DE340221C - Verfahren zum Faerben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben mit kreisender Flotte - Google Patents

Verfahren zum Faerben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben mit kreisender Flotte

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DE340221C
DE340221C DE1919340221D DE340221DD DE340221C DE 340221 C DE340221 C DE 340221C DE 1919340221 D DE1919340221 D DE 1919340221D DE 340221D D DE340221D D DE 340221DD DE 340221 C DE340221 C DE 340221C
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    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

  • Verfahren zum Färben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben mit kreisender Flotte. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Färben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben im ruhenden Zustande mit kreisender Flotte.
  • Bei den für diesen Zweck bisher bekannt gewordenen Verfahren werden die Gewebe entweder aufgeschichtet oder aufgewickelt der Einwirkung der kreisenden Flotte ausgesetzt. Diese Arbeitsweisen sind jedoch nur insbesondere zum Bleichen solcher Gewebe anwendbar, bei welchen die dichte Schichtung oder Wickelung nicht störend wirkt, während feiner gearbeitete Baumwollgewebe, Woll-, Halbwoll- oder Seidengewebe in dieser Art nicht behandelt werden können, da sie unter dem starken Druck, mit welchem idie Flotte durch .den Warenwickel oder Stapel .hindurchgepreßt werden muß, leiden. Für das Färben mit kreisender Flotte ist diese Arbeitsweise ungeeignet, weil der Flottenumlauf zwischen !den dicht aufeinanderliegenden Gewebelagen, selbst wenn er für das Bleichen genügen sollte, für die Herstellung gleichmäßiger Färbungen nicht ausreichen würde. Ebensowenig eignet sich für letzteren Zweck die für das Bleichen von Geweben bekannte Einrichtung, in welcher lotrechte Stoffelder durch Aufhängender Gewebe in ihrer Längsrichtung auf wagerechten Stöcken gebildet und so im Vakuum der Einwirkung von Bleichflüssigkeit ausgesetzt werden. Es ergeben sich bei dieser Aufhängungsart schon beim Bleichen Lagerstellen, die bei der Benutzung der Einrichtung zum Beizen und Färben erst recht eintreten und die so' behandelteWare unverkäuflich machen würden.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß die Gewebe in Rahmen, Leisten oder ähnlichen Vorrichtungen auf Haltenadeln an einer oder an beiden Webekanten fortlaufend aufgehängt und in diesem Zustande in der Schußrichtung .des Gewebes der .kreisenden Flotte ausgesetzt werden.
  • Diese Behandlungsart bietet den großen Vorteil, daß die Gewebe in ihrer Struktur vorzüglich erhalten bleiben, und daß die Wirkung der Flotte sich gleichmäßig auf jeden Teil der Gewebe geltend macht, wie dies beim Behandeln dicht .geschichteter Gewebe in mechanischen mit kreisender Flotte arbeitenden Vorrichtungen auch' beim stärksten Druck nicht annähernd erreicht werden kann.
  • Auch gegenüber dem Behandeln der Gewebe in Strangform in offenen Haspelkufen bietet das neue Verfahren große Vorteile, weil einerseits die Struktur der Gewebe durch das stundenlange Umziehen in Strangform ungünstig beeinflußt wird, anderseits beim Behandeln in heißen Bädern das Umziehen eine stete Abkühlung der Bäder bewirkt und so viel mehr Dampf erfordert, als wenn die Gewebe nach dem vorliegenden Verfahren in geschlossenen Gefäßen der heißen kreisenden Flotte ausgesetzt werden. Nachstehend einige an Hand der Zeichnungen beschriebene Beispiele, nach denen die Ausführung erfolgt: Beispiel I.
  • Eine Anzahl hochkantig stehender und nebeneinander angeordneter Latten a (Fig. I) von z. B. 1,25 m Länge ist mit kleinen Haken b, b besetzt und wird beiderseits mit Gewebe durch Aufnadeln der einen Webekante derartig behängt, daß das Tuch zickzackartig bzw. in Schlangenlinien von den Kanten herunterhängt. Fig. 2 zeigt die Lage des aufgehängten Gewebes von oben gesehen. Die so aufgehängten Stücke werden in einen oben und unten offenen oder mit gelochtem Boden und Deckel versehenen Behälter derart eingebracht, daß sie darin frei hängen. Um den Geweben eine gewisse Spannung in der Breite zu geben, können sie auch mit der unteren Kante auf ähnliche Latten wie oben aufgenadelt und diese durch Riegelung am unteren Ende des Behälters befestigt werden. Der Behälter wird nun in einen Farbbottich eingestellt und dieser mit der Farbflotte gefüllt, welche dann mittels einer geeigneten Vorrichtung, wie Pumpe oder Injektor, in Umlauf gebracht wird. Die Stücke werden nun auf beiden Seiten von der Flotte überströmt und durchströmt, wobei die Strömungsrichtung nötigenfalls von Zeit zu Zeit gewechselt wird. Die Ware befindet sich also in der Ruhelage und wird ohne irgendwelche Beanspruchung oder Schädigung in der umlaufenden Flotte behandelt.
  • Fig. 5 und 6 zeigen die Lage des aufgehängten Gewebes im Behandlungsbottich, und zwar Fig.5 im aufrechten Durchschnitt, Fitg. 6 in der Draufsicht des Bottichs.
  • Die Buchstaben i, i bezeichnen die äußeren, z die inneren Wandungen des Behandlungsbottichs; n, n sind die unteren, o, o die oberen Siebböden für die Verteilung der Flotte, welche mittels der Pumpe K durch das Rohr l angesaugt und in den von den Wänden z gebildeten Raum nach oben gedrückt wird, so daß sie sich über die aufgehängten Gewebe ergießt. Nötigenfalls kann die Pumpe auch umgekehrt arbeiten und die Flotte von unten her durch die Siebböden zz langsam in die Höhe drücken.
  • p, p sind die äußeren Latten, an welchen die Enden des Gewebes hängen. Sie ruhen auf Aussparungen der Wände i und z und sind durch Stangen verbunden, welche die Latten r für die übrigen Teile der Gewebe tragen; m bezeichnet eine Heizschlange zur Erwärmung der Flotte. Beispiel e. Anstatt einer Anzahl Latten, wie in Fig. 2 veranschaulicht, kann auch eine einzige längere Latte benutzt werden, welche etwa ,der Länge des zu färbenden Gewebes entspricht. In diesem Falle wird die-Latte mit Gelenken versehen, so daß nach dem Aufhängen des Gewebes beiderseits der Latte letztere in,gen Gelenken zickzackförmig zusammengefaltet und in den Apparat eingeführt werden kann. Das Färben erfolgt dann wie in Beispiel i. Beispiel 3. Auf einer etwa i,6o m langen Achse d befinden sich zwei runde oder viereckige Scheiben f und g (Fig. 3 und q.), von denen die eine f fest, die andere g verschiebbar angegeordnet ist. Beide Scheiben sind perforiert. Die einander zugekehrten Seiten der Scheiben sind mit Haken besetzt, welche gekrümmte oder eckige Spirallinien bilden: Die Kanten des Gewebes werden auf die Haken der beiden Scheiben aufgenadelt und dieses dann mäßig gespannt, indem die verschiebbare Scheibe g von der anderen entfernt und durch Schraube h o. dgl. festgestellt wird. Die in dieser Weise das Gewebe nach Art der bekannten Sternrahmen tragende Vorrichtung wird in einen Behälter mit Flottenkreislauf eingesetzt, die Flotte strömt dann durch die perforierten Scheiben und die Tuchwindungen in wechselnder Richtung hindurch.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben mit kreisender Flotte, dadurch gekennzeichnet, ,daß das Gewebe in Rahmen, Leisten oder ähnlichen Vorrichtungen auf Haltenadeln an der einen oder an beiden Wehekanten fortlaufend aufgehängt ist und so in der Schußrichtung der Einwirkung der kreisenden Flotte ausgesetzt wird.
DE1919340221D 1919-01-30 1919-01-30 Verfahren zum Faerben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben mit kreisender Flotte Expired DE340221C (de)

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DE1919340221D Expired DE340221C (de) 1919-01-30 1919-01-30 Verfahren zum Faerben, Beizen und Bleichen von breitgefalteten Geweben mit kreisender Flotte

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