DE742869C - Kunstseidespinntopf - Google Patents

Kunstseidespinntopf

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Publication number
DE742869C
DE742869C DEL100845D DEL0100845D DE742869C DE 742869 C DE742869 C DE 742869C DE L100845 D DEL100845 D DE L100845D DE L0100845 D DEL0100845 D DE L0100845D DE 742869 C DE742869 C DE 742869C
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DE
Germany
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pot
synthetic resin
spinning
artificial silk
spinning pot
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Expired
Application number
DEL100845D
Other languages
English (en)
Inventor
Sven R Bergmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE742869C publication Critical patent/DE742869C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D7/00Collecting the newly-spun products
    • D01D7/02Collecting the newly-spun products in centrifugal spinning pots

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

Erteilt auf Grund der Verordnung vom 12. Mai 1943
(RGBl. Π S. 150)
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. DEZEMBER 1943
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 742869 KLASSE 29 a GRUPPE 6u
L100845 VIIj29 a
Sven R. Bergmann in Nahant, Mass., V. St. A.,
ist als Erfinder genannt worden
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin Kunstseidespinntopf
Patentiert im Deutschen Reich vom 18. Mai 1940 an Patenterteilung bekanntgemacht am 28. Oktober 1943
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 17. Mai 1939
ist in Anspruch genommen
Gemäß § 2 Abs. 1 der Verordnung vom 20. Juli 1940 ist die Erklärung abgegeben worden, daß sich der Schutz auf das Protektorat Böhmen und Mähren erstrecken soll
Die Erfindung betrifft einen Spinntopf, wie er insbesondere in Kunstseidespinnereien gebräuchlich ist. Diese Spinntöpfe bestehen aus hochsäurebeständigem Material und müssen den hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten mechanisch Stand halten.
Es ist bereits bekannt, Kunstseidespinntöpfe aus Kunstharz mit eingelagerten Faserstoffen oder Geweben herzustellen.
Es wurde gefunden, daß besonders widerstandsfähige Spinntöpfe erhalten werden, wenn sie erfindungsgemäß, aus mit Kunstharz durchsetztem Glasgewebe hergestellt sind. Zweckmäßig erwies sich hierfür ein aus versponnenen (zusammengedrehten) Glasfäden hergestelltes Gewebe. Derartige Spinntöpfe sind äußerst widerstandsfähig gegen den Angriff von Säure, halten höchste Umdrehungsgeschwindigkeiten aus und sind von langer
Lebensdauer. Es stellte sich heraus, daß Spinntöpfe, die aus mit Kunstharz durchsetztem Glasgewebe bestehen, den Zentrifugalkräften wesentlich besser Stand halten als solche, die aus Baumwollgewebe und Kunstharz bestehen, und es möglich ist, mit derartigen Spinntöpfen auch noch bei höheren als bisher üblichen Umdrehungsgeschwindigkeiten in einwandfreier Weise zu arbeiten. Diese Tatsache ist deswegen äußerst überraschend, weil für die hohe mechanische Festigkeit ein guter Verbund des Festigkeitsträgers mit dem Kunstharz erforderlich ist, Glasfäden oder -fasern aber eine glatte Oberfläche haben und daher zu erwarten gewesen wäre, daß mit diesen kein so guter Verbund wie mit Baumwollfasern oder ähnlichen Fasern pflanzlichen Ursprungs erzielt werden könnte.
Ein Kunstseidespinntopf nach der Erfindung ist in zwei beispielsweisen Ausführungsformen in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. ι zeigt die Seitenwand eines Spinntopfes im Entstehungszustand.
In Fig. 2 sind im Schnittbild die einzelnen Teile des Spinntopfes bei Beginn des Zu-, sammenbaues dargestellt.
Fig. 3 zeigt den fertigen Spinntopf im ίο Schnittbild und
Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel. In Fig. 3 ist die Seitenwand des Topfes mit I3 der Boden mit 2 und eine daran angesetzte Hubnabe mit 3 bezeichnet. Die Wand des Topfes ist mit Austrittsöffnungen 4 und die Nabe mit einer Führungsöffnung 5 versehen, die mit einer Metallbuchse 6 ausgekleidet ist. Die in der Seitenwand eingelassenen Austrittsöffnungen dienen dazu, die im Faden enthaltene und ausgeschleuderte Säure abfließen zu lassen, während die Metallbuchse in bekannter Weise zum Aufsetzen des Spinntopfes auf die Motorwelle dient.
Die Seitenwand 1 des Topfes besteht aus geschichtetem, mit Kunstharz durchsetztem Glasgewebe. An Kunstharz kommt vornehmlich ein aus Phenol und Formaldehyd erhaltenes Kondensationsprodukt in Frage. Der Boden und die Hubnabe können aus gleichem Material angefertigt sein. Es empfiehlt sich jedoch, für die Hubnabe ein billigeres Material zu nehmen, da diese bei der Umdrehung nicht so stark beansprucht wird wie die Seiten wandung. Zweckmäßig kämen hierfür mit Kunstharz durchsetzte Baumwollgewebe oder Baumwollgewebeschnitzel oder auch Baumwollfäden oder -fasern in Frage. Im Falle der Verwendung von Baumwolle wird die innere Oberfläche des Bodens mit einer oder mehreren Lagen 7 des mit Kunstharz durchsetzten Glasgewebes abgedeckt, um hierdurch die Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff von Säuren zu erhöhen.
Für die Herstellung des Spinntopfes wird gemäß Fig-. 1 zuerst eine Bahn des mit Kunstharz durchsetzten Glasgewebes 8 zu einem Ring gewickelt. Die einzelnen Wickelschichten des Ringes bzw. der hohlen Welle werden dann mittels Hitze und Drucks innig miteinander verbunden und gleichzeitig dabei die untere Kante 9 (Fig. 2) nach innen gebogen. An dieser wird dann ein. zu einer Nabe ausgebildetes Formstück 10 angesetzt. Das Formstück kann aus Baumwollschnitzeln bestehen, die mit einem Phenokldehydharz imprägniert sind. Um keine hohlen Räume entstehen zu lassen, wird zwischen dem Formstück und dem Boden des Topfes ein Füllmittel 11 eingebracht, das aus mit Kunstharz getränkten Baumwollfasern besteht. Das Füllmittel dient hierbei zugleich als Verbundmasse für den inneren Topf boden 12 und die darunter befindliche Hubnabe. Der innere Topfboden 12 ist aus Glasgewebe und Kunstharz zusammengesetzt. Zur Verstärkung der äußeren Oberkante des Spinntopfes dient ein Ring 13, der aus geschichteten Streifen des mit Kunstharz durchsetzten Glasgewebes besteht. Die einzelnen an- oder ineinandergefügten Teile des Spinntopfes werden mittels Hitze und Druck, wobei das Kunstharz zuerst flüssig und dann wieder fest wird, zu einem einheitlichen Ganzen verschweißt und in die gewünschte Topfform gebracht.
In Fig. 4 ist ein Spinntopf dargestellt, dessen äußerer Mantel 14 aus Baumwollgewebe und Kunstharz, dessen Nabe 15 aus mit Kunstharz imprägnierten Baumwollschnitzeln und dessen inneres Futter 16 aus mit Kunstharz durchsetztem Glasgewebe gemaß der Erfindung besteht. Es ist also nicht erforderlich, den gesamten Spinntopf aus mit Kunstharz durchsetztem Glasgewebe herzustellen, sondern nur den Teil, der besonders hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist, oder aber die Anordnung so vorzunehmen, daß das mit Kunstharz durchsetzte Glasgewebe die anderen Teile des Spinntopfes in geeigneter Weise abstützt oder verfestigt.
Ein Spinntopf gemäß der Erfindung hält wesentlich höhere Zentrifugalkräfte aus als ein ganz aus Baumwollgewebe und Kunstharz hergestellter. Die Erhöhung der Zerberstfestigkeit bei der Einwirkung der Zentrifugalkraft beträgt bei einem Spinntopf nach der Erfindung etwa 77°/o.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Kunstseidespinntopf, dadurch gekennzeichnet, daß er aus mit Kunstharz durchsetztem Glasgewebe besteht.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    deutsche Patentschriften .... Nr. 111 195, 556702, 579 298;
    österreichische Patentschrift Nr. 104 897;
    schweizerische - - 152834;
    französische - - 645 282;
    britische - - 324124;
    Glastechnische Berichte, 1937, Heft 7 S.2i9ff.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEL100845D 1939-05-17 1940-05-18 Kunstseidespinntopf Expired DE742869C (de)

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US742869XA 1939-05-17 1939-05-17

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ID=22118774

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DEL100845D Expired DE742869C (de) 1939-05-17 1940-05-18 Kunstseidespinntopf

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DE (1) DE742869C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1143964B (de) * 1956-12-28 1963-02-21 Hollandsche Kunstzijde Ind Nv Spinntopf mit Glocke

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AT104897B (de) * 1924-02-02 1926-12-10 Otto Ing Sindl Spinntopf zur Herstellung von Kunstseide u. dgl.
FR645282A (fr) * 1927-11-16 1928-10-23 Procédé de renforcement d'objets en dérivés de résine synthétique et matièresanalogues
GB324124A (en) * 1928-10-23 1930-01-23 Russell Douglas A method of measuring linear dimensions by means of prisms
CH152834A (de) * 1929-11-21 1932-02-29 Svatek Eduard Verfahren zur Herstellung von Spinntöpfen.
DE579298C (de) * 1929-01-18 1933-06-23 Westinghouse Electric & Mfg Co Umlaufende Trommel, insbesondere Spinntopf fuer die Kunstseideherstellung
DE556702C (de) * 1929-01-27 1934-07-09 Carl Alfeis Dr Ing Gegen Feuchtigkeit isolierender, nicht faulender und nicht quellbarer Stoff

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