DE263763C - - Google Patents
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- DE263763C DE263763C DENDAT263763D DE263763DA DE263763C DE 263763 C DE263763 C DE 263763C DE NDAT263763 D DENDAT263763 D DE NDAT263763D DE 263763D A DE263763D A DE 263763DA DE 263763 C DE263763 C DE 263763C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/10—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
- D06B3/16—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics in superimposed, i.e. stack-packed, form
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B2700/00—Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
- D06B2700/09—Apparatus for passing open width fabrics through bleaching, washing or dyeing liquid
- D06B2700/095—Apparatus for passing open width fabrics through bleaching, washing or dyeing liquid for continuous treatment of open width fabrics, in which the fabric is guided without tension, e.g. superimposed or festooned, in order to extend the duration of treatment
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 263763 KLASSE Qa. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1910 ab.
Die Chlor- und Säurebehandlung der Baumwollwaren, die in der Bleiche im Strang verarbeitet
werden, erfolgt heute ausschließlich in zweierlei Behandlungsweisen:
Es wird entweder die Ware, während sie in Strangform eine zweckentsprechende Maschine passiert, mit Säure- oder Chlorlauge imprägniert und dann in Haufen abgelegt, oder die Ware wird von einer Waschmaschine aus in
Es wird entweder die Ware, während sie in Strangform eine zweckentsprechende Maschine passiert, mit Säure- oder Chlorlauge imprägniert und dann in Haufen abgelegt, oder die Ware wird von einer Waschmaschine aus in
ίο Bassins abgelegt und in diesen mit der Säureoder
Chlor lauge überpumpt. Ab und zu findet sich auch eine Kombination derart, daß Ware, die eine Imprägniermaschine passiert
hat, mit der anhaftenden Säure- oder Chlorlauge in Bassins abgelegt wird und dort
während einer Zeitdauer von mehreren Stunden der Einwirkung der Chemikalien überlassen
bleibt.
Das erstgenannte Verfahren hat zur Folge, daß die ersten Warenstücke — der Kopf des
ganzen Warenquantums — um die doppelte Dauer des Imprägnations- bzw. Waschvorganges
länger der Einwirkung der Chemikalien ausgesetzt werden als die letzten — der Schwanz
des ganzen Warenpostens.
Wird die der Chlorierung vorhergehende Bauchung in relativ großen Kesseln durchgeführt,
so beträgt die einmalige Waschdauer häufig vier oder mehr Stunden, so daß also ein Unterschied in der Einwirkungsdauer der
Chlor- oder Säurelösungen von gegebenenfalls mehr als acht Stunden sich ergibt, wodurch
erhebliche Ungleichmäßigkeiten, sogar Schädigungen der Ware, hervorgerufen werden können.
Bei der zweiten bekannten Art der Behandlung, dem Überpumpen der Ware mit Säurebzw.
Chlorlösungen in Bassins, werden andere unvermeidbare Ungleichmäßigkeiten. . in der
Einwirkung der Chemikalien dadurch hervorgerufen, daß diejenige Ware, die in erster
Linie der Einwirkung der aus der Pumpe zuströmenden Lösungen ausgesetzt ist, ihr naturgemäß
in einem vielfach intensiveren Maße unterworfen wird als diejenige Ware, die in
der Nähe des Auslaufes der Bassins liegt. Es kommt hier ferner hinzu, daß die Filtration
der Lösungen durch die großen Querschnitte der Bassins hindurch niemals gleichmäßig erfolgt,
sondern daß sich stets Flüssigkeitswege (Gassen) ausbilden, innerhalb deren der Widerstand
der Waren gegen das Durchströmen von Flüssigkeiten geringer wird wie an anderen
Stellen, so daß die aufgepumpten Lösungen hier hauptsächlich ihren Weg nehmen und
andere Stellen der Bassins vielleicht gar nicht von den durchströmenden Lösungen berührt
werden.
Versucht man nun, an Stelle dieser absatzweise arbeitenden Verfahren zu einem fortlaufenden
Verfahren zu gelangen, so ergibt sich die Schwierigkeit, daß die Säure- bzw.
Chloreinwirkung innerhalb der Zeit des Durchführens nicht in genügendem Maße herbeigeführt
werden kann, und die Versuche, über diesen Übelstand hinwegzukommen, erstrecken
sich nach zwei Seiten. Man hat einerseits versucht, die im laufenden Strange mit Säure
imprägnierten Waren durch einen Dampfkasten laufen zu lassen Und so ι bis I1Z2 Minuten die
Säurelösung auf hohe Temperatur zu bringen, d. h. also, man hat versucht, die für die Einwirkung
notwendige Zeit durch Erhöhung der Einwirkungsintensität zu ersetzen. Andererseits
aber ist es auch vorgeschlagen, die
ίο Ware beim Durchführen durch das Gefäß, in
welchem die Säure- bzw. Chlorbehandlung vor sich gehen soll, .einer vorübergehenden Ablegung
zu unterwerfen. Man hat dieses dadurch herbeigeführt, daß man den Behandlungsbehälter
zweiteilig baute, indem man in ihn quer zur Laufrichtung der Ware eine
nicht bis zum . Boden reichende Wand einsetzte und den dem Warenzulauf zugekehrten
Teil, den man unten mit einem durch Schwimmer hochgehaltenen Boden abschloß, zur vorübergehenden
Ablegung der Ware benutzte. Dieser Vorratsraum blieb fortwährend mehr oder minder mit Ware gefüllt, während dauernd
um die untere Kante der Mittelwand Ware in den Nebenraum auslief und oben in den Vorratsraum Ware zulief. Dieser Vorschlag
scheitert bei seiner Übersetzung in die Praxis teils an der Unmöglichkeit, den die
Ware hochhaltenden Schwimmerboden dauernd gebrauchsfähig zu erhalten, teils mangelte der
Behandlung der Ware mit Flüssigkeit die erforderliche Intensität, da eine Gegenstrombewegung
zwischen Ware und Flüssigkeit nicht vorhanden war.
Das im nachstehenden beschriebene Verfahren zum fortlaufenden Naßbehandeln von
Strangware in einem Behandlungsbehälter, in welchem in bekannter Weise durch eine nicht
bis auf den Boden reichende Zwischenwand ein Vorratsbehälter zum dauernden Aufschichten
und ein Nebenraum zum Abziehen der Strangware von unten aus dem Vorratsbehälter gebildet sind, gestattet nun, auf ganz einfachem
Wege dem laufenden Strang eine Zwischenablagerung im Vorratsbehälter für die Zeitdauer von beispielsweise 10 bis 25 Minuten
zu geben, um während dieser Zeit, gegebenenfalls unterstützt durch eine mäßige Erwärmung
der Lösungen, die Einwirkung derselben sich unter Wirkung einer Gegenstrombewegung an
der Auslaufstelle des Vorratsbehälters in erwünschtem Maße vollziehen zu lassen, ohne
daß irgendwelche Schwierigkeiten der oben berührten Art eintreten, und ohne daß ein Verwirren
oder Zusammenballen der Stränge beim Auslauf geschehen kann.
Die Neuerung besteht darin, daß zum Abdrängen der Wäre von der unteren Auslaufstelle
bzw. zum In-der-Schwebe-Halten der Ware im Vorratsbehälter zwischen Vorratsbehälter
und Nebenraum, in welchen auch Behandlungsflüssigkeit eingeführt wird und
durch den die Ware ausläuft, eine hydrostatische Druckdifferenz herbeigeführt wird.
Die Einrichtung, in der die Ware behandelt wird, besteht, wie aus der Zeichnung
(Fig. i, Längsschnitt, Fig. 2, Draufsicht) ersichtlich,
aus einem meist aus Holz ausgeführten Kasten von entsprechender Größe, der durch eine mehr oder minder senkrechte,
nicht bis zum Boden reichende Zwischenwand in zwei Teile zerlegt ist. Der Raum A, der
Vorratsraum, dient zur Aufnahme der Ware, während der Raum B, der Nebenraum, der
wesentlich kleiner gehalten sein kann als der Raum A, den fortlaufenden Auslauf der Ware
ermöglichen soll.
• An Stelle des Raumes B kann irgendeine andere räumliche Anordnung getroffen werden,
welche es ermöglicht, den hydrostatischen Druckausgleich der in beiden Räumen befindlichen
Flüssigkeit sich vollziehen zu lassen. Wenn die Ware, in üblicher Weise ausgequetscht,
von der Imprägniermaschine aus in den Ablegeraum eingeführt und fortlaufend am unteren Ende desselben von der folgenden
Waschmaschine herausgezogen werden würde, so würde durch das Gewicht der Ware eine
starke Pressung am unteren Ende, beispielsweise bei C des Raumes A, hervorgerufen
werden, und die Ware würde beim Auslauf sich verfangen.
Die neue Behandlungsweise wird nun dadurch ermöglicht, daß man die Säurelösungen
oder Chlorlaugen durch eine Pumpe F aus dem Vorratsbassin G ansaugt und den bei
gleichzeitiger Anwendung einer an sich bekannten Rüsselablegevorrichtung H erforderlichen
Teil der Flüssigkeit durch Rohre / diesem zuführt, während die ganze übrige Liefermenge der Pumpe F durch Hähne K
und Rohre L in den Nebenraum B des Ablegegefäßes eingeführt wird. Die Flüssigkeit
kann aus dem Vorratsbehälter oder Ablegegefäß A wieder austreten durch schlitzartige
öffnungen M, die rundum laufend in den Wandungen des Raumes A angebracht sind.
Durch diese schlitzartigen Öffnungen werden die Lösungen zu Rohren N geführt, die die
Lösungen von allen vier Seiten des Raumes A wegführen und durch Hähne O wieder ins
Bassin G leiten.
Für eine gewisse konstante Liefermenge der Pumpe F kann durch entsprechende Anstellung
der Hähne O im Raum B ein bestimmter, möglichst hoher Flüssigkeitsstand gehalten
werden.
Wäre der Raum A nun nicht mit Ware gefüllt, so müßte naturgemäß der Flüssigkeitsspiegel
in beiden Abteilungen A und B des Behandlungsgefäßes gleich hoch stehen. Da
aber die Ware in normalem Betriebszustand
bis annähernd an den oberen Rand des Raumes A aufgehäuft sein soll, übt sie einen der
Höhe des Raumes A entsprechenden Druck auf die unteren Lagen der Strangware aus.
Die Ware selbst setzt deshalb dem Übertreten des Wassers aus dem Raum B nach Raum A
einen gewissen, nicht unbeträchtlichen Widerstand entgegen, und dieser Widerstand hat
die Ausbildung eines Niveauunterschiedes zwisehen den Räumen B und A zur Folge.
Dieser Niveauunterschied ist so groß, daß die gesamte Flüssigkeitsmenge, welche von der
Pumpe in den Raum B eingefördert wird, unter Überwindung des Reibungswiderstandes
der in Raum A speziell in seinem unteren Teile dicht aufeinander liegenden Warenstränge
durch die schlitzartigen Öffnungen M abzulaufen vermag.
Durch diese Anordnung wird zwangläufig ein ständiger Flüssigkeitsstrom hervorgerufen,
der von Raum B durch den Raum C nach Raum A übertritt, und dessen Bewegungsrichtung
derjenigen der Strangware direkt entgegengesetzt ist. Dieser Flüssigkeitsstrom hat
zur Folge, daß die Strangware vom Boden des Raumes A abgehoben, also im Vorratsraum schwebend gehalten wird, so daß nun
die Möglichkeit besteht, fortlaufend Ware der Laufrichtung der Pfeile entsprechend in den
Raum A oben einzuführen und unten aus demselben herauszuziehen, ohne daß ein Verfangen,
Verwirren oder Zusammenballen der Stränge an der Auslaufstelle C des Vorratsbehälters
eintreten kann.
Die Warenstränge werden dann durch zwei Abstreifbalken P und Rollen Q auf die Walze R
geführt, gehen dann zwischen den Walzen R und S hindurch in das Innere des Spülbassins E, wo sie um die Walze U herumge
leitet und dann wieder zwischen die Walzen T und 5 geführt werden. Die Führung der
Stränge übernehmen geeignet angebrachte Rechen. Die Walzen R und T werden mit
Federdruck an die Walze S angepreßt, um so bei jedem Durchgang der Stränge eine gründliehe
Erneuerung der Flüssigkeitsmengen im Strange zu bewirken.
Aus dem Spülbassin werden die Stränge dann weiterer Behandlung zugeführt.
Claims (1)
- 50 Patent-Anspruch :Verfahren zum fortlaufenden Chlorieren, Bleichen, Säuern oder ähnlichen Naßbehandeln von Geweben in Strangform in einem Behandlungsbehälter, in welchem durch eine nicht bis auf den Boden reichende Zwischenwand ein Vorratsbehälter zum vorübergehenden Aufschichten und ein Nebenraum zum Abziehen der Strangware von unten aus dem Vorratsbehälter gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ' die Behandlungsflüssigkeit auch in den Nebenraum (B) eingeführt und deren Flüssigkeitsspiegel in diesem auf einer derartigen Höhe gehalten wird, daß die in dem Vorratsbehälter (A) aufgehäufte Ware, die zufolge ihres Gewichtes dem Übertreten der Behandlungsflüssigkeit aus dem Nebenraum (B) nach dem Vorratsbehälter (A) einen beträchtlichen Widerstand entgegensetzt, durch den zufolge des verschieden hohen Flüssigkeitsstandes in beiden Räumen (B und A) entstehenden Flüssigkeitsstrom von der Auslaufstelle (C) des Vorratsbehälters (A) abgedrängt und so ein Verwirren Und Zusammenballen der Stränge beim Auslauf verhütet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE191128485X | 1910-12-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE263763C true DE263763C (de) |
Family
ID=32337060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT263763D Active DE263763C (de) | 1910-12-22 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE263763C (de) |
GB (1) | GB191128485A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1007285B (de) * | 1952-03-31 | 1957-05-02 | Mezzera Soc Per Azioni | Maschine zum Waschen, Faerben oder sonstigen Nassbehandeln von Stoffbahnen in Strangform |
DE1028964B (de) * | 1954-09-04 | 1958-04-30 | Edouard Marie Joseph Larcher | Vorrichtung zum kontinuierlichen Bleichen oder Faerben |
-
0
- DE DENDAT263763D patent/DE263763C/de active Active
-
1911
- 1911-12-18 GB GB191128485D patent/GB191128485A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1007285B (de) * | 1952-03-31 | 1957-05-02 | Mezzera Soc Per Azioni | Maschine zum Waschen, Faerben oder sonstigen Nassbehandeln von Stoffbahnen in Strangform |
DE1028964B (de) * | 1954-09-04 | 1958-04-30 | Edouard Marie Joseph Larcher | Vorrichtung zum kontinuierlichen Bleichen oder Faerben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191128485A (en) | 1912-11-21 |
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