DE1006672B

DE1006672B - Hydraulischer Stossdaempfer

Info

Publication number: DE1006672B
Application number: DEC8710A
Authority: DE
Inventors: Antoine Roger Causse
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-01-10
Filing date: 1954-01-07
Publication date: 1957-04-18

Description

Hydraulischer Stoßdämpfer Die Erfindung betrifft einen hydropneumatischen Teleskopstoßdämpfer mit einer das beim Eintauchen der Kolbenstange in den Arbeitszylinder durch dieselbe verdrängte Druckmittel aufnehmenden Luftkammer.
Es ist bei Stoßdämpfern dieser Art bereits vorgeschlagen worden, die Luftkammer in der hohl und entsprechend geräumig ausgebildeten Kolbenstange anzuordnen. Diese Ausbildung wirkt sich jedoch nachteilig auf die Abmessungen des Stoßdämpfers aus, denn einerseits führt sie zu einer Vergrößerung des Durchmessers der Kolbenstange und damit des Arbeitszylinders, andererseits ist der Durchmesser der in der hohlen Kolbenstange untergebrachten Luftkammer zwangläufig kleiner als der Außendurchmesser der Kolbenstange, deren Hubvolumen zu kompensieren ist, so daß die den Luftraum vom Druckmittel trennende Scheidewand jeweils größere Wege zurücklegen muß als der Arbeitskolben und deshalb die Länge der hohlen Kolbenstange größer bemessen werden muß als es nach anderen Gesichtspunkten erforderlich wäre.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Luftkammer eine glockenförmige Verlängerung des Kolbens an der der Kolbenstange abgewandten Seite ist, deren Durchmesser größer ist als der der Kolbenstange.
In der Zeichnung ist in schematischer Weise ein den Erfindungsgedanken verwirklichender Teleskopstoßdämpfer in einem axialen Schnitt dargestellt.
Ein aus einer Leichtmetallegierung oder auch jedem anderen Material hergestellter Kolben 1, der sich in einem Arbeitszylinder 6 auf und ab bewegt, weist an seiner Stirnseite einen Hohlraum 2 auf, der von einem glockenförmigen Teil 9 gebildet wird. Die Öffnung dieser Glocke wird durch eine bewegliche Scheidewand 3 gegen den Innenraum des Arbeitszylinders verschlossen. Die Bewegung der Scheibe 3 wird durch einen Spannring 4 begrenzt, der in eine Ringnut 10 am Rande der Glocke eingesetzt ist. Der in dem Zylinder 6 sich bewegende Kolben 1 weist einen Außendurchmesser auf, der dem Innendurchmesser des Arbeitszylinders entspricht; er kann vorzugsweise jedoch auch mit Kolbenringen 5 aus Gußmetall oder Bronze versehen sein, die einen Durchtritt des flüssigen Druckmittels am Rande des Kolbens von der einen nach der anderen Seite des Kolbens verhindern. Der Kolben weist in seiner Stirnwand Durchlässe 7 auf, die so bemessen sind, daß sie einen ausreichenden Strömungswiderstand für das flüssige Druckmittel darstellen und somit eine Bremswirkung ausüben. Die Bohrungen 7 können mit Klappen oder in der Kolbenstirnwand vorgesehenen Ventilkörpern versehen sein.
Wenn der Stoßdämpfer einen Stoß aufnimmt, so bewegt sich der Kolben 1 in dem Zylinder 6 abwärts. Die von der Kolbenstange 8 verdrängte Druckflüssigkeit bewirkt, daß die Scheidewand 3 angehoben und in den Innenraum der Glocke 9 bewegt wird, wodurch die zwischen dieser Scheidewand 3 und dem Glockenboden eingesperrte Luft zusammengedrückt wird. Der Druck dieser Luft steigt in dem Maße, in dem der Kolben 1 sich in dem Zylinder 6 senkt, wodurch die Dämpfungskraft des Stoßdämpfers stetig vergrößert wird, je weiter der Kolben in den Arbeitszylinder eindringt, so daß die Wirksamkeit dies Stoßdämpfers bei starken Stößen am größten ist.
Wenn der Kolben 1 wieder zurückgeht, nimmt die Scheidewand 3 wieder ihre ursprüngliche Stellung ein, wobei sie in diese Stellung durch den Überdruck der in dem Kolbenhohlraum 2 zusammengedrückten Luft gegenüber der Druckflüssigkeit im Raum des Arbeitszylinders 6 bewegt wird. Die Bremswirkung bei der Entspannung des Stoßdämpfers wird bewirkt durch den Strömungswiderstand der Bohrungen 7 in der Kolbenstirnwand, die einen plötzlichen Rückfluß der Druckflüssigkeit verhindern.
Um die Rückkehr der beweglichen Scheibe 3 in ihre Ausgangsstellung zu erleichtern, kann in dem Hohlraum 2 eine Feder zwischen der beweglichen Kolbenscheibe 3 und dem Boden des glockenförmigen Teiles 9 vorgesehen sein.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann in dem Raum 2 des glockenförmigen Teiles 9 eine Blase oder eine Tasche aus dehnbarem und von der Druckflüssigkeit nicht angreifbarem Stoff angeordnet sein, die beispielsweise eine zylindrische Form mit gefalteten Wänden, wie beispielsweise ein Blasebalg, oder auch jede andere Form aufweisen kann und mit Luft oder einem anderen Gas gefüllt ist. Auf die Anordnung einer beweglichen Scheidewand 3 kann bei dieser Ausführungsform verzichtet werden.
Eine dritte Ausführungsform besteht darin, daß im Innenraum 2 der Glocke 9 ein schwammartiger, zellenförmig gegliederter Körper oder ein beliebiger anderer elastisch verformbarer Körper angeordnet wird, durch den der Volumenausgleich bewirkt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hydropneumatischer Stoßdämpfer, dessen Luftkammer durch einen Hohlraum des Kolbens gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer (2) eine glockenförmige Verlängerung (9) des Kolbens (1) an der der Kolbenstange (8) abgewandten Seite ist, deren Durchmesser größer ist als der der Kolbenstange. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 830 442, 845 453; französische Patentschriften Nr. 968 231, 995 003.