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Prismenfeldstecher Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Prismenfeldstecher,
bei welchem sich geringere Abmessungen und ein kleineres Gewicht erreichen lassen
als bei den bisherigen Prismenfeldstechern gleicher optischer Leistungen.
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Die Größe eines Feldstechers wird hauptsächlich durch den Objektiv-
und Okulardurchmesser bestimmt. Ist nun für die Konstruktion eines Feldstechers
Objektivdurchmesser, Vergrößerung und Gesichtsfeld gegeben, so kann man nur versuchen,
den Okulardurchinesser und die Prismen möglichst klein auszuführen, um so zu geringen
Abinessungen zu gelangen. Der Okulardurchmesser ist aber abhängig von der Brennweite
und dem Gesichtsfeld des Okulars, und da die Brennweite des Okulars gleich dem Quotienten
aus der Objektivbrennweite dividiert durch die Vergrößerung ist, so ist leicht ersichtlich,
daß der Okulardurchrnesser um so kleiner wird, je stärker die Vergrößerung und je
kürzer die Objektivbrennweite ist. Die Brennweite des Objektivs kann man aber nicht
beliebig klein ausführen, diese ist vielmehr durch den zu einer einwandfreien Ausführung
nötigen Abstand zwischen Objektiv und Okular gegeben, was zur Folge hat, daß hauptsächlich
Feldstecher mit mittlerer Vergrößerung; hoher Lichtstärke und großem Gesichtsfeld
durch den sich ergebenden Okulardurchmesser und die dafür :erforderliche Größe der
Prismen verhältnismäßig groß und unhandlich werden. Bei dem den Gegenstand der Erfindung
bildenden Prismenfeldstecher kommt ein aus zwei sammelnden Gliedern bestehendes
Objektiv zur Anwendung, dessen zweites Glied zwischen den Umkehrprismen angeordnet
ist, wodurch der hintere Hauptpunkt des Objektivsystems zwischen den beiden Objektivteilen
zu liegen kommt. Dadurch wird erreicht, daß der Abstand zwischen dem äußeren Objektivteil
und der Gesichtsfeldblende wesentlich größer ist als die Gesamtbrennweite des Objektivsystems,
so daß es bei gleichem Abstand zwischen dem Objektiv und Okular möglich ist, mit
einem Okular von geringerer Brennweite die gleichen optischen Leistungen zu erzielen
und infolge des kleineren Strahlenquerschnitts und der damit verbundenen geringeren
Größe der Prismen die Abmessungen und dadurch das Gewicht des Feldstechers erheblich
zu verringern.
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Bei galileischen Fernrohren ist es bekannt, ein aus zwei durch größeren
Luftabstand getrennten Gliedern bestehendes Objektiv anzuwenden, doch dient dasselbe
hierbei anderen Zwecken.
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In Abb. i bis 3 sind drei Prismenfeldstecher schematisch in demselben
Maßstabe für dieselben Leistungen dargestellt.
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Einen Prismenfelds:echer bisheriger Bauart stellt Abb. i dar. Hier
ist die Brennweite des Objektivs a gleich dessen Abstand von der Blende b, woraus
sich durch das Gesichtsfeld und die Vergrößerung die Abmessungen des Okulars c ergeben.
In
Abb. z ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Das parallel einfallende Strahlenbündel wird zunächst durch den vorderen Objektivtela
nach dessen Brennpunktd hin konvergiert, trifft jedoch, ehe fliese Vereinigung der
Strahlen zustande kommt, auf das zwischen den beiden Prismen f und g angeordnete
zweite sammelnde Glied e, welches die Strahlen in der Bildebene b vereinigt und
dadurch die Lage des Hauptpunktes h bestimmt. Um die durch das zweite sammelnde
Glied e entstehenden Lichtverluste zu vermeiden, kann man dasselbe mit einem der
beiden Prismen verkitten.
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Der in Abb. 3 nach bisheriger Bauart dargestellte Prismenfeldstecher
besitzt dieselbe Objektiv- und Okularbrennweite wie der in Abb. z dargestellte Erfindungsgegenstand;
es. ist jedoch ohne weiteres ersichtlich, daß das dem Objektiv zu gelegene Prisma/
besonders große Abmessungen erhalteu würde und auch das Objektiv und Okular infolge
ihres kurzen Abstandes so nahe zusammengerückt würden, daß seine handliche Ausführung
eines solchen Feldstechers nicht möglich wäre.
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In den Abbildungen sind die Prismen f und g der Übersichtlichkeit
wegen als planparallele Glasplatten dargestellt.