DE2023952A1 - Vorrichtung zur Nassbehandlung von strangformigen Textilien - Google Patents

Description

Etablissements BENE Villeurbanne (Frankreich)

Vorrichtung zur Nassbehandlung von strangförmigen Textilien.

Die Erfindung betrifft eine zweckmässige und vorteilhafte Ausbildung einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Nassbehandlung von strangförmigen Textilien, beispielsweise .zum Bleichen, Färben, Appretieren oder dgl.

Die Nassbehandlung von strangförmigen Textilien zu den vorerwähnten Zwecken erfolgte bisher in Vorrichtungen mit einem Gefäss, in welchem μ

sich die Behandlungsflüssigkeit befindet« Ueber diesen Behandlungsbad sind eine oder zwei Walzen oder Drehkreuze mit rundem oder ovalen Querschnitt angeordnet, die von einem Antriebsmotor angetrieben werden. Das Behandlungsbad wird in beliebiger Waise beheizt, im allgemeinen mit überhitztem Wasserdampf. Diese Vorrichtungen sind meistenä abgedeckt um eine Warrneabstrahlung zu verhindern und das dieses Behandlungsbad verlassende Gewebe auf einer bestimmten Temperatur zuhalten. .

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Seit einiger Zeit sind weiterhin ähnliche Vorrichtungen bekannt in Form von horizontalen Autoklaven, wobei das Drehkreuz und die Bewegungswalze innerhalb des geschloesenen Raumes angeordnet sind. In bestimmter Weise ausgebildete Oeffnungen gestatten das Einführen und den Austrag des Gewebes. Diese Vorrichtungen gestatten eine Behandlungstemperatur über 100 , im allgemeinen bis· zu 130 , welche zur Behandlung neuer Synthesefasern, wie Polyester, erforderlich ist. .

Derartige Vorrichtungen, u. zw. sowohl in offener als auch in geschlossener Form, sind sehr leicht zu bedienen und liefern eine gute Behandlungsqualität, wobei sie jedoch wesentliche Nachteile aufweisen;

Der Nachteil besteht in den grossen Volumen des Behandlungsbades, welches zur Behandlung erforderlich ist, nämlich 15 bis 35 Liter pro Kilo Gewebe. Diese grossen Volumina erfordern naturgemäss einen erheblichen Verbrauch an Behandlungsprodukten und einen verhältnismässig grossen Energieaufwand, um eine ausreichende Beheizung der ganzen Anlage zu gewährleisten.

Hinzu kommt ferner, dass derartige Vorrichtungen, die beispielsweise zur Behandlung einer bestimmten Gewebemenge konstruiert sind, beispielsweise für jeweils 100 kg, nicht zur Behandlung von geringeren Einsatzmengen, beispielsweise 80 kg, verwendet werden können, ohne dass hierbei die grosse Gefahr einer ungleichmässigen Behandlung der Gewebestücke besteht,, welche auviel Bewegungsfreiheit in dem Behandlungsbad haben. Weiterhin sind die Produktionskosten auch noch höher, da die Menge an BäanäLungsilossigkeit die gleiche bleibt wie für ein geringeres Gewebege-wlcht_o

Bei den Vorrichtungen in Form toaiaoatalesr-Autoklaven besteht der wesentliche Nachteil in 4em hohsa Praiä stöjr Vor dichtung und den ■ groseen Abmessungen ihre? Umhülluago Feraes? sind hierbei-die strengen Sicherheitavorschfiltea- mn beachten",, welche £fe D?uck»

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apparate bestehen, so dass hierdurch die Hülle aus starkem Blech aus korrosionsfestem Stahl gefertigt werden muss. Ein weiterer Nachteil besteht in der schwierigen Handhabung und Bedienung der artiger Vorrichtungen, da die Abmessungen ihrer Oeffnungen sowie deren Anordnung in dem Autoklaven sehr begrenzt sind durch die gleichen Forderungen, wie sie vorher erwähnt sind.

Derartige Vorrichtungen werden daher seit einiger Zeit mehr und mehr ersetzt durch B ehandlungs vor richtungen in Form eines Rohres, wodurch,

die praktische Behandlung mit Behandlungsbädern geringeren Volumens ^

ausführbar ist und die Herstellung derartiger Vorrichtungen aufgrund ihrer we sentlich geringeren Abmessungen erheblich einfacher ist.

Es wurde auch schon eine Vorrichtung vorgeschlagen in Form eines rohrförmigen Behälters, welcher die Form eines U oder eines J aufweist, innerhalb welchem ein Flüssigkeitskreislauf aufrecht erhalten wird, um das zu behandelnde Textilmaterial in dem Bad zu bewegen« Dieses Material wird darüber hinaus auch angetrieben durch eine Drehrolle, die im oberen Teil des rohrförmigen Elementes angeordnet ist.

Eine derartige Ausbildung weist verschiedene Vorteile auf gegenüber den vorstehend erwähnten Ausführungsformen, hat jedoch den Nachteil, dass die Strömungsrichtung des Bades in der Bewegungsrichtung des Gewebes nicht die günstigste Lösung f*fir eine schnelle Behandlung darstellt, da hierdurch kein Bewegungsunterschied zwischen dem Gewebevorschub und der Strömungs richtung des Bades besteht.

Es wurde weiterhin schon eine ebenfalls rohrförmige Vorrichtung vorgeschlagen, deren Profil die Form eines rechtwinkligen Dreieckes aufweis t und wobei die Badströmung im Gegenstrom geführt wird, um den Austausch zwischen dem Gewebe und dem Behandlungsmittel zu erleichtern und die Behandlungszeit herabzusetzen. "

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Bei dieser Vorrichtung wird das Gewebe von einem Drehkreuz bewegt, . welches im oberen Teil der Vorrichtung angeordnet ist.

Auch diese Vorrichtung weist verschiedene Nachteile auf, welche insbesondere darin bestehen, dass die Strömung entgegen der Bewegungsrichtung des Gewebes ein sogenanntes Ausziehen des Gewebes bewirkt. Es ist darüber hinaus schwierig, derartige Maschinen in Abmessungen zu konstruieren, welche mehr als etwa zwanzig Kilo Gewebe behandeln können.

Alle diese Nachteile werden vermieden durch die Verwendung einer Vorrichtung gemäss der Erfindung, welche gekennzeichnet ist durch ein Ü-förmiges Rohr mit zwei Antriebseinrichtungen fttr den Textilstrang innerhalb seiner oberen, über ein Verbindungsrohr untereinander verbundenen Schenkelenden und mit Einrichtungen zur Aufrechterhaltung eines Kreislaufs des Behandlungsbades.

Diese Antriebseinrichtung besteht vorzugsweise aus angetriebenen Walzen mit rundem oder ovalen Querschnitt, die -von einen einzigen Antriebsmotor synchron angetrieben werden, wobei gleichzeitig mit dem Walzenantrieb eine Haspel zum Austrag des behandelnden Textil stranges angetrieben wird. Der Antriebsmotor ist hierbei in der Weise konstruiert, dass seine Laufrichtung wechseln kann.

Der Kreislauf des Behandlungsbades wird in der Weise geführt, dass dieser in seiner Strömungsrichtung der jeweiligen Bewegungsrichtung des Textilstranges angepasst werden kann. Dieser Kreislauf des Behandlung sbades enthält neben Ventilen, Filtern und Beheizung weiterhin Leitungen an verschiedenen Stellen des Rohrers sowie Zuführungen im oberen Rohrbereich.

Ein wesentlicher Vorteil der "erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung besteht darin, dass wenigstens zwei dieser Elemente über eine mit einem Absperrventil verseheneRohrleitung am unteren Ende der U-Krümmung

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zu einer Batterie zusammengeschaltet werden können.

In der beigefügten Zeichnung ist in schematischer Darstellung in Fig.l die Vorrichtung in einem Vertikal schnitt in Seitenansicht und in Fig. 2 die Möglichkeit einer Zusammenschaltung mehrerer derartiger Vorrichtungen dargestellt.

Hiernach besteht die Vorrichtung aus einer Aussenhülle 1, welche aus einem U-förmigen Rohr besteht. Die oberen Enden der Schenkel dieses U"Rohres sind mit Ausbauchungen 2 versehen, worin die Antriebseinrichtungen 3 angeordnet sind. Diese bestehen vorzugsweise aus Walzen" % oder Drehkreuzen mit rundem oder ovalem Quer schnitt, die von einem Antriebsmotor 4 gleichzeitig angetrieben werden. Auf diese Weise erhält man einen einwandfreien Gleichlauf dieser beiden Antriebseinrichtungen. Von dem Antriebsmotor 4 wird gleichzeitig auch eine Haspel 4' angetrieben, welche zum Austrag des behandelten Gewebes 5 aus der Vorrichtung durch eine Wandöffnung 6 dient.

In Fig.l ist ferner der Kreislauf des Behandlungsbades eingezeichnet, welcher erforderlichenfalls eine Beheizung und eine Filter einrichtung aufweist. Dieser Kreislauf gestattet das Ableiten der Badflüssigkeit an verschiedenen Stellen des U-Rohrös, beispielsweise bei 7- und 7¹ "

an den U-Schenkeln oder bei 8 und 9 an seinen unteren Teil. Dieses Ableiten der Badflüssigkeit erfolgt mit Hilfe von Pumpen 10, welche diese Flüssigkeit dann durch einen Filter 11 dr*ücken. Dieser Filter 11 kann auch umgangen werden über die Leitung 12, um beispielsweise den Filter auszuwechseln. In den Badflüssigkeitskreislauf ist ferner die Heizeinrichtung 13 eingeschaltet. Die Rückführung der Badflüssig_o keit in das U-Rohr erfolgt vorzugsweise in seinem oberen Teil 14, _rx> wodurch gleichzeitig eine Durchrnischung des Bades und die Befeuchtung

des Gewebes erfolgt.

Die verschiedenen Leitungen des Badflüssigkeitsumlaufes sind in der Weise ausgelegt, dass bei einer Umkehrung der Antriebs richtung der Waist η oder Drehkreuze 3 gleichzeitig auch die Äbleitung*s stellen für

BAD ORIGINAL

die Badflüssigkeit sich ändern.

Das U-förmige Behandlungsrohr 1 ist ferner ausgestattet mit üblichen Einrichtungen, wie sie von anderen Behandlungsvorrichtungen bekannt sind, beispielsweise mit Beleuchtungen 15 und Schaugläsern 16, so dass eine gute Beobachtung des Gewebes während der Behandlung möglich ist.

Selbstverständlich ist die erfindungsgemäss ausgebildete Vorrichtung auch mit einer zweiten, nicht dargestellten Hülle versehen, wodurch eine äussere Beheizung oder Abkühlung des Behandlungsbades mittels überhitztem Wasserdampf, Wasser oder jedes andere geeignete Mittel möglich ist. Diese doppelte Hülle kann auch ersetzt werden durch eine sonstige Heiz- und Kühleinrichtung, welche aus sen und unabhängig von der Vorrichtung arbeitet. Die Badflüssigkeit wird in diesem Fall mittels Pumpen zwischen den Einrichtungen umgepumpt.

Wie bereits erwähnt, kann der Antriebsmotor in beiden Drehrichtungen laufen, wobei dej? Antrieb der Drehkreuze oder Walzen 3 einmal in eine Richtung und einmal in anderer Richtung erfolgt und auf diese Weise jede Bildung von Falten und jede Gefahr von Rissen vermieden wird.

Wie ebenfalls schon erwähnt wurde, ist die erfindungsgemäss ausgebildete Vorrichtung nicht nur allein anwendbar, sondern kann mittels einer Rohrleitung mit grossem Durchmesser am unteren Ende der U-Krümmung mit gleich ausgebildeten Vorrichtungen zusammengeschaltet werden, wie es beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Möglichkeit bildet einen wesentlichen Vorteil der erfindungsgemSssen Vorrichtung.

Eine solche Kombination gestattet nämlich je nach der vorgesehenen Behandlung, dem Behandlungsbad und der Behandlungsmenge nuj? 1,2 oder mehr gleiche Vorrichtungen in Betrieb zu nehmen und auf diese Weise genau die Menge des Behandlungsbades abzumessen, wie sie zur Behandlung erforderlich ist. Selbstverständlich kann bei einer derart zusammengeschalteten Batterie mehrerer Vorrichtungen diese auch BAD ORIGINAL einzeln und unabhängig voneinander verwendet werden, indem einfach

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ein Absperrventil in den Verbindtingsleitungen geschlossen wird. Eine solche Trennung ist beispielsweise erforderlich beim gleichzeitigen Färben mit verschiedenen Farben.

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Claims (8)

1. PATENTANSPRUECHE:

   111 Vorrichtung zur kontinuierlichen Nassbehandlung von strangffJrmigen Textilien, beispielsweise zum Bleichen, Färben, Appretieren oder dgl., gekennzeichnet durch ein U-f0rmiges Rohr (1) mit zwei Antriebseinrichtungen (3) für den Textilstrang (5) innerhalb seiner oberen, über ein Verbindungsrohr untereinander verbundenen Schenkelenden und mit Einrichtungen zur Aufrechterhaltung eines Kreislaufs des Behändlungsbades·
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Antriebseinrichtungen aus angetriebenen Walzen oder Drehkreuzen(3) mit rundem oder ovalem Quer schnitt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und .2_t '., gekennzeichnet durch synchron angetriebene Walzen oder Drehkreuze (3).
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Antriebsmotor (4) mit einem gleichzeitigen Antrieb der beiden Walzen oder Drehkreuze (3), wobei der Motor gleichzeitig eine Haspel (4^f) zum Austrag des behandelten Teytilstranges (5) antreibt.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Antriebsmotor (4) mit wechselnder Laufrichtung·
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet durch einen in seiner Strömungsrichtung der Bewegungsrichtung des TextiIstranges anpassbaren Kreislauf des Behandlungsbades,

   —*
7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eineaBehandlungs-

   co badkreislauf mit Ventilen, Filter (ll), Beheizung (13) und Ableitungen

   —* (7t 7¹, 8, 9) an verschiedenen Stellen des Rohres (I)- sowie Zuführungen (14) -^ im oberen Rohr be reich.

   ^o
8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Zusammenschaltung wenigstens zwei der Elemente nach Anspruch 1-7 über eine

   am mit einem Absperrventil versehene Rohrleitung/unteren Ende der

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   U-KrOmrming (Fig. 2).

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