DE740736C - Verfahren zur Herstellung von Linearpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Linearpolymeren

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DE740736C
DE740736C DEP81503D DEP0081503D DE740736C DE 740736 C DE740736 C DE 740736C DE P81503 D DEP81503 D DE P81503D DE P0081503 D DEP0081503 D DE P0081503D DE 740736 C DE740736 C DE 740736C
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DEP81503D
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Inventor
Dr Helmut Bock
Dipl-Ing Richard Eugen Doerr
Dr Ottomar Neumann
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KURMAERKISCHE ZELLWOLLE
RHEINISCHE KUNSTSEIDE AG
RHEINISCHE ZELLWOLLE AG
SCHLESISCHE ZELLWOLLE AG
ZELLULOSE AG
ZELLULOSE AG KUESTRIN
ZELLWOLLE
ZUSAMMENGESCHLOSSEN IN DER PHR
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KURMAERKISCHE ZELLWOLLE
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ZELLULOSE AG KUESTRIN
ZELLWOLLE
ZUSAMMENGESCHLOSSEN IN DER PHR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L75/02Polyureas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Linearpolymeren . Man hat vor längerer Zeit bereits versucht, Tetramethylendiamin mit GO2 in Druckgefäß bei höherer Temperatur umzusetzen. Die erhalteneu hochpolymeren Massen sind jedoch urschmelzbar und deshalb für irgendwelche praktischen Zwecke nicht verwendbar. Dagegen ist es gelungen, wertvolle Kunstharze in Gestalt sogenannter Linearpoly merer durch Umsetzung bifunktioneller Stoffe zu erhalten. So hat man z. B. Diamine mit Diurethanen oder Harnstoff unter Polymerisationsbedingungen reagieren lassen. Bekanntgeworden sind weiterhin die Umsetzungen von Diisocyanaten eit Glykolen, Diaminen, Dicarbonsäuren; Aminoalloholen und Aminocarbonsäuren.
  • Die. vorliegende Erfindung betrifft nun gleichfalls ein Verfahren zur Herstellung von Linearpolymeren, die man durch Umsetzung von Aminocarbaminsauren mit Diurethanen erhält. Diese Pblymerisationsprodukte besitzen sehr gute Eigenschaften, wie z. B. große Festigkeit, Lösungsmittel- und Hitzebeständigkeit. Zur Erzielung hochpolymerer Produkte arbeitet man beispielsweise so, daß man ungefähr äquimolekulare Mengen einer Aminoalkylencarbaminsäure mit einem Diurethan im Druckgefäß bei 22g° umsetzt. Der bei der Umsetzung abgespaltene Alkohol wird nach z Stunden im Vakuum entfernt. Das Reaktionsprodukt ist hochschmelzend und außerordentlich lösungsmittelbeständig. Je nach Dauer, Reaktionstemperatur und Reaktionsbedingungen kommt man zu Produkten mit verschiedenen Eigenschaften. Legt man weniger Wert auf die Herstellung hochpolymerer Stoffe, so kann die eine oder andere Komponente im Überschuß ankewandt werden.
  • Den Fortgang der Polymerisation kann man durch laufende Viscositätsmessungen genau verfolgen. Auch ist es möglich, die Polymerisation bei einem bestimmten Viscositätsgrad abzubrechen, der gerade für die Weiterverarbeitung am günstigsten ist. Die bei der Kondensation auftretenden Abspaltungsprodukte können von Zeit zu Zeit oder fortlaufend entfernt werden. Oft ist es aber Zweckmäßig, daß man erst eine gewisse Zeit unter Druck arbeitet und dann die Polymerisation im Vakuum fortsetzt. Die Reaktionstemperaturen liegen, wenn ohne Verdünnungsmittel gearbeitet wird, zweckmäßigerweise etwa Io° über dem Schmelzpunkt. Es können aber auch höhere oder etwas tiefere Temperaturen zur Anwendung kommen.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Produkte sind in flüssigem Zustand gegen Sauerstoff verhältnismäßig unempfindlich. Trotzdem ist es zweckmäßig, die Einwirkung von Sauerstoff bzw. Luft auf das flüssige Produkt in bekannter Weise zu vermeiden.
  • Man kann die Kondensation der Aminocarbaminsäuren mit den Diurethanen in der Schmelze oder in geeigneten Verdünnungsmitteln durchführen. Solche Verdünnungsmittel sind z. B Phenol, Kresol, Xylenol. Es können aber auch Suspensionsmittel, wie z. B. Paraffinöl, verwendet werden. Beine. Arbeiten in Lösungsmitteln kann man zur Isolierung der Polymerisationsprodukte entweder das Lösungsmittel abdestillieren oder aber die, Produkte durch Ausgießen etwa in Alkohol, Aceton oder Äther ausfällen.
  • Für die Kondensation können erfindungsgemäß aliphatische Aminocarbarninsäuren als Ausgangsstoffe dienen, d. h. solche, bei welchen die Amino- bzw. Carbarninsäuregruppe sich an einem aliphatischen Kohlenstoffatorm befindet. Zur Herstellung gut verform- und verstreckbarer Produkte wählt man zweckmäßigerweise Ausgangsmaterialien, in denen die beiden reagierenden Gruppen möglichst weit voneinander entfernt sind. Der die beiden aktiven Gruppen verbindende Rest kann substituiert sein.
  • Die zur Verwendung gelangenden Diurethane besitzen folgende Konstitution: In dieser Formel sind: R ein Methylenrest. Vorzugsweise nimmt man für die Herstellung von gut verform-und verstreckbaren Polymerisationsproadukten Diurethane, in denen R eine Methylenkette mit nicht zu großen Substituenten darstellt; R' ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe; R" ein Alkyl- oder Arylrest.
  • Die Gefäße, in denen die Reaktion durchgeführt werden soll, werden zur Erzielung heller Produkte zweckmäßig aus beständigem Material, wie Glas, Porzellan, Email, Silber, Gold, Platin, Chrom oder chromenthaltenden Eisenlegierungen gewählt. Katalysatoren können zugesetzt werden, wie Alkali- und Erdalkalihydroxyde, Carbonate oder Halogenide mehrwertiger Metalle. Meist wirkt schon die Oberfläche des Reaktionsgefäßes katalytisch auf die Reaktion ein, so daß ohne Katalysator gearbeitet werden kann. Damit die nach dem Verfahren hergestellten Produkte möglichst vor jeder Nachpolymerisation geschützt sind, können Viscositätsstabilisatoren zugesetzt werden. Als besonders geeignet haben sich hierfür erwiesen Monocarbaminsäurenöder Monourethane, wie Pentamethylencarbaminsäure, Tetramethylencarbaminsäure, Cyclohexylcarbarninsäure oder Äthylurethan. Man kann diese Stabilisatoren vor oder während der Polymerisation zusetzen. Beispiele I. 94 GewichtsteileAminooctamethylencarbaminsäure und I46 Gewichtsteile a, #@-Octamethyleaddicarbaminsäurediäthylester werden im Druckgefäß 21/Q Stunden bei 22o° erhitzt. Nach dieser Zeit wird i Stunde im Vakuum von 4 bis g mm bei einer Temperatur von 21o° bis ansteigend auf 32o° nachpolymerisiert. Das erhaltene Produkt ist von heller Farbe und von ziemlich fester Beschaffenheit. Fs schmilzt bei über 21o° 2. g4GewichtsteileAminooctamethylencarbaminsäure und 13o Gewichtsteile a, w-Octaniethylendicarbaminsäuredimethylester werden 2 Stunden auf 22o° erhitzt. Nach dieser Zeit wird noch i Stunde firn Vakuum von g min bei derselben Temperatur weitererhitzt. Die erhaltene plastische Masse hat einen Schmelzpunkt von über 2oo°. i 3. 94GewichtstefleArninooctamethylencarbaminsäure und io2 Gewichtsteile a, w-Tetrainetyhlendicarbaminsäuredimethylester werden 2 Stunden unter Druck auf 22o° erhitzt. Man polymerisiert noch I Stunde im Vakuum von 5 mm bei einer Temperatur von 2I0° bis ansteigend auf 29o° und erhält ein, Produkt mit einem Schmelzpunkt von über 20o°.
  • 4. 47 Gewichtsteile Aminooctamethylencarbaminsäure und 65 Gewichtsteile Octamethylendicarbaminsäurediäthylester werden 2 Stunden bei einer Temperatur von 24o° kondensiert. Man evakuiert bis zu einem Druck von 3 mm und polymerisiert bei einer Temperatur von 242° bis ansteigend auf 300° 30 Minuten. Der Schmelzpunkt des erhaltenen Produktes beträgt 284°' .
  • 5. I6 Gewichtsteile Aminohexamethylencarbaminsäure und 28, 8 Gewichtsteile. Octamethylendiurethan werden in 23 Gewichtsteilen Kresol gelöst und bei einer Außentemperatur von 230° bis 265' bei Atmosphärendruck unter Durchleiten von Kohlensäure 9 Stunden kondensiert. Gegen Ende der Reaktion wird das Kresol weitgehendst abdestilliert und schließlich nach dem Abkühlen durch Extraktion mit Alkohol vollständig entfernt. Das erhaltene hellfarbige Produkt besitzt gute plastische Eigenschaften. Der Schmelzpunkt beträgt I91@ 6. I6 Gewichtsteile Aminohexamethylencarbaminsäure und 28,8 Gewichtsteile Octamethylendiurethan werden in 23 Gewichtsteilen Kresol unter Zugabe von 435 Gewichtsteilen Cyclohexylcarbaminsäurebei einer Außentemperatur von 250' bis 28o' - unter Durchleiten von Kohlensäure 9 Stunden kondensiert. Gegen Ende der Reaktion wird das Kresol soweit als möglich abdestilliert und der Rest durch Extraktion mit Alkohol vollständig entfernt. Das so erhaltene schwach bräunlich gefärbte Produkt besitzt sehr gute plastische Eigenschaften; der Schmelzpunkt beträgt 241'.
  • 7. a) 63 Gewichtsteile Aminooctamethylencarbaminsäure und 87 Gewichtsteile Octamethylendiurethan werden mit o,25 Gewichtsteilen Cyclohexylcarbaminsäure.2 Stunden bis 220° kondensiert. Nach dieser Zeit wird die Temperatur auf 265° bis 275° erhöht und-Ioö Minuten bei einem Vakuum von 5 mm polymerisiert. Das erhaltene Produkt besitzt einen Schmelzpunkt von 224°-b) Ein Vergleichsansatz ohne Zusatz des Viscositätsstabilisators ergibt bereits nach 3o Minuten dauernder Reaktion im Vakuum ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 227°. Führt man die Umsetzung ebensolange wie bei dem Versuch mit Stabilisator durch, dann erhält man ein versulzles, urischmelzbares und unlösliches Produkt.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Produkte können in der Lack-und Klebemittelindustrie verwendet werden, Sie können allein wie auch in Verbindung mit anderen Polymerisatiensprodukten, Kunstharzen oder Cellulosederivaten verwendet werden. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von lin@arpolymeren, dadurch gekennzeichnet, doll man Aminocarbaminsäuren der Formel H2N.R.NH.COOH mit Diurethanen der Formel

Claims (4)

  1. in denen R einen Methylenrest bezeichnet, dessen Kohlenstoffkette substituiert sein kann, R', ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und R" einen Alkyl- oder Arylrest darstellen, bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Anwendung von Druck oder Vakuum, kondensiert, wobei die Au§gangsstoffe-vorzugsweise in äquivalenten Mengen zur Anwendung gelangen. z.
  2. Verfahren nach Anspruch i, Iadurch gekennzeichnet, daß man geeignere Viskositätsstabli'satoren zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion unter Druck einleitet und im Vakuum bis zum gewünschten Polymerisationsgrad durchführt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, uaß man die Kondensation in inerten Verdünnungsmitteln durchführt. Zur Abgrenzung des Anrneldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren k e i n e Literaturstellen in Betracht gezogen worden.
DEP81503D 1940-11-19 1940-11-19 Verfahren zur Herstellung von Linearpolymeren Expired DE740736C (de)

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