DE739749C - Verfahren zum Behandeln von Textilgut aus Cellulosehydratfasern oder diese enthaltenden Mischgeweben - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Textilgut aus Cellulosehydratfasern oder diese enthaltenden Mischgeweben

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DE739749C
DE739749C DEC56291D DEC0056291D DE739749C DE 739749 C DE739749 C DE 739749C DE C56291 D DEC56291 D DE C56291D DE C0056291 D DEC0056291 D DE C0056291D DE 739749 C DE739749 C DE 739749C
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DE
Germany
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products
parts
fabrics containing
cellulose fibers
acids
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Expired
Application number
DEC56291D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Wiegand
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Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Gruenau AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Textilgut aus Cellulosehydratfasern oder diese enthaltenden Mischgeweben Es ist bekannt, daß der aktive Sauerstoff in peroxydhaltigen Bleichflotten durch einen kleinen Zusatz von Eiweißstoffen, Eiweißspaltpro:dukten oder deren Kondensationsprodukten mit höheren Fettsäuren stabilisiert werden kann. Bai der Bleiche von Gellulosefaserstoffen wird aus diesem Grunde ein besserer Ausfall des Bleicheffektes und eine bessere Ausnutzung des aktiven Sauerstoffes erzielt. Beim " Bleichen von künstlichen, regenerferte Gellulose enthaltenden Faserstoffen, die bekanntlich im Vergleich zu den. natürlichen Cellulosefaserneine gesteigerte Empfindlichkeit gegen Peroxydsauerstö-ff aufweisen, wird außerdem durch den Zusatz der obergenannten Stabilisierungsmittel eine fasersichützende Wirkung auf das Fasergut ausgeübt.
  • Es wurde nun gefunden, daß :die Reaktionsprodukte, die bei der. Einwirkung von Salzen von niedrigmolekularien @ Carbonsäuren mit reaktionsfähigem- Halogenatom, z. B. von Chloressigsäure, auf Eiweißstöffe, hähermolekulare Eiweißspaltprodukte oder ,auf dienen Kondensationsprodukte mit höheren Fettsäuren oder Harzsäuren entstehen, die eingang§ erwähnten Eigenschaften in erheblich gesteigertem Umfagg besitzen, so daß säe aus diesem Grunde mit besonderem Vorteil als Stabilisäerungsmittel und Faserschutzmittel bei der Behandlung von Textilgut aus Cellulosehydratfasiarn oder diese enthaltenden Mischgeweben mit peroxydhaltigen Bleich-oder Waschflotten Verwendung finden können.
  • Die Herstellung dieser Produkte verfolgt in der Weise, daß die Eiweißstoffe, deren Spaltprodukte oder deren Kondensate mit höheren Fettsäuren oder Harzsäuren in alkalischer Lösung, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, mit der Halogen@carbonsäure umgesetzt werden, wobei die substituierbaren Wassersto!ffatom:e der in dein genannten Eiweißstoffen enthaltenen Amino- oder Imin.ogruppen ;ganz oder teilweise durch den Carbünsäurerest ersetzt werden. Besonders günstige Eigen- schaften besitzen diejernigen Produkte, in denen nicht der gesamte an den Aminogruppen befindliche Wasserstoff, sondern nur ein Teil desselben durch den Carbonsäurerest ersetzt ist.
  • Für die Herstellung der bei dem vorliegenden Verfahren zu verwendenden Produkte sind ;nasser- oder alkälilöslicht Eiweißstoffe sowie alkalilösliche höherm.olekul.are Eiweißspaltprodukte jeder Art, sofern sie nur einen positiven Ausfall der Biuretreaktion auf- . ,veisen, geeignet. An deren Stelle können auch die entsprechenden Kondensationsprodukte mit höheren Fettsäuren oder Harzsäuren, die bekanntlich rberfläcIienwizksame Eigenschaften besitzen, benutzt werden. Die Herstellung der aus den letzteren gewonnenen neuen Re.aktionsprodukte kann auch derart erfolgen, daß mandie Eiweißstoffe oder Eiweißspaltprodukte zuerst Mit Halogencarbonsäuren und anschließend zeit höheren Fettsäuren umsetzt.
  • Die neuen Stabilisierungsmittel werden in kleinen Mengen entweder als solche oder insbesondere, wenn das zur Verfügung stehende Gebrauchswasser keine oder nur wenig Härtebildner enthält, in Form ihrer Magnesium-oder sonstigen Erdalkalisalze den peroxydhaltigen Bleich- oder Waschflotten, die für die Behandlung von Cellulosehydratfasern bestimmt sind, zugesetzt. Diesle Flotten können außerdem noch andere Stabilisierungsmittel, wie z. B. Wasserglas oder Salze der Ortho-, Meta- oder Pyrophosphorsäure, alkalisch reagierende Stoffe, wie Soda, ferner Seifen oder seifenähnlich wirkende Waschmittel, z. B. Fettalkoholsulfonate, Fettsäurekondensatiansprodukte, Fettsäurep.olygiykolätheroder auch fettfreie Waschmittel., z. B. die Alkalisalze der alkylierten Naphthalinsulfosäuren, lösliche Celluloseäther, oder auch Gemische aller derartiger Stoffe enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine bessere Ausnutzung des aktiven Sauerstoffes und damit eine verbesserte Bleichwirkung und außerdem eine bisher noch nicht erreicJhtefaserschonende Wirkung auf Cellifosehydratfasern.
  • Beispiel i 15o Teile einer 5o%igen Lösung von höher molekularen Eiweißspaltprodukten, die in bekannter Weise durch hydrolytischen Abbau von Hauteiweiß gewonnen- wurden, weraVn bei Wasserbadtemperatun in alkalischer Lästuig mit 40g Chloressigsäure umgesetzt.
  • In 11 destilliertem Wasser, das o, 5 g des obigen Reaktionsproduktes sowie 5,O g Natriumpercarbonat und i o ccm n/ i o Magnesiumsulfatlösung enthält, werden i o g Kunstseidengarn (Kupferkunstseide) während 5 Stunden bei einen Temperatur von 96 bis 98' gebleicht. Die Reißfestigkeit des Kuntitseidengarnes sinkt durch diese Behandlung nur um 4,2%. Bei einem Vergleichsversuch, bei dem der Bleichflotte an Stelle des erfindungsgemäßen Zusatzes die entsprechende Menge von nicht mit Chloressigsäure umgesetzten Eiweißspaltprodukten zugesetzt wurde, trat ein Rückgang der Reißfestigkeit um 2t,0% ein, während bei einem weiteren Vergleichsversuch, bei dem die Bleichflotte nur Magnesiumsulfat und Natriumpercarbonat enthielt, ein Rückgang der Reißfestigkeit um 35,6% beobachtet wurde.
  • An Stelle von 409 Chloressigsäure kann auch die äquivalente Menge von a-Chlorpropionsäure benutzt werden.
  • Beispiel 2 In einem Rührkessel werden t oo Teile des nach Beispiel t erhaltenen Reaktionsproduktes mit 4oo Teilen calcinierter Soda verknetet. Das entstehende pulverförmige Produkt wird mit 25o Teilen. Wasserglas und 25o Teilen Natriumpercarbonat oder Natriumperborat innig vermischt. Es wird als Nachbleichmittel für zellwollene Wäsche in einer Konzentration von etwa 5 g je Liter Flotte in der Wäscherei oder im Haushalt verwendet. Beispiel 3 Das im Beispiele beschriebene Produkt wird mit 3oo Teilen Seifenpulver tind i oo Teilen Natriui,ipyraphosphat vermischt. Es eignet sieh. als sauerstoffhaltiges Wasehmittel wegen seiner faserschonenden Wirkung besonders gut für die Behandlung von zellwollenen Wäschestücken.
  • Beispiel 4 t oo Teile oleyllysalbinsaures Natrium, dessen Herstellung im Patent 702 386 beschrieben ist, werden mit 2o Teilen Chloressigsäure bei Gegenwart solcher Mengen Alkali, daß das Reaktionsgemisch stets schwach alkalisch reagiert, bei erhöhter Temperatur um-gesmzt. Das Reaktionsprodukt wird in eruier Konzentration von o,5 bis i,o g im Liter zu: den üblichen Peroxydbleichtiotten, die bei der Behandlung von Zellwolle-Baumwoll-Misrhgeweben Verwendung finden, zugesetzt. Durch. diesen Zusatz wird der Bleicheffekt verbessert und der Verbrauch an aktivem Sauerstoff vermindert.
  • Beispiel 5 i oo Teile dee im Beispiel 4 beschriebenen. Reaktionsproduktes werden in einer Mischvorrichtung mit i oo Teilen Natriumpyrophosphat, i o Teilen Wasserglas und Zoo Teilen Natriumpercarbonat verknetet. Das entstehende Gemisch bindet nach kurzer Lagerzeit- zu einem trockenen, pulverförmigen Produkt ab. Behandelt man Kunstseide, die seit Stärke oder Leinöl geschlichtet ist, meiner Lösung, die z bis 3,- im Liter dieses Produktes enthält, bei einer Temperatur, die innerhalb 1/ü Sunde von 5o auf ioo° gesteigert wird, so erüelt man einen guten Entschlichtungseffekt neben einer guten Bleichwirkung bei gleichzeitiger Faserschonung.
  • Beispiel 6 aoo Teile des im Beispiel q. beschriebenen Reaktionsproduktes werden mit 38o Teilen Soda, i 2o Teilen '6Vassergl,as, 5c Teilen Natriummetasilicat, i 5o Teilen Natriumsulfat und i oo t-eilen Natriumperborat innig vermischt. Es entsteht ein pulverförmiges Produkt, das als selbsttätiges Sauerstoffwaschmittel für die Behandlung von zellwollenen Wäschestücken im Haushalt oder im geweTblichen Betrieb Vexwendung findet. Es zeichnet sich neben seiner faserschonenden Wirkung besonders dadurch aus, daß es auch bei Vierwendung von hartem Wasser ein gutfies Reinigungsverm,'ägen besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von Textilgut aus Celluloaehydratfasern oder diese enthaltenden Mischgeweben mit Peroxydflotten in Gegenwart von Eiweißumsetzungsprodukten. gekennzeichnet durch die Verwendung solcher Flotten, die Einwirkungsprodukte von Salzen niedrigmolekularer Carbonsäuren mit reaktionsfähigem Halogenatom auf Eiweißstoffe, höherm,olekulare Eiweißspaltpiodukte oder auf deren Kondensationsprodukte mit höheren Fettsäuren oder Harzsäuren enthalten. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift Nr. 770 636.
DEC56291D 1941-02-05 1941-02-05 Verfahren zum Behandeln von Textilgut aus Cellulosehydratfasern oder diese enthaltenden Mischgeweben Expired DE739749C (de)

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