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Gassehutzhelm.
Die Erfindung betrifft einen Helm mit wenigstens zwei Wandungen, zwischen denen ein vor der Stirn ausmündender Hohlraum besteht, in dessen Innerem eine Schutzmaske versenkbar ist, und bei welchem die Aussenluft eine Filtermasse durchströmen muss, bevor sie durch das Innere des Hohlraumes zwischen den Helmwandungen zu dem oberen Teil der in der Gebrauchsstellung befindlichen Schutzmaske gelangt.
Man hat bereits eine Ausführungsform eines Helmes dieser Bauart vorgeschlagen, bei der die Filterstoffe in dem Hohlraum zwischen den beiden Wandungen des Helmes untergebracht sind. Bei dieser Anordnung ist jedoch das Erneuern der als Filtermasse benutzten chemischen Stoffe schwierig und kann nicht vom Benutzer selbst vorgenommen werden, sondern erfordert das Eingreifen von Fachleuten, wodurch der Helm während eines langen Zeitraumes ausser Betrieb gesetzt bleibt.
Anderseits nehmen die Filterstoffe einen beträchtlichen Teil des Hohlraumes ein, wodurch der zur Versenkung der Maske vorbehaltene Raum eingeschränkt ist, so dass ein Zusammenfalten der Maske vor dem Versenken erforderlich wird. Dieses Zusammenfalten sowie das zur Benutzung notwendige Auseinanderfalten der Maske stellen aber verhältnismässig zeitraubende und heikle Massnahmen dar, die der Haltbarkeit der Maske abträglich sind.
Gemäss der Erfindung dient eine durch einen sich nach aussen öffnenden Deckel abgeschlossene und mit der Aussenluft und dem Hohlraum zwischen den Helmwandungen in Verbindung stehende Kammer, die auf der Aussenfläche der äusseren Helmwandung angeordnet ist, zur Aufnahme eines herausnehmbaren Filtereinsatzes.
Unter diesen Bedingungen ist die die Filtermasse enthaltende Kapsel vom Benutzer leicht auswechselbar, sogar ohne dass dazu ein Absetzen des Helmes erforderlich wird ; die ausgewechselte Kapsel kann dann in einer Spezialwerkstatt erneut gebrauchsfähig gemacht oder frisch gefüllt werden, ohne dass der ganze Helm dorthin befördert werden muss, der in der Zwischenzeit dauernd weiter benutzt werden kann. Ausserdem sind die Sperrigkeit und das Gewicht des Helmes verringert.
Anderseits ermöglicht die Anordnung der Filterkapsel ausserhalb des Helmes eine restlose Aus- nutzung des zwischen den beiden Helmwandungen eingeschlossenen Hohlraumes zum Versenken der Maske, das alsdann ohne jedes Zusammenfalten durch eine einfache Verschiebung längs von Führungsvorrichtungen erfolgen kann. Das Versenken und das Aufsetzen der Maske lassen sich daher ohne Gefahr einer Beschädigung rasch und leicht bewerkstelligen.
Die Fig. 1 der Zeichnung gibt unter teilweiser Aufdeckung in Gesamtansicht eine Ausführungsform des Gasschutzhelmes bei versenkter Schutzmaske. Die Fig. 2 zeigt eine. entsprechende Ansicht mit herausgenommener Schutzmaske. Die Fig. 3 ist ein schematischer Grundriss unter Entfernung des Helmes sowie der Gummibinden. Die Fig. 4 veranschaulicht den unteren Teil des Helmes. Die Fig. 5 ist ein Teilschnitt in vergrössertem Massstab durch die Fig. 2 längs der Linie V-V. Die Fig. 6 und 7 geben schematische Schnitte durch die Fig. 4 längs der Linien VI-VI und VII-VII. Die Fig. 8 zeigt in einer der Fig. 2 entsprechenden Ansicht eine Abwandlungsform. Die Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung der in Fig. 8 wiedergegebenen Schutzmaske.
Bei dem in Fig. 1-7 wiedergegebenen Beispiel weist der Gasschutzhelm einen eigentlichen Helm 1 aus beliebigem Werkstoff, jedoch vorzugsweise aus einer leichten und stossfesten Pressmasse von Kunstharzgrundlage auf.
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Im Inneren des Helmes ist eine kleinere Wölbung 2 aus beliebigem Werkstoff, jedoch zweckmässig ebenfalls aus einer Masse von Kunstharzgrundlage, angeordnet, die zum Bedecken des Schädels bestimmt ist. Diese Wölbung 2 ist mit der Aussenwandung des Helmes über den ganzen Umfang ihres unteren Randes mit Ausnahme eines gewissen Stückes an dessen Vorderteil gasdicht verbunden, wie dies Fig. 6 und 7 zeigen. Auf diese Weise wird zwischen der Helmaussenwandung 1 und der Wölbung 2 ein Hohlraum 3 gebildet, der sich um den ganzen Schädel herum erstreckt und vorne durch eine aus der Fig. 4 ersichtliche, vor der Stirn liegende, halbmondförmige Öffnung nach aussen offen steht.
In diesem Hohlraum sind zwei Führungsschienen 4 angeordnet, von denen je eine an jeder Seite der Wölbung 2 befestigt ist und die jeweils aus einer rund gebogenen Stange bestehen. Längs dieser Führungsschienen kann ein ebenfalls in der Längs-und Querrichtung einwärts gekrümmter Schlitten 5
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hinten zurückgezogen wird. Der Schlitten 5 ist vorne durch eine Kurbelstange 7 mit einem bügelförmigen Stirnteil 8 derart verbunden, dass der Teil 8 schwenkbar ist, um sich der Stirn anzulegen, an die er durch eine Gummibinde 8 angepresst wird, um einen gasdichten Abschluss auf der Stirn zu gewährleisten.
An den Seiten des Bügels 8 ist in 9 die eigentliche Schutzmaske angelenkt, die ein starres, zweckmässig aus Pressmasse von Kunstharzgrundlage hergestelltes Gesichtsstück 10 und zwei
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dessen gesamten Umfang hin befestigt und an ihrem freien Rand genügend geschmeidig ausgebildet, um sich der Unterseite des Kinns und dem Gesicht innig anlegen zu können (Fig. 2). Das Gesichtsstück 10 trägt zwei Sehlöcher 12 von grossem Durchmesser mit unzerbrechlichen Gläsern, die fugendieht in ihren Fassungen durch eingeschraubte Ringe unbeweglich festgemacht sind, und eine Atmungsdose 13 von grossem Durchmesser und geringer Höhe, die aber im übrigen von üblicher Bauart ist.
An seinem oberen Teil trägt das Gesichtsstück 10 einen Saum 15 aus starrem Pressgummi, der sich, wenn die Maske in Benutzung ist, in eine im Inneren des Helmes zwischen dessen Aussenwandung und einem von dieser getragenen, von oben nach unten gerichteten Vorsprung 17 eingelassene Rinne 16 einsetzt und so einen gasdichten Abschluss herbeiführt. Der obere Rand des Saumes 15 ist abgerundet und gegebenenfalls litzen-oder keulenartig verdickt, und seine Form ist ein wenig veränderbar, damit er sich auf der Sohle der Rinne 16 plattdrücken kann, um bei genügend verschiedenen Stellungen des Gesichtsstückes 10 einen gasdichten Abschluss zu bewirken (Fig. 2).
Die Blckenteile 11 sind an ihrem einen Saum 11 a aus Hartgummi aufweisenden oberen Teil um eine Achse 8 a schwenkbar befestigt, und diese Saume besitzen, wie dies die Fig. 5 im Schnitt zeigt, die Form eines U, dessen einer Arm 18 sich in der Richtung von oben nach unten in eine Rinne 19 einsetzt, die eine Verlängerung der Rinne 16 darstellt, aber diesmal durch die Aussenwandung 1 des Helmes und einen von unten nach oben gerichteten, auf der Aussenwandung 1 ausgebildeten Vorsprung 20 gebildet ist.
Die Binde 8 b ist an ihren Enden an die Backenteile 11 angesetzt.
Im hinteren Teil der Wölbung 2 ist eine Öffnung 21 eingelassen, um den von der Wölbung umschlossenen Raum mit dem Hohlraum 3 in Verbindung zu setzen. Diese Öffnung kann durch eine von einer Blattfeder 23 angedrückte Ventilklappe 22 verschlossen werden, und ein von dem Stirnteil 8 getragener Sporn 24 hält diese Klappe, wenn die Maske im Helminnere versenkt ist, entgegen der Wirkung der Feder 23 geöffnet, um eine normale Durchlüftung der Haare durch die Öffnung 21, den Hohlraum 3 und die vor der Stirn befindliche, halbmondförmige Öffnung zu ermöglichen. Sobald der Stirnteil 8 nach vorne umkippt, verschliesst die Klappe 2 selbsttätig die Öffnung 21.
Anderseits steht der Hohlraum 3 dauernd mittels eines Einatmungsventils 25 mit einer am oberen Teil des Helmes zwischen der Aussenwandung 1 und einem die Form eines Helmkammes aufweisenden Deckel 27 angelegten Kammer 26 in Verbindung. Der Deckel 27 ist an seinem Hinterende
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Ziergranate 29, bedienbaren Sperrhaken 28 verschlossen gehalten. In diese Kammer 26 wird der Filtereinsatz 30 eingelegt ; sie steht an ihrem hinteren Teil durch eine in die übliche Luftzuführvorrichtung des Helmes ausmündende Öffnung 31 in Verbindung mit der Atmosphäre. Der Filtereinsatz 30 liegt der Öffnung 31 und dem Ventil 25 dicht an.
Die Benutzung des Gasschutzhelmes erfolgt in folgender Weise :
Wenn der Helm auf den Kopf aufgestülpt ist, befindet sich die gesamte Schutzmaske in seinem Inneren verborgen. Will man die Schutzmaske in die Gebrauchslage bringen, so genügt ein einfaches Ziehen am unteren Teil des Gesichtsstückes 10, um die Maske durch die vor der Stirn liegende Öffnung herauszuhohlen, während der Schlitten 5 sich längs der Führungsschienen 4 nach vorne verschiebt
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Rinne 16 einspringt, und lässt die Maske unter dem Einfluss der Spannvorrichtungen 6 in die Höhe schnappen, wodurch der Rand des Saumes 15 an die Sohle der Rinne 16 angedrückt wird und eine gasdichte Verbindung herstellt.
Ausserdem haben sich, von der Kippbewegung des Stirnteiles 8 mitgenommen, die oberen Ränder 18 der Backenteile 11 in die Rinnen 19 eingelagert. Es genügt als-
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dann, das Kinn in die Maske einzuschieben und die Backenteile 11 auseinanderzufalten, damit sich diese genau dem Gesicht anlegen. Ihre Spannung bewirkt ein inniges Anliegen ihrer umgebogenen Ränder 18 in den Rinnen 19 und damit einen gasdichten Abschluss.
Das Einlegen oder Auswechseln eines Filtereinsatzes kann mit einer einzigen Hand bewerkstelligt werden.
Umgekehrt genügt das Freimachen des Kinns, das Herunterziehen des Gesichtsstückes 10, um den Saum 15 aus der Rinne 16 zu lösen, und ein Loslassen des Ganzen, damit sich die Gesamtvorrichtung infolge der Spannung der Spannvorrichtungen 6 selbsttätig wieder ins Helminnere versenkt.
Die angesaugte Frischluft tritt durch die Öffnung 31 ein, durchläuft den Filtereinsatz 30, gelangt durch das Ventil 25 in den Hohlraum 3 und strömt vor der Stirn aus, um zur Nase zu gelangen und alsdann unmittelbar durch das gegenüber dem Mund angeordnete Ausatmungsventil ausgestossen zu werden.
Die in Fig. 8 und 9 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der beschriebenen nur durch die Herstellung der gasdichten Verbindung zwischen der vor dem Gesicht gebildeten Luftkammer und der im oberen Teil des Helmes gelegenen Kammer 26, welche mit der Atmosphäre durch den Filtereinsatz 30 und die Öffnungen 42 in Verbindung steht.
Bei dieser Ausführungsform wird die Verbindung nicht mehr durch den Hohlraum 3, welcher mit der vor dem Gesicht befindlichen Luftkammer nicht mehr in Verbindung steht, sondern durch eine im Inneren dieses Hohlraumes untergebrachte Leitung. 33 h ergestellt, die zweckmässig in Harmonika- form ausgebildet ist, damit ihre Länge verringert werden kann, um das Zusammenklappen der Maske zu ermöglichen ; die Leitung. 35 ist einerseits an die Kammer 26 mittels eines Ventils 25 und anderseits an eine Öffnung angeschlossen, die in eine elastische Binde 39 eingelassen ist, die den oberen Rand
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Am hinteren Teil der Wölbung 2 befestigte Spannvorrichtungen 41 bewirken die Spannung der Binde 40 sowie das dichte Anliegen des Saumes der Backenteile 11 am Gesicht.
Der Gleit-und Versenkmechanismus bleibt der gleiche wie beschrieben ; die Maske wird in der Gebrauchslage entgegen der Wirkung der Spannvorrichtungen 6 dadurch festgehalten, dass man den Saum 15 des Gesichtsstückes 10 in die an der Innenseite der äusseren Helmwandung ausgebildete Rinne 16 einschnappen lässt.
Schliesslich kann noch zum Verschliessen der zwischen der äusseren Helmwandung und der Wölbung 2 vorhandenen Öffnung eine Verschlussvorrichtung, zweckmässig ein Reissverschluss 32, vorgesehen werden, um den ganzen Innenraum zu schützen und eine allfällige Einführung von Fremdkörpern zu verhüten, besonders wenn der Helm nicht auf den Kopf aufgesetzt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Helm mit wenigstens zwei Wandungen, zwischen denen ein vor der Stirn ausmündender Hohlraum besteht, in dessen Innerem eine Schutzmaske versenkbar ist, und bei welchem die Aussenluft eine Filtermasse durchströmen muss, bevor sie durch das Innere des Hohlraumes zwischen den Helmwandungen zu dem oberen Teil der in der Gebrauchsstellung befindlichen Schutzmaske gelangt,
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