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Vorrichtung zum Vortrieb von Tunneln und Querschlägen in festem Gestein
a Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Vortrieb von Tunneln und Querschlägen
in festem Gestein, die aus dem Gestein einen kreisförmigen Querschnitt mittels auf
einer sich drehenden Scheibe oder sich drehenden Armen angebrachten Werkzeugen ausarbeitet
und deren zur Führung beim Vorschub dienendes Untergestell durch' in das Gebirge
eingreifende Bolzen. verankert werden kann. Solche Vorrichtungen erfordern einen
außerordentlich hohen Anpreßdrwck der Schneidestähle an den Ortsstoß; Uie bisher
für derartige Vortriebisvorrichtungen vorges.chlagenen Mittel, wie Schraubenspindeln
oder Spannsäulen usw., die durch in das Gebirge eingreifende Widerlager eingespannt
sind und den Anpreßdruck aufnehmen sollen, genügen auch nicht annähernd, um den
erforderlichen Widerstand zu leisten, so daß bisher noch keine der bekannten Voxtriebsvorrichtungen
in die Praxis .eingeführt werden konnte. Von diesen bekannten Vorrichtungen zur
Aufnahme des Anpreßdruckes unterscheidet sich die neue dadurch, daß die Bolzen,
die den Anpreßdruck aufzunehmen haben, in konsolartigen Fortsätzen der als Fahrbahn
dienenden U-Eisenschienen geführt sind. Bei dieser Ausführung läßt sich die Anzahl
der Konsole und somit die Anzahl der den Anpreßdruck aufnehmenden Bolzen beliebig
erhöhen, und somit läßt sich auch die Stärke dieses Widerstandes jedem Anpreßdruck
anpassen, denn. es verteilt sich nun der Anpreßdruck auf .die in die Querschlagseitenstöße
!eingreifenden Bolzen, älso auf eine große Anzahl druckaufnehmender Elemente, die
in der festen Gesteinswand verteilt liegen.
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Als Fahrschienen werden vorteilhaft U-Eisen verwendet, in denen seitliche
Längsträger der Untergestelle in der Vorschubvorrichtung verschiebbar sind und an
denen sie durch Steckbolzen lösbar festgestellt werden können. Die
anzuwendende
Zahl dieser Bolzen, wird der aufzuwendenden Reaktionskraft angepaßt.
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Diese Ausbildung und Befestigung der Fahrbahn .erfüllt auch den weiteren
Zweck, die Torsionskräfte aufzunehmen, die durch den Arbeitswiderstand der Schneidewerkzeugeentstehen
und auf Verdrehung des Mot:oruntergestells in einer senkrecht zur Qwerschlagachse
liegenden Ebene wirken. Da die Längsträger auch des Motoruntergestells in die U-Eisen
der -Fahrbahn eingreifen, wird auch diese Torsionskraft von den Befestigungsbolzen
der konsolartigen Träger der Fahrbahn ,aufgenommen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen Fig. t einen Längsschnitt, Fig.2 eine Draufsicht, Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie A-A der Fig. i und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie B-8 der Fig.
2.
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Die an beiden Seiten des Querschlages liegenden Fahrbahnen sind aus
den nach der Querschlagmitte hin offenen U-Eisenschienen i zusammengesetzt, wobei
jede U-Eis@en6chiene zwei kansolartige Träger 2 aufweist, die der Rundung der Querschlagivandung
angepaßt sind. Jedes Konsol weist ein Loch auf, durch das .ein starker Bolzen 3
in ein vorher radial in den Querschlagseitenstoß gebohrtes Loch gesteckt ist.
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Der Vorschubzylinder 4 ist mit dem Lager 5 für die Antriebswelle 6
des Werkzeugträgers 7 auf einem gemeinsamen Untergestell 8 b@efestigt, dessen seitliche
Längsträger 9 in den U-Eisen i der Fahrbahnen gleiten. Die Feststellung dieses Untergestells
und somit des Vorschubzylinders 4 soivie des Werkzeugträgers 7 gegen die Fahrbahn
erfolgt durch Steckbolzen i o, dite durch Löcher der Schenkel der U-Eisen i der
Fahrbahn und Löcher der Längsträger 9 des Untergestells 8 senkrecht von oben eingesteckt
sind, wie, @es aus, Fig. 3 ersichtlich ist. Durch diese Art der Feststellung des
Vorschubzylinders gegen die Fahrbahn kann die Anzahl der Bolzen der auftretenden
Reaktionskraft ohne weiteres angepaßt werden.
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Der Antriebsmotor 12 mit seinem Getriebe 13 ist auf dem Untergestell
i i angebracht, dessen Längsträger 1 4. wie die Längsträger des Untergestells des
Vorschubzylinders durch Steckbolzen 15 lösbar mit den U-Eisen i der Fahrbahn verbunden
werden können.
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Die Antriebswelle 16 ist von dem Getriebeantri.ebsrad bis zum Werkzeugträger
7 durchgeführt, geht also durch den Vorschuhzylinder 4. hindurch, und der Kolben
17 des Vor-' schubzylinders sitzt fest auf der Welle 16. Der Kolben macht also bei
dem Antrieb des Werkzeugträgers unter dem gleichzeitigen Einfluß des Druckmediums
nicht nur eine hin und her gehende, sondern auch eine drehende Bewegung, geht also
in einer Spirale durch den Zylinder 4 hindurch. Hier wird der Druck des Druckmediums.,
also des flüssigen oder gasförmigen Druckmittels, fast reibungslos zwischen dem
Kolben 17 und dem hinteren Zylinderdeckel18 aufgenommen, und so ist zur Aufnahme
des Gegendruckes für den Vorschubzylinder 4 nun auch kein schweres Drucklager mehr
erforderlich.
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Als Motor für den Antrieb. des Werkzeugträgers 7 ist der Zahnradmotor
12 in Anwendung gebracht, der durch Hochdruckwasser angetrieben wird. Dieser Zahnradmotor
treibt in bekannter Weise unter Vermittlung des in dem Kasten 13 untergebrachten
Getriebes die Antriebewelle 16 an.
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Die Maschine arbeitet abwechselnd in Arbeits- und Nachrückungsabschnitten.
Während der Arbeitsperiode steht der Vorschubzyli,nder 4. mit seinem Untergestell
8 durch seine Längsträgerg und die Steckbolzen io fest an der Fahrbahn verankert.
Das Untergestell i i des Motors 12 und das Getriebe 13 ist dabei mit seinen Längsträgern
gegen die Fahrbahn nicht verankert, sondern in der Fahrbahn frei verschiebbar, und
der Kolben 17 zieht bei seiner Vorwärtsbewegung durch die Kolbenstange 16 oder durch
ein besonderes: Gestänge das iGetriebie und den Motor, während das Drehkreuz 7 mit
seinen Stählen einen Abschnitt herausschneidet, um diesem Abschnitt vor. Ist diese
Arbeitsperiode beendet, so werden die hinteren, nicht mehr gebrauchten U-Eisen i
der Fahrbahn von der Tunnelwand abgenommen und zur Verlängerung der Fahrbahn nach
vorn vorn wieder angesetzt, dann wird das Untergestell i i, i4 des Getriebes 13
und des Motors 12 durch Steckbolzen 15 auf der Fahrbahn festgestellt, das Zylinderuntergestell
8, q wird durch Herausziehen der Bolzen. io von der Fahrbahn gelöst, so daß
es mit dem Zylinder 4. in der Fahrbahn frei verschiebbar ist, und dann wird der
Zylinder 4 um einen Abschnitt vorgeschoben, seine Längsträger 9 werden in den vorn
neu angesetzten U-Eisen i durch die Steckbolzen io festgestellt, und nach dem Lösen
des Untergestells 11, 14 für den Motor und das Getriebe kann der Arbeitsgang der
Vorrichtung wieder einsetzen.