DE717621C - Weitwinkelfernrohr - Google Patents

Description

• Weitwinkelfernrohr Gegenstand des Hauptpatents 677 592 ist ein Weitwinkelobjektiv mit einem vor einer Blende angeordneten zerstreuenden System und einem hinter der Blende angeordneten sammelnden System. bei welchem alle Krümmung sradien des zerstreuenden Systems klyner sind als die Gesamtbrennweite des Objektivs und alle Isrümmungsmittelpunkte des zerstreuenden Vordersystems vor der in unmittelbarer Nähe des sammelnden Systems angeordneten körperlichen Blende zwischen dieser und dem Scheitel der letzten Inneniläche des zerstreuenden Vordersystems liegen.
• Ein solches Objektiv besitzt die Eigenschaft eines großen Bildwinkels von mehr als t oo° bei mittlerer Lichtstärke, so daß sich ausgedehnte Gegenstände auf einem Projektionsschirm mit hinreichender Helligkeit abbilden lassen. Auf die Forderung einer verzeichnungsfreien Abbildung ist bei diesem Objektiv verzichtet.
• Es ist nun für eine Reibe wissenschaftlicher und technischer Aufgaben erwünscht, Fernrohre ztt haben, die hei großem Bildwinkel eine zumindest mittlere Lichtstärke erzielen. So ist es beispielsweise von Vorteil, das ganze Himmelsgewölbe auf einmal zu übersehen, um dort plötzlich auftretende Erscheinungen feststellen zu können.
• Erfindungsgemäß dient daher das Weit-. winkelobjektiv nach dem Hauptpatent als Fernrohrobjektiv in Verbindung mit einem Okular, das ein geradsichtiges oder totalreflektierendes Prisma besitzt.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Die Lins-en r. 2 und 3, von denen sich t vor einer Blende 4. und 2 und 3 hinter dieser Blende befinden, bilden das Weitwinkelobjektiv. Das von diesem Objektiv entworfene reelle Bild wird mit einem aus Linsen bestehenden Okular 6 beobachtet. Das Okular ist mit einem total reflektierenden Prisma 5 versehen, welches das Bild so knickt, daß das etwa zum Zenit gerichtete Fernrohr eine bequeme Beobachtung in horizontaler Blickrichtung zuläßt.
• Die Bildverzeichnung, welche das erfündungsgemäße Weitwinkelfernrohr naturgemäß aufweist, kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch verkleinert werden, daß an Stelle des genannten Okulars als bildaufnehmendes Element ein elektronenoptischer Bildwandler benutzt wird. Ein solcher Bildwandler läßt sich mit geringem technischem Aufwand derart bauen, daß man durch geeignete Wahl seiner elektrischen oder magnetischen Linsen sowie durch Einstellung der Linsenspannungen bzw. Li:nsenström;e eine bestimmte Verzeichnung bzw. Entzern-ung des auf seiner Photokathode entworfenen Bildes erreichen kann.
• Mit der an sich bekannten Verwendung eines Bildwandlers an Stelle des Okulars läßt sich der Vorteil erzielen, auch im infraroten Spektralgebiet beobachten zu können, da das vom Objektiv entworfene unsichtbare Bild in ebenfalls bekannter Weise durch den Bildwandler sichtbar gemacht wird. Hierbei erfolgen Bildverzeichnungen durch das Objektiv in geringerem Maße als im sichtbaren Spektralgebiet. Man erhält daher auf diese Weise weitgehend verzeichnungsfreie Bilder und kann überdies das Objektiv speziell für das infrarote Spektralgebiet korrigieren, ohne seine guten .Eigenschaften hinsichtlich der mittleren Lichtstärke hei großem Bildwinkel zu beeinträchtigen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verwendung eines Objektivs nach Patent 677 592 für ein Fernrohr nriit einem Okular und einem geradsichtigen oder totalreflektierenden Prisma.
2. 2. Fernrohr nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß als Okular ein elektronenoptischer Bildwandler dient, dessen Betriebsdaten so gewählt sind, daß er zugleich die Verzerrung des durch das Objektiv entworfenen Bildes aufhebt.