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Zugvormeldeanlage Die bisher gebräuchlichen Läuteeinrichtungen, bei
denen bei der Abfahrt eines Zuges mittels eines Läuteinduktors die Läutewerke der
Schrankenwärter in dem Abschnitt vom Abfahrtsbahnhof bis zum folgenden Bahnhof oder
zur nächsten Zugmeldestelle ausgelöst werden, genügen dem heutigen Verkehr mit schnell
fahrenden Zügen nicht mehr. Wird das Läutesignal für den schnell fahrenden Zug rechtzeitig
gegeben, so kommt das Läutesignal für einen etwa darauffolgenden Zug, besonders
bei den letzten Schrankenwärtern, viel zu früh an. Der Schrankenwärter muß sich
daher stets auf den Fahrplan, seine Erfahrungen und auf sein Gehör verlassen, und
abschätzen, wann der Zug bei ihm eintreffen wird, um die Schranke nicht vorzeitig
zu schließen und nicht unnötig den Straßenverkehr zu hemmen. Bei Zuggeschwindigkeiten
bis Ioo km/Std. ist dies noch durchführbar, bei der jetzt eingeführten Zuggeschwindigkeit
bis I5o km/Std. ist (las Abhören nicht mehr möglich, denn beim Eintreffen des Zuggeräusches
ist es bereits zu spät, die Schranke noch rechtzeitig zu schließen. Der Schrankenwärter
wird daher vorsichtigerweise die Schranke früher schließen, was aber für den Überwegverkehr
unerwünscht ist.
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.Man ist daher dazu Übergegangen, an Stelle der bisherigen Läuteeinrichtungen,
Anzeigevorrichtungen zu schaffen, die dem Schrankenwärter die Abfahrt des Zuges
im Bahnhof oder die Vorbeifahrt an der letzten Zugmeldestelle anzeigen. Beim Ankünden
eines Zuges soll der Schrankenwärter außerdem ein hörbares Signal als Vorwarnung
erhalten. Das eigentliche Signal zum sofortigen Schließen der Schranken (die Hauptwarnung)
wird durch den Zug beim Überfahren eins in einem bestimmten Abstand vom Wegübergang
befindlichen Schienenstromschließers ausgelöst. Der Abstand desselben ist durch
die
Geschwindigkeit des schnell fahrenden Zuges und der Zeit für das Räumen des Überweges
sowie für das Schließen der Schranke gegeben. Durch die Einteilung der Anzeige bei
der Vorwarnung in schnell, normal oder langsam fahrende Züge läßt sich in Verbindung
mit einem Zeitschaltwerk erreichen, daß die Hauptwarnung für diese Zugarten, der
Wegezeit vom Schienenkontakt bis zum Wegübergang entsprechend, früher oder später
ausgelöst -wird, so daß dein Schrankenwärter bei den verschiedenen Zugarten ungefähr
die gleiche Zeit für das Schließen der Schranken nach der Hauptwarnung zur Verfügung
steht. Der Überwegverkehr wird hierdurch auf das Beringst mögliche Zeitmaß beschränkt.
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Bei der vorliegenden Zugvormeldeanlage wird erfindungsgemäß bei Betätigung
einer Meldetaste (schnell, normal oder langsam fahrender Zug) und des Fahrstraßenhebels
zuerst die Leitung auf Erd- und Berührungsschluß geprüft und nach erfolgter Prüfung
über ein Schrittschaltwerk eine Zahl von Impulsen, die jeweils den gedrückten Meldetasten
entsprechen, über die Leitung zum Empfänger gegeben, die sowohl die Vorwarnung auslösen
als auch sichtbar die Zugfolge in Altersstufen anzeigen. Die Anzeige einer Reihe
von Vorgängen in Altersstufen ist an sich im Eisenbahnsicherungswesen bereits bekannt.
Bf i und B f 2 sind zwei Bahnhöfe oder zwei Zugmeldestellen, die mit einer Streckenfernsprechleitung
a, b sowie mit einer dritten Leitung c oder Erle miteinander verbunden sind.
In der Streckenfernsprechleitung lieben die Fernsprecher FS für die Überwegschrankenposten
Pst i, Pst 2, Pst 3. Die Bahnhöfe enthalten je Zugstrecke eine Sendeeinrichtung
.ST zur Abgabe der Vorwarnung. (In der Abbildung ist die Sendeeinrichtung für den
Bahnhof Bf i, für die Strecke nach Bf 2 dargestellt.) Die Bahnhöfe sowie die Posten
haben je Zugrichtung eine Empfangseinrichtung EE zur Anzeige der Zugvormeldung.
(In der Abbildung ist die Empfangseinrichtung für den Schrankenposten Pst 2, für
die Zugrichtung von Pf i nach Bf 2 dargestellt.) Die Sendeeinrichtung enthält die
Meldetasten SF, NF und L F zur Anmeldung eines schnell, normal oder langsam fahrenden
Zuges. KI- i, KL 2, IRL 3 sind die Überwachungslampen für die 'Meldetasten. fach
Drücken einer Meldetaste bleibt die zugehörige Überwachungslampe über die Halterelais
T i oder T 2 oder T 3 bis zur Beendigung des Signalvorganges brennen. _Nach Umlegen
des Fahrstraßenhebels FII wird der Prüfvorgang für die Außenleitung zur Gegenstation
eingeleitet. Die Leitung wird nacheinander durch die Relais (.' und h auf Berührung
der Leiturigen a und c, der Leiturigen 7) und c und der Leitungen a und h miteinander
geprüft. Ist kein Nebenschluß vorhanden, so wird über (las Relais E und den Unterbrechern
(.' i und L' 2 das Schrittschaltwerk I_11 eingeschaltet, das auf Schritt i über
<las Relais S einen Prüfstromstoß über die a-Leitung nach Pf :2 veranlaßt. Ist
die Leitung unterbrochen, so leuchtet die Störungslampe StL auf, und der Störungswecker
StW läutet. Die Meldung kann dann nur fernmündlich an die Schrankenposten weitergegeben
werden.
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Ist dagegen die Leitung in Ordnung, so wird das Relais A durch den
Prüfstromstoß betätigt, und es schaltet mit dem Relais K die Störungslampe ab. Auf
Schaltschritt 2 wird das Schrittschaltwerk wieder ausgeschaltet.
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Wird das Ausfahrtsignal für den abfahrbereiten Zug gezogen, so wird
der Sendevorgang eingeleitet. Das Schrittschaltwerk D 11 bekommt wieder über das
Relais E und den Unterbrechern L' i und L' -a Stromstöße. Die Schaltarme 1, 2, 3
desselben laufen bis auf Schaltschritt 31. Durch Überlaufen des Schaltarmes 3 über
die Kontakte 16 bis 23 wird mittels des Relais S ein Gleichstromstola von
etwa <S Sek. Länge über die Leitung a nach Bi 2 ge-
sendet. Sämtliche in
der Leitung liegende Relais 13 der Empfangseinrichtung sprechen hierdurch an und
schalten die Vorwarnlocken TUT' der Schrankenposten ein.
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Ein einmaliges Vorwarnzeichen bedeutet dem Schrankenwärter »Zug kommt
von Pf I@ . Bei der Sendeeinrichtung in Bf 2 sind <in der Kontaktbahn 3 auch
die Schaltschritte 3 bis Io angeschlossen, so daß beim Ablaufen dieses Schrittschaltwerkes
zwei lange Stromstöße in die Leitung nach Bf i gesendet werden. Die Schrankenwärter
bekommen dann ein zweinialiges Vorwarnzeichen mit der Bedeutung »Zug 10111111t von
Bf 2«.
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Anschließend an die Vorwarnstromstöße folgen heim Überlaifen des Schaltarmes
3 über die Kontakte 26, 28, 30 je nach vorher gedrückter Meldetaste 1, 2
oder ,; kurze Impulse, die in den Anzeigevorrichtungen die Meldelampen einschalten.
Wurde die Meldetaste SF für den schnell fahrenden Zug gedrückt. so wird nach den-
Vorwarnstromstoß ein kurzer Impuls abgegeben. der die Meldelampe ML i für den schnell
fahrenden Zug in den Empfangseinrichtungen einschaltet. Wurde die Meldetaste 1-F
gedrückt, so «-erden zwei Impulse u11(1 bei Meldetaste LF drei Impul.e abgegeben
und damit (las Aufleuchten der entsprechenden 1leldelanipe llL a uni -iIL ; für
den normal oder langsam fahrenden Zug veranlal.it. Bein- Zurücklegen des Falirstralknliebels
wird die Sendeeinrichtung aus-'eschaltet, und die Schaltarme des ; (clirittschaltwerkes
laufen
wieder in die Ruhestellung auf den Schritt O.
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Wurde eine -Meldetaste versehentlich falsch gedrückt, so kann diese
Meldung noch bis zum Ziehen des Ausfahrtsignals durch Drücken der Berichtigungstaste
BT gelöscht werden. Hierauf wird die Taste für die richtige Meldung gedrückt.
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Soll eine bereits nach dem Ziehen des Ausfahrtsignals abgegebene Meldung
z@rückgenommen werden, so wird die 1'T dreimal 5 Sek. lang in Pausen von je 2 Sek.
gedrückt und dadurch die Vorwarnläutewerke dreimal eingeschaltet. Gleichzeitig wird
die Meldelampe für die letzte -Meldung gelöscht. ein dreimaliges Vorwarnläutezeichen
bedeutet für den Posten »Irrtum«.
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Mit der Nottaste kann auch bei gestörter Sendeeinrichtung das Vorwarnsignal
gegeben werden, indem die -Nottaste j e nach Zugrichtung einmal oder zweimal lang
gedrückt wird. Das Notsignal, worauf alle Züge angehalten werden müssen, wird durch
sechsmaliges Drükken der Nottaste gegeben. Die letztgegebene Vorwarnung wird hierbei
nicht ausgeschaltet.
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jeder Empfänger enthält die Meldelampe ML für die drei Zugankündigungen,
ML i für (]en schnell fahrenden, ML 2 für den normal fahrenden, ML 3 für den langsam
fahrenden Zug, die sich für jede Meldung entsprechend der Zugfolge in mehreren Altersstufen
wiederholen. In der Zeichnung sind drei Altersstufen dargestellt. ML I/I ist die
Meldelampe in erster Altersstufe für die Ankündigung eines schnell fahrenden Zuges.
Wird darauf ein langsam fahrender Zug angekündigt, so brennt die -Meldelampe ML
3/2, folgt darauf ein normal fahrender Zug, so brennt die Meldelampe ML 2/3.
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Überfährt der erst angekündigte Zug den Schienenkontakt SK für die
Hauptwarneinrichtung HWE, so wird das Hauptwarnsignal HW (Hupe oder Läutewerk) sowie
die Richtungslampe RL vorübergehend eingeschaltet. Der Schrankenbedienstete muß
jetzt den Überweg sofort räumen und die Schranken schließen.
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Min Empfänger erlischt beim Überfahren des Schienenkontaktes die Meldelampe
ML I/I. Die -Meldelampe ML 312 wechselt auf 111L 3/I in die erste Altersstufe, die
Meldelampe ML 2/3 wechselt auf ML 2/2 in die zweite Stufe. Überfährt der jetzt folgende
langsam fahrende "Lug den Schienenkontakt SK, so wird diesmal die Hauptwarnung vermittels
eines Zeitschaltwerks (Uhrwerk Uff,' o-. dgl.) etwa 2;o Sek. nach dem Überfahren
des Schienenkontaktes ausgelöst. damit bei der Einre reis Fahrzeit bis zum Überweg
ein unnötiges frühes Schließen der Schranken -,-erinieden wird. Im Empfänger erlischt
nach der Hauptwarnung die Meldelampe ML 3/I, die Meldelampe ML 2/2 für den folgenden
normal fahrenden Zug wechselt auf ML 2/i in die erste Altersstufe. Beim Überfahren
des Schienenkontakteswird die Hauptwarnung der Zuggeschwindigkeit für den normal
fahrenden Zug entsprechend, diesmal durch ein Zeitschaltwerk Uff,' nur etwa 9o Sek.
später ausgelöst. Die Meldelampe 111L 2/I erlischt darauf.
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Für das Räumen des Überweges und rechtzeitiges Schließen der Schranken
steht also dem Schrankenwärter für diel drei Zugarten stets fast die gleiche Zeit
zur Verfügung, so daß der Überweg nicht unnötig lange gesperrt bleibt.
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Die Empfangseinrichtungen werden durch das Relais C überwacht, das
bei Stromlosigkeit den Nebenschlußwecker an Stelle des Linienrelais B einschaltet.
Durch die Stromstöße der Vorwarnung wird der Wecker betätigt, so daß auch bei gestörter
Batterie die Vorwarnung nicht verlorengeht.
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In der beiliegenden Abbildung ist ein Beispiel für die Ausführung
der Zugmeldevorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Soli ein langsam fahrender
Zug gemeldet werden, so wird in der Sendeeinrichtung die Taste LF gedrückt. Die
Relais T 3 und darauf 0 ziehen an, und die Überwachungslampe KI, 3 brennt. Sodann
wird der Fahrstraßenhebel für die Ausfahrtschienenstraße umgelegt, dadurch zieht
das Relais F an, und es wird die Leitung a auf Unterbrechung und auf Berührungsschluß
mit 'der Leitung c geprüft. Das Relais C zieht über den Kontakt fIV bei in Ordnung
befindlicher Leitung über folgenden Stromkreis an: +-Pol der Batterie BT 2 auf Bahnhof
Bf 2, Leitung c, Relais C auf Bahnhof 13f i, eIv, fIv, Drosselspule Dr i, Linienrelais
A, sämtliche Linienrelais B der Leitung a und umgeschalteten Kontakte @, Drosselspule
Dr 2, --Pol der Batterie. (Die Batterieüberwachungsrelais (7 haben bei in Ordnung
befindlicher Batterie ihre Anker angezogen.) Bei Leitungsunterbrechung kann das
Relais C nicht anziehen, ebenso kann C bei einer Berührung der Leitung a. mit der
Leitung c nicht anziehen, da es dabei kurzgeschlossen ist. Das Relais C bleibt Tiber
seine zweite Wicklung angezogen.
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Besteht kein \ebenschluß zwischen den Leitungen a und h sowie -zwischen
b und c (bei diesen Nebenschlüssen würde das Linienrelais B angezogen sein), so
spricht (las Relais E über cj an: +, bIV, cV, p11, f11, Schaltarm i des Sclirittschaltwerkes
in Stellung o, i Relais E, -. Das Relais E schaltet mit en den Unterbrecher für
den Drehmagneten des
Schrittschaltwerkes ein. Die Schaltarme i,
2, 3 des Schrittschaltwerkes bewegen sich von Schaltschritt o nach Schritt 2. Der
Stromkreis für das Relais E ist hier unterbrochen, es fällt ab, desgleichen die
Relais DM, L' i und U2. Beim Überlaufen des Schaltarmes 3 auf Schaltschritt
i bekommt das Relais S kurze Zeit Strom. Die Linienrelais A und
B der Leitung a ziehen kurz an: Bt i -f-, s1, Dr i, A, sämtliche Relais B
und umgeschalteten Kontakte ü, Dr 2, Bt 2 -, Bt 2 +, c-Leitung, -- Bt i. Das kurze
Ansprechen der Relais B bleibt im Empfänger wirkungslos.
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Durch Anziehen des Relais A wird der Stromkreis für die Störungslampe
StL, die über -f-, pIv, fIII, aIII kIII, StL, - brannte, unterbrochen und dafür
das Relais K eingeschaltet: das Relais bleibt weiter angezogen. Parallel zur Störungslampe
liegt ein Störungswecker StW, der durch den Störungsumschalter StU abgeschaltet
werden kann. Bei gestörter Leitung bleibt die Störungslampe brennen, und die Zugmeldung
muß fernmündlich weitergegeben werden. Beim Ziehen des Ausfahrtsignals FS wird das
Relais F i eingeschaltet und damit die Vorwarnung eingeleitet.
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Soll die Vorwarnung vor dem Ziehen des Ausfahrtsignals gegeben werden.
so wird die Fahrttaste FT gedrückt. Die Relais F2 und F i sprechen an und halten
sich selbst.
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Das Relais E zieht an über: -i-, f i lll, Kontaktbahn i, Schritt 2
bis 30, Schaltarm i. E, -. Durch Stromstöße des Unterbrechers «-erden die Schaltarme
i, 2, 3 vom Schaltschritt 2 bis Schritt 3 1 bewegt. Beim Überlaufen des Schaltarmes
3 über die Kontakte 16 bis 23 sowie 26, 28, 30 wird das Relais S einmal lang
und dreimal kurz erregt.
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+, k1. Schaltarm 3, pv, S, -.
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Der Linienstrom über die Leitung a wird über sI einmal lang und dreimal
kurz eingeschaltet. + Bt i, sI, Dr i, A, sämtliche B-Relais und umgeschalteten Kontakte
@, Dr 2, - Bt 2, + Bt 2, Leitung c, - Bt i.
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Beim Überlaufen des Schaltarmes 2 über Kontakt 30 wird Relais P erregt
über -1 -, t 3v, Kontakt 30, Schaltarm 2, 1', -, und es bleibt J' angezogen über:
-1 -, ov, pIII, P, -. Das Relais P schaltet die Relais S und K ab.
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Wäre vorher beispielsweise statt der Taste L_F die Taste SF gedrückt
worden, so würde (las Relais P bereits auf den Schaltschritt 2t6 über t iv ansprechen
und das Relais S abschalten. In diesem Fall würde der Linienstrom über die Leitung
a nur einmal lang und einmal kurz eingeschaltet werden. beim Drücken der Taste 11'F
dagegen einmal lang und -zweimal kurz.
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Bis zum Auflösen der Fahrstraße bleiben die Schaltarme des Schrittschaltwerkes
auf Schritt 31 stehen. Inzwischen fällt das Relais F i durch das Aufhaltgehen des
Signalflügels FS ab. Wird der 1#ahrstraßenhebel zurückgelegt, so fällt das Relais
F, darauf die Relais T und 0 und dann P ab.
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Das Relais E wird erregt über: +, O Schritt 31, Schaltarm i, E, -und
schaltet den Unterbrecher und D.11 ein. Die Schaltarme laufen in die Nullstellung.
Das Relais E fällt dann ab und schaltet den Unterbrecher und D-11
aus.
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Sämtliche Relais der Sendeeinrichtung befinden sich dann wieder in
Ruhestellung.
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In jedem Empfänger wurde durch die im Sender erzeugten Impulse das
Linienrelais h einmal und dreimal kurz zum Ansprechen gebracht. Das Relais B schaltet
das Verzögerungsrelais h ein. Das Relais I' schliert nach etwa 2 Sek. seine Kontakte
und schaltet das Relais J, das Verzögerungsrelais R. das den ganzen Meldevorgang
überdauert, ' sowie (las Vorwarnläutewerk VW ein. Das Vorwarnläutewerk läutet während
der Dauer des ersten Vorwarnimpulses. Nach dem ersten Vonwarnimpuls des Linienstromes
fällt das Relais B ab. Der Kontakt b11 schaltet das Relais H ein, das sich über
seinen eigenen Kontakt hII hält. Das Relais J fällt durch Öffnen von bII ab. Das
Relais 1- zieht über i111 an und hält sich über seinen eigenen Kontakt 9L111. In
der folgenden langen Pause des Linienstromes fällt durch b11 auch das Relais h und
somit 11 ab. Das Läutewerk VW hört zu läuten auf. Das Relais R überdauert die Pause
bis zum nächsten Impuls.
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Beim zweiten Vorwarnimpuls, gegebenenfalls für die Gegenrichtung,
wiederholt sich der Vorgang. Das Relais B zieht durch den Linienstrom an, h zieht
über b11 an, VW lautet über vIv, . J zieht über vI, L fällt durch Öffnen von i111
ab und 11 zieht über 111 an. Nach Beendigung des zweiten Vorwarnimpulses
fällt wieder das Relais B, darauf das Relais J und dann das Relais N ab. Das Relais
11 zieht an und hält sich selbst.
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Während der nun folgenden kurzen Pause des Linienstromes kann infolge
der Abfallverzögerung das Relais V noch nicht abfallen, desgleichen auch nicht das
Relais 11.
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Der jetzt folgende erste kurze Meldeimpuls bringt die Relais
B und J sowie D zum Ansprechen: +, bII, vI, lalv, q 6, D. -.
Das Relais D unterbricht mit (f1V den Haltestromkre i5 für das Relais 1I. Die Relais
1I und, 0 I fallen ab. Das Relais 0 spricht über (f11 an und hält sich über qv.
Nach Beendigung des ersten Meldeimpulses fallen wieder die Relais B und J ab. Das
Relais :1F zieht über i111 an und hält sich über n111. Beim zweiten llel(leinil)ulziehen
abermals das Relais b' und darauf J an.
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Das Relais L fällt durch i111 ab. (las Relais II spricht über
111 an und hält sich über
211r. Das Relais I fällt durch
Öffnen von 21v ab. In der Pause fallen die Relais B und T sowie l' ab.
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Beim dritten Meldeimpuls wiederholt sich der Vorgang. Die Relais B,
T ziehen an, dann I_ und darauf HI.
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-Nach der nun beendeten Impulsserie fallen nach den Relais B, I und
dann L' sowie II ab. Das Vorwarnläutewerk hört auf zu läuten. Darauf fällt jetzt
auch das Relais R ab und leitet die Einschaltung der Meldelampe ein. Das Relais
G i spricht über y111 an, das Relais J1 3/1 zieht über g Iv, das Relais XI zieht
über M 3/Iv an. Die Meldelampe 1.1L 3/1 für die dritte Meldung in der ersten Altersstufe
brennt. Das Relais G i bleibt angezogen und das Relais Z zieht über x IIv an.
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Die Relais III und 0 i fallen durch zI, das Relais O durch ZV und
das Relais G i durch (1111 ab. Die Relais W i, TV 2 für die Hauptwarneinrichtung
sprechen über i-111 an, und 7T' I, TV 2 bleiben über zu IIv angezogen. Das Relais
W 4 spricht über zu i11 an.
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Überfährt der gemeldete langsam fahrende Zug den Schienenkontakt SK,
so fällt das Relais Il,' i ab. Das Relais W 2 bleibt über w 21 angezogen. Über zu
111 und ü11 3/I111 wird das Uhrwerk UW eingeschaltet. Über den Überwachungskontakt
uwI bekommt das verzögernd arbeitende Relais W 4 wieder Strom. Nach etwa 27o Sek.
unterbricht uwIII den Stromkreis für das Uhrwerk UW und darauf fällt 7T'4 ab. Die
Hauptwarnhupe oder das Läutewerk läutet über w4111. Die Schranke muß jetzt geschlossen
werden.
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Das Verzögerungsrelais W 3 spricht langsam über zu 4111 an, es hat
nach etwa 7 Sek. angezogen und schaltet mit zu 3v1 die Hauptwarnhupe WH aus (Leitung
53). Die Richtungslampe RL a, brennt über zu 3I1. Das Relais W i zieht über zu 311I
wieder an, gleichfalls zieht W 4 wieder über zu III an. Das Relais _W 3 bleibt über
zu 3v angezogen. Eber zu 4v wird das Auslöserelais AL eingeschaltet, es hat nach
7 Sek. angezogen und hält sich über aIII. Durch Schließen von a IIv fallen 1 i und
M 3/I infolge des Kurzschlusses ab. Durch Öffnen von m 3/1l erlischt die Meldelampe
ML 3/1.
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Durch Öffnen von xIII fallen die Relais TV i und TV 2 ab, dadurch
fällt (las Relais W 4 ab, somit fällt das Relais W 3 ab, und die Richtungslampe
RLa erlischt, gleichfalls fällt das Relais AL_ ab.
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Somit sind wieder alle Relais in den Ruhestand zurückgekehrt.
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Angenommen, es wird, wie vorher beschrieben, ein langsam fahrender
Zug; darauf ein normal fahrender und dann ein schnell fahrender Zug gemeldet, bevor
der erste Zug den Schienenkontakt überfahren hat, so, sinn nach der ersten Meldung
die Relais M3/4 X i sowie W i, W 2 und W q. angezogen. Bei der zweiten
Meldung für den normal fahrenden Zug werden nach den ersten bzw. zweiten langen
Vorwarnimpulsen statt drei nur zwei kurze Meldeimpulse über die Leitung a gesandt.
Beim zweiten Meldeimpuls hat das Relais II angesprochen. Nach dieser Impulsserie
fallen die Relais B, I, V, Il und dann R ab. Das Relais G 2 spricht über rill an,
.und das Relais 1111212 zieht über g 211 an. Das Relais X 2 zieht über na
2/2v an, und die Meldelampe 117L 2/2 für die zweite Meldung in der
zweiten Altersstufe brennt. Das Relais G 2 bleibt über g 2111 angezogen, und das
Relais Z zieht über x 21v an. Durch Öffnen von zI fallen die Relais II und O i ab-
und durch Öffnen von cv fällt U ab. Durch Öffnen von qIII fällt G 2 ab. Angezogen
sind jetzt die Relais 11311 und X i, ferner 11, 12/2 und X
2 sowie WI, W2 und 7V4. --Die Meldelampen IIL 3/1 und ML 2/2 brennen.
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Bei der nun folgenden dritten Meldung für den schnell fahrenden Zug
wird nach den ersten bzw. zweiten langen Vorwarnimpulsen .Zur ein kurzer Meldeimpuls
über die Leitung a gesandt. Das Relais G 3 spricht über 1.111 an, und das Relais
M 1/3 zieht über g 31. Das Relais X 3 zieht über m 1/3v an, und die Meldelampe ML
1/3 für die erste Meldung in der dritten Altersstufe brennt. Das Relais G 3 bleibt
über g- 3111 angezogen. Das Relais Z zieht über x 31v an. Es fallen die Relais
I, O 1, 0 und G 3 ab. Angezogen sind jetzt die Relais 11111 3/i, X 1, -112/2 und
X 2, 11 1/2 und X 3 sowie TV i, W 2, TV 4, und es brennen die Meldelampen 11L 3/i,
ML 2/2,- 111_ 1/3.
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Der erstgemeldete langsam fahrende Zug überfährt den Schienenkontakt
SK. Die Vorgänge spielen sich, wie bereits oben beschrieben, ab: W i fällt ab, TV?,
bleibt angezogen, Uhrwerk UW wird eingeschaltet. U W und fallen nach etwa 270 Sek.
ab, Haupt-Warnhupe HW ertönt. W3 zieht verzögernd an, schaltet dann die Hauptwarnhupe
an und die Richtungslampe RLa eiri. TV i und 17r4 ziehen darauf wieder an;
AL zieht an und hält sich selbst. Durch Schließen von q. ilv fallen X i und 11134
infolge des Kurzschlusses ab. Durch Offnen von 21-a 3/1l erlischt die Meldelampe
hiL3/I. Durch Öffnen von x. i11 fallen W i und 7T'2 ab, durch Öffnen von ie, I11
fällt 7T'4 ab, durch Öffnen von K 2v fällt 7I% 3 ab, 'durch Öffnen von zU 311 erlischt
die Richtungslampe RLa.
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fber x iv spricht Y i an. Das Relais 1' i hält sich über: +, 1t 1I,
x 211, Y i, -. \T ach Abfall des Relais AL zieht über a IIII (las Relais
aI 2/1 an. Die Lampe .11I_ 2(i brennt. ('ber iaa 2; 1v zieht Y i an. Die
Relais 11'I, 11'2 und 11T4 ziehen nach Schließen voli :r Cl an.
Die
Relais X 2 und 31212 fallen nach Schließen von -i- Iv ab, und die Lampe Il
L 2(-2 erlischt. 1- 1 fällt nach Offnen von x 211 ab, und (las Relais 1' -2 zieht
in Ruhelage von i- 2v an. Das Relais 1' 2 hält sich über: +, 3, 21, x 311, 1- 2,
-, und das Relais ?1T 1/2 zieht über y 2111 an, somit brennt die Lampe ML 1/2.
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Das Relais X z zieht über in I/2v an. X 3 und 11 1l3 fallen nach Schließen
von x 2° ab, und die Lampe ML 1/3 erlischt. Y 2 fällt nach öffnen von x 311 ab.
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Angezogen sind jetzt die Relais 112/1 und _i 1, M 1/2 und X 2 sowie
Wi, W2 und W4. Die Meldelampen 11L 2/1 und ML I/2 brennen.
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Der zweitgemeldete normal fahrende Zug überfährt den Schienenkontakt
SK. Ähnlich wie vorher fällt TV i ab. Bei dieser Zugart wird (las Uhrwerk
UW über in 2/1111 und uwII (9o Sek.) eingeschaltet. Das Relais W 4 bleibt vorläufig
angezogen und fällt nach etwa 9o Sek. durch uwII ab. Die Hauptwarnhupe HW ertönt.
Das Relais WT'3 zieht verzögernd an und schaltet die Hauptwarnhupe HW' wieder ab
und die Richtungslampe RLa ein. Die Relais WT' i, WT' 4 und hiernach Relais AL ziehen
an, und es fallen darauf X i und 1112/1 ab. Die Lampe ML 2/1 erlischt. Die
Relais TZ' I, 1T'2, darauf WT' 4 und TV 3 fallen nun wieder ab, und die Richtungslampe
RLa erlischt. Das Relais 1' i zieht an und hält sich. Nach Abfall des Relais AL
zieht das Relais 11 1/1 an, und die Lampe M L I/I brennt. Angezogen sind jetzt die
Relais M I/I und X i sowie W' 1, l1'2 und W4, und die Meldelampen ML I/I brennen.
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Der drittgemeldete schnell fahrende Zug überfährt den Schienenkontakt
SK. Es fällt (las Relais W' i ab. Da bei dieser Zugart kein Zeitschaltwerk eingeschaltet
ist, fällt das Relais WT' 4 sofort durch Öffnen von WII ab, und die Hauptwarnhupe
HW ertönt. Das Relais l1'3 zieht an und schaltet die Hauptwarnhupe I ITT' wieder
aus und die Richtungslampe RL a. ein. Die Relais TV i, TV 4 und hiernach
AL ziehen an. Darauf fallen X i und I11 I/I ab, und die Meldelampe 11L I/I erlischt.
WI, W'a, darauf 1-T''4 und Wj3 und (tann AL fallen ab, die Richtungslampe RLa erlischt.
Alle Relais sind wieder in die Ruhelage zurückgelehrt.
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Die letzte Meldung soll z. B. zurückgenommen werden, und es sind beispielsweise
wie vorher (frei Meldungen gegeben, so sind hierbei die Relais 11 311 Und X 1, M
212 und X.2, M 1/3 und X 3 sowie TV i, Il' -4 und TV 4 angezogen, und es brennen
die Meldelampen ML 3/`i, ML 212, ML i;3. Mit der Nottaste \'T gibt (leg Fahrdienstleiter
in Pf i (frei lange Zeichen. Das Relais S in (leg Sendeeinrichtung schickt mittels
des Ankerkontakts sI (frei lange Stromimpulse in die Leitung a. Nach denn zweiten
Vorwarnimpuls hat das Relais 11 angezogen. Ferner sind noch n i und R an-"(:zogen.
Beim dritten Vorwarnimpuls zieht h. darauf T', J und L an, 111 wird
durch fit eingeschaltet und hält sich, während das Relais II abfüllt. Der Wecker
VW ertönt (las dritte Mal. Nach dem dritten Vorwarnimpuls fallen die Relais B, J,
l' und II ab. dann auch R. Mit f-111 wird über 311 das Relais M 1i3 kurzgeschlossen,
es fällt ab. Die Meldelampe 11L 1/3 für die letztgegebene :Meldung erlischt,
das Relais D spricht an. Es brennen nur die beiden Lampen der ersten Meldungen.
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Bei (leg folgenden Meldung wird die Lampe für die berichtigte Zieldung
in der dritten Altersstufe eingeschaltet.
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Mit der Nottaste NT gibt der Fahrdienstleiter in Bf i sechs lange
Zeichen. Der 'Vorgang ist der gleiche wie vorher. Nach dem dritten Vorwarnimpuls
zieht durch Abfallen von 111 (las Relais IV an und hält sich über 4111. Die
weiteren Vorwarnimpulse bleiben ohne Wirkung. Nach dem sechsten Vorwarnimpuls fällt
nach B, J, l' und H auch R ab. D spricht über rIII an. Auf das sechsmalige Ertönen
(leg Vorwarnglocke 1'1T7 müssen die Posten die Züge anhalten.
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Bei in Ordnung befindlicher Batterie fließt (lauernd ein Strom über
das Überwachungsschauzeichen @S und (las Relais t`. Setzt (leg Strom aus: so erscheint
das Störungszeichen am Überwachungsschauzeichen, und durch den Kontakt ü wird der
Notwecker 1-[V an Stelle des Relais B in die Leitung geschaltet. 1'1l' ist ein Kurzschlußwecker,
(leg sich im Gegensatz zum gewöhnlichen Unterbrecherwecker bei jedem Ankeranzuge
kurzschließt, da die Leitung nicht unterbrochen «-erden darf. Jedes Relais B bzw.
Wecker 1-1I' ist (furch einen Kondensator überbrückt, damit die Fernsprechströme
(leg Streckenfernsprecher nicht geschwächt werden und (leg Induktorstrom die Relais
h nicht beeinflußt. Jedem Fernsprecher ist ein Kondensator Vorgeschaltet, um die
Leitung (t gleichstromseitig gegen die Leitung b zu verriegeln.
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Jede Sendeeinrichtung erhält weiterhin @inen Zähler SZ. (leg die Anzahl
(leg Vorwarnsendungen zählt. Derselbe wird (furch einen Kontakt k\_ des Relais K
eingeschaltet. Jede Empfangseinrichtung erhält einen Zähler EZ. (leg die ankommenden,
zustande gekommenen Vorwarnungsmeldungen zählt und durch einen Kontakt z111 eingeschaltet
wird.
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Zweckmäßig wird für die Überwachung der Hauptwarnungen noch ein weiterer
Zähler _ 1Z verwendet, (leg (lief -Iauhtwarnui>,@en zahlt und (furch einen
Kontakt n ilt (les Relais AL betätigt wird.
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Alle Zähler müssen bei ordnun gs`em@ill(:nt Iletriei) die deichen
zahlen anzeigen.
Hauptwarneinrichtung ohne Zeitschaltwerke Das Zeitschaltwerk
U TV kann durch die Schienenkontakte SK 2 und SK 3 ersetzt werden. Der Schienenkontakt
SK i, der durch in fur den für den schnell fahrenden Zug eingeschaltet wird, liegt
etwa 3000 in vorn Überweg entfernt, SK 2, der durch ?1L 2/IIII für den schnell
fahrenden Zugeingeschaltet wird, liegt etwa 1500 m vom Überweg entfernt und SK 3
für den langsam fahrenden Zug, der durch 94 3/111I eingeschaltet wird, befindet
sich etwa 750 in vom Überweg.
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Die Vorgänge spielen sich ähnlich wie bei der Hauptwarneinrichtung
HWEI ab. In der ersten Altersstufe ist der Kontakt m I/IIII oder 3/D11, je nach
der gemeldeten Zugart geschlossen. Die Auslösung erfolgt durch den für diesen Zug
bestimmten Schienenkontakt. Das Relais W4 wird hierbei infolge Wegfalls der Uhrwerke
nicht benötigt.
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Die Hauptwarneinrichtungen arbeiten mit Ruhestrom, der durch die erste
Meldung eingeschaltet wird.
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Die erste Meldung kann beim Versagen der Auslösung durch eine plombierbare
Auslösetaste LT, die das Relais AL einschaltet, gelöscht werden.
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Die Stromkreise der Relais WI i bis 1h4 und UW für die Hauptwarneinrichtung
stehen nach der Einschaltung unter gegenseitiger Uberwachung, so daß beim- Versagen
eines Relais die Hauptwarnung ausgelöst wird.
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Ist bei der Hauptwarneinrichtung HWEI bei langsam fahrenden Zügen
mit dichterer Zugfolge als 27o Sek. zu rechnen, so wird noch der Einbau eines Hilfsrelais
erforderlich, das nach 90 Sek. den Schienenkontakt überwacht und beim etwaigen Überfahren
desselben auch die Hauptwarnung für diesen Zug nach der Hauptwarnung für den vorbeifahrenden
Zug auslöst. Bei der Hauptwarneinrichtung nach HWEII ist dies nicht erforderlich.