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Gießformenrahmen zum Gießen von Zuckerkörpern Bei den bisher verwendeten
Gießformenrahmen"die dem gleichzeitigen reihenweisen Gießen von Zuckerkörpern, wie
z. B. Fontdants, dienen, sind die reihenweise nebeneinanderangeordnetenEinzelgießformen
untereinander und mit dem sie zusammenhaltenden und umgebenden Rahmen fest und unlösbar
verbunden. Man ist daher bei Verwendung derartiger Geßformenrahmen ein für allemal
an die gleichzeitige Benützung der .darin vereinigten Einzelgießformen und damit
an die Herstellung der :diesen Einzelformen entsprechenden Muster von Zuckerkörpern
,gebunden. Eine Auswechselung einzelner in einem solchen Rahmen enthaltener Gießformen
gegen ändere, etwa in Anpassung an die jeweils vordringlich benötigten Sortimente
von Zuckerkörpern, ist nicht möglich. Man ist daher häufig gezwungen, außer den
gerade benötigten Zuckerkörpern auch noch solche herzustellen, in .denen jeweils
kein Bedarf* vorliegt oder die noch in genügenden Mengen vorrätig sind. Außerdem
kann das Sehadhaftwerden von einer einzigen oder ,nur wenigen in einem Rahmen enthaltenen
Einzelgießformen die Unbrauchbarkeit des ganzen Rahmens zur Folge haben.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Formenrahmen zum gleichzeitigen reihenweisen
Gießen von Zuckerkörpern, der sich von den bekanntendadurch unterscheidet, daß einzelne
lose Gießformen, von denen jede nur einen oder .doch nur wenige Zuckerkörper aufzunehmen
bestimmt ist, in einem Rahmen zu Reihen geordnet nebeneinander untergebracht und
befestigt sind. Die Befestigung dieser Einzelgießformen in dem Rahmen .geschieht
dabei derart, daß jede von ihnen auf einfache Weise aus dem Rahmen entnommen und
gegen andere ,ausgewechselt werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß :in
einem Rahmenganz nach Belieben Einzelformen für die verschiedenartigsten Muster
von Zuckerkörpern untergebracht werden können. Die
Zusammenstellung
der in einem Rahmen enthaltenen Einzelgießformen kann daher stets dem jeweiligen
Bedarf an bestimmten Mustern angepaßt werden. Nötigenfalls können auf diese Weise
mit Hilfe eines einzigen Rahmens oder nur weniger Rahmen die Einzelformen für Sortimente
von Zuckerkörpern zusammengestellt werden, wie sie etwa vordringlich benötigt werden.
Schadhaft werdende Einzelformen können außerdem ohne Beeinträchtigung der Brauchbarkeit
des ganzen Rahmens auf einfachste Weise durch unbeschädigte ersetzt werden.
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Vorteilhaft ist .die Gestaltung es die Einzelformen aufnehmenden Rahmen
derart, daß zwischen zwei einander gegenüberliegenden Seiten eines Grundrahmens,
etwa zwischen den beiden Längsseiten, Verbindungsrippen vorgesehen sind, auf denen
die Einzelformen, dicht nebeneinanderliegend, mit ihren Rändern ruhen, während-zwischen
je zwei auf diese Weise gebildeten über den Einzelformen und den erwähnten Verbindungsrippen
Abdeckschienen angeordnet sind, welche die Einzelformen gegen Herausfallen sichern.
Die Abdeckt, werden ihrerseits in ihrer Lage durch einen Abdeckrähmen gehalten,
der auf dem Grundrahmen befestigt wird.
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Der Formenrahmen gemäß der Erfindung kann sowohl dann verwendet werden,
wenn die flüssige Zuckermasse unmittelbar in die Einzelformen eingegossen wird,
wie auch in denjenigen Fällen, wo in bekannter Weise über die Einzelformen ein dünnes
Gummituch gespannt und in die Einzelformen durch in diesen vorgesehene kleine öffnungen
hineingesaugt wird. Das Gummituch bildet alsdann die eigentliche Forrninnenwandung.
Dei Formenrahmen stellt dabei einen allseitig geschlossenen Hohlkörper dar, in dem
zum Einsaugen des Gummituches in die Einzelformen eine Luftleere 'hergestellt wird.
Wenndann nach dem Erhärten der Zuckerkörper diese Luftmeere aufgehoben wird; spannt
sich das Gummituch wieder über den oberen Rand der Einzelformen und liebt dadurch
die Zuckerkörper aus ihren Formen heraus. Da bei dem Formenrahmen gemäß der Erfindung
auch Luft durch hie zwischen .den Einzelformen bestehenden Stoßfugen hindurch angesaugt
werden kann, muß für eine unbedingte sichere Abdichtung des Gummituches gegenüber
dem Formenrahmen Sorge getragen werden. Es geschieht dies erfindungsgemäß auf folgende
Weise: Bei Anwendung eines Gummituches bildet der Formenrahmen nach dem Einsetzen
aller Einzelformen, abgesehen von den Stoßfugen zwischen den Einzelformen, auch
einen allseitig geschlossenen Hohlkörper, und die Einzelfctrmen sind bei ihrer tiefsten
Stelle ebenfalls mit kleinen Saugöffnungen zum Einsaugen des Gummituches versehen.
Der Grundrahmen bat in seiner oberen Randfläche eine die gesamten Einzelformen umgebende
Rinne zum Einlegen eines endlosen Gummischlauches. Mit diesem Gummischlauch werden
de Ränder des zuvor flach über die gesamten Einzelformen gelegten Gummituches in
die erwähnte Rinne hineingepreßt. Alsdann wird der Ab.deckrahmen. über dem Grundrahmen
befestigt und hierauf der Gummischlauch aufgepumpt, der hierfür mit einem Rückschlagventil
nach Art der bekannten Fahrradventile versehen ist. Auf diese `''eise ist unbedingte
Gewähr für ein sicheres Abdichten des Gummituches gegenüber der Oberfläche der Einzelformen
und des Grundrahmens gegeben.
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In der Zeichnung ist der erfindungsgemäße Formenrabinen in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch einen Formenrabmen
mit darüber glatt gespanntem Gummituch nach der gebrochenen Linie a, -b der Abb.
5, Abb. 2 einen teilweisen senkrechten Längsschnitt durch den Formenrahmen mit einge-#augtein
Gummituch nach der Linie c-d der Abb. 5, Abb. 3 einen teilweisen senkrechten Längsschnitt
durch den Formenrahmen nach .der Linie e-f der Abb. 5, Abb. 4 einen senkrechten
Querschnitt durch den Forrnenrahmen nach er Linie c-la der Ab b. 5, Abb.5 in ihrem
linken Teil die Draufsicht auf :den Formenrahmen nach Einsetzen aller Einzelformen
und mit auf dem Grundrahmen befestigtem Abdeckrabmen, jedoch ohne die oben beschriebene
Anwendung eines Gummituches; .im rechten Teil der Abb. 5 ist die Draufsicht auf
den Grundrahmen ohne darüber befindlichen Abdeckra'hmen und mit nur einigen eingesetzten
Einzelforinen dargestellt. Der Grundrahmen ist in diesem Falle für die Anwendung
eines Gummituches eingerichtet.
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Die erfindungsgemäßenEinzelformen i,von denen im Beispiel der Zeichnung
jede für die Aufnahme eines einzelnen Zuckerkörpers bestimmt ist, ruhen mit seitlichen
Ansätzen 2 auf den Rippen 3, die sich zwischen den beiden Längsseiterr des Grundrahmens
4 erstrecken, die jedoch auch rechtwinklig hierzu, zwischen den :beiden Schmalseiten
des Grundrahmens verlaufend, angeordnet sein können. In der Querrichtung des Grundrahmens
legen sich die Einzelformen i dicht gegen- ; einander und die beiden äußersten gegen
die inneren Seitenflächen des Grundrahmens 4.
In die durch :die
seitlichen Ansätze 2 .der Einzelformen i zwischen je zwei Einzelformenquerreihenent.stehenden
Zwischenräume ist eine Abdeckschiene 5 gelegt und je eine solche Abdeckschiene auch
zwischen die beiden äußersten Einzelformenquerreihen und die benachbarten - inneren
Seitenflächen des Grundralhmens q.. Die letzterwähnten Seitenflächen weisen sowohl
für die Auflage der seitlichen Ansätze 2 der Einzelformen i als auch für .die Auflage
der Abdeckschienen 5 entsprechende Gestaltung auf.
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Über dem Grundrahmen q. wird, nachdem alle Einzelformen-i und die
A:bdeckschienen 5 ,eingelegt sind, der Abdeckrahmen 6 befestigt. Zu diesem Zweck
sind in der oberen Randfläche des Grundrahmens q. Ansatzschrauben 7 befestigt, über
deren .Kopf der Abdeckrahmen 6 zuerst mit seinen runden Löchern ,der schlüssellocharti.gen
Öffnungen 8 gesteckt und alsdann, auf die Abb. i und 5 bezogen, in den geraden Löchern
nach- rechts in seine richtige Stellung :geschoben wird. Dadurch fängt er sieh mit
einem schmaleren Teil seiner Öffnüngen.8 unter den Köpfender Schrauben 7 und wird
fest gegen die obere Randfläche des Grundrahmens q.:gepreßt. - Die lichte Weite
.des Abdeckrahmens 6 .in seiner Querrichtung ist so bemessen, daß er mnit seinen
Längsseiten die Enden der Abdeck: schienen 5 überragt; so da;ßdadurch die Abdeckschnenen
5 und durch diese die Einzelformen i ':gegen Iherausfallen ;gesichert sind.
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Der auf -die beschriebene -Weise zusammengesetzte Gießformenrahmen,
wie er in seiner Draufsicht dem- linken Teil ;der Abb. 5 entspricht, kann unter
Verwendung der bekann= ten Gießvorrichtungen für das reihenweise unmittelbare Eingießen
der flüssigen Zuckermasse in die Einzelformen i benutzt werden. Er ist jedoch auch.
:dann verwendbar, wenn in Abweichung von diesem unmittelbaren Eingießen .,der Zu:ekermasse
in die Einzelformen ein dünnes Gummituch auf an sich bekannte-. Art über die gesamten
im Gießformenrahmen enthaltenen Einzelformen gespannt und in diese hineingesaugt
wird. Das Gummituch bildet dabei die Innenwandung der Einzelformen und nimmt die
flüssige Zuckermasse auf. Fürliesen .Fall ist der Gießformenrahmen .gemäß der Erfindung
mit besonderen Einrichtungen ver, sehen. Er bildet ,durch die Seitenwandungen g
und die Boden-; wandung io mit den eingesetzten Einzelformen i zusammen einen allseitig
geschlossenen Hohlkörper. Da jedoch das Gummituch i i nicht allein durch die bei
der tiefsten Stelle der Einzelformen vorgesehenen Saugöffnungen.12 in .die Einzelformen
hineingesaugt, sondern auch durch die zwischen den Einzelformen i bestehenden Stoßfugen
in gewissem Umfang angesaugt wird, ist es größeren Spannungen als bei cfen bekannten
Gießformenrahmen unterworfen und seine Abciichtung gegenüber der Oberfläche des
Gießformenrahm:ens muß eine besonders zuverlässige sein, wenn die im Innern des
Gießformenrahmen.s erzeugte Luftleere mit Sicherheit aufrechterhalten werden soll,
damit das Gummituch- während der erforderlichen Zeitdauer dicht an der Innenwand
der EinzeIformen i anliegt.
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Um .das letztere zu erreichen, ist in der oberen Randfläche des Grundrahmens
q. eine die Einzelformen i in :ihrer Gesamtheit umgebende Rinne 13 vorgesehen. Innerhalb
einer Rahmenschmalseite weist .die Rinne 13 eine Abzweigung 14. auf, die in eine
Aussparung 15 der Rah menseitenw,and ausmündet. Nach dem Einsetzen aller Einzelformen
i wird das Gummituch i r flach über diese :gelegt. Es ist so bemessen, ,daß es mit
seinen Rändern auch die Rinne 13 um einen bestimmten Betrag überragt. Alsdann werden
mittels eines entsprechend geformten .endlosen Gummischlauches 16 .die Ränder des
Gutnmituches i i in die Rinne 13 gepreßt. Ein Ans ätz 17 (Abb. i) des Gummischlauches
16 legt sich dabei in die Abzweigung 14 der Rinne 13. In dem Ansatz 17 des Gummischlauches
ist ein Rückschl:agventid i8 nach Art der bekannten Fahrradventile :befestigt. Nach
dem so erfolgten Einlegen des Gummischlauches 16 in die Rinne 13 wird der
Abdeckrahmen 6 in der oben beschriebenen Weise auf den Grundrahmen q. aufgesetzt
und alsdann über das Rückschlagventil 18 der - Gummischlauch 16 aufgepumpt, der
infolgedessen die Ränder des Gürnmi:tuches ii-so in die Rinne 13 preßt, d:aß eine
sichere Abdichtung des Gummituches i i gegenüber der gesamten Oberfläche des Formenrahmens
herbeigeführt wird.
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Die Luftleere im Innenraum ig des Gießformenrahmen.s wird erzeugt,
indem der Ventilkegel 2o des Ventils V (Abb. 3) entgegen der Wixkung der Druckfeder
21 von dem Ventilsitz 22 abgedrückt und eine Saugluftpumpe zur Wirkung gebracht
wird" deren Gummisaugmundstück sich dicht :gegen die Außenfläche 23 des Formenrahmens,
die öffnung des Ventils V umschließend, preßt. Die Saugwirkung pflanzt sich dabei
durch die Öffnung 24 und durch Aussparungen 25, die in den Verbindungsrippen 3 vorgesehen
sind, über den ganzen Innenraum ig des Gießformenrahrnens fort und bewirkt durch
die Saugöffnungen i2 der Einzelformen i das Hi.neinsaugen des Gummituches i i in
die letzteren, wie .dies in der Abb. 2 gezeigt ist. Die Luftleere im Innenraum ig
des Gießformenrahmen:s bleibt bestehen, solange das - Ventil V unter der Wirkung
der Druckfeder
21 geschlossen bleibt, und sie wird aufgehoben, wenn
das Ventil V durch von außen auf seinen Ventilkegel 2o wirkenden Druck geöffnet
wird.
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Im Beispiel der Zeichnung ist angenommen, daß der Gießformenrahmen
durchweg Einzelformen i für die Erzeugung gleichartiger Zuclcerl:örper enthält.
Die Zusammenstellung der Einzelformen kann jedoch auch so geschehen, daß ein Gießformenrahmen
Einzelformen für verschiedenartige Muster von Zuckerkörpern enthält. Des weiteren
sind in der Zeichnung Einzelformen i wiedergegeben, von. denen jede einen einzelnen
Zuckerkörper aufnimmt; statt dessen können auch Einzeleinsätze verwendet werden,
deren jeder mehrere Zuckerkörper aufzunehmen vermag. Solche ans einem Stück bestehenden
Einzeleinsätze können etwa je eine volle Formenquerreihe enthalten. Man kann die
Einzelformen auch so bemessen, daß sie, auf die Querausdehnung des Gießformenrahmens
;bezogen, ein .mehrfaches, etwa .das Anderthalb-, Zwei- oder Dreifache der Größe
der in der Zeichnung dargestellten Einzelformen aufweisen und für die Aufnahme je
eines einzelnen länglichen Zuckerkörpers geeignet sind. Wie überhaupt ohne weiteres
ersichtlich ist, ermöglicht der erfindungsgemäße Gießformenrahmen die verschiedenartigsten
Zusammenstellungen von Einzelgießformen, sowohl hinsichtlich der Zahl .der in ihnen
unterzubringendem Zuckerkörper als auch in bezug auf die herzustellenden Muster.