.
Die Konvektionsröhren 5 sind in der Trennwand 4 zwischen den Räumen 2 und 3 nach bekannten strömungs- und wärmetechnischen Gesichtspunkten verteilt und fest eingelassen, z. B. eingeschweisst, so dass keine Undichtheiten zwischen den Räumen 2 und 3 vorhanden sind.
Erfindungsgemäss besitzt die in Fig. 2 vergrössert im Schnitt dargestellte Konvektionsröhre Einbauten, die aus einem Hohlzylinder 10 bestehen. Durch ihn wird der Innenraum der Konvektionsröhre 5 in einen peripheren Strömungskanal 13 und einen zentralen Strömungskanal 14 aufgespalten, wobei der periphere Strömungskanal, der der Wärmeaufnahme und der Wärmeabgabe des Transportmittels dient, nur eine relativ schmale Randzone der Röhre 5 ausfüllt.
Weiterhin ist der Zylinder 10 an seinen beiden Enden offen und besitzt eine etwas kürzere Längs ausdehnung als die Röhre 5, so dass an dem kalten und an dem warmen Ende 11 bzw. 12 der Röhre 5 ein Raum für die Umlenkung der Strömung von dem zentralen Kanal 14 in den peripheren Kanal 13 ent steht.
In der L7bergangszone 15 vom kalten zum war men Teil der Röhre 5 sind beide Teile in dem zen- tralen Kanal 14 durch eine Platte 16 getrennt; wäh rend der äussere Kanal 13 durch einen an dem Hohl zylinder 10 und der Röhre 5 befestigten Kragen 17 in einen kalten und einen heissen Teil getrennt ist. Der Mantel des Hohlzylinders 10 ist beiderseits der Platte 16 mit je einer Öffnung 18 und 19 versehen, die eine Verbindung zwischen den Kanälen 13 und 14 für das erhitzte sowie für das abgekühlte Trans portmittel darstellen (Fig. 3).
Wie in Fig. 3 gezeigt, wird der Hohlzylinder 10 an seinen Enden durch stegartige Verlängerungen 2G in der Konvektionsröhre 5 gehalten. Der Hohlzylin- 10 ist dabei vorteilhafterweise aus einem schlecht wärmeleitendem Stoff, z. B. Keramik oder Kunst stoff gefertigt, da dadurch ein Wärmeausgleich zwi schen dem peripheren und dem zentralen-Kanal weit gehend unterdrückt wird.
Wie in Fig. 2, durch Pfeile verdeutlicht, steigt das beispielsweise als Wärmetransportmittel verwendete, sich in dem heissen Teil der Röhre 5 erwärmende Natrium in crem Kanal 13 des unteren Teiles der Röhre auf und tritt in der Übergangszone 15 durch die Öffnung 19 in den zentralen Kanal 14 des obe ren kalten Teiles der Röhre 5. In diesem Kanal strömt das heisse Wärmetransportmittel dann bis zum kalten Ende 11 der Röhre 5, wird dort umge lenkt und sinkt infolge der langsam fortschreitenden Abkühlung in dem Kanal 13 des kalten Teiles abwärts, wobei seine Wärme von dem in der Leitung 7 strö menden Medium aufgenommen wird.
Nach Durch- strömen der Öffnung 18 sinkt das völlig abgekühlte Natrium bis zum heisen Ende 12 der Röhre 5 in dem zentralen Kanal 14 ab. Von dort aus beginnt es nach teilweiser Erwärmung durch das heizende Me dium in der Leitung 8 seinen Kreislauf erneut.
Das in der Konvektionsröhre eingeschlossene Flüssigkeitsvolumen lässt sich verringern, wenn der Querschnitt des Zentralkanals 14 verkleinert wird. Dies kann, wie in Fig. 4 gezeigt, durch einen Füll körper 21 erfolgen, der aus wärmehemmendem Ma terial besteht und an dem heisen bzw. kalten Ende der Röhre 5 befestigt ist.
In Fig. 5 ist der Füllkörper 21 innen hohl und, wie bei 22 angedeutet, elastisch ausgebildet. Steigt der Druck des Wärmetransportmittels in der Röhre 5 über einen zulässigen Wert, so kann der kompres- sible Füllkörper 21 nach Fig. 5 sich in seinem Vo lumen verkleinern. Er wirkt dadurch in gewissen Grenzen als Sicherheitsvorrichtung für die Röhre 5.
Die Erfindung ist in Details nicht auf die gezeig te Ausführungsform beschränkt, sondern soll auch andere Möglichkeiten einschliessen, durch welche der in Fig. 2 gezeigte Kreuzstrom ermöglicht wird. So ist es z. B. ohne weiteres möglich, dem Wärmeaustau- scher 1 und den Röhren 5 eine andere Form von rechteckigem, quadratischem oder elliptischem Quer schnitt zu geben, wobei dann auch die Einbauten entsprechend modifiziert werden.