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Spinnring für Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen Die Erfindung betrifft
einen Spinnring für Ringspinn- und Ringzwirnmaschinen, dessen Flansch eine ebene
Oberfläche aufweist und der mit einem C-förmigen Läufer von annähernd elliptischer
Gestalt zusammenarbeitet, wobei die innere, tragende Seitenfläche des Flansches
einen, Krümmungsradius besitzt, der zwar kleiner als derjenige der entsprechenden
Läuferinnenfläche ist, aber dabei dem der letzteren nahekommt, und wobei im Betrieb
das innere Ende des Läufers den Ring nicht berührt.
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Die bekanntenAusführungsformen vonSpinnringen haben verschiedene Nachteile,
insbesondere wenn sie bei der Erzeugung von großen Kötzern verwendet werden, die
hohe Läufergeschwindigkeiten. erforderlich macht und bei der die Ringe während ihrer
auf und ab gehenden Bewegung gegenüber den Spindeln einen großen Weg zurückzulegen
haben. Die Form des Querschnitts des Spinnrings hängt weitgehend von der Gestalt
des in Verbindung hiermit zu verwendenden Läufers ab. Wenn ein kreisförmiger oder
fast kreisförmiger Läufer verwendet wird, wird, die Gefahr, daß der Faden zwischen
Läufer und Ring eingeklemmt wird, wesentlich verringert, weil der nach innen gebogene
Teil des Läufers, d. h. der Teil des Läufers, durch den der Faden hindurchgeht,
einen wesentlich größeren Krümmungsradius besitzt als derjenige der entsprechenden
Läuferinnenfläche. Ein elliptisch oder zumindest annähernd elliptisch geformter
Läufer weist dagegen an der Läuferinn.enfläche einen Krümmunigsradius auf, der zwar
größer als der der entsprechenden inneren tragenden Seitenfläche des Ringflansches
ist, aber doch dem der letzteren nahekommt. Der elliptisch geformte Läufer besitzt
dadurch einen bestmöglichen Kontakt mit der imleren Ringfläche im Gegensatz zu den
üblichen kreisförmigen Läufern. Hierdurch werden die Laufeigenschaften und die Lebensdauer
des elliptisch geformten Ringes wesentlich erhöht. Die in, Verbindung mit einem
elliptischen Läufer zu verwendenden, bekannten Spinnringe haben jedoch alle den
Nachteil, daß der Zwischenraum zwischen. der inneren, tragenden Seitenfläche des
Spinnringflansches und der entsprechenden Läuferinnenfläche größer als der Fadendurchmesser
ist, so daß der Faden zwischen Läufer und Ring eingeklemmt wird und es somit leicht
zu Fadenbrüchen kommen kann.
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Ziel der Erfindung ist es, die obigen Nachteile zu vermeiden. Die
Erfindung besteht darin, daß die obere Fläche des Flansches des Spinnringes so weit
zur Ringmitte gezogen ist und dabei von der inneren Seitenfläche des Flansches in
einem solchen Winkel geschnitten wird, daß der Zwischenraum zwischen der Seitenfläche
und der entsprechendenLäuferinnenfläche kleiner als der Fadendurchmesser ist. Die
Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß die Lebensdauer des Läufers wesentlich
erhöht wird und auch Fadenbrüche vermieden werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1. eine Teildarstellung eines Spinnringes gemäß der Erfindung
in einem senkrechten Schnitt und Fig. 2 den Ring nach Fig. 1 mit dem Läufer in der
während des Spinnens eingenommenen Stellung in schematischer Darstellung und in
einem stark vergrößerten Maßstab.
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Der in der Zeichnung dargestellte Ring besitzt einen stegförrnigen
Teil A der üblichen Form, der mit einer Schulter B versehen ist, die auf der Oberfläche
der Ringbank C aufliegt, und einen Flansch D hat, der an seiner oberen Fläche
DA flach oder fast flach ist. Die Form de--g in Verbindung mit einem solchen
Ring zu verwendenden Läufers E ist elliptisch, wie in Fig.2 gezeigt ist, und die
innere tragende Seitenfläche DB des Ringes besitzt einen Radius, welcher
demjenigen des gebogenen Teiles EA des Läufers E nahekommt. Bei einem Ausführungsbeispiel
beträgt der Krümmungsradius der inneren tragenden Fläche DB etwa zwischen 75 und
85 % des Kriimmungsradius der Innenfläche des Teiles EA des Läufers E. Die innere
Fläche DB des Flansches D schneidet die obere Fläche DA desselben
vorzugsweise längs einer kreisförmigen Linie: mit anderen Worten, die innere Kante
der oberen Fläche DA ist nicht abgerundet wie die äußere Kante derselben.
Bei einem solchen Ring ist es möglich, das Festklemmen des Fadens zwischen Ring
und
Läufer zu vermeiden, so daß die Fadenbrüche auf ein, Minimum herabgesetzt werden
und dadurch die Produktion erhöht wird.
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Die beim Spinnen am oberen und unteren Ende des Hubes vom Faden, jeweils
eingenommenen Stellungen F und FA sind in Fig. 2 angedeutet. In der Stellung F kommt
das Garn der inneren tragenden Seitenfläche DB des Ringes am nächsten, jedoch kann
aus Fig. 2 ersehen, werden, daß die obere Fläche DA
des Flansches D so weit
zur Ringmatte gezogen ist, daß das Festklemmen des Fadens zwischen. Ring und Läufer
verhindert wird. Der große Bereich, in dem sich der Läufer mit seiner Innenfläche
auf der inneren Seitenfläche DB des Ringflansches D abstützt, reicht
aus, um sicherzustellen, daß die Belastung so gut verteilt ist, um ein reibungsloses
Laufen und eine verbesserte Kühlung des Läufers zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil,
der aus dieser verbesserten Anordnung erwächst, besteht darin, daß die Lage des
Läufers mit Bezug auf den. Ring während des gesamten Vorganges der Kötzerbildung
im wesentlichen die gleiche bleibt.
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Die untere Fläche DC auf der Innenseite des Flansches D des Ringes
verläuft vorzugsweise im wesentlichen horizontal, um die Berührung dieser Fläche
mit dem Ende EB des Läufers, das auf der Innenseite des Ringes liegt, zu vermeiden..
Hieraus folgt, daß keine Reibungsberührung an dieser Stelle des Flansches stattfindet.
Aus diesem Grunde und wegen der hierdurch geschaffenen und der obengenannten verbesserten
Kühlungsbedingungen wird ein Durchglühen und Verbrennen des Läufers vermieden. Die
parallele Anordnung der oberen Fläche DA und der unteren Fläche DC auf der
Innenseite des Ringflansches D ist weiterhin insofern vorteilhaft, als sie eine
bestmögliche Berührung zwischen dem Ring und dem Läufer, selbst wenn dieser ausgeleiert
ist, ermöglicht. Die untere Fläche DD auf der Außenseite des Flansches kann
ebenfalls im wesentlichen horizontal angeordnet werden, doch ist dies nicht von
Bedeutung, weil zwischen dieser Fläche und dem Ende EC des Läufers, das auf der
Außenseite liegt, ein beträchtliches. Spiel vorhanden ist.
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Eine weitere an den neuen. Ring zu stellende Anforderung besteht darin,
daß zwischen den Enden EB und EC des Läufers und dem Steg A des Ringes ein
geeignetes Spiel vorgesehen wird.