-
Vorrichtung zum Anheben und Schwenken einer Ramme für Vortreibrohre
Maschinen zum Gründen von Bauwerken bestehen im wesentlichen aus einem die ganze
Rammvorrichtung tragenden Gestelle, an dem der Vortreibkörper entsprechend geführt
ist. Das Anheben der Maschine, sei es, um sie auf Straßenradsätze aufzusetzen oder
von diesen abzuheben, sei .es, um durch Drehung der ganzen Maschine und Unterlegen
entsprechender Geleise die Arbeitsrichtung zu ändern, erfordert bedeutenden Kraft-
und Zeitaufwand, da solche Maschinen selbstverständlich sehr schwer sind.
-
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zu Grunde, diese überaus zeitraubende
Arbeit dadurch zu vermeiden, daß man sie gewissermaßen von der Maschine selbst vollbringen
läßt. Erfindungsgemäß ist an der Plattform des Rammgerüstes eine Umlenkrolle für
das an einem mit Laufrollen auf dem oberen Rande des Vortreibrohres gelagerten Aufsatzkörper
zu befestigende Rammseil angeordnet. Betätigt man dann das Windwerk, so hebt es
die ganze Maschine an dem eingerammten Pfahl selbst in die Höhe. Die angehobene
Maschine kann daher ohne besondere :Mühe um den die Drehachse bildenden, eingerammten
Vortreibkörper in eine andere Fahrtrichtung geschwenkt werden.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Abb. i zeigt die Maschine in Seitenansicht und Abb. z in Rückansicht.
In Abb.3 ist eine Einzelheit in größerem Maßstab veranschaulicht.
-
Am Grundrahmen a der Ramme ist das Windwerk eingebaut. Es besteht
aus einem an sich bekannten Druckluftpreßzylinder 1a, an dessen. lotrechter Kolbenstange
13 ein, Doppelseil angreift, das Über die Triebscheibe einer Winde 1q. gewickelt
ist. Ein zweites, an der Kolbenstange befestigtes Seil, führt zur Triebscheibe einer
Winde 15. Die Wellen der Triebscheiben dieser beiden Winden sind, in Blechwänden
der die hinteren Ständer 3 versteifenden Streb. 16 gelagert. Die Triebscheiben sitzen
frei drehbar auf ihren, Wellen, während die ihnen benachbarten Seiltrommeln und
Bremsscheiben fest aufgekeilt sind. Die Verbindung zwischen der Triebscheibe 1q.
und den neben ihr befindlichen Seiltrommeln 17 stellt eine Mitn:ehmerkupplung
her. Eine Bandbremse 18 vervollständigt die Ausrüstung der Winde 14. Ganz gleichartig
ist die Winde 15 ausgestattet.
-
Um nun die ganze Maschine nach dem Einrammen .eines Vortreibkörpers
auf Straßenradsätze zu setzen oder von ihnen abzuheben, wird oben auf den. Vortreibkörper
ein jochartiger Aufsatz 6 aufgesetzt (Abb. 3), der an seinen beiderseits vorstehenden
Zapfen 5 Rollen 6o trägt. Die Zapfen 5 greifen in die beiden Führungsschienen 4
ein, die
sich längs der Ständer 3 erstrecken. In diesem Jochaufsatz
6 werden hierauf die Seile der Winde 15 eingehängt. Sie laufen unten um eine
am Grundrahmen 2 befestigte Um-Ienkrolle 57 herum und sodann zu den Seiltrommeln
20. Wird nun die Winde 14 aus-, die Winde 15 dagegen eingeschaltet und in
den Preßzylinder 12 unten Druckluft eingelassen, so werden dadurch der Kolben mit
der Kolbenstange 13 in die Höchstlage getrieben und die an der Kolbenstange
biefestigten Seile nachgelassen. Sie rollen sich auf den Triebscheiben selbsttätig
auf, da diese unter die Wirkung von Gegengewichten gestellt sind, die sie beim Nachlassen
dies Seilzuges in Umdrehung versetzen. Beim öffnen der oberen Preßluftzuführung
geht der Kolben des Preßzylinders 12 abwärts, und die Kolbenstange 13 dreht die
Triebscheibe der Winde 15 wieder in ihre Anfangsstellung zurück. Damit zugleich
drehen sich die Seiltrommeln 2o und wickeln die auf ihnen befestigten Seile auf.
Da diese unter den. Umlenkrollen 57 hindurch zum Aufsatz 6 führen, heben sie die
ganze Maschine am Vortreibkörper in die Höhe.
-
Ist es nun erwünscht, die Fortbewegungsrichtung der Maschine zu ändern,
so schwenkt man sie um den die Drehachse bildenden, eingerammten Vortreibkörper
in die erforderliche Richtung. Dann läßt man sie auf den in dieser neuen Richtung
verlaufenden Schienenstrang nieder. Das Verschwenken ermöglichen die am Aufsatz
6 befindlichen Laufrollen, die am oberen Rande des Vortreibrohres abrollen, indem
sie an ihren Zapfen 5 von den Führungsschienen q. mitgenommen werden.