DE739705C - Braunsche Roehre mit undurchsichtigem, schraeggestelltem, von der Vorderseite zu betrachtenden Schirm - Google Patents

Braunsche Roehre mit undurchsichtigem, schraeggestelltem, von der Vorderseite zu betrachtenden Schirm

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DE739705C
DE739705C DEA69723D DEA0069723D DE739705C DE 739705 C DE739705 C DE 739705C DE A69723 D DEA69723 D DE A69723D DE A0069723 D DEA0069723 D DE A0069723D DE 739705 C DE739705 C DE 739705C
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  • Transforming Electric Information Into Light Information (AREA)

Description

  • Braunsche Röhre mit undurchsichtigem, schräggestelltem, von der Vorderseite zu betrachtenden Schirm Die bekannten, mit Gaskonzentration arbeitenden Röhren zeichnen sich durch große Einfachheit aus. Die heute praktisch bei ihnen gegebenen Fleckhelligkeiten sind noch nicht ausreichend, um beispielsweise die Projektion von Fernsehbildern in wirklich befriedigender Weise zu ermöglichen. Da aus Gründen der Gaskonzentrationswirkung und der Wirtschaftlichkeit höhere Anodenspannungen als einige tausend Volt nicht in Frage kommen und in letzter' Zeit auch durch Maßnahmen am Strahlerzeugungssystem keine sehr erheblichen Steigerungen der Fleckhelligkeiten mehr gelungen sind, werden die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Wege von besonderem Interesse sein, da bei ihrer gleichzeitigen Anwendung in einer Röhre eine Helligkeitssteigerung um mehr als eine -Größenordnung gelungen ist gegenüber den bisherigen Gaskonzentrationsröhren. ' Bei den üblichen Kathodenstrahlröhren mit unmittelbar auf den Kolbenboden aufgebrachtem durchscheinendem Fluoneszenzschirm wird nur ein kleiner Teil des gesamten Fluoreszenzlichtes nutzbar, i. weil die Lichtenergie sich auf zwei Seiten verteilt, 2. weil nur verhältnismäßig dünne Fluoreszenzschichtenzur Anwendungkommenkönnen, 3. weil infolge Totalreflexion der äußeren Kolbenwand ein erheblicher Teil des Lichtes ausgeschaltet wird und sogar zu einer störenden Lichthoferscheinung führt, q.. weil infolge der schlechten Wärmeabführung durch Glas die vom Strahl getroffenen Fluoreszenzschirmteilchen sich sehr stark erhitzen unter gleichzeitiger Abnahme des Fluoreszenzwirkungsgrades.
  • Alle die eben genannten Fluoreszenzschirmverluste lassen sich vermeiden, wenn auf die Beobachtung des Fluoreszenzschirmes von der Kolbenrückseite verzichtet wird und die Beobachtung von der Vorderseite geschieht. Ganz besonders vorteilhaft gestalten sich die Verhältnisse, wenn das Fluoreszenzmaterial auf eine Platte gebracht wird (Metallplatte), die eine gute Wärmeabführung ermöglicht. Die letztere kann erleichtert werden durch Schwärzung der Außenseite der Platte oder bei besonders großen Strahlenergien durch Anwendung von Kühlvorrichtungen, insbesondere von Luftrippenkühlvorrichtungen, wie bei Röntgenröhren. Die Steigerung der optischen Ausbeute gelingt weiterhin, wenn die Seite der den Schirm tragenden Metallplatte, auf die die Fluoreszenzschicht aufgetragen wird, spiegelnd oder stark lichtreflektierend ausgeführt wird. Beispielsweise erwies sich Aluminium, das an seiner Oberfläche poliert wurde als gut geeignet. Der beschriebene Schirm allein ermöglicht noch nicht den Bau von Röhren, die für die praktische Verwendung, insbesondere für Fernseh-, Projektions-oder die photographische Registrierung bei Anwendung elektrischer Zeitablenkung in Frage kommen. Eine Beobachtung aus der Richtung der Flächennormale des Schirmes ist nicht möglich. Die Glasschlieren des Kolbenbodens bewirken kritische Verzerrungen des Bildes. Die eben erwähnten Nachteile können durch Schrägstellung des Schirmes, beispielsweise durch Neigung der Schirmebene um .45° gegen die Röhrenachse vermieden werden. Schrägstellung von Schirmen ist an sich bereits häufiger vorgeschlagen worden. Aber erst durch die in Fig. i abgebildete Formgebung gelingt die Betrachtung oder optische Abbildung des Schirmes aus der Richtung der Flächennormale des Schirmes. Erst mit dieser Anordnung ist es daher möglich, mit lichtstarken Optiken, die geringe Tiefenschärfe aufweisen, Abbildungen oder Projektionen vorzunehmen. Erst durch die gezeichnete Formgebung des Glaskolbens gelingt es, kurzbrennweitige, auch in größeren Lichtstärken relativ billig herstellbare Optiken zu verwenden. Nur durch die gezeichnete Kugelform gelingt es, die dem Schirm gegenüberliegende Seite nahezu schlierenfrei herzustellen. Die Einschnürung des Röhrenhalses vor dem Fluoreszenzschirmraum erweist sich als notwendig, um extrem lichtstarke Optiken kurzer Brennweite genügend dem Fluoreszenzschirm nähern zu können. Die Abmessungen liegen bei der abgebildeten Anordnung gerade so, daß insbesondere für Projektionen noch ausreichend billige Optiken möglich sind. In Verbindung mit der gezeichneten Röhre kamen Optiken der Lichtstärke F i, die aus einer kleineren asphärischen Linse und einer größeren Normallinse bestanden und eine Brennweite von 12 cm aufwiesen, zur Anwendung. Auch die Schrägstellung des Schirmes in Verbindung mit der besprochenen Ausgestaltung des Kolbens genügt noch nicht, um die Röhre für allgemeine Zwecke verwendbar erscheinen zu lassen. Wohl sind optische Fehler und optisch perspektivische Verzerrungen vermieden. Dafür ergeben sich jedoch durch die Schrägstellung bereits Verzerrungen bei der Aufzeichnung durch den Elektronenstrahl. Diese Verzerrungen sind ganz besonders stark, wenn die Röhren mit geringer Länge gebaut werden, eine Maßnahme, die aus den unten besprochenen Gründen sich als sehr vorteilhaft erwiesen hat. Im allgemeinen, insbesondere aber für Fernsehzwecke wird' verlangt, daß beide Plattenpaare gleiche Empfindlichkeit haben. Durch die Neigung des Schirmes ergibt sich, daß bei gleichen Plattenabständen das in Fig. i der Anode zugekehrte Ablenksvstem, das außerdem auch weiter vom Schirm entfernt ist, eine erheblich größere Ablenkempfindlichkeit erhält. Um diesen Empfindlichkeitsunterschied auszugleichen, muß dem in Fig. i der Anode zugekehrten Plattenpaar eine geringe Empfindlichkeit erteilt werden. Dies geschieht in dem Beispiel Fig. i durch Einführung eines größeren Plattenabstandes. Bei der Ablenkung durch das zweite in der Zeichnung dem Fluoreszenzschirm zugekehrte Abl-enkplattenpaar bewirkt die Schrägstellung des Schirmes eine Verzerrung des Fluoreszenzschirmbildes insofern, als die Partien, die dem Ablenks3#stem näher sind, zusammengedrängt erscheinen.
  • Gemäß der Erfindung wird daher zwischen diesem Ablenkplattenpaar ein Ablenkfeld vorgesehen, dessen Feldstärke durch Schrägstellung der Platten derart einstellbar ist, daß sie im Bereich des kürzesten Strahlablenkweges am größten und im Bereich des längsten Strahlablenkweges am kleinsten ist. Es ist bekannt, daß die Bilder, welche auf einem undurchsichtigen, schräg gestellten Schirm von der Vorderseite betrachtet werden, verkürzt erscheinen. Ferner ist bekannt, daß man diese Verkürzung dadurch umgehen kann, daß man den Schirm mit Hilfe eines Spiegels oder eines total reflektierenden Prismas betrachtet. Es wird dabei also eine Korrektur der Verzerrungen durch optisch wirkende :Xlittel vorgenommen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß erhebliche Verluste an Lichtstärke auftreten.
  • Man wird mit um so kleineren und daher billigeren Optiken auskommen, je kleinere Fluoreszenzschirme gegeben sind. Eine,Verkleinerung der Fluoreszenzschirmabmessungen ist jedoch nur so lange möglich, als es gelingt, gleichzeitig auch den Fleckdurchmesser zu verkleinern. Während bei den bisher üblichen Röhren mit in den Kolbenboden eingebranntenSchirmen Fluoreszenzschirmdurchmesser von i2 bis 2o cm in Anwendung kamen, weist die in Fig. i gezeichnete Röhre nur einen Fluoreszenzschirmdurchmesser von 7,5 cm auf. Trotz dieser kleinen und gegebenenfalls bei noch kleineren Fluoreszenzschirmabmessungen ist eine hervorragend scharfe Zeichnung möglich, wenn gleichzeitig mit der Schirmverkleinerung eine Verkleinerung der Strahllänge vorgenommen wird. Es zeigt sich nämlich, daß mit abnehmender Strahllänge in gasgefüllten Kathodenstrahlröhren die Fleckschärfe außerordentlich zunimmt. Die elektronenoptische Abbildung der Kathode erfolgt bei den üblichen Röhren mit erheblicher Vergrößerung. Die stattfindende Vergrößerung hängt, wie schon eben erwähnt wurde, in stärkstem Maße von der Länge des Strahlweges ab. Eine Verkleinerung der Röhre ist jedoch, wie weitere Untersuchungen des Erfinders ergeben haben, nicht nur zweckmäßig wegen der eintretenden Fleckverkleinerung, sondern auch wegen der gleichzeitig erfolgenden starken Zunahme des Strahlstromes an der Strahlspitze. Messungen an üblichen Kathodenstrahlröhren mit Gasfüllung, die unter Verwendung abgeschirmter Fangelektroden durchgeführt wurden, haben ergeben, daß der Strahlstrom an der Spitze nur etwa 20°,o des gegebenen Gesamtanodenstromes beträgt. Der restliche Stromanteil wird durch Streuelektronen verursacht, die seitlich vom Strahl abgehen. Durch Verkürzung der Strahlbahn wird der Streuelektronenverlust außerordentlich: verringert, und der Strahlstrom an der Schreibstelle steigt auf 50 und mehr Prozent des Gesamtanodenstromes an. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine Helligkeitszunahme auf etwa das Doppelte, sonder gleichzeitig eine Abnahme des durch die Streuelektronen verursachten Nebenleuchtens auf etwa die Hälfte. Nach diesen Vorschlägen gebaute Röhren liefern daher ungemein kontrastreiche Bilder, zumal bei ihnen die schon oben ierwähnte Lichthofstörung fortfällt. Wird der Metallschirm abgeleitet und mit der Anode verbunden, so wird gleichzeitig ein Rückstrom der Elektronen über dem Gasraum in der Röhre vermieden und damit auch eine Reihe mit dem Rückstrom verbundener Störerscheinungen.
  • Störungen durch Wandladungen an der verengten Stelle des Röhrenhalses lassen sich in bekannter Weise dadurch vermeiden daß diese Partie mit einer äußeren, geerdeten Metallbelegung versehen wird.
  • Speziell wenn die Röhre mit Anodenspannungen der Größenordnung 4000 V betrieben und der für diesen Spannungsbereich besonders günstigen Wasserstoffgasfüllung versehen wird, vermittelt der Schirm Helligkeiten, die für die Projektion auf sehr große Formate (2 X 2 m in verdunkelten Räumen) ausreichen und bei oszillographischer Verwendung Schreibgeschwindigkeiten bis zu 2o km/sec bei Verwendung lichtstarker Optiken zulassen.
  • Eine mit der beschriebenen Röhre hergestellte Anordnung für Projektionszwecke ist in Fig. 2 schematisch gezeichnet. Die Röhre ist geneigt und in ihrer Höhe und Stellung gegenüber der Optik in gewissen Grenzen verschiebbar angeordnet. Dem Schirm gegenüber ist in einem Ausschnitt des Schutzkastens eine lichtstarke Optik angebracht. Ein in der Abschrägung des Schutzkastens unterhalb der Optik angebrachtes Beobachtungsfenster gestattet die Betrachtung des Strahlerzeugungssystems speziell zur 1:Tberwachung der Kathodentemperatur. Wird die photographische Aufzeichnung gewünscht, so kann ein analoger Aufbau zur Anwendung kommen, wobei die lichtstarke Optik mit Kamera sinngemäß umgekehrt zu orientieren ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Braunsche Röhre mit undurchsichtigem, schräg gestelltem, von der Vorderseite zu betrachtendem Schirm und einer Vorrichtung zur Entzerrung der 'durch die Schrägstellung bewirkten Bildverzeichnung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entzerrung des Bildes ein Ablenkfeld vorgesehen ist, dessen Feldstärke durch Schrägstellung der Ablenkplatten derart einstellbar ist, daß sie im Bereich des kürzesten Strahlablenkweges am größten und im Bereich des längsten Strahlablenkweges am kleinsten ist. z. Braunsche Röhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm in einem kugelartig geblasenen Kolben angeordnet ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: " deutsche Patentschrift ..... Nr. 373 834; Alberti, Braunsche Kathodenstrahlröhren, Berlin 19322, S. 103.
DEA69723D 1933-06-11 1933-06-11 Braunsche Roehre mit undurchsichtigem, schraeggestelltem, von der Vorderseite zu betrachtenden Schirm Expired DE739705C (de)

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GB2153134A GB446252A (en) 1934-07-23 1934-07-23 Improvements in or relating to cathode ray tubes
US126161A US2249066A (en) 1934-05-24 1937-02-17 Method of operating cathode ray tubes

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222587B (de) * 1961-03-29 1966-08-11 Gen Electric Anordnung zur Verhinderung des Trapez-Effektes bei von einem Kathodenstrahl abgetasteten Lichtsteuerschirmen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE373834C (de) * 1915-12-14 1923-04-16 Julius Edgar Lilienfeld Dr Oszillographenroehre

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