DE7427828U - Gußzerkleinerungsvorrichtung - Google Patents
GußzerkleinerungsvorrichtungInfo
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Description
Die r.rfindung befaßt sich mit dem Problem der Zerkleinerung
von großstückigem Gußschrott.
Die bisher zum Zerkleinern von großstückigem Gußschrott gebräuchlichen Fallwerke arbeiten mit einer frei herabfallenden
Kugel oder dergleichen Gewicht, die/das von einem Kran angehoben und von diesem .fallengelassen wird. Das Fallgewicht
muß somit nach jedem Arbeitsgang neu an den Kran angehängt und angthoben werden. Diese Arbeitsweise ist umständlich
und zeitaufwendig. Auch ist es schwierig, die jeweilige Aufprallstelle des Fallgewichts im vorhinein festzulegen.
Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung einer Gußzerkleinerungsvorrichtung,
die einen kontinuierlichen Dauerbetrieb bei sehr geringem Aufwand ermögliht, mit hoher Zer-
kleinerungsleistung und bei der für das Aufprallgewicht
eine hohe Zielgenauigkeit gewährleistet ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ist außerdem dafür Sorge getragen,
daß kein Schaden durch herumfliegende Splitter eintreten kann.
Die Erfindung löst die Aufgabe der Zerkleinerung großformatiger Gußstücke durch eine diese aufnehmende Grube, die
vorteilhaft mit einer Dämmfüllung von Drahtseilen und Spänefutter versehen ist und über der ein Gerüst verfahrbar
ist, das quer verschiebbar eine Laufkatze trägt. Die Laufkatze hat außerdem einen Kraftantrieb für einen Fallbär.
Der Fallbär ist von einer Führung aufgenommen, die der Bewegung
der Laufkatze folgend an dieser aufgehängt ist. Die Führung für den Fallbär besteht zweckmäßig aus einer diesen
mit Spiel aufnehmenden Hülse, deren Höhe etwa der Länge des Fällbares entspricht. Die Hülse ist abgepolstert von einem
Mantel aufgenommen, an dessen unterem Rand Tragglieder für die Hülse und den Mantel angreifen. Die Tragglieder
sind vorteilhaft als Ketten ausgebildet, die gleichmäßig über den Umfang des unteren Randes des Mantels an diesem
angreifen. Die Polster zwischen der Hülse und dem Mantel sind als Ringe ausgebildet, die über die Länge der Hülse
und des Mantels verteilt sind. Jeweils in der Höhe dieser Polsterringe sind an den Ketten Spreizringe befestigt,
durch welche die Tragketten in einem gleichmäßigen Abstand von der Hülse und dem Mantel gehalten sind. Durch diese
Aufhängung ist eine nachgiebige, aber senkrechte Ausrichtung der Hülse und des Mantels sichergestellt. Das Spiel
zwischen der Hülse und dem Fallbär ist so bemessen, daß der Fallbär in freiem Fall durch die Hülse khindurchgleiten
kann. Die Tragketten sind bis zum Unterflansch der Laufkatzenträger hochgeführt und dort befestigt. Es ergibt sich
insgesamt eine verhältnismäßig einfache und billige Aufhängung
der Führung für den Fällbar, wobei Sorge getragen ist, daß ein Verklemmen des Fällbares beim Hindurchgleiten
durch die Hülse nicht eintreten kann.
Zum Anheben des Fällbares in der Führung dient als Antriebsquelle vorteilhaft ein auf der Laufkatze angeordneter Kurzschlußläufermotor.
Dieser treibt über eine elastische Kupplung ein mehrstufiges, geschlossenes Untersetzungsgetriebe
mit einem geschlossenen Getriebekasten und schräg verzahnten Rädern und Ritzeln, die in einem Ölbad laufen, an. Zwischen
dem Getriebe und einer Seilscheibe für den Fällbar ist
noch eine pneumatische Kupplung vorgesehen, die über einen Umlauf von etwa 300° die Seilscheibe mit dem Fallbär bei
laufendem Motor anhebt, sich aber für die restlichen 60 der UmIaufbewegung abschaltet, um das Hubseil mit dem Fallbär
zu senken, wobei der Fallbär die Zerkleinerungsarbeit leistet.
Die Tragachse der Seilscheibe ist durchbohrt und an eine Druckluftzuleitung für die pneumatische Kupplung angeschlossen.
Die Ausbildung ist so g"troffen, daß im oberen Totpunkt des Fallbärs die Kupplung durch einen Nocken der Seilscheibe
gelöst wird. Der Nocken steuert dabei über ein Drosselventil die Druckluftzufuhr. Im unteren Totpunkt i.*st die Kupplung
elektrisch über ein Zeitrelais gesteuert, das auf die längste Falldauer des Fällbares eingestellt ist, da eine
mechanische Fixierung wegen der sich bei jedem Arbeitsspiel ändernden Höhe des zu zerkleinernden Materialstapels unmöglich
ist.
Für den Einzelbetrieb ist auf dem anderen Ende der Welle eine ebenfalls pneumatisch oder hydraulisch betätigte Haftbremse
angeordnet, die ein Festhalten des Fällbares in der oberen Endlage ermöglicht.
Die Laufkatze ist begehbar ausgebildet und hat ein Geländer. Sie ist ferner mit einer Splitterschutzjalousie versehen.
Für den Fahrantrieb der Laufkatze dienen vier Laufrollen, von denen je zwei an einen Getriebemotor mit Feinfahrstufe
angeschlossen sind.
Die neue Zerkleinerungsvorrichtung ist mit weiteren Merkmalen nachstehend anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2
zwei um 90 zueinander verdrehte Seitenansichten, wobei die Fig. 1 teilweise aufgebrochen
ist, und
Fig. 3 ein Schaltschema des Hubmotors mit Kupplung und Getriebe.
Über einer Grube 1 ist auf einer Laufbahn 2 ein Gerüst 3 verfahrbar, das quer verschiebbar eine Laufkatze 4 trägt.
Die Laufkatze 4 hat einen Bedienungsstand 5. Ein Fahrmotor 6a ist über ein Vorgelege 8a an eine der Laufrollen der
Laufkatze 4 angeschlossen, wobei die anderen Laufrollen über Kettentriebe mitgenommen werden.
Neben dem Fahrmotor 6a hat die Laufkatze 4 noch einen Hubmotor 6, der über eine elastische Kupplung 7 und ein Getriebe
8 sowie einer hydraulischen oder pneumatischen Schaltkupplung
9 mit einer Seilscheibe 10 gekuppelt ist. Über die Seilscheibe 10 ist mit wenigstens einer vollen Umschlingung
ein Hubseil 11 geführt, an dessen eines Ende ein Fallbär 12 angehängt ist.
Der Fallbär 12 hat die Form eines langen, schmalen ZyI-'riders,
der am oberen Rand über ein Gelenk 13 an einer Federlasche
14 dac Kubse.il 11 trägt. Das freie Ende des Fällbares
12 ist austauschbar.
Etwa im unteren Drittel des Fällbares 12 in dessen oberer
Endlage erstreckt sich eine den Fallbär 12 lose umgebende
Hülse 15, deren Gesamtlänge etwa der Länge des Fällbares entspricht. Die Hülse 15 ist von vier über ihre Länge verteilten
Polsterringen 16 umgeben, die ihrerseits einen um die Hülse 15 gelegten Mantel 17 tragen. Am unteren Ende des
Mantels 17 greifen mehrere Ketten 18 an, die durch in der Höhe der verschiedenen Polsterringe 16 liegende Spreizringe
19 in eine Spreizlage gebracht und gehalter, sind» Die Ketten
18 sind in der durch die Ringe 19 bestimmten Spreizlage an dem Unterflansch der Längsträger 20 der Laufkatze 4 befestigt,
Durch diese Aufhängung ist der Fallbär 12 senkrecht hängend aber nachgiebig in den Teilen 15-20 geführt. Der Fahrmotor
6 läuft ständig in einer Umlaufrichtung um und ist durch
eine pneumatische Schaltkupplung 9 von dem Fallbär abschaltbar. Die Tragachse 28 der Seilscheibe 10 ist durchbohrt und
nimmt die Steuerleitung der pneumatischen Schaltkupplung 9 auf. Zur Betätigung der Kupplung 9 hat die Seilscheibe 10
einen elektrisch gesteuerten Schaltnocken 29, der im oberen Totpunkt wirksam wird und der für etwa 300° eines Umlaufs
der Seilscheibe 10 die Kupplung 9 geschlossen hält. Dieser Schaltnocken 29 steuert über ein Drosselventil die Druckluft.
Während dieses Teiles des Umlaufs wird der Fallbär 12 angehoben. Über die etwa restlichen 60° der Umlaufbewegung
wird die Schaltkupplung 9 geöffnet, wobei der Fallbär 12 frei herunterfallen kann. Auf der der Schaltkupplung 9 gegenüberliegenden
Seite der Seilachse 28 ist der Seilscheibe 10 achsgerecht eine Haftbremse 21 zugeordnet, durch die der
Fallbär 12 in der oberen Grundstellung feststellbar ist. Die Betätigung der Schaltkupplung 9 in der Ablaufendlage
des Fällbares 12 erfolgt über ein Zeitschaltrelais; das
auf die längste Falldauer des Fällbares 12 eingestellt ist. Eine mechanische Fixierung ist wegen der unterschiedlichen
Falldauer nicht möglich.
Das Traggerüst 3 ist allseits durch Splitterbohlen 22 umkleidet, so daß beim Zerkleinern des Gußstückes etwa abgeschleuderte
Splitter keinen Schaden verursachen können. Das Traggerüst 3 ist mit einem eigenen Kraftantrieb 23 versehen,
der mindestens auf eine der Laufrollen 24 wirkt. Die Höhenlage der Hülse 15, der Polsterringe 16, des Mantels 17, der
Ketten 18 und der Ringe 19 ist so gewählt, daß in der unte-
ren Endlage des Fallgewichts 11 dieses noch etwa zu 1/3 seiner Länge in der Hülse 15 geführt ist.
Um die Grube 1 auch einsehen zu können, ist die in der Fahrrichtung des Gerüstes vorne und hinten liegende Bohlenverkleidung
22 im unteren Teil 25 anhebbar ausgebildet. Zum Anheben dieses Hubtores 25 trägt die Laufkatze k von Hand
bedienbareSeilwinden 26, die an zu den Hubtoren 25 führende
Hubseile 27 angeschlossen sind. Die Hubseile 27 sind mit den Enden an die Angriffsstellen der Ketten 18 an dem Untergurt
20 des Laufkatzenträgers befestigt und im freien Durchhang zu den vS-nden 26 geführt. Diese Hubtore 25 geben
unter Einhaltung des vollen Splitterschutzes die Möglichkeit, die Grube 1 einsehen zu können.
Die neue Gußzerkleinerungsvorrichtung ist einfach im Aufbau und gibt durch die Art der Aufhängung und der Führung
des Fällbares die Möglichkeit, ohne großen Aufwand auch
größte Gußstücke in handliche Teile zerkleinern zu können, da mit der Laufkatze 4 und mittels des Gerüstes 3 die Grube
1 überall von dem Fallbär 12 erreicht werden kann. Inbesondere
durch den ständig in einer Richtung umlaufenden Hubmotor 6 läßt sich die Arbeitsfolge sehr steigern, so daß
auch größere Schrottmengen in kurzer Zeit zerkleinert werden können.
Der Steuerstand hat die Form einer Vollsichtfahrkanzel mit Panzerglasbodenscheibe. Er ist auf den Kastenrahmen aufgesetzt.
Die Fahrbewegungen erfolgen mittels eines Doppelmeisterschalters. Zum Steuern der Bewegung des Fällbares
12 für Dauer- oder Einzelbetrieb dient ein weiterer Meisterschalter, der auch bei Dauerbetrieb ständig betätigt werden
muß und einen Totmannkopf hat.
Claims (7)
1. Gußzerkleinerungsvbrrichtung für verhältnismäßig große
Gußstücke, gekennzeichnet durch ein über eine Grube (1) für die Gußstücke verfahrbares
Gerüst (3) mit einer darauf verfahrbaren Laufkatze (4) und einem auf dieser sitzenden Antriebsaggregat (6) für
die Betätigung eines Fällbares (12).
2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Laufkatze (4) mittig aufgehängt den Fallbär (12") trägt, dieser mit
einem das Antriebsaggregat bildenden Elektromotor (6) über c\ne elastische Kupplung (7), ein Vorgelege (8) und
eine Schaltkupplung (9) anhebbar ein Hubseil (11) mit
Seilscheibe (10) in einer Führung heb- und senkbar aufnimmt .
3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung
dos Fällbares (12) von einer dieses heb- und senkbar aufnehmenden Hülse (15) gebildet ist.
4. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse
(15) auf ihr-e Länge verteilt mehrere Polsterringe (16) trägt, die ein Mantel (17) umgibt, am untersten
Polsterling (16) und an der Unterseite des Mantels
(17) mehrere Ketten (18) angreifen, diese Ketten (18)
in der Höhe der weiteren Polsterringe (16) durch Abstandsringe
(19) von dem Mantel (17) konzentrisch abgespreizt und am Unterflansch des Katzenträgers (20) befestigt
sind.
5. Zerkleinerungsvorrichtung nech Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil
(11) die Seilscheibe (10) mit wenigstens einer vollen Umdrehung übergreift vxiä dieser eine pneumatische
oder hydraulische Seibremse (21) zugeordnet ist, die die Bewegung der Seilscheibe (21) beim Absenken des
Fällbares (12) abbremst und ilie elektrisch gesteuert
ist.
6« Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet. , daß die Laufkatze (4) neben dem Hubmotor (6) noch einen Fahrmotor (6a) hat.
7. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerüst
(4) allseits durch einen Splitterschutz (22) umkleidet ist, der Splitterschutz (22) im unteren Bereich
der in Fahrrichtung vorne und hinten liegenden Wände als Hubtore (25) anhebbar ausgebildet ist und diese durch
Seilwinden (26) der Laufkatze (H) über Seilzüge (27) anhebbar
sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7427828U true DE7427828U (de) | 1975-01-09 |
Family
ID=1308012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7427828*[U Expired DE7427828U (de) | Gußzerkleinerungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7427828U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011120831B4 (de) | 2010-12-13 | 2024-02-29 | Schaffrath GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter: Heinz Schaffrath, 52382 Niederzier) | Schredderanlage |
-
0
- DE DE7427828*[U patent/DE7427828U/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011120831B4 (de) | 2010-12-13 | 2024-02-29 | Schaffrath GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter: Heinz Schaffrath, 52382 Niederzier) | Schredderanlage |
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