DE1232837B - Teleskop-Fluessigkeitsstossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Teleskop-Fluessigkeitsstossdaempfer, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B62d
B 60 g
Deutsche Kl.: 63 c-42
Nummer: 1 232 837
Aktenzeichen: St 1526211/63 c
Anmeldetag: 20. Juni 1959
Auslegetag: 19. Januar 1967
Die Erfindung betrifft einen Teleskop-Flüssigkeitsstoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit
einem mit Ventilen versehenen, den Dämpferzylinder in zwei mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Arbeitsräume aufteilenden Arbeitskolben und einem den
Dämpferzylinder teilweise umschließenden starren Gehäuse, in dem ein axial bewegliches Dichtungselement
zum Trennen eines im oberen Teil des Gehäuses befindlichen Gaspolsters von der Dämpfungsflüssigkeit
im unteren Teil des Gehäuses vorgesehen ist, und mit einer flüssigkeitsleitenden Verbindung
des unteren Gehäuseteils zum der Kolbenstange gegenüberliegenden Arbeitsraum.
Ein derartiger Flüssigkeitsstoßdämpfer ist bekannt (britische Patentschrift 632 496). Die obenerwähnte
flüssigkeitsleitende Verbindung des unteren Gehäuseteils zum Arbeitsraum wird von einem bei Zweirohrdämpfern
üblichen Ventilboden mit zwei Einwegventilen für beide Durchflußrichtungen gebildet. Das
axial bewegliche Dichtungselement besteht bei dem bekannten Dämpfer aus einem starren Ringkolben,
der jeweils in einer Nut seines Innen- bzw. Außenmantels einen üblichen Rundschnurring aus elastischem
Material als Dichtungsmittel aufnimmt. Der Arbeitsweg dieses Ringkolbens nach unten ist durch
einen Anschlag begrenzt, der vom für Arbeitszylinder und Gehäuse gemeinsamen Abschlußdeckel des
Dämpfers gebildet ist. Dadurch, daß zusätzlich zum ventilbestückten Arbeitskolben ein Ventilboden vorgesehen
ist und daß das Dichtungselement zwischen Arbeitszylinder und starrem Gehäuse aus einem
starren Kolben mit zwei Dichtungsringen besteht, ist der Aufbau dieses bekannten Dämpfers ziemlich aufwendig.
Bei anderen bekannten Flüssigkeitsstoßdämpfern ist in einer Verlängerung des Dämpferzylinders anschließend
an einen Arbeitsraum zum Ausgleich des Volumens der Kolbenstange eine Luftkammer und
ein Ausgleichskolben vorgesehen, der die Dämpfungsflüssigkeit des Arbeitszylinders abdichtet und den Bewegungen
des Arbeitskolbens folgt. Diese Stoßdämpfer sind zwar einfach aufgebaut, jedoch vergrößert
ein derartiger, eine Luft- oder Gaskammer begrenzender Ausgleichskolben die Baulänge des
Stoßdämpfers.
Bei einer weiteren durch die französische Patentschrift 1 081 669 bekannten Stoßdämpferanordnung
mit von einem den Dämpferzylinder umschließenden starren Gehäuse gebildetem, ringförmigem Ausgleichsraum
und darin verschieblichem starrem Ringkolben mit Rundschnurringen als Dichtungselement
entsprechend der eingangs erwähnten Ausbildung ist Teleskop-Flüssigkeitsstoßdämpfer,
insbesondere für Kraftfahrzeuge
insbesondere für Kraftfahrzeuge
Anmelder:
Stabilus Industrie- und
Handelsgesellschaft m. b. H.,
Koblenz-Neuendorf, Herberichstr. 47-53
Handelsgesellschaft m. b. H.,
Koblenz-Neuendorf, Herberichstr. 47-53
Als Erfinder benannt:
Wilhelm Schäfer, Koblenz-Kesselheim
statt des Gaspolsters eine den Ringkolben belastende Schraubenfeder vorhanden, und es besteht bei einem
mit konstanten Drosseldurchlässen versehenen Arbeitskolben mittels einer Querbohrung im Dämpferzylinder
eine ständig offene Verbindung des unterhalb des Arbeitskolbens vorhandenen Arbeitsraumes
mit dem ringförmigen Ausgleichsraum. Die Bewegung des Dichtungselementes in Richtung der von
der Schraubenfeder ausgeübten Kraft ist durch einen ringförmigen Ansatz am Innenmantel des Gehäuses
begrenzt, so daß die Querbohrung vom Ringkolben nicht verschlossen werden kann. Eine weitere Querbohrung
zwischen Ringraum und oberem Arbeitsraum liegt im Bewegungsbereich des Ringkolbens.
Auf Grund der beiderseits des Dichtungselements herrschenden Druckdifferenz ergeben sich Abdichtungsschwierigkeiten.
Ferner erfordert die Schraubenfeder eine starre Ausbildung des Dichtungselementes
an der Auflagefläche der Schraubenfeder. Dasselbe gilt für den bekannten Stoßdämpfer nach der französischen
Patentschrift 1 176 206 mit ringförmigem Ausgleichsraum und darin verschieblichem, von einer
Schraubenfeder belastetem Dichtungselement, bei dem die Dichtung von einer innen am Dämpferzylinder
und außen am Gehäuse anliegenden Nutringmanschette aus elastischem Werkstoff gebildet ist.
Wegen der Schraubenfeder ist ein zusätzlicher Stützring oberhalb der Nutringmanschette notwendig. Im
übrigen ist dieser Dämpfer mit dem bei Zweirohrdämpfern üblichen Ventilboden versehen, was den
Aufbau kompliziert.
Ferner ist gemäß der USA.-Patentschrift 2 372 137 ein Stoßdämpfer anderer vom vorher Erwähnten
wesentlich abweichender Bauart bekannt, bei dem
609 758/169
3 4
ein ringförmiges, nicht abdichtendes Element durch gesehene Öffnungen 12 in offener Verbindung mit
Federdruck an einem durch Sicken am Gehäuseinnen- dem unteren Arbeitsraum 5 steht,
mantel gebildeten Anschlag gehalten wird. Wird der Arbeitskolben 1 nach oben bewegt, so
Alle bisher erwähnten Bauarten weisen somit ver- gelangt Flüssigkeit aus dem oberen Arbeitsraum 4
schiedene Nachteile auf. Aufgabe der Erfindung ist 5 über die im Arbeitskolben 1 vorgesehenen Durches,
ausgehend von der eingangs erwähnten Bauart lasse und Ventile in den unteren Arbeitsraum 5. Da
eines Teleskop-Flüssigkeitsstoßdämpfers mit pneu- der obere Arbeitsraum 4 infolge des Volumens der
matisch belastetem ringförmigem Ausgleichsraum ausfahrenden Kolbenstange 2 weniger Flüssigkeit abeinen
zuverlässigen Flüssigkeitsstoßdämpfer ein- gibt als der Arbeitsraum 5 infolge Volumenzunahme
fachen Aufbaues unter Zusammenfassung im einzel- io aufnehmen kann, wird durch den Überdruck des Gasnen
in anderem Zusammenhang bekannter Maß- polsters 10 der Ring 9 nach unten verschoben und
nahmen zu schaffen. drückt aus dem Flüssigkeitsvorrat 11 durch die öff-Gemäß
der Erfindung wird ein besonders ein- nungen 12 die dem jeweiligen Kolbenstangenvolumen
fächer und betriebssicherer Aufbau dadurch erreicht, entsprechende Flüssigkeitsmenge in den Arbeitsdaß
der Dämpfungsflüssigkeit enthaltende Teil des 15 raum 5. Es sind daher die beiden Arbeitsräume 4, 5
Gehäuses mittels öffnungen des Dämpferzylinders in sowie die Ausgleichskammer mit dem Flüssigkeitsdauernd
offener Verbindung mit dessen der Kolben- vorrat 11 in jeder Stellung des Arbeitskolbens 1 vollstange
gegenüberliegendem Arbeitsraum steht, wo- kommen mit Flüssigkeit gefüllt,
bei das Dichtungselement aus elastischem Werkstoff Wird der Arbeitskolben 1 nach unten bewegt, so
besteht und während des Arbeitens des Stoßdämpfers 20 kann der obere Arbeitsraum 4 die aus dem unteren
dichtend an der Außenseite des Dämpferzylinders Arbeitsraum 5 verdrängte Flüssigkeitsmenge wegen
und der Innenseite des Gehäuses im unteren Teil des Volumens der einfahrenden Kolbenstange nicht
anliegt und seine Axialbewegung durch eine an der vollständig aufnehmen. Die Übermenge der Flüssig-Gehäusewandung
angebrachte Sicke begrenzt ist. keit gelangt durch die öffnungen 12 in den Flüssig-In
vorteilhafter Ausbildung wird das Dichtungs- 25 keitsvorrat 11, wodurch der Ring 9 nach oben geelement
zwischen radialen Flächen von zwei auf der schoben wird und das Gaspolster 10 zusammen-Außenwandung
des Dämpferzylinders gleitenden drückt.
Führungsringen angeordnet. Das Gaspolster 10 wird auf einen der jeweiligen
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungs- Einstellung des Stoßdämpfers entsprechenden Druck
formen des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt 3° mit Luft oder Gas gefüllt. Zum Einfüllen ist im Geunter
Beschränkung der Darstellung auf die inter- häuse 6 ein Ventil 13 vorgesehen, das beispielsweise
essierenden Teile veranschaulicht, und zwar zeigt aus einem selbstschließenden elastischen Pilz aus
F i g. 1 einen Flüssigkeitsstoßdämpfer mit Aus- Gummi od. dgl. besteht oder in ähnlicher Weise, z. B.
gleichskammer, deren axial bewegliches Dichtungs- als Rückschlagventil, ausgebildet ist.
element aus einem elastischen Ring besteht, 35 Damit die öffnungen 12 des Dämpferzylinders 3
F i g. 2 einen Flüssigkeitsstoßdämpfer ähnlich nicht durch den Ring 9 verschlossen werden können,
F i g. 1, jedoch mit einem zwischen Führungsringen wird dessen Bewegung nach unten durch eine im Geangeordneten
elastischen Ring, häuse 6 vorgesehene, als Anschlag dienende, um-
F i g. 3 einen Flüssigkeitsstoßdämpfer ähnlich laufende Sicke 14 ausgebildet ist, begrenzt.
F i g. 1, jedoch mit einer doppelseitigen elastischen 4° Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform
Ringnutmanschette zur Abdichtung der Ausgleichs- des Dichtungselements ist der in dem Gehäuse 6 bekammer,
wegliche Ring 9 zwischen zwei Führungsringen 15 F i g. 4 den teilweisen Querschnitt einer anderen von rechtwinkligem Querschnitt angeordnet, deren
Ausgestaltung der Dichtungsmanschette. senkrechte Lippe an der Außenfläche des Dämpfer-Gemäß
F i g. 1 ist der in bekannter Weise mit nicht 45 Zylinders 3 gleitend geführt ist. Zwischen den beiden
dargestellten Ventilen versehene Arbeitskolben 1, Führungsringen 15 ist der Ring 9 lose eingesetzt. Die
dessen Kolbenstange 2 z. B. mit der Radachse des beiden Enden 7 des Gehäuses 6 sind durch je zwei
Kraftfahrzeuges verbunden ist, beweglich in einem an Einrollnuten 16 fest mit dem Dämpferzylinder 3 verbeiden
Enden geschlossenen Dämpferzylinder 3 ge- bunden, wodurch gleichzeitig auch die erforderliche
führt, der mit einer Dämpfungsflüssigkeit, z. B. öl, 5° gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung erzielt wird.
gefüllt ist und durch den Arbeitskolben 1 in einen Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 ist inneroberen,
die Kolbenstange 2 aufnehmenden Arbeits- halb des Gehäuses 6 zur Abdichtung des Gaspolsters
raum 4 und einen unteren Arbeitsraum 5 unter- 10 gegen den Flüssigkeitsvorrat 11 ein Dichtungsteilt
ist. element 17 in Form einer doppelseitigen Nutring-Der Dämpferzylinder 3 ist von einem starren Ge- 55 manschette vorgesehen, deren Lippen durch den
häuse 6 größeren Durchmessers umschlossen, das an Druck des Gaspolsters 10 und der Flüssigkeit 11
seinen eingezogenen Enden 7 mit dem Dämpferzylin- dichtend gegen die Innenwandung des Gehäuses 6
der 3 dicht, z. B. mittels Schrauben 8, verbunden ist. und die Außenwandung des Dämpferzylinders 3 ge-Zwischen
dem Gehäuse 6 und dem Dämpferzylin- preßt werden, dabei aber die axiale Beweglichkeit
der 3 ist ein Dichtungselement 9 in Form eines Ringes 6o der als Trennwand dienenden Nutringmanschette 17
aus elastischem Werkstoff beweglich geführt, der ein nicht behindern. Die beiden Enden 7 des Gehäuses 6
Dichtungselement bildet, das innen an der Außen- sind unter Zwischenschaltung einer Einlage 18 aus
seite des Dämpferzylinders 3 und außen an der plastisch verformbarem Werkstoff durch die Einrollinnenseite
des Gehäuses 6 anliegt und ein im oberen nuten 16 sowie die Bördelung 19 gas- und flüssig-Teil
des Gehäuses 6 vorhandenes Gaspolster 10 von 65 keitsdicht mit dem Dämpferzylinder 3 verbunden,
der im unteren Teil des Gehäuses, der die Ausgleichs- Die Abdichtung zwischen dem Gehäuse 6 und dem
kammer bildet, befindlichen Flüssigkeit 11 trennt, die Dämpferzylinder 3 kann auch durch Rollschweißen
durch in der Wandung des Dämpferzylinders 3 vor- oder auf andere Weise erfolgen.
Als elastisches Dichtungselement zwischen dem Gaspolster 10 und dem Flüssigkeitsraum 11 kann
auch gemäß F i g. 4 eine doppelte dachförmige Manschette 20 vorgesehen sein, die zu beiden Seiten eines
metallenen Führungsringes 21 angeordnet ist und mit diesem fest, z. B. durch Vulkanisieren od. dgl., verbunden
ist. Die Lippen dieser beiden Manschetten 20 werden in gleicher Weise wie bei der doppelseitigen
Ringnutmanschette 17 der F i g. 3 durch den Gas- und Flüssigkeitsdruck in den Kammern 10 und 11 ι ο
dichtend gegen die Gleitflächen des Gehäuses 6 und des Dämpferzylinders 3 gedrückt.
Mit Anspruch 1 ist nur die Gesamtkombination aller seiner Merkmale geschützt. Anspruch 2 ist ein
echter Unteranspruch und gilt nur in Verbindung mit Anspruch 1.
Patentansprüche:
1. Teleskop-Flüssigkeitsstoßdämpfer, insbeson- ao dere für Kraftfahrzeuge, mit einem mit Ventilen
versehenen, den Dämpferzylinder in zwei mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Arbeitsräume aufteilenden
Arbeitskolben und einem den Dämpferzylinder teilweise umschließenden starren Gehäuse,
in dem ein axial bewegliches Dichtungselement zum Trennen eines im oberen Teil des
Gehäuses befindlichen Gaspolsters von der Dämpfungsflüssigkeit im unteren Teil des Gehäuses vorgesehen
ist, und mit einer flüssigkeitsleitenden Verbindung des unteren Gehäuseteils zum der
Kolbenstange gegenüberliegenden Arbeitsraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsflüssigkeit enthaltende Teil des Gehäuses
(6) mittels öffnungen (12) des Dämpferzylinders (3) in dauernd offener Verbindung mit
dessen der Kolbenstange gegenüberliegendem Arbeitsraum (5) steht, wobei das Dichtungselement
(9,17, 20) aus elastischem Werkstoff besteht und während des Arbeitens des Stoßdämpfers
dichtend an der Außenseite des Dämpferzylinders (3) und der Innenseite des Gehäuses (6) im
unteren Teil anliegt und seine Axialbewegung durch eine an der Gehäusewandung angebrachte
Sicke (14) begrenzt ist.
2. Flüssigkeitsstoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement
(9) zwischen radialen Flächen von zwei auf der Außenwandung des Dämpferzylinders (3)
gleitenden Führungsringen (15) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 908 102;
französische Patentschriften Nr. 1 081 669,
Deutsche Patentschrift Nr. 908 102;
französische Patentschriften Nr. 1 081 669,
176 206;
britische Patentschriften Nr. 632 496, 632 497;
USA.-Patentschriften Nr. 2 308 404, 2 372 137,
USA.-Patentschriften Nr. 2 308 404, 2 372 137,
2 599 477;
Automobiltechnische Zeitschrift ATZ, vom Juni 1956, S. 173 bis 175;
Zeitschrift Krafthand, vom 15. September 1955, S. 580.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 758/169 1.67 © Bundesdruckerei Berlin
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