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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Behandlung von strangförmigem
Textilgut, mit einem Behandlungsbehälter, mit Transportmitteln
zum Transport des Textilguts durch den Behandlungsbehälter und
mit einem Warenspeicher für
den von den Transportmitteln geförderten
Textilgutstrang, der in dem Behälter
angeordnet ist und wenigstens eine reibungsarme Wand aufweist, die
im Betrieb mit zumindest einer Oberfläche mit dem durchlaufenden
Textilgutstrang in Berührung
steht.
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Zu den Vorrichtungen dieser Art zählen Stückfärbemaschinen,
Tumbler, Haspelkufen und Dergleichen, bei denen ein vorzugsweise
endloser Textilgutstrang in einem Behandlungsbehälter einer Behandlung unterzogen
und zu diesem Zwecke durch einen Speicher durchgeführt wird,
in dem er in der Regel in abgetafelter Form zwischengespeichert wird.
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Beispielsweise bei nach dem sogenannten aerodynamischen
Prinzip arbeitenden Stückfärbemaschinen
(Jet- oder Düsenstückfärbemaschinen) erfolgt
der Transport des an seinen Enden zu einer endlosen Schlaufe verbundenen
Textilgutstrangs durch ein Düsensystem,
das mit einem gasförmigen Transportmittel
beaufschlagt ist, in welches Behandlungsmittel eingesprüht wird.
Beispiele solcher Jet-Färbemaschinen
sind in der
EP 0 078
022 A1 , der
EP
0 640 710 A2 und der
EP 0 945 538 A1 beschrieben. Wie in diesen
Druckschriften erläutert,
sind daneben auch Jet- oder Düsenfärbeanlagen
in Betrieb, bei denen der Transport des Textilgutstranges dauernd
oder zeitweilig durch eine die Transportdüsen beaufschlagende Flüssigkeit
geschieht.
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Bei allen diesen Behandlungsvorrichtungen und
insbesondere Stückfärbemaschinen,
hat der Innenausbau des Warenspeichers einen großen Einfluss auf den Lauf des
Textilgutstranges und damit auf die Warenqualität. Der Textilgutstrang muss
den Warenspeicher möglichst
gleichmäßig durchlaufen und
soll dabei keiner übermäßigen Beanspruchung ausgesetzt
sein. Auch muss verhindert werden, dass in dem Warenspeicher das
Textilgut streckenweise stecken bleibt, oder sich verfängt, was
zu Unegalitäten
in der Ware oder gar zu einer Beschädigung der Ware führen könnte. Man
hat deshalb den Warenspeicher in der Praxis mit einem sogenannten
Gleitboden ausgebildet, der sich durch eine glatte Oberflächenbeschaffenheit
auszeichnet und damit eine erhöh te
Gleitfähigkeit
für das
darüber
geführte
Textilgut ergibt. Der eingebaute Gleitboden hat insbesondere bei
den aerodynamischen Stückfärbemaschinen
eine erhebliche Bedeutung für
den gleichmäßigen Warenlauf,
weil bei diesen aerodynamischen Stückfärbemaschinen das abgetafelte
Warenpaket ohne freie Flotte auf dem Gleitboden aufliegt und trotzdem
einer gleichmäßigen Bewegung
unterliegen muss.
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An einem solchen Gleitboden werden
erhebliche Anforderungen gestellt. Er muss einerseits gute Gleiteigenschaften
für das
darüber
bewegte Textilgut aufweisen, andererseits bei Nassbehandlungsschritten
die Abführung
der freien Flottenanteile des Behandlungsgutes gewährleisten
und schließlich
so beschaffen sein, dass er auch nach langen Betriebszeiten keine
Inkrustierung von Textilhilfsmitteln oder Anfärbbarkeit aufweist.
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Bei einer in der Praxis bewährten in
der
EP 0 014 919 A1 erläuterten
Ausführungsform
des Gleitbodens, wird eine erhöhte
Gleitfähigkeit
des Färbegutes
durch Führung
des Textilmaterials über
eine oberhalb der Behandlungsbehältergrundfläche parallel
in Warenlaufrichtung angeordnete Vielzahl von Rundstäben, Mehrkantstäben oder
lattenförmigen Profilen
erreicht. Die in festem, den Durchtritt von Behandlungsflüssigkeiten
erlaubendem Abstand voneinander angeordneten Rundstäbe sind
aus einem hitzebeständigen
synthetischen Material, vorzugsweise Polytetrafluorethylen, hergestellt
oder mit einem solchen Material überzogen.
Der Austausch solcher Polytetrafluorethylen (PTFE)-Stäbe im Falle
einer Beschädigung
ist verhältnismäßig aufwendig, weil
die entsprechend der Form des trommelförmigen Warenspeichers gebogenen
Stäbe bei
praktisch ausgeführten
Ma schinen, eine gestreckte Länge
von ca. 3,70m aufweisen und deshalb an mehreren Befestigungsstellen
fixiert sein müssen.
Da die Zugänglichkeit
in den Innenraum des Behandlungsbehälters begrenzt ist, kann ein
einzelner Stab aus dem Verbund des Gleitbodens nur mit Schwierigkeiten
herausgenommen werden. Grundsätzlich
Gleiches gilt auch für
eine aus der
DE 28
50 697 A1 bekannte, in Form einer Färbekufe ausgebildete Nassbehandlungsvorrichtung
für Textilgut
bei der in dem Behandlungsbehälter
ein zur Auflage des Textilgutes dienender Rost aus massivem Fluorkohlenstoffpolimerisat vorgesehen
ist.
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Bei anderen, in der Praxis bekannten
Stückfärbemaschinen
ist ein Teil des Warenspeichers mit einer PTFE-Folie ausgelegt.
Bei diesen Maschinen durchläuft
das Warenpaket in dem Warenspeicher in der Regel einen Flottensumpf
im unteren Bereich des Warenspeichers, bei dem die Abführung der
Behandlungsflotte seitlich aus perforierten Blechen erfolgt. Bei
den Färbungen
erfolgt dabei eine ungleiche Benetzung des Warenstranges mit der
Farbflotte, die zu Farbunterschieden bzw. bei mehreren Farbkomponenten
auch direkt zu Farbschattierungen führen kann.
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Auch hat sich in der Praxis gezeigt,
dass unterhalb der Gleitfolie, in dem Bereich zwischen der Gleitfolie
und dem sie aufnehmenden Begrenzungsblech des Warenspeichers, Verschmutzungen
auftreten können,
da dieser Bereich nicht ausreichend freigespült werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb,
eine Vorrichtung zum Behandeln von strangförmigem Textilgut zu schaffen,
deren Warenspeicher gute Gleiteigenschaften für das durchlaufende Textilgut
aufweist und sich durch geringen Wartungsaufwand sowie Reparaturfreundlichkeit
auszeichnet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist die
Eingangs genannte Vorrichtung die Merkmale des Patentanspruchs 1
auf.
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Die im Betrieb, mit zumindest einer
ihrer Oberflächen
mit dem durchlaufenden Textilgutstrang in Berührung stehende reibungsarme
Wand enthält auf
ihrer dem Textilgut zu gewandten Seite flächige Gleitelemente mit einer
reibungsarmen Oberfläche – oder sie
ist aus solchen Gleitelementen gebildet – wobei die Gleitelemente an
zugeordneten Haltemitteln lösbar
gehaltert sind.
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Die Gleitelemente können nach
Art von Kacheln mit einer ebenen reibungsarmen Oberfläche ausgebildet
sein, doch ist es auch denkbar, die flächigen Gleitelemente entsprechend
der Krümmung
des Warenspeichers gekrümmt
zu gestalten. Zweckmäßiger Weise
sind die Gleitelemente im wesentlichen rechteckig oder quadratisch
ausgebildet, doch ist auch eine mehreckige bpsw. sechseckige Gestaltung denkbar.
Die Gleitelemente sind mit Vorteil in wenigstens einer Reihe angeordnet,
die sich in Durchlaufrichtung des Textilgutes durch den Warenspeicher
erstreckt. Abhängig
von der Breite des Warenspeichers sind in der Regel mehrere solcher
Reihen nebeneinander angeordnet, so dass sich eine gruppenweise Anordnung
der Gleitelemente ergibt, bei der die Gleitelemente einer Gruppe
in einer quer zu der Durchlaufrichtung des Textilgute durch den
Warenspeicher verlaufenden Richtung, quasi zeilenweise, nebeneinander
liegen. Dabei können
die Gleitelemente einer Gruppe auch jeweils auf einer Linie liegen,
die mit der Durchlaufrichtung des Textilguts durch den Warenspeicher
einen von 90° abweichenden
Winkel einschließt.
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Um das Abtropfen von Behandlungsflüssigkeit
aus dem Warenspeicher zu erleichtern und/oder bei aerodynamischen
Stückfärbemaschinen
den teilweisen Durchtritt von Transportgas zu ermöglichen, ist
es zweckmäßig, wenn
die Gleitelemente zumindest bereichsweise mit Spalten zwischen benachbarten
Gleitelementen angeordnet sind. Die flächigen Gleitelemente können im übrigen zumindest
teilweise perforiert oder mit durchgehend geschlossener Oberfläche ausge bildet
sein.
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Sehr einfache konstruktive Verhältnisse
ergeben sich, wenn die Gleitelemente im Wesentlichen schalenförmig ausgebildet
sind, wobei sie gegeneinander verriegelt sein können, so dass sich sehr leichte
Stützkonstruktionen
ergeben.
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Dazu können die Gleitelemente jeweils
auf einem Trägerelement
angeordnet sein, über
das sie an den Haltemitteln gehaltert sind. Dieses Trägerelement
kann einen Rahmen aufweisen, der Befestigungsmittel zur Befestigung
an den Haltemitteln trägt.
In der Regel sind die Gleitelemente dann jeweils auf einen solchen
Rahmen aufgesetzt und mit diesem verbunden, wobei die Rahmen lösbar an
den Haltemitteln gehaltert sind. Jeder Rahmen kann als Drahtrahmen
ausgebildet sein, der in das zugeordnete schalenförmige Gleitelement
eingefügt
und mit diesem verbunden ist.
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Die Gleitelemente selbst können entweder insgesamt,
d.h. massiv, zumindest teilweise aus einem eine reibungsarme Oberfläche bildenden
Material hergestellt sein, doch können die Gleitelemente auch
aus einem beschichteten Körper,
also bspw. einem Blechformteil bestehen. Zumindest die dem Textilgut
zugewandte reibungsarme Oberfläche
der Gleitelemente besteht in einer bevorzugten Ausführungsform
aus einem reibungsarmen Kunststoff, wie z.B. Polytetrafluorethylen
oder Chlorfluorethylen. Sie kann aber auch aus keramischem Material,
das gegenüber
den im Behandlungsbad eingesetzten Chemikalien, Textilhilfsmitteln
und Farbstoffen eine hohe Antihaftwirkung aufweist. oder einem anderen
geeigneten Material bestehen, oder lediglich durch Feinpolieren
eines geeigneten Trägers
erzeugt sein. Wenn der Warenspeicher im Wesentlichen trommelförmig ausbildet
ist, ist die die Gleitelemente enthaltende (oder aus dieser gebilde te)
reibungsarme Wand durchweg zumindest ein Bereich der auch als Gleitboden
bezeichneten Mantelfläche
des Warenspeichers. Es können
aber auch radiale Seiten- und/oder Zwischenwände des Warenspeichers, zumindest
bereichsweise, jeweils als eine solche reibungsarme Wand ausgebildet
sein. Grundsätzlich
ist zu sagen, dass alle innerhalb des Behandlungsbehälters mit dem
Textilgutstrang in Berührung
kommenden Wandteile, einschließlich
entsprechender Innenwandbereiche des Behandlungsbehälters, als
reibungsarme Wand im Sinne der Erfindung mit flächigen Gleitelementen ausgebildet
sein können.
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Andere Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstands der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
aerodynamische Stückfärbemaschine
gemäß der Erfindung
im Querschnitt und in schematischer Darstellung,
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2 den
Behandlungsbehälter
der Stückfärbemaschine
nach 1, aufgeschnitten
unter Veranschaulichung des Warenspeichers in einer Seitenansicht
und in schematischer Darstellung,
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3 den
Warenspeicher der Stückfärbemaschine
nach 1 in einer perspektivischen
schematischen Darstellung,
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4 einen
Ausschnitt aus dem Warenspeicher nach 3 in
perspektivischer Darstellung,
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5 den
Drahtrahmen eines Gleitelementes des Warenspeichers nach 4 in perspektivischer Darstellung,
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6 ein
Gleitelement des Warenspeichers nach 4 in
perspektivischer Darstellung,
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7 den
Warenspeicher nach 4,
geschnitten längs
der Linie VII – VII
der 4 in einer Seitenansicht
und in einem anderen Maßstab,
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8 den
Warenspeicher nach 4,
geschnitten längs
der Linie VIII-VIII in einer Seitenansicht im gestreckten Zustand
und im Ausschnitt und
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9 ein
Trägerprofil
des Warenspeichers nach 4 in
perspektivischer Darstellung in einem anderen Maßstab und im Ausschnitt.
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Die in
1 dargestellte
nach dem aerodynamischen Prinzip arbeitende Jet- oder Düsenstückfärbemaschine
ist in ihrem grundsätzlichen
Aufbau, bspw. aus der
EP 0 078
022 , bekannt. Sie ist eine Hochtemperatur (HT) Stückfärbemaschine,
die einen geschlossenen Behandlungsbehälter
1 aufweist, der als
zylindrischer Druckkessel ausgebildet ist. Der Druckkessel
1 ist
mit einer verschließbaren
Bedienungsöffnung
2 ausgestattet,
um das Be- und Entladen eines Textilgutstranges
3 zu ermöglichen,
dessen Enden nach dem Einbringen in den Behandlungsbehälter
1,
zu einem endlosen Textilgutstrang verbunden worden sind. Dem Behandlungsbehälter
1 sind
eine Transportdüse
4 und
eine angetriebene Haspel
5 zugeordnet, die von Gehäuseteilen
umgeben sind, welche über
geeignete Kanäle
6,
7 mit
dem Behandlungsbehälter
1 in
Verbindung stehen, von denen der Kanal
7 die so genannten
Transportstrecke bildet. Der Textilgutstrang
3 wird von
der Transportdüse
4 und
der Haspel
5, bezogen auf
1,
im Uhrzeigersinn in Umlaufbewegung gehalten und passiert nach der
Transportdüse
4 und
der Transportstrecke
7 einen Abtafler
8, der eine
hin und her gehende Bewegung ausführt und den Textilgutstrang
3 in
die Einlaufseite
9 eines Warenspeichers
10 einlegt,
welcher in dem Behandlungsbehälter
1 angeordnet
ist.
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An die Transportdüse 4 ist ein Gebläse 11 mit einer
Druckleitung 12 angeschlossen, das über eine Saugleitung 13 aus
dem Behandlungsbehälter
einen Gasstrom ansaugt, mit dem die Transportdüse 4 beaufschlagt
wird. Die Saugleitung 13 mündet koaxial an einer Seite
in dem Behandlungsbehälter 1,
im Bereich eines koaxialen zylindrischen Filtergehäuses 14,
das eine Filterkerze 15 enthält. Der angesaugte Gasstrom
fördert über die
Transportdüse 4 den
Textilgutstrang 3 und wird in dem Eingangsbereich 9 des Warenspeichers 10 von
dem Textilgutstrang 3 getrennt; er durchströmt sodann
die Filterkerze 15 und wird von dem Gebläse 11 über die
Saugleitung 13 wieder angesaugt.
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Im Bereich der Transportdüse 4 wird
dem Gasstrom Behandlungsflotte als Behandlungsmittel fein verteilt
zugegeben. Zu diesem Zwecke ist an die Tranportdüse 4 ein Zirkulationskreislauf
angeschlossen, der eine Behandlungsmittelumwälzpumpe 16 enthält, die über eine
Behandlungsmitteldruckleitung 17 mit der Transportdüse 4 verbunden
ist, wobei ein in der Behandlungsmitteldruckleitung 17 liegender Wärmetauscher 18 die
für die
verschiedenen Behandlungsverfahren erforderliche Aufheizung und Abkühlung des
Behandlungsmittels erzeugt. Saugseitig ist die Behandlungsmittelumwälzpumpe 16, über eine
Behandlungsmittelsaugleitung 19 und über ein Filter 20 an
die Unterseite des Behandlungs behälters 1 angeschlossen,
in dem ein bei 21 angedeutete Behandlungsmittelsumpf aufrecht erhalten bleibt,
dessen Spiegel bei der veranschaulichten Behandlungsphase unterhalb
des Warenspeichers 10 gehalten ist. An die Behandlungsmittelsaugleitung 19 ist
außerdem über nicht
weiter dargestellte Ventilmittel und eine Zusatzpumpe 22 ein
Zusatzbehälter 23 angeschlossen,
der zur Zugabe von Farbstoff- und Produktansätzen für die zu veredelnde Textilgutcharge
dient. Die Zusätze
werden über
eine vorgegebene Anzahl von Umläufen
des Textilgutstranges 3 verteilt, auf den die Transportdüse 4 durchlaufenden
Textilgutstrang aufgesprüht.
Eine ebenfalls nicht dargestellte Ventilmittel enthaltende Bypassleitung 24 zwischen
dem Filter 20 und der Behandlungsmitteldruckleitung 17 erlaubt
es, das Behandlungsmittel außerhalb
des Behandlungsbehälters 1 zirkulieren zu
lassen. Der Inhalt. des Gehäuses
des Filters 20 ist derart bemessen, dass die Bedingungen
eines maximalen Flottenstandes unterhalb des in dem Warenspeicher 10 enthaltenen
Warenpaketes eingehalten werden.
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Der in dem Behandlungsbehälter 1 enthaltene
Warenspeicher 10 ist in seinem grundsätzlichen Aufbau insbesondere
aus den 3 und 4 zu ersehen. Er weist bei
der dargestellten Ausführungsform zwei
nebeneinanderliegende Speicherabschnitte 10a, 10b auf,
von denen jedem eine Transportdüse 4 zugeordnet
ist und die in Achsrichtung des Behandlungsbehälters 1 nebeneinander
angeordnet sind. Der Warenspeicher 10 ist im Wesentlichen
trommelförmig
ausgebildet und der zylinderischen Querschnittsgestalt des Behandlungsbehälters 1 angepasst.
Er weist zwei zu der Achse 26 des zylindrischen Behandlungsbehälters 1 radial
verlaufende seitliche Begrenzungswände 27 und eine die
beiden Speicherabschnitte 10a, 10b voneinander
trennende Zwischenwand 25 auf, die ebenso wie die Begrenzungswände 27 nach innen
an das Gehäuse 14 der Filterkerze 15 heranreichen,
das somit die innere Begrenzung der beiden Warenspeicherabschnitte 10a, 10b bildet.
Der äußere Durchmesser
der beiden im Wesentlichen teilzylinderischen äußeren Begrenzungswände 27 entspricht
näherungsweise
dem Innendurchmesser des Behandlungsbehälters 1. Die Begrenzungswände 27 und
die Zwischenwand 25 werden durch das zylindrische Gehäuse 14 der
Filterkerze 15 stabilisiert. Im Bereich des Textilguteinlaufs – bei 9 – sind die
Warenspeicherabschnitte 10a und 10b durch die
Trennwand 25 innerhalb eines kastenförmigen Speicheraufsatzes 28 voneinander
getrennt. Der Speicheraufsatz 28 ist mit einer Wandung bis
zum Mantel des Behandlungsbehälters 1 hochgeführt, wie
in dies aus 1 zu ersehen
ist. Die Begrenzungsbleche des Speicheraufsatzes 28 sind
perforiert, so dass der in den Warenspeicher einströmende Gasstrom
in den Innenraum des Behandlungsbehälters 1 und von dort
in die Filterkerze 15 gelangt.
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Die radial äußere Begrenzung der beiden Warenspeicherabschnitte 10a, 10b ist
durch eine im Wesentlichen polygonale Wand 29 gebildet,
die als sogenannter Gleitboden auf ihrer, dem abgetafelten Textilgutstrang 3 zugewandten
Oberfläche,
reibungsarm ausgebildet ist. Die reibungsarme Wand 29 umspannt
etwa die Hälfte
des Innenumfangs des Mantels des zylindrischen Behandlungsbehälters 1 und ist
gegenüber
den Begrenzungswänden 27 radial
zurückgesetzt
angeordnet, wobei der Abstand zu der Behandlungsbehälterinnenwandung
an der unteren Mantellinie im Bereich des Filters 20 am
größten ist. Die
reibungsarme Wand 29 besteht aus einzelnen, flächigen,
gleichgestalteten Gleitelementen 30, deren Gestalt insbesondere
aus den 4, 6 zu entnehmen ist und die
auf Halterungsmitteln lösbar
befestigt sind.
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Jedes der flächigen Gleitelemente 30 weist eine
im Wesentlichen plattenförmige,
rechteckige Gestalt auf, wobei mehrere Gleitelemente 30 in
jedem der Warenspeicherabschnitte 10a, 10b, in Durchlaufrichtung
des Textilgutstranges 3 durch den Warenspeicher 10 hintereinander
liegend, in jeweils einer Reihe angeordnet sind. Bei einer Standardspeicherbreite
für eine
Nennbeladung mit 225 kg sind sechs Gleitelementreihen vorgesehen,
d.h. drei Gleitelementreihen pro Speicherabschnitt 10a, 10b.
Die gleiche Abmessungen aufweisenden Gleitelemente liegen in jedem
Warenspeicherabschnitt 10a, lOb in Gruppen von drei Gleitelementen 30,
in einer rechtwinklig zu der Durchlaufrichtung des Textilguts durch den
Warenspeicher 10 verlaufenden Richtung, d.h. mit ihren
Stirnseiten parallel zu der Achse 26 des Behandlungsbehälters 1 ausgerichtet
nebeneinander. Zwischen benachbarten Gleitelementen 30 ist
sowohl in Achsrichtung des Behandlungsbehälters 1, als auch
in dessen Umfangsrichtung jeweils ein offener Spalt 31 freigelassen,
so dass sich keine Verschmutzung durch Rückstände von dem Textilgut, bpsw.
Fasern und aus der Behandlungsflotte absetzen können, da der Spaltraum bei
der Behandlung des Textilgutes laufend freigespült wird.
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Die Begrenzungswände 27 sind auf der
dem die Warenspeicherabschnitte 10a, 10b durchlaufenden
Textilgut zugewandten Seite jeweils mit im Wesentlichen kreissektorförmigen,
scheibenförmigen Gleitelementen
oder -teilen 32 verkleidet, die an der jeweiligen Wand über Abstandsbolzen 33 (4) befestigt sind. Die Anordnung
der Gleitteile 32 ist optional. Bei der Darstellung nach 7 sind sie an der Zwischenwand 25 weggelassen.
Diese Zwischenwand 25 ermöglicht eine einfache Umrüstung des Standardspeichers
für 225
Kg Textilgutcharge auf zwei Stränge
für jeweils
50% Einsatzgewicht. Die Zwischenwand 25 kann in einer steckbaren
Ausführung
aus einer PTFE-Platte in einer teilbaren Ausführung hergestellt sein. Zwischen
den Gleitteilen 32 und den anschließenden Gleitelementen 30 ist
jeweils wiederum ein Spalt 31 (7) freigelassen, der dem gleichen Zweck
dient wie die Spalte 31 zwischen benachbarten Gleitelementen 30.
Bei fehlenden Gleitteilen 32 sind die Spalte 31 die
zwischen den Gleitelementen 30 und unmittelbar den Begrenzungswänden 27 bzw.
der Zwischenwand 25 vorgesehen sind durch herausnehmbare
Zwischenstreifen aus PTFE-Profil ausgeführt, so dass sich die Möglichkeit
einer Nachrüstung
bietet.
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Die Gleitelemente 30 und
die Gleitteile 32 bestehen aus Polytetrafluorethylen (PTFE)
oder einem anderen Material, das eine gute Gleiteigenschaften für das darüber gleitende
Textilgut aufweisende Oberfläche
ergibt. Dazu zählen
auch keramische Materialien oder feinpolierte Metalle, Legierungen,
etc. bzw. Beschichtungen derselben.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Gleitelemente 30 und die Gleitteile 32 massiv aus
dem die guten Gleiteigenschaften aufweisenden Material gefertigt.
Alternativ wäre
es auch denkbar, die Gleitelemente 30 und/oder die Gleitteile 32 in Form
eines entsprechend gestalteten Grundkörpers, bpsw. in Gestalt eines
tiefgezogenen Blechformteils, mit einer reibungsarmen Beschichtung
auf der dem Textilgut zugewandten Oberfläche aufzubauen. Schließlich sind
die Gleitelemente 30 und die Gleitteile 32 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel – abgesehen
von den Befestigungslöchern
für die
Abstandsbolzen 33 der Gleitteile 32 – mit geschlossener Oberfläche ausgeführt. Es
können
aber auch Gleitelemente 30 und Gleitteile 32 verwendet
werden, die mit einer Perforierung in Gestalt von durchgehenden Bohrungen,
Schlitzen oder Dergleichen versehen sind eingesetzt werden, wobei
auch geschlossenwandige und perforierte Gleitelemente 30 und
Gleitteile 32 gemeinsam zur Anwendung kommen können. Eine
solche Perforierung ist bei 35 in 6 beispielhaft
angedeutet.
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Jedes der Gleitelemente 30 ist
in der insbesondere aus den 6 – 8 ersichtlichen Weise schalenförmig mit
einem ebenen Boden 37 und einer von diesem einseitig vorstehenden
ringsumlaufenden Randleiste 38 einstückig aus PTFE geformt. Es ist auf
ein Trägerelement
in Gestalt eines rechteckigen Drahtrahmens 39 (5) aufgesteckt, der an der
Innenseite des Gleitelements 30 satt anliegt, wie dies aus
den 7, 8 hervorgeht. Der Drahtrahmen 39 dient
zur Befestigung des Gleitelements 30 an den noch zu beschreibenden
Haltemitteln und bewirkt gleichzeitig eine Aussteifung des dünnwandigen PTFE – Gleitelements.
An dem Drahtrahmen 39 sind als Befestigungsmittel zur Befestigung
an den Haltemitteln die beiden parallelen Schenkel 40 eines
im Wesentlichen U-förmigen
gebogenen und endseitig rechtwinklig abgekröpften Drahtrahmenteils angeschweißt, so dass
an einer kleineren Rechteckseite des Drahtrahmens 39 ein
abgekröpfter
geschlossener Bügel 41 und
an der gegenüberliegenden
Rahmenseite eine zweifach offene Abkröpfung angesetzt ist, die zwei
zueinander parallele Steckzapfen 42 bildet, die über den
Drahtrahmen 39 nach außen
vorragen.
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Jedes Gleitelement 30 ist
im Bereich seines Bodens 37 mit vertieften Rillen 43, 44 auf
der Innenseite versehen, in denen die Drähte des Drahtrahmen 39 und
die Schenkel 40 aufgenommen sind. Den Rillen 43, 44 entsprechen
auf der Oberseite des Bodens 37 rippenartige Erhöhungen 45, 46,
von denen die rippenartigen Erhöhungen 46 an
der Stirnseite des Gleitelementes 30 mit einer Schräge und der ca.
3 – 4mm
tieferliegenden Oberfläche
des Bodens 37 ausgebildet sind. Dadurch, dass die Drähte des Drahtrahmens 39 und
die Schen kel 40 stramm sitzend in die zugeordneten Rillen 44 bzw. 43 eingepasst
sind, ist ein guter Sitz des Gleitelementes 30 auf den
Drahtrahmen 39 gewährleistet.
An den beiden gegenüberliegenden
längsseitigen
Drähten
des Drahtrahmens 39 ist mittig jeweils eine Befestigungsöse 46 angeschweißt, die
zur unverlierbaren Befestigung des darüber gesteckten Gleitelementes 30 mittels
vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das Gleitelement 30,
d.h. PFTE, bestehenden Nieten 47 (6) dient.
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Die Halterungsmittel für die Gleitelemente 30 weisen
die U-Profile 48 auf, die in einem der Länge der
Gleitelemente 30 entsprechenden gegenseitigen Abstand dem
Verlauf der Bodenwand 29 folgend, stirnseitig an den Begrenzungswänden 27 angeschweißt sind.
Im Bereich jedes der Gleitelemente 30 sind die U-Profile 48 jeweils
mit einem Schlitz 49 zum Durchtritt eines Bügels 41 und
in einen seitlichen Schenkel mit Löchern 50 zum Durchstecken
der Steckzapfen 42 eines Drahtrahmens 39 ausgebildet. Wie
insbesondere aus den 7, 8 zu entnehmen, sind die
Gleitelemente 30 einer Reihe jeweils mit dem Bügel 41 des
Drahtrahmens 39 in einem Schlitz 49 eines U-Profils 48 eingesteckt,
wobei einander gegenüberliegend
ausgebildete seitliche Ausbuchtungen 51 des Bügels 41 als
Rastnasen wirken und den Drahtrahmen 39 mit dem U-Profil 48 verrasten.
In den so durch einen Schlitz 49 des U-Profils 48 durchgesteckten
Bügel 41,
greifen die Steckzapfen 42 des benachbarten Gleitelementes 30 ein,
die durch die benachbarten Löcher 50 des
U-Profils durchgesteckt sind, wie dies insbesondere 8 zeigt. Die Schlitze 49 sind
deshalb jeweils neben der Längsmittelebene der
U-Profile 48 in der Nähe
des die Löcher 50 tragenden
Schenkels angeordnet (9).
Auf diese Weise sind die benachbarten Gleitelemente 30,
einer Reihe jeweils gegenseitig formschlüssig miteinander verriegelt.
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Im Bereich der Einlaufseite 9 (1) ist die Bodenwand 29 durch
ein U-Profil 48 abschlossen, wie dies das U-Profil 48a in 8 zeigt. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist das letzte Gleitelement 30 der Reihe durch wenigstens
einen eingesteckten Bolzen 52 verriegelt, der in den Bügel 41 des
Drahtrahmens 39 des letzten Gleitelementes 30 eingreift.
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Bei Beschädigung eines Gleitelements 30 werden
die Bolzen 52 der jeweiligen Gleitelementreihe herausgezogen,
womit die Gleitelementreihe durch Herausnahme der einzelnen Gleitelemente 30 von
ihrem Ende her soweit aufgelöst
werden kann, bis das auszutauschende Gleitelement erreicht ist. Das
Wiedereinsetzen der Gleitelemente 30 erfolgt dann in der
umgekehrten Reihenfolge. Dazu ist zu bemerken, dass in 8 lediglich drei Gleitelemente 30 einer
Reihe veranschaulicht sind und zwar auf der rechten Seite das Gleitelement 30 an
der Einlaufseite des Warenspeichers 10 und auf der linken
Seite das Gleitelement 30 mit den Verriegelungsbolzen 52,
auf der Auslaufseite des Warenspeichers 10. Der Übergang
von der Behandlungsbehälterinnenseite
zu dem U-Profil 48a auf der Wareneinlaufseite in den Warenspeicher 10,
ist in 8 nicht veranschaulicht.
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Die beschriebene gegenseitige Verriegelung der
Gleitelemente ergibt eine exakte lagefeste Positionierung der Gleitelemente 30,
wobei die in den Löchern 50 der
U-Profile 48 geführten
Steckzapfen 42 und endseitig die Bolzen 52 eine
exakte Zentrierung der Gleitelemente gewährleisten. Dadurch sind die die
Gleitelemente 30 umgebenden Spalte 31 in ihrer Größe auf den
vier Seiten jedes Gleitelementes 30 konstant gehalten.
Da, wie aus 1 zu entnehmen, die
Bolzen 52 an der Auslaufseite des Warenspeichers 10 im
Wesentlichen vertikal ausgerichtet sind, ist eine Sicherung der
Bolzen nicht erforderlich. Der in 1 mit 53 bezeichnete Übergang
zu der Behandlungsbehälterinnenwand
ist in 8 nicht weiter
dargestellt.
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Das Höhenmaß der Abkröpfung der Schenkel 40 und
damit die Höhenlage
der Steckzapfen 42 und des Bügels 41 sind so gewählt, dass
die Gleitelemente 30 über
die Steckzapfen 42 und die Bügel 41 an den U-Profilen 48 so
abgestützt
sind, dass die Gleitelemente 30 nicht auf den U-Profilen 48 aufliegen,
sondern sich in einem in 8 mit 54 bezeichneten
Abstand von diesem erstrecken. Das in 7 mit 55 bezeichnete
Höhenmaß der U-Profile 48 zur Innenwand
des Behandlungsbehälters 1 ist
im unteren Bereich des Behandlungsbehälters 1 bei dem Filter 20 am
größten und
verringert sich zu der Einlaufseite und Auslaufseite des Warenspeichers 10 hin. Der
mit 56 bezeichnete Abstand von der oberen Fläche der
Gleitelemente 30 zu dem jeweiligen U-Profil 48 ist
für alle
Gleitelemente 30 gleich. Ebenso sind auch, wie bereits
vermerkt, die Spalte 31 zwischen den Gleitelementen 30 bzw.
zu den Gleitteilen 32 und der Zwischenwand 25 konstant.
Der Aufnahmespalt 57 (7)
zwischen benachbarten Gleitelementen 30 wird auch dann
beibehalten, wenn keine Zwischenwand 25 vorgesehen ist.
Dieser Spalt wird dann durch einen nicht dargestellten Zwischenstreifen überbrückt.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform
ist die Bodenwand 29 des Warenspeichers 10 aus
flächigen
Gleitelementen 30 rechteckiger Form und mit ebener Bodenfläche 37 zusammengesetzt,
so dass sich eine polygonale Gestalt der dem Umriss der Innenwand
des zylindrischen Behandlungsbehälters 1 im
Wesentlichen folgenden Bodenwand 29 des Warenspeichers 10 ergibt.
Dabei sind alle in Gleitelemente 30 gleichgestaltet. Grundsätzlich sind
auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen Gleitelemente zum Einsatz kommen, die eine entsprechend
der Krümmung
der zylindrischen Innenwand des Behandlungsbehälters 1 gekrümmte Oberfläche aufweisen
und somit der kreisbogenförmigen
Kontur des Warenspeichers 10 näherungsweise folgen. Auch quadratische
oder polygonale Gleitelemente sind denkbar.
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Da Gestalt und Größe der Gleitelemente 30 jeweils
zweckentsprechend gewählt
werden können, -wobei
auch Gleitelemente unterschiedlicher Größe miteinander kombiniert werden
können – hat die Krümmung des
Warenspeichers keine Bedeutung; sie bildet insbesondere keine Begrenzung
für das
Anwendungsgebiet. Demgemäß kann die
Bestückung mit
Gleitelementen sowohl bei sogenannten „Kesselmaschinen" entsprechend
dem gewählten
Beispiel für
eine HT-Stückfärbemaschine
nach dem aerodynamischen Prinzip, als auch bei liegenden Warenspeichern
in gestreckter Ausführung,
wie auch bei Maschinen anderer Konstruktionen angewandt werden.
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Der Drahtrahmen 39 kann
auch durch einen prinzipiell entsprechenden Rahmen aus Blech oder Kunststoff
ersetzt sein. Ebenso können
an die Stelle der Drahtbügel 41 Laschen
mit entsprechenden Öffnungen
treten.