DE7422901U

DE7422901U - Gasfeder mit Ölkissenabdichtung

Info

Publication number: DE7422901U
Application number: DE7422901U
Authority: DE
Original assignee: Stabilus GmbH
Current assignee: Stabilus GmbH
Priority date: 1974-07-05
Filing date: 1974-07-05
Publication date: 1974-10-31
Also published as: GB1503393A; JPS5844897B2; ES439169A1; JPS5133276A; US4030716A

Description

STABILUS GMBH - KOBLE !I Z- M E ULNDORF

GEBRAUCHSMUSTERANMELDUIiG

Gasfeder mit Ölkissenabdichtung

Die Neuerung bezieht sich auf eine Kolbenstangendichtung einer Gasfeder o. dgl., wobei am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Zylinders eine Kolbenstangenführung und eine Kolbenstangendichtung angeordnet ist, während ein Stützteil einen flüssigkeitsbefüllbaren Ringraum mit der Kolbenstange bildet und gegenüber dem Feuerraum, welcher eine unter Druck stehende Gasfüllung aufweist, mittels einer zweiten Dichtung abgedichtet ist.

Bekannt ist die Abdichtung und Führung der Kolbenstange einer Gasfeder, wobei die in Achsrichtung des Zylinders fixierte Führungsbuchse mit der Kolbenstange einen flüssigkeitsgefüllten Ringraum bildet. Dieser flüssigkeitsgefüllte Ringraum wird durch Dichtungen begrenzt j, die an der Führungsbuchse und an der Kolbenstange anliegen. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist, daß über diese Dichtungsanordnung das Gas nicht in den Federraum eingefüllt werden kann, so daß eine separate Füllstelle im Zylinder angeordnet werden muß. Derartige Füllstellen im Zylinder sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich sind, um einmal diese Füllstelle herzustellen und zum zweiten um diese Füllstelle dann nach erfolgter Gasfüllung dicht abzuschließen.

Die Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, die Nachteile der bekannten Konstruktionen zu vermeiden und eine im Aufbau einfache und betriebssichere Gasfeder zu schaffen, die ohne zusätzliche Einfüllöffnung im Zylinder eine einwandfreie Befüllung des Federraumes mit Gas ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Neuerung dadurch gelöst, daß zwischen dem Ringraum und dem Federraum eine als Rückschlagventil wirkende Einrichtung angeordnet ist. Durch dieses Rückschlagventil, welches infolge eines äußeren Druckes zum Federraum hin

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öffnet, wird die Befüllung des Federraumes mit Gas über den Spalt zwischen der Kolbenstangenführung und der Kolbenstange sowie den Ringraum ermöglicht. Eine zusätzliche Fülleinrichtung in der Zylinderwand entfällt auf diese Weise und somit auch eine zusätzliche Fehlermöglichkeit durch nicht einwandfreies Verschließen einer solchen Einfüllöffnung. Entsprechend entfällt ebenso der PrUfvorf?anp; für die Dichtheit der Zylinderwand.

Wie ein weiteres Merkmal der Erfindung zeigt, ist die im Stützteil angeordnete und den Ringraum vom Federraum trennende Dichtung a]s Rückschlagventil ausgebildet. Damit übernimmt die ohnehin zwischen dem flüssigkeitsgefüllten Ringraum und dem gasgefüllten Fedorraum vorhandene Dichtung die Aufgabe des Rückschlagventils beim Befüllen der Gasfeder, so daß keine zusätzlichen Bauteile erforderlich sind. Das Füllen der Gasfeder erfolgt, indem zuerst das Gas eingebracht wird und nach diesem Vorgang die öl- ozw. Flüssigkeitsbefüilung des Ringraumes erfolgt. Beim Einfüllen des Öles wird die Gasfeder mit nach unten austretender Kolbenstange angeordnet, so daß auch das noch im Ringraum befindliche Gas über die als Rückschlagventil wirkende Dichtung zwischen Ringraum und Federraum in den Federraum gedrückt wird.

Eine besonders einfache und betriebssichere Ausbildung der als Rückschlagventil wirkenden Dichtung ergibt sich neuerungsgemäß dadurch, daß die im Stützteil angeordnete Dichtung zwischen dem Ringraum und dem Federraum als Lippendichtung ausgebildet ist.

Ebenso ist es möglich, die als Rückschlagventil wirkende Einrichtung zwischen dem Ringraum und dem Federraum dadurch zu bilden, daß - wie die Neuerung zeigt - das Stützteil aus einem porösen Werkstoff besteht, während zum Federraum hin eine gasundurchlässige Wand mit einem Rückschlagventil das Stützteii begrenzt. Wie ein weiteres Merkmal der Neuerung zeigt, wird das Stützteil aus einem gesinterten Werkstoff, vorzugsweise aus Sintereisen, gebildet.

Neuerungsgemäß wird die gasundurchlässige Wand durch eine Seheibe gebildet, die mindestens eine öffnung mit kleinem Querschnitt aufweist. Diese Öffnung in der Scheibe wird dabei so groß gehalten,

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daß die Flüssigkeit aus dem Ringraum bei normalem Betrieb durch die Oberflächenspannung daran gehindert v;ird, in den Federraum abzufließen. Ebenso ist es ohne weiteres möglich, anstelle dieser ständig offenen Verbindung zwischen dem ölgefüllten Ringraum und dem Federraum die Öffnung in der Scheibe mit einem Ventilblättchen abzudecken und so dasRUckschlagventil zu schaffen.

Weitere Ausbildungsmöglichkeiten und vorteilhafte Wirkungen ergeben sich aus der Beschreibung des Aufbaues und der Wirkungsweise der im nachfolgenden beispielsweise dargestellten Ausführungsformen der Neuerung. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Gasfeder gemäß der Neuerung, wobei die Dichtung zwischen dem ölgefüllten Ringraum und dem Federraum als Lippendichtung ausgebildet ist, und

Fig. 2 einen Ausschnitt durch eine Gasfeder mit aus porösem Werkstoff bestehendem Stützteil.

Die in Fig. 1 gezeigte Gasfeder besitzt einen Zylinder 1, in welche™ ein an der Kolbenstange 2 befestigter Kolben 3 gleitet. Zwischen der am oberen Ende des Zylinders 1 angeordneten Kolbenstangenführung 5 und der Kolbenstange 2 ist der Ringspalt ^ vorhanden. Die Lippendichtung 6 wird an ihrem äußeren Durchmesser durch das Stützteil 8 gegen die Kolbenstangenführung 5 gedrückt, während die Scheibe 11 die Lippendichtung 9 gegen die Anlagefläche des Stützteiles 8 drückt. Zur axialen Fixierung von Kolbenstangenführung 5, Lippendichtung 6, Stützteil 8, Lippendichtung 9 und Scheibe 11 ist die Sicke 12 im Zylinder 1 angeordnet. Nach der Montage der- vorerwähnten Teile wird das obere Ende des Zylinders 1 umgebördelt, wodurch die Dichtungsund Führungseinheit einwandfrei in ihrer Lage fixiert ist.

Der Füllvorgang dieser Gasfeder erfolgt, indem zuerst das Gas über den Ringspalt 4 über die sich öffnende Lippendichtung 6 in den Ringraum 7 gedrückt wird und dann über den Ringspalt 10 und die als Rückschlagventil wirkende Lippendichtung 9 in den Feuerraum 13 gelangt. Sobald der vorfcestimmte Innendruck der Gasfeder erreicht ist, wird die Gaszufuhr unterbrochen, d. h., der Druck von außen aufgehoben, und die Lippendichtungen 6 und 9 legen sich an der Kolben-

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stange 2 dicht an. Auf gleiche Weise wird anschließend in den Ringraum 7 die Flüssigkeits- bzw. ölfüllung eingebracht· Um das im Ringraum 7 befindliche Gas in den Federraum 13 au bringen, wird bei der ölfüllung die Gasfeder mit nach unten austretender Kolbenstange angeordnet. Durch das in den Ringraum 7 einströmende öl wird somit das leichtere Gas aus dem Ringraum 7 in den Federraum 13 über die Lippendichtung 9 verdrängt. Nach erfolgter ölfüllung mit einer vorgegebenen Menge ist die Gasfeder betriebsbereit.

Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 dadurch, daß das Stützteil 14 zwischen Scheibe 11 und Kolbenstangenführung 5 aus einem porösen Material besteht. Als Dichtelement zwischen dem Ringraum 7 und dem Federraum 13 ist als Dichtung ein einfacher O-Ririg 15 vorhanden, der durch die sich gegen die Sicke 12 legende Scheibe 11 in die Aussparung des Stützteiles I¹I gedruckt wird. Die Scheibe 11 besitzt eine oder mehrere Öffnungen mit kleinem Querschnitt. Auch bei dieser Ausführungsform wird zuerst das Gas eingefüllt, welches über den Ringspalt I) und die sich unter Druck öffnende Lippendichtung 6 in den Fingraum 7 gelangt. Nun dringt das Gas durch das poröse Stützteil "*<^; und die öffnungen 16 in den Federraum 13. Die Gaszufuhr wird unterbrochen, wenn der vorbestimmte Innendurck erreicht ist. Anschließend wird die vorgegebene ölmenge ebenfalls über den Rir.gspalt k und die Lippendichtung 6 in den Ringraum 7 gepreßt. Der Querschnitt jeder Öffnung 16 ist so gewählt, daß beim Betrieb der Gasfeder in jeder beliebigen Lage kein Öl aus dem Ringraum 7 infolge Schwerkraft in den Federraum 13 abfließt.

Die Neuerung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsformen, denn die zwischen dem Ringraum und dem Feuerraum als Rückschlagventil wirkende Einrichtung kann beliebig ausgebildet sein. -So ist es beispielsweise möglich, auf der Scheibe 11 eine federnd ausgebildete Scheibe anzuordnen, die Bohrungen in der Scheibe 11 abdeckt. Ebenso kann das Stützteil 8 bzw. lh mit zu diesen Bohrungen verlaufenden Kanälen versehen sein oder die entsprechenden Kanäle münden in eine Ringnut unterhalb der Scheibe 11, so daß von dort der Zufluß in den Federraum über eine als Rückschlagventil wirkende Einrichtung erfolgt.

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Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Kolbenstangendichtung einer Gasfeder o. dgl., wobei am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Zylinders eine Kolbenstangenführung und eine Kolbenstangendichtung angeordnet ist, während ein Stützteil einen flüssigkeitsbefüllbaren Ringraum mit der Kolbenstange bildet und gegenüber dem Federraum, -welcher eine unter Druck stehende Gasfüllung aufweist, mittels einer zweiten Dichtung abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ringraum (7) und dem Federraum (13) eine als Rückschlagventil wirkende Einrichtung angeordnet ist.

2. Kolbenstangendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Stützteil (8) angeordnete und den Ringraum (7) vom Federraum (13) trennende Dichtung als Rückschlagventil ausgebildet ist.

3. Kolbenstangendichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Stützteil (8) angeordnete Dichtung als Lippendichtung (9) ausgebildet ist.

k. Kolbenstangendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (I¹O aus einem porösen Werkstoff besteht., während zum Federraum (13) hin eine gasundurchlässige Wand (Scheibe 11) mit einem Rückschlagventil dss Stützteil (IM) begrenzt.

5. Kolbenstangendichtung nach den Ansprüchen 1 und H , dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (I¹O aus einem gesinterten Werkstoff, vorzugsweise aus Sintereisen_s gebildet wird,

6. Kolbenstangendichtung nach den Ansprüchen 1, H und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gasundurchlässige Wand durch eine Scheibe (11) gebildet wird, die mindestens eine öffnung (16) mit kleinem Querschnitt aufweist.

7. Kolbenstangendichtung nach den Ansprüchen 1 und *l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (16) der Scheibe (11) durch eine Aussparung an deren äußerem Durchmesser gebildet wird.

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