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Garntraggestell für Vorrichtungen zur Naßbehandlung von Strähngarn
in fester Packung mit kreisender Flotte. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen
zur Naßbehandlung von Garnsträhnen, bei denen diese auf Stäben aufgereiht und in
fester Packung in den Behandlungsbehälter für kreisende Flotte eingebracht werden,
erfolgt dieses Einsetzen der Garnsträhne meist in der Weise, daß die einzelnen Tragstäbe
außerhalb des Behandlungsbehälters mit den Garnsträhnen behangen und darauf in Abstand
voneinander mit ihren beiden Enden in den Garnbehälter eingesetzt werden. Das Hantieren
mit den schweren Tragstäben ist beschwerlich und ermüdend, außerdem erfordert das
richtige und ordnungsmäßige Einsetzen der Tragstäbe in den Behandlungsbehälter die
Anordnung von Zahnleisten u. dgl. in diesen. Diese Zahnleisten besitzen viele Winkel
und Ecken, sowie, Hirnholzflächen, die sich nur schwer reinigen lassen, so daß die
Umstellung z. B. einer Färbevorrichtung von einer Farbe auf die andere außerordentlich
viel Zeit für die Reinigung der Färbevorrichtung erfordert und zum Färben mit heiklen
Farben in der Regel be,,ondere Färbevorrichtungen aufgestellt werden müssen. Erschwerend
für die Reinigung der
a in s:liwersten zti reinigenden Teile, z.
B. der Zahnleisten solcher Färbevorrichtungen, kommt noch in Betracht, daß fliese
aus dein Behandlungsbehälter nicht entfernbar, son-(lern fest in ihm artgeordnet
sind.
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Man hat nun die eben genannten, an ihren heilen Enden aufgelagerten
und festgelegten 'Pragstäbe auch bereits in rahmen- oder kastenartigen Traggestellen
untergebracht, die in den eigentlichen Behandlungsbehälter einsetzbar und außerhalb
desselben füll- und entleerhar sind. Dabei verlnin(l.#rn aber die Rahnien'eisten
und Kastenwände den Fasdes des Behandlungsbehälters uni ihre Wandstärken, und die
seitliche Abdichtung (lcr 1-:insätze inncht Schwierigkeiten. Bei der l@ahmcnausführung
ist dichte seitliche Anlage ,ler Packung an den Seitenwänden des B:-handlungsbehälters
überhaupt nicht erreichhar; e@ entstehen Lücken und Zwischenrä ante. :urch :!:e
die Flotte leichter hindurchzugehen vermag, als durch (l<,; Behandlungsgut, so
@laß sie dieses zum Teil umgeht. Außerdem ist die jeweilige Reinigung der Trageinsätze
1 ei Behandlungswechsel noch umständlicher, als hei der zuerst beschriebenen Anordnung.
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Alle diese Nachteile der bekannten Einrichtungen sollen heim Traggestell
gemäß der Erfindung dadurch beseitigt «-erden, <laß die Tragstäh: einer Reihe
nur in der Mitte miteinander verbunden sind, und an fliese Mittelverhindung senkrecht
zu den Tragstäben eine :@chei(lewan(1 von gleicher Dicke anschließt. So entsteht
ein ebenfalls leicht in den 13ehandlungsbehälter einsetzbares und wieder lierausneltinltare,s
Traggestell, (las außerhalb Leschickbar und auch leicht zu reingen ist, weil es
nur glatte, leicht zu reinigende Flächen mit in(-),glichst wenig Hirnholzlächen
aufweist. Die Strähnen lassen sich infolge der freien Stabenden bequem und leicht
von heilen Enden atlfl)ritigen und abnehmen, ohne di: Vereinigning der Stäbe aufheben
ztt niii.sen, und die Lücke zwischen den benachbarten Sträliiieii auf beiden Stabhälften
ist ausgefüllt, ,so tlaß die Dichte der Packung auch an der Berührungsstelle der
Strähne in der Mitte die gleiche ist wie im übrigen, wodurch vollkommen gleichmäßige
Durchbehandlung gesichert. wird. Den dichten Ab-,chluß der aufgehängten Packung
selbst an den Wänden des Behandlungsbehälters hindert die Mittelverbindung der Stäbe
in keiner Weise. Der neue Gutträger vermindert ebensowenig den Fassungsraum des
Behandlungshehälters, der nur glatte « ättde besitzt, die sich leicht reinigen lassen.
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In der Zeichnung ist Abb, i ein senkrechter Oberschnitt, Abb.2 eine
Seitenansicht der ersten Ausführungsform, Abb. 3 ei'] senkrechter Querschnitt und
Abb. q. eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform, während .41i1. ; eine Tragstabreihe
für sich schauhildlich darstellt und Abb. ( eine Draufsicht einer Ausführungsform
eines einzelnen Scheidewanriteiles darstellt. Die Abb. ; biss 9 zeigen verschiedene
Ausführungsformen einer Vorrichtung zum Einschieben oder Einsetzen von Sperrleisten
oder Sperriegeln in die Tragstabenden. die die Stablücken überbrücken, tun das _\hgleiten
(ics aufgebrachten Gutes während des Einbringens und Einsetzens in den Behatid1tinbchä
lter und während des Wiederheratis-:iehinens des Gutes zu verhüten.
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Die Abb. io und i t zeigen einen Querschnitt und einen Längsschnitt
durch einen Pehandlungsbehälter mit dem in ihn einge-.etzten neuen Garntraggestell.
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Bei Leiden Ausführungsformen sind die "I'ragstäl:e a unter Zwischenschaltung
von Beilagen 1). die den Abstand der Stähe a voneinander halten und in der :Mitte
der Stähe angeordnet sind, mittels längsdurchgehender Schraubenbolzen c lösbar und
auswechselbar miteinander verbunden. Die TragstäLe 1 esitzen beispielsweise rechteckigen
Querschnitt.
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1n den AN>. i und 2 ist nur eine o' ere solche Tragstar reihe a. vorgesehen.
An sie ,clili;ßt sich eine Scheidewand an, deren Dicke gleich der Breite der Beilagen/)
ist, tui.-l (_lie aua mehreren Teilen d, e, j und - besteht. Der untere Teil
d ist mit Füßen 1i. versehen. Alle Teile und der Garnträger sind durch Schraubenholzen
i, die die Teile senkrecht durchsetzen, lös'iar und auswechselbar miteinander verbunden.
Die Höhen der einzelnen 'feile der Schei#lewand sin#1 so bemessen, daß durch Auswechselung
oder Weglassung einzelner Teile die jeweils für die 1 etreffen<ie Strähnlänge
erforderlichen Höhen erzielt «erden können. Zum Aushehen mittels Kranes oller einer
sonstigen Hebevorrichtung ist ,las Ganze mit einer Aufhängeöse h in der Mitte versehen,
die beispielsweise auch die Gesamtvorrichtung senkrecht durchsetzen kann.
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In den Abb. 3 und 4 sind zwei Tragstabreihen a, eine obere und eine
untere, vorgesehen und durch die aus einzelnen Teilen zusammengesetzte Scheidewand
mit dem Fußgestell 1i lösbar und auswechselbar verbunden. Der untere Teil d der
Scheidewand besitzt wiederum die Füße, und .die anderen Teile e, e',
j, j', j" und g sind in ihren Höhen wiederum so bemessen, daß durch Weglassung
(>der Auswechselung von Teilen der jeweils für eine Bestimmte Strähnlänge erforderliche
-Abstand der Tragstabreihen voneinander erreich
'.ar ist. Beispielsweise
sind die Scheidewandteile e, e' und e'._ enso die Scheidewandteile f, f'
und f" je unter sich gleich, um die Herstellung zu vereinfachen und zu verbilligen.
Die auswechselbare und. lösbare Verkindung ,ter neiden Tragstakreihen und der Scheidewandteile
mit dem Fußgestell h erfolgt wiederum durch senkrechte, alle Teile durchsetzende
Verbindungsholzen i mit Flügelmuttern. Inmitten .der Vorrichtung ist wiederum eine
-Öse h zum Anfassen der He' evorrichtung angeordnet.
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Um die Auswechselung einzelner Scheidewandteile ohne vollkommenes
Auseinandernehmen der Vorrichtung zu ermöglichen, sind die Scheidewandteile, wie
Abb. 6 es zeigt, statt mit Löchern für die Verbindungsbolzen i mit seitlich offenen
Einführungsschlitzen l versehen. Der Zusammenbau erfolgt dann zweckmäßig in der
Weise, daß aufeinanderfolgende Scheidewandteilc die Schlitzöffnungen auf entgegengesetzten
Seiten tesitzen, um keine durchgehenden Flottenkanäle zu erzielen.
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Um das Al-gleiten des aufgebrachten Garnes von den Stabenden zu verhüten,
sind diese, wie die Abb. 7, 8 und 9 zeigen, mit Vorrichtungen zum Einschieben oder
Einsetzen von Verriegelungs- oder Sperrleisten m versehen, die die Stahlücken überbrücken.
In Abb. 7 zeigt das Stabende einen rechteckigen Ausschnitt, der von einer Metall-
oder Holzleiste za überdeckt ist und in welchen der ebenfalls rechteckigen Querschnitt
besitzende Riegel in
eingeschoben wird. In Abb. 8 ist eine unterschnittene
Einschubnut o für den Riegel na in den Staubenden vorgesehen, und Abb. 9 schließlich
zeigt einen Ausschnitt im oberen Teil des Stabendes in Verbindung mit einer ihn
nach außen hin abschließenden Metall- oder Holzleiste n, so daß ein nach ohen offener
Raum zum Einlegen oder Einsetzen des Riegels in ,gebildet wird.
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Der Gebrauch des neuen Garntraggestelles gestaltet sich außerordentlich
einfach. Das Gut wird außerhalb -des Behandlungsbottiches auf die Stäbe gehangen,
worauf dann die Riegel na vorgelegt werden und das Garntraggestell mit dem
Garn mit Hilfe einer Hebevorrichtung in den Behandlungsbehälter eingesetzt wird
(Abb. io und ii). Das Herausnehmen des behandelten Gutes erfolgt ebenfalls mitsamt
dem Garntraggestell mit Hilfe der Hebevorrichtung.
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Die Reinigung ist im allgemeinen infolge der durchaus glatten, wenig
Hirnholz aufweisenden Flächen des Garntraggestelles, und vor allen Dingen infolge
seiner vollkommen Matten Seitenwände. außerordentlich vereinfacht. Sie läßt sich
schnell, bequem und vollkommen bewirken. Ist besonders weitgehende Reinigang infolge
von Farbenwechsel o. dgl. erforderlich, so kann der Garnträger zur Reinigung der
einzelnen Teile auseinandergenommen und nachher wieder zusammengesetzt werden. Man
kann aber auch, wo besonders heikle Farben in Frage kommen, die Stabreihen gegen
andere auswechseln, weil die glatten Seitenwände des Behandlungsbehälters :;icl,
leicht und vollkommen reinigen lassen.