DE697003C - - Google Patents

Description

• Aus drei Gliedern bestehendes Objektiv Die Erfindung geht .aus von Objektiven, die aus drei Gliedern, und zwar zwei außenliegenden, sammelnden Gliedern und einem zwischen diesen liegenden" zerstreuenden Glied, bestehen. Die einzelnen Glieder .dieser Systeme hat man bisher als Linsen mit nur brechenden Flächen ausgebildet. Für verschiedene Zwecke der Photographie und für Spektrographie lassen. sich jedoch besonders geeignete Objektive schaffen, wenn man bei diesen dreigliedrigen Systemen nach der Erfindung das im Strahlengange an letzter Stelle stehende Glied als Spiegellinse ausbildet, deren vorderem Scheitel man vom Scheitel der benachbarten Fläche des vorhergehenden Gliedes einen Abstand gibt, der größer als die Objektivbrennweite ist, und deren spiegelnder Fläche man einen Krümmungsradius gibt, der mindestens um ein Viertel größer ist äls .der Krümmungsradius der brechenden Fläche der Spiegellinse.
• Auf diese Weise lassen sich bei den dreigliedrigen Objektiven bei guter Hebung der chromatischen und .der sphärischen Fehler in einem Bildwinkel von etwa io° Und darüber Öffnungsverhältnisse erzielen, die weit über i : i hinausgehen, so daß sich die der Erfindung entsprechenden Objektive mit Vorteil im umgekehrten Strahlengang auch für Mikroskopie, insbesondere die Metallmikroskopie, verwenden lassen.
• Die oben angewendete Zählweise in der Reihenfolge der Linsen setzt die Lage des Objektivs bei der Abbildung eines Objekts in verkleinertem Maßstab voraus.
• Objektive anderer Art, die als abbildendes Glied eine Spiegellinse enthalten, also ein Glied, das den Abbildungsstrahlengang nicht nur durch Brsechung, sondern auch. durch Reflexion beeinfflußt, sind, bereits bekanntgeworden. Mit diesen bekannten Objektiven ließ sich jedoch nur ein kleiner Bildwinkel wie mit den' üblichen Fernrohrobj.ektiven erreichen, und auch das Öffnungsverhältnis dieser Objektive war klein und ;blieb meist unter i :5, so .daß die Anwendung derartiger Objektive beschränkt war. Es sind zwar Systeme vorgeschlagen worden, die ein Oftnungsverhältnis bis i : z erreichen, diese Systeme weisen aber eine unzulängliche Feldkorrektion auf.
• Bei .den Objektiven gemäß der Erfindung wird es häufig genügen, die verschiedenen Glieder als Einzellinsen auszubilden. Zuweilen kann es aber auch zweckmäßig sein, das eine oder ras andere der Glieder oder auch alle in mehrere Linsen aufzuspalten oder .aus mehreren miteinander verkitteten Linsen zusammenzusetzen. Es ist bei den :der Erfindung entsprechenden Objektiven auch möglich, sämtliche Glieder aus _ ein und demselben Stoff, also z. B. aus einer einzigen Glassorte, herzü@ stellen.
• In der Zeichnung und in: der untensteli@t den Tafel ist beispielsweise ein der Erfindung' entsprechendes photographisches Objektiv für ein Öffnungsverhältnis von etwa 2 : i angegeben, das für einen Bildwinkel von etwa 15' brauchbar ist. Die Angaben für die Abmessungen beziehen sich auf eine Brennweite des Objektivs von roo mm und sind ebenfalls in Millimeter ausgedrückt. Die Radien der optisch wirksamen Flächen des Objektivs sind mit r1, r. . . . r, bezeicbn.et. Die Fläche mit dem Radius r6 ist die spiegelnde Fläche.

  Radien Dicken Glasarten

  und Abstände f:d v

  r, - + 230

  = 44 1,505 64,8

  r.2 - - 3 400

  L, - 40

  ra -- I56

  d2 - 1o 1,620 36,3

  74 - -'- 5 200

  ZZ = 200

  r@ -- 121

  d:; _ 5 1,505 64,8

  r, - - 162

  Die Brennebene :des Objektivs ist in der Zeichnung mit F'-F' bezeichnet und liegt 104 mm vor dem vorderen Scheitel der Spiegellinse.
• Um das gezeichnete Objektiv mit Auflichtbeleuchtung für mikroskopische Zwecke verwenden zu können, wäre die Spiegellinse zweckmäßig mit einer zentralen Öffnung zu versehen, durch die -das zu vergrößernde Objekt von der Rückseite des Spiegels aus beleuchtet werden kann.

Claims (1)

1. PATrNTANSPRUCI3: Objektiv, bestehend aus drei Gliedern, von denen die beiden vorderen Glieder Linsen mit nur brechenden Flächen sind und :die beiden äußeren Glieder sammeln, während :das innere Glied zerstreut, dadurch gekennzeichnet, daß,das iin Strahlengange an letzter Stelle stehende Glied eine Spiegellinse ist, :daß der vordere Scheitel dieser Spiegellinse vom Scheitel der benachbarten Fläche des vorhergehenden Gliedes einen Abstand hat, der größer als die Objektivbrennweite ist, und daß .die spiegelnde Fläche der Spiegellinse :einen Krüinmungsradius aufweist, der mindestens um ein Viertel größer ist als der Krümmungsradius der brechenden Fläche der Spiegellinse.