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Sauerstoffatemschutzgerät mit während des Gebrauchs auswechselbarer
Alkalipatrone - Die Erfindung betrifft ein Sauerstoffatemschutzgerät mit während
des Gebrauchs auswechselbarer Alkalipatrone, bei dem die Anschlußöffnungen des Gerätes
und der Patrone mit Rückschlagventilen versehen sind, die bei eingesetzter Patrone
geöffnet sind und sich beim Abnehmen der Patrone schließen. Bei einem . bekannten
Sauerstoffätemschutzgerät dieser Art wird beim Abnehmen der Alkalipatrone der Luftkreislauf
durch die. sich schließenden Rückschlagventile ider Anschlußöffnungen .des Gerätes
unterbrochen, so daß das Atmen während der Auswechselung der Patrone nicht oder
nur schwer möglich ist.
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Gemäß der Erfindung soll dieser Nachteil dadurch beseitigt werden,
daß der Verschlußkörper des an der einen Anschlußöfnung des Gerätes befindlichen
Rückschlagventils eine Verbindung zwischen .der diese Alnschlußo-ffnung enthaltenden
Einatemkammer und der die andere Anschlußöffnunienthaltenden Ausatemkammer des Gerätes
in der Schließstellung freigibt und diese Verbndüng in der Offenstellung absperrt,
so daß bei abgenommener Patrone der Luftkreisla:uf-nicht unterbrochen wird und der
Gerätträger daher während des Auswechselns der Patrone für kurze Zeit weiteratmen
kann.
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Gemäß der Erfindung soll ferner eine schnelle und leichte Auswechseliuig
der Alkali-Patrone dadurch ermöglicht werden, daß die Alkalipatrone, deren Anschlußöffnungen
sich auf derselben Seite befinden, auf einem in :der Längsrichtung der Patrone versclhiebbaren
Gestell gelagert ist, das mittels einer Kbildruckvorrichtung gegen den .die Anschlußöfnungen
für die Patrone -enthaltenden Ventilkasten verschoben wird, so daß .die Axischlußstutzen
der Patrone gegen die Anschlußöffimungen dies Ventilkastens gedrückt werden.
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Die beiden angeführten Maßnahmen nach der Erfindung werden vorzugsweise
zugleich vorgenommen, sind jedoch auch einzeln anwendbar. Weitere Einzelheiten der
Erfindung hergeben sich .aus der folgenden Beschreibung. und :den Patentansprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt. Üi e Alkalipatrone und die zugehörigen Anschlußteile
des Atemschutzgerätes bei eingeschalteter Patrone teils in der Seitenansicht, teils
im Längsschnitt,. wobei an den Anschlußöffnungen 8 und 9 zwei verschiedene Ausführungen
der Anschlußteile des Gerätes dargestellt sind.
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Abb. z ist !eine Stirnansicht des die Alkalipatrone tragenden verschvebbaren
Gestells. Die Alkalipatrone i hat die Anschlußöffnuingen für den Eintritt und Austritt
der Luft an derselben .Seite. Bei ihrer Einschaltung
in den Kreislauf
der Atemluft im Gerät wird sie mit ihren beiden die Anschlußöfftnungen enthaltenden
Patronenstutzen 2 und 3 an die im Deckel 6 des Ventilkastens 7 angebrachten, den
Patronenstutzen gegenüberliegenden Anschlußöfnungen 8 und 9 angedrückt. Sowohl die
Patronenstutzen 2, 3 als auch die Anschlußöffnungen 8, 9 des Gerätes sind in bekannter
Weise mit Rückschlagventilen versehen.
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Der Ventilkasten 7 ist durch die ' Zwischenwand 40 in ;eine Einatemkammer
41 und eine Ausatemkammer 47 geteilt. Die Kammer ¢ i steht reit der Kammer 41a in
Verbindung, die von der Ausatemkammer durch die Zwischenwand 44 getrennt ist. Die
Atemluft strömt über das Ausatemventil48 in der Pfeilrichtung in die Ausatemkammer
47 und durch dein unteren Patronenstutzen 3 in die Patrone, tritt in gereinigtem
Zustand in den oberen, mit dem Atembeutel 42 verbundenen Teil der Einatemkammer
41, gelangt von hier durch den hinteren Teil der Einatemkammer in die Kammer 41a
und strömt durch das in die Außenwand der Kammer 41a eingesetzte Einatemventil46
zur Maske oder zum Mundstück zurück.
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Der beschriebene Kreislauf der Atemluft ist unterbrochen, wenn die
Patrone i ausgeschaltet ist, weil dann die den Patronenstutzen 2, 3 gegenüberliegendenAnschlußöffnungen
8 und 9 durch ihre Rückschlagventile 51 und 54 abgeschlossen sind." Beim Ausschalten.
der Patrone wird aber gleichzeitig durch die Feder 49 der als Kolbenschieber ausgebildete
Schaft 5o des Verschlußkörpers 51 nach der Anschlüßöffnung 8 hin verschoben. Hierdurch
werden die öffnungein 52 in der Führungswand 53 des Schaftes 5o freigelegt, und
durch diese beiden öffnungen 52 besteht dann. eine Verbindung zwischen der Einatemkammer
41 und der Ausatemkammer 47, die vorher bei eingeschalteter Patrone durch den Kolbenschieber
5o abgesperrt war. Der Kreislauf der Atemluft ist daher auch bei ausgeschalteter
Patrone nicht unterbrochein, und der Gerätträger kann während :des Auswechselus
der Patrone, bei dem sich keine Patrone im Gerät befindet, für kurze Zeit weiteratmen.
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Als Lager für die Alkalipatrone i .dient das verschiebbare Gestell
4, mittels dessen die Patrone an die Anschlußöff@nungen 8, 9 des Ventilkastens 7
herangebracht und von ihnen wieder entfernt werden kann, während das dichte Anpressen
der Patrone an die Anschlußöffnungeu durch die Keildruckvorrichtung 5 erfolgt. An
der Unterseite des verschiebbaren Gestells 4 sind in Hängelagern i o zwei Achsen
i i und '12 gelagert, die in den U-Eisen 13 und 14 entlangrollen können. Damit die
Patrone von dem verschiebbaren Gestell stets mitgenommen wird, reicht ihr Deckelwulst
15 in eine U-förmige Kröpf ung 16
im Boden des verschiebbaren Gestells
hinein. Die Keildruckvorrichtung 5 besteht aus dem beweglichen Keilgestänge 17 mit
den an ihm befestigten und daher mitbeweglicheu Keilen 18 und i g, die mit
.den am Gerätgestell angebrachten und daher unbeweglichen Keilen 2o und 21 zusammenarbeiten.
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Die Einschaltung der in das verschiebbare Gestell 4 eingelegten Patrone
i in den Kreislauf der Atemluft im Gerät und die Ausschaltung der Patrone aus dem
Kreislauf erfolgt mittels eines Handgriffes 32, der auf einen vorn mit Gewinde versehenen
Bolzen 33 aufgeschraubt ist. Der Bolzen 33 ist durch eine Bohrung des Keilgestänges
17 und durch einen in der Rückwand 34 des verschiebbaren Gestells 4 ausgeschnittenen
Gleitschlitz 35 hindurchgesteckt und endet in einem die beiden" Längsränder des
Gleitschlitzes 35 übergreifenden flachen Kopf 36. Der Bolzen 33 kann 'im Gleitschlitz
35 nach unten gedrückt und nach oben gezogen werden, wobei durch Mitnahme des Keilgestänges
17 die beweglichen Keile 18 und i 9 an die unbeweglichen Keile 2o und 21 angepreßt
bzw. von diesen gelöst werden. Durch eine geringe Drehung des auf den Bolzen 33
aufgeschraubten Handgriffes 32_ nach rechts wird das Keilgestänge 17 an die Rückwand
34 des verschiebbaren Gestells 4 angedrückt, wodurch das verschiebbare Gestell 4
mit der Patrone i in der Einschaltstellung festgestellt wird.
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Die Anschlußteüe .des Gerätes für die Patronenstutzen sind auf der
Zeichnung an den Anschlußöffnungen 8 und 9 in zwei verschiedenen Ausführungsformen
dargestellt. Beide Gerätanschlüsse sind beweglich und sollen durch ihre Beweglichkeit
einen stets dichten Anschluß der Patronenstutzen an den Ventilkasten gewährleisten,
auch wenn die Ränder der Patronenstutzen, z. B. infolge einer schiefen Lage des
Patronendeckels, mit der Fläche des Deckels 6 des Ventilkastens nicht gleichlaufen.
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Bei dem beweglichen Gerätanschluß an der Anschlußöffnung 8 ist der
Dichtring 22, an den der Patronenstutzen 2 angedrückt wird, mit seinem äußeren Rand
am Ventilkasten 7 befestigt, und am inneren Rand des Dichtringes ist ein ringförmiger
Federheller 23 befestigt, der sich an einer Druckfeder 24 des Ventilkastens abstützt.
Bei ausgeschalteter Patrone schlägt der Federteller 23 an seinen zur Aufnahme der
Befestigungsschrauben des Dichtringes 22 dienenden, an zwei gegenüberliegenden Stellen
des Veutilkastenrandes angegossenen ringförmigem Wulst 25 an. Auf den Federteller
23 ist ein Ring aufgeschraubt, dessen vorspringende Zähne 26 beim Eindringen
in
!den Patronenstutzen 2 dessen Rückschlagventil öffnen, so daß die Atemluft zwischen
den Zähneln 26 hindurchströmzn -kann.
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Bei dem beweglichen Gerätanschluß an der Anschlußöffnung 9 wird der
Anschluß= stutzen 3 der. Patrone gegen einen Dichtring 27 gedrückt, der mit seinem
äußeren Rand am Ventilkasten 7 und mit seinem inneren Rand an einem ringförmigen
Teller 28 befestigt ist, von dem drei in einer Kugelschale 29 zusammenlaufende Arme
3o aus"-"eh=. Die Teile 28, 29. und 3o bilden einen halbkugelförmigen Korb, der
den Verschlußkörper 54 des Rückschlagventils umgreift. Die Kugelschale 29 wird von
einem Bolzen 3 i, dessen Kopf auf -der Unterseite abgerundet ist, so gehalten, daß
sie allseitig beweglich ist.