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Einweichbottich für Flaschen mit um eine wagerechte Achse umlaufenden
sektorförmigen Halterahmen. Die Erfindung bezieht sich auf Einweichvorrichtungen
für Flaschen mit Handbetrieb von der Art, bei denen eine Anzahl sektorförmiger Halterahmen,
mit Flaschen gefüllt, einen Einw eichbottich durchlaufen, worauf die eingeweichten
Flaschen entnommen und die leeren Halterahmen einzeln nacheinander in die Anfangsstellung
von Hand zurückgeklappt werden.
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Bei bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art, die wegen ihrer einfachen
Bauart und ihres billigen Anschaffungspreises für kleinere und mittlere Betriebe
besonders geeignet sind, zeigen sich aber noch eine Reihe schwerwiegender Übelstände,
welche die Leistung der Maschinen erheblich verringern und ihren Betrieb verteuern,
wie im folgenden im einzelnen auseinandergesetzt werden soll.
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Die Flaschen werden nämlich in die bekannten Einweichvorrichtungen
gewöhnlich in wagerechter Lage, und zwar parallel zur Mittelachse des Bottichs,
eingelegt. Während ihres Durchganges durch den Bottich behalten die Flaschen im
wesentlichen ihre wagerechte Lage bei, sie füllen sich deswegen mit dem Einweichwasser
nur höchstens bis zur Hälfte, da nicht mehr als die halbe in den Flaschen enthaltene
Luftmenge durch die Flaschenmündung entweichen kann.
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Viele Flaschen füllen sich sogar noch weniger als bis zur Hälfte,
denn die Flaschen nehmen, insbesondere wenn Flaschen von verschiedener Größe und
Form durcheinandergemengt sind, die verschiedensten Schräg-, Kreuz- und Querlagen
ein. Dabei verdecken auch viele Flaschen mit ihren ausgehöhlten Böden die Mündungen
anderer Flaschen, so daß eine ganze Reihe mir ungenügend gefüllt und ganz ungenügend
eingeweicht aus dem Bottich heraustreten.
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Alle Flaschen müssen darauf erst auf besonderen Auslaufvorrichtungen
entleert werden, damit bei dem darauffolgenden Bürsten das frische Spülwasser nicht
mit dem angeschmutzten Einweichwasser verunreinigt wird.
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Das Auslaufenlassen der Flaschen kostet aber Zeit und Arbeitslöhne
und bedeutet die Anschaffung eines weiteren Einrichtungsgegenstandes für die Flaschenr
einigungswerkstatt. Überdies geht das aus den Flaschen auslaufende warme Einweichwasser
verloren, das noch schmutzlösende Chemikalien enthält und hinsichtlich seiner Reinigungseigenschaften
und seines Wärmegehaltes ungenügend ausgenutzt ist.
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Auch das Hochkippen und Umlegen der sektorförmigen Halterahmen für
die Flaschen, nachdem die Flaschen entnommen sind, in die Anfangsstellung für das
Einlegen bedeutet bei dem ziemlich schweren Gewicht dieser Halterahmen eine große
körperliche Anstrengung für das Bedienungspersonal.
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Alle die genannten Übelstände und Nachteile der bekannten Einweichvorrichtungen
der in Rede stehenden Gattung bedeuten eine wesentliche Verteuerung des Einweichvorganges,
Zeitverluste und erhöhte Anlagelosten infolge der Aufstellung einer besonderen Auslaufvorrichtung
für die vom Einweichwasser zu befreienden Flaschen.
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Die Erfindung zielt darauf hin, die genannten Übelstände von Grund
auf zu beseitigen. Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der
Abb. r ein Ausführungsbeispiel einer Einweichv or richtung von der Seite gesehen
darstellt, während Abb. a ein dazugehöriger Grundriß ist. Abb. 3 zeigt in schaubildlicher
Darstellung einen sektorförmigen Halterahmen für die Flaschen.
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Der das Einweichwasser enthaltende Bottich a ist in bekannter Weise
nach Art eines halben Zylinders ausgebildet und ruht auf den Tragfüßen h. Auf einer
Tragachse c sind die sektorförmigen Halterahmen d für die Flaschen drehbar, nämlich
so angeordnet, daß sie mit den eingelegten Flaschen auf der einen Seite abwärts
gehend in das Einweichwasser eintauchen und auf der anderen Seite aufwärts gehend
die eingeweichten Flaschen wieder selbsttätig herausheben. Das Einlegen und das
Herausnehmen der Flaschen geschieht von Hand.
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Der Erfindung gemäß sind die Halterahmen d mit Onerwänden dl versehen,
welche in Verbindung mit Teilwänden e Kammern bilden, in denen die Flaschen in auf
die Mittelachse des Einweichbottichs zu gerichteter Lage gehalten und so durch den
Bottich geführt werden.
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Die Teilwände e sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als
Rahmen mit einem
Drahtgittergeflecht dargestellt, die an der äußeren
Stirnwand f eines jeden Halterahmens angeordnet, und zwar schwingbar angelenkt sind.
Die Ausbildung der Teilwände e ist aber an sich unerheblich. Man könnte dieselben
z. B. auch aus gelochtem Blech, aus Holz oder noch anderen Stoffen herstellen.
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Die Flaschen behalten vermöge der Querwände d, und der Teilwände e
während ihres ganzen Durchganges durch den Einweichbottich ihre nach der Bottichmitte
zu gerichtete geordnete Lage; sie füllen sich vollständig mit der Einweichflüssigkeit
und können sich beim Wiederauftauchen vor der Entnahme ganz oder teilweise entleeren,
so daß sie ohne Zeitverlust gleich weiterbehandelt, gebürstet und ausgespritzt werden
können.
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Einweichvor richtungen der vorliegenden Gattung können innerhalb gewisser
Grenzen, nämlich bis zur doppelten Reichweite des menschlichen Armes, beliebig breit
ausgeführt werden. Bei Einweichbottichen, die breiter sind, als ein menschlicher
Arm lang ist, stehen zwei Bedienungsleute auf jeder Seite des Bottichs, d. h. zwei
zum Einlegen der Flaschen und zwei zum Herausnehmen. Bei Einweichbottichen von ziemlich
großer Breite, deren Bedienung von beiden Seiten erfolgt, empfiehlt es sich, die
sektorförmigen Halterahmen auch noch durch längs hindurchgehende Teilwände d2, d"
(Abb. 3) in nebeneinanderiiegende Kammern zu teilen. Dadurch bleiben die Flaschen
besser in ihrer geordneten Reihenlage nebeneinanderliegen, und Ungleichheiten, die
bei dem Einlegen von beiden Seiten eintreten können und die unter Umständen zur
Bildung von Hohlräumen und zum plötzlichen Zusammensacken und Zubruchegehen der
Flaschen führen, werden vermieden.
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Durch die Anordnung der verschiedenen Teilwände d1, d2, d3 und
e werden die sektorförmigen Halterahmen steifer und widerstandsfähiger in
ihrer Form, aber auch schwerer an Gewicht. Um auch schwächlichen Personen und jugendlichen
Arbeitern das Herausheben der schweren Halterahmen d aus dem Einweichbottich und
das Herumlegen derselben in die Anfangsstellung für das Einlegen der Flaschen zu
erleichtern und den Nachteil des größeren Gewichtes der Halterahmen wieder auszugleichen,
ist gemäß der Erfindung ein Übersetzungsgetriebe v orgesehen.
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Das übersetzungsgetriebe besteht, wie die Abb. i und 2 erkennen lassen,
aus einem am Bottich a ortsfest angebrachten Zahnkranz f
und einem
mit einer Antriebskurbel g versehenen Zahnrad h, welches auf einer Welle
i
aufgekeilt ist. In den Halterahmen d für die Flaschen sind Lager k, k, ausgebildet,
in welche die Zahnradwelle i eingesteckt werden kann, derart, daß das Zahnrad h
im Eingriff mit dem Zahnkranz f steht. Durch Drehen der Kurbel g im Sinne des in
Abb. i eingezeichneten Pfeils kann man mühelos den betreffenden Halter ahmen d aufrichten
und in die Anfangsstellung bringen. Hierauf wird die Antriebskurbel nebst dem Hilfszahnrad
la und seiner Welle i wieder herausgezogen und in den nächsten Halterahmen umgesteckt.
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Zusammengefaßt bestehen die gemäß der Erfindung erzielten technischen
und wirtschaftlichen Vorteile in folgendem: Die Flaschen werden ganz mit Einweichwasser
gefüllt und beim Austreten aus der Einweichflüssigkeit wieder selbsttätig entleert.
Die Flaschen werden in Kammern wohl geordnet und dicht beieinanderliegend durch
den Einweichbottich hindurchgeführt, wodurch das Entstehen von Hohlräumen, plötzliches
Zusammensacken und Zubruchegehen der Flaschen vermieden wird. Es geht kein Einweichwasser
verloren. Die Anschaffung einer besonderen Auslaufvorrichtung für die zu entleerenden
Flaschen fällt fort. Mittels des Übersetzungsgetriebes kann man mit leichter Mühe
und ohne nennenswerte Kraftanstrengung die Halterahmen der Flaschen schnell und
gefahrlos in die Anfangsstellung zurücklegen.