AT45475B - Verfahren zum Färben von Garn in Strähnform. - Google Patents
Verfahren zum Färben von Garn in Strähnform.Info
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Description
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Verfahren zu m Färben von Garn in Strähnform.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Färben von Garn in Strähnform in hängendem Zustand, unter Benutzung von kreisender Flotte, die in wechselnder Richtung durch das eigenartig angeordnete bezw. ausgehängte Garn strömt.
Der Erfindung gemäss sollen die Garnsträhne auf je zwei entsprechend entfernten Stäben und zwar vorteilhaft auf zwei senkrecht übereinander angeordneten Stäben in ihrer Längsrichtung mit Spielraum ungespannt aufgehängt und mit diesen Garnstäben in ein besonderes, oben und unten bezw. an zwei gegenüberliegenden Seiten in der Richtung der Strähne offenes Gestell oder einen Kasten so eingesetzt werden, dass der ganze vom Gestell oder einen Kasten seitlich in guter Packung zusammengehaltene Garnblock jeweils von der in Richtung der hängenden Strähne im Färbebottich strömenden Flotte von den Garnstäben abgehoben und alle Garnteile von der Flotte wirksam umspült werden können.
In Schlitzen oder auf Tragleisten dieses Gestelles oder Kastens werden die mit Garnsträhnen gefüllten Stäbe in geeigneter Weise nebeneinander angeordnet, bis der ganze Kasten bezw. das Traggestell mit Garnsträhnen gefüllt ist, worauf es mit den letzteren in den Färbebottich eingesetzt wird.
Strähngarn, welches in dieser Anordnung in einem Färbebottich mit umkehrbarem Flottenlauf behandelt wird, erhält eine ausserordentlich gleichmässige Ausfärbung, ohne dass sich bei ihm die bisher unvermeidlichen, nachteiligen Folgen der"Apparatefärberei"bemerkbar machen.
Nach dem bisher gebräuchlichen Färbeverfahren für Strähngarn in Vorrichtung (Packsystem) werden die Strähne horizontal neben-und aufeinander gelegt und strömt die Flotte senkrecht von oben oder unten durch die mehr oder weniger starke Garnschicht. Das Garn muss in diese Färbeapparate sehr gleichmässig eingepackt werden, trotzdem aber können durch Ver-
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Kanäle ungleiche Ausfärbungen verursachen. In diesen bekannten Vorrichtungen wird das Garn durch den Druck der kreisenden Flotte während des Färbens mehr und mehr zusammengepresst und bietet der durchströmenden Flotte einen wachsenden Widerstand, so dass der Garnblock, als Filter wirkend, häufig oben und unten dunkler gefärbt ist, als in der Mitte.
Ein nachträgliches Zusetzen von Farbstoffen d. h. ein Nuancieren des Garnes auf Muster, ist deshalb meistens in diesen Färbevorrichtungen nicht möglich, oder sehr schwierig, da sich der zugesetzte Farbstoff in den Aussenlagen des stark zusammengepressten Garnes abscheidet. Bei weicheren Garnen werden die unten liegenden Strähne, von den oft quer darüberliegenden, stark gepresst, sie erhalten dadurch Druckstellen, die sich nicht wieder entfernen lassen. Andere Färbeverfahren, bei welchen das Garn in Strähnen hängend in der Flotte auf hin und her oder auf und nieder bewegten Stäben gefärbt wird, besteht die Gefahr des Filzens der Garne ; auch bleiben hiebei ebenso wie bei den nicht bewegten Garnstäben die Aufliegestellen der hängenden Strähnen auf den Stäben mehr oder weniger ungefärbt.
Demgegenüber bietet das vorliegende Färbeverfahren für Strähngarn den Vorteil, dass ungleiches Ausfärben infolge nicht sorgfältiger Beschickung der Kasten oder der Färbebottiohe mit Garn so gut wie ausgeschlossen ist, weil die Garnstäbe mit dem Garn sich gegeneinander nicht verschieben können. Auch werden die lose hängenden Garnsträhne durch den Druck der durchströmenden Flotte etwas aufgebauscht und bieten dadurch der Flottenströmung einen ganz gleichmässigen Widerstand, so dass die Durchlässigkeit im Garn überall eine gleiche bleibt und sieh auch während des längeren Färbens nicht verändert. Deshalb macht auch das Nuancieren auf Muster nach diesem Färbeverfahren, selbst bei Alizarinfarben, nicht die geringsten Schwierig- keiten.
Das aufgehängte Garn wird auch durch den Druck der strömenden Flotte nicht mehr zusammengepresst, weil die Flotte in der Richtung der Garnsträhne und nicht senkrecht dazu umläuft und das Garn im Block in Richtung der bewegten Flotte beweglich ist. Druckstellen im Garn können sich daher so gut wie nicht bilden, und ein Zusammenpressen und Dekatieren des Garnes während des Färbens sowohl auf Kosten seiner Qualität und Stärke, als auch seines
Aussehens wird vermieden.
Ein Filzen der Garne beim Färben ist ebenfalls so gut wie ausgeschlossen wo ! die Garngestelle oder Kasten mit den aufgehängten Garnsträhnen in der Flotte stillstehen, und nicht bewegt werden ; einfache, weiche und lose Kammgarne, welche besonders leicht filzen, zeigen deshalb auch nach langen Färbeprozessen keine Verfilzung. Der umkehrbare Flottenlauf itber verhindert, dass die Aufliegestellen der Garnsträhne auf den Stäben ungefärbt bleiben.
Die in Ihrer Längsrichtung mit Spielraum, also nicht straff, auf den beiden Garnstabreihen auf- gehängten Strähne. werden sich in ihrer zahlreichen Anordnung, in dem sie einschliessenden
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Färbebottich oder Garntragkasten naturgemäss dicht aneinander legen und einen Garnblock bilden, der sich jeweils in der Richtung der durchströmenden Flotte etwas verschieben kann, so dass die Strähne von ihrer Lagerstelle auf den Stäben etwas abgehoben und die freigewordenen Auflegestellen der einzelnen Garnsträhne ebenfalls von der Flotte umspült und durchgeführt werden.
Claims (1)
- Das Verfahren ist an der Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels einer für die senkrechte Aufhängung von Garnen benutzten Vorrichtung beschrieben und zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Färbebottich mit kreisender Flotte nach dem Einpacken der Garnsträhne, Fig. 2 lässt einen Schnitt durch den Färbebottich nach Anspruch 1 in etwas geänderter Ausführungsform des Traggestelles erkennen.Fig. 3 zeigt die Wirkung des Flottendurchgangs auf die Garnsträhne von oben nach unten, während Fig. 4 den entgegengesetzten Umlauf der Flotte veranschaulicht.Hienach werden in den Zellen des Färbebottichs a herausnehmbare, aus Holz, Metall oder dergleichen bestehende Garntraggestelle b eingesetzt, in welchen die Garnsträhnen auf vorteilhaft runden Stäben c und d, beispielsweise senkrecht, aufgehängt sind. Letztere werden entweder auf Tragleisten e und. f oder in Schlitzen g und h des Gestelles nebeneinander gereiht, wobei diese Tragleisten verstellbar bezw. eine grössere Anzahl Schlitze h übereinander angeordnet sind, damit die Stäbe, entsprechend der Länge der Garnsträhne, im Gestell höher oder tiefer eingesetzt werden können. Die in der angegebenen Weise mit Garn angefüllten Stäbe werden im Gestell dicht aneinander geschoben, so dass sie sich berühren, bis das ganze Gestell mit Garn beschickt ist.Wird vorteilhaft als Traggestell, wie in der Zeichnung dargestellt, ein oben und unten offener Kasten benutzt, so wird zwecks Einsetzens des Garnes eine Seitenwand dieses Kastens abnehmbar oder aufklappbar eingerichtet. In diesem Falle enthält der gefüllte Kasten einen erfahrungsgemäss schwach zusammengepressten Block von senkrecht angeordneten Garnsträhnen und zeigt in allen Teilen eine kaum zu überbietende Gleichmässigkeit der Garndichte, wobei die in den Führungsschlitzen der Seitenwände festgehaltenen Stäbe dafür sorgen, dass das Garn auch während des Färbens nicht in Unordnung gebracht wird. Diese dicht gefüllten, oben und unten offenen Kästen, werden Wand an Wand in den Färbebottich eingesetzt.Sind die Garnstäbe in einem ohne Seitenwände versehenen Traggestell gelagert, so wird der in der Mitte aufgebauschte Teil des Garnes, welcher naturgemäss über das Gestell vorsteht, während der Einsetzung des letzteren in den Bottich durch zweckmässig angeordnete an sich für ähnliche Zwecke bekannte Bänder eingeschnürt und zusammengehalten, so dass das Gestell bequem in den Färbebottich eingeführt werden kann. Ist das Garngestell in den Färbebottich eingesetzt, so werden die Bänder gelockert, so dass sich das Garn wieder ausdehnen kann und sich dicht an die Färbottichwand legt, keine Kanäle offen bleiben und somit das Garn allseitig und gleichmässig auch hier von der durchströmenden Flotte getroffen wird.Eine besondere Einrichtung kann getroffen werden, um während des Durchgangs der Flotte die in dem Färbebottich eingesetzten Gestelle oder Kasten gegen eine Verschiebung zu verriegeln bezw. festzulegen.Dieses Färbeverfahren lässt sich auch unmittelbar im Färbebottich ohne jedes Garngeatell oder Kasten ausführen, wenn zwei gegenüberliegende Wände des Bottichs innen mit Schlitzen versehen werden zur Aufnahme der Garnstäbe mit den Strähnen und wenn sich zum Einsetzen derselben eine Bottichwaud abnehmen oder aufklappen und wieder wasserdicht schliessen lässt.Es soll ferner nochmals hervorgehobeu werden, dass die Ga. rnsträhne zwischen den Stäben auch in anderer als senkrechter Richtung aufgehängt werden könnten.PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Färben von Garn in Strähnform mit in wechselnder Richtung kreisender Flotte, bei welchem die Garnsträhne über je zwei entsprechend der Länge der Strähne von- einander entfernte Garnstäbe aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zu einem Block vereinigten Garnsträhne seitlich in fester Packung zusammengehalten und in ihrer Längsrichtung mit Spielraum ungespannt über die zwei Garnstabreihen aufgehängt werden,wodurch jeweils durch die in Richtung der aufgehängten Strähne strömende Flotte eine Verschiebung des ganzen Girnblocks über den Aufhiingestäben und dadurch eine gute Flottenumspülung auch an den jcweds frei gewordenen Auflagestellen der einzelnen Garnsträhne eintritt.
Applications Claiming Priority (1)
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| AT45475T | 1908-12-07 |
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- 1908-12-07 AT AT45475D patent/AT45475B/de active
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