DE743034C

DE743034C - Mundschliesser zur Verhuetung des Mundatmens waehrend des Schlafens

Info

Publication number: DE743034C
Application number: DEN45746D
Authority: DE
Inventors: Georg Naeckel
Original assignee: GEORG NAECKEL
Current assignee: GEORG NAECKEL
Priority date: 1942-06-12
Filing date: 1942-06-12
Publication date: 1944-01-12

Description

Mundschließer zur Verhütung des Mundatmens während des Schlafen, Die Neigung, mit offenem Munde zu schlafen, hat ihren Grund in der völligen Erschlaffting der Muskeln während des Schlafes. Dadurch wlrd der Unterkiefer locker und sinkt herab.
Gans abgesehen davon, daß das Schlafen mit offenem Munde die Ursache störenden Schnarchens ist, kann es bei kalter, trockener oder feuchter Luft auch Anlaß zu mehr oder minder ernsthaften Erkranleungen werden, hauptsächlich von Infektions'kranklleiten, und zwar insbesondere solchen der Atmungsorgane, der Schleimhäute und der Luftwege, den sog. Erkältungskrankheiten, Mustern, Heiserkeit u. dgl.
Es sind Vorrichtungen bekanntgeworden, die den Zweck haben, den Mund während des Schlafes geschlossen zu halten, um allen diesen Unzuträglichkeiten und Gefahren vorzubeugen.
Eine dieser bereits bekanntgewordenen Vorrichtungen besteht aus einem mit einem Zungenstück versehenen Röhrchen, auf dem nvei Platten zweckdienlicher Art mit einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß dazwischen die Zähne und die Lippen des Schlafenden Platz haben. Wie ohne weiteres einzusehen ist, wird durch eine derartige Vorrichtung ein sicheres - Zusamnaenhalten der Lippen während des Schlafes nicht erreicht, weil das Röhrchen zum Einsaugen der Atemluft dient.
Eine weitere bereits bekanntgewordene Vorrichtung besteht aus einem der Mundform angepaßten Steg, der beiderseits mit Platten besetzt ist, zwischen denen die Lippen des Schlafenden gehalten werden sollen. Da diese beiden Platten aber nicht gegeneinander verstellbar sind, ist auch eine solche Vorrichtung nicht geeignet, einen sicheren Mundverschluß herbeizuführen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Gerät, welches imstande ist, den Mund eines schlafenden menschen sicher geschlossen zu halten, ohne ihm dabei lästig zu fallen oder ihm gar zu schaden.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß die zwischen den Zahnreihen und den Lippen liegende Platte mit einem Gewindestift versehen ist, auf dem die die äußeren Lippen abdeckende schalenförmige Platte durch eine Mutter einregel-und feststellbar ist. Zweckmäßig ist die im Munde befindliche Platte auf ihrer nach der Innenseite der Lippen zu gelegenen Seite mit Saugnäpfen versehen, während das Ende des Gewindestiftes mit mindestens einer parallel zu der Längsachse der oval geformten Platte liegenden seitlichen Abflachung ausgestattet ist. Zur Sicherung des Sitzes der Mutter in einer bestimmten Stellung kann gegebenenfalls noch eine Gegenmutter vorgesehen sein.
Für den Gebrauch wird die ovale Platte, in der der Gewindestift verankert ist, mit ihrer Längsachse, quer zu den Lippen stehend, hinter diese geschoben und die frei beweglich gelagerte schalenförmige Scheibe mittels der Mutter von außen her leicht gegen die Lippen angedrückt. Es wird dadurch ein Verschließen des Mundes erreicht das erfahrungsgemäß genügt, um das Wiederöffnen während des Schlafes zu verhindern, so da6 nur noch durch die Nase geatmet werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Mundschließers gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 veranschaulicht eine Seitenansicht eines Mundschließers, der aus einer ovalen Platte 1, einem darin verankerten Gewindestift 2, einer frei beweglich über den Gewindestift geschobenen schalenformigen Platte 3 und einer vor der Platte 3 auf dem Gewindestift 2 sitzenden Mutter 4 besteht. Das Ende des Gewindestiftes 2 ist dabei mit einer einseitigen Abflachung 6 versehen, welche so angebracht ist, daß sie das richtige Erfassen des Gewindestiftes zwischen zwei Fingern, d. h. also das Erfassen in einer solchen Stellung, bei der die ovale Platte 1 mit ihrer Längsachse quer zu den Lippen steht, auch in der Dunkelheit ohne lareiteres möglich ist.
Abb. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Platte 3.
Abb. 3 wiederum zeigt eine Aufsicht auf die Platte 1, die mit einer Anzahl von Saugnäpfen 5 versehen ist.
Abb. 4 schließlich veranschaulicht die praktische Anwendung des Mundschließers in einer geschnittenen Darstellung.
Der Mundschließer kann sowohl vollständig aus einem rostfreien Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, oder aber aus einem Kunstpreßstoff hergestellt werden. Bei der Wahl eines Kunstpreßstoffes empfiehlt es sich indessen, zum mindesten den Gewindestift aus einem rostfreien Metall zu wählen, da Gvindestifte aus Kunstpreßstoff auf die Dauer keine genügende Haltbarkeit haben. Bei der Auswahl der Werkstoffe ist darauf zu achten, daß eine leichte Säuberung derselben nach dem Gebrauch, gegebenenfalls unter Venvendung eines Desinfektionsmittels, möglich sein muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mundschließer zur Verhütung des Mundatmens während des Schlafens, bestehend aus zwei fest miteinander verbundenen Platten, zwischen denen die Lippen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Zahnreihen und den Lippen liegende Platte (1) mit einem GelVllldeS'tift (2) versehen ist, auf dem die die äußeren Lippen abdeckende schalenförmige Platte (3) durch eine Mutter (4) einregel- und feststellbar ist.
2. Mundschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (i) auf ihrer nach der Innenseite der Lippen zu gelegenen Seite mit Saugnäpfen (5) versehen ist.
3. Mundschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Gewindestiftes (2) mit mindestens einer parallel zu der Längsachse der oval geformten Platte (I) liegenden seitlichen Abflachung (6) versehen ist.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschrift Nr. 65 I94; österreichische Patentschrift .. - 7 gog.