DE667453C

DE667453C - Unsymmetrisches photographisches Objektiv

Info

Publication number: DE667453C
Application number: DESCH107810D
Authority: DE
Original assignee: OPTOTECHNISCHE GES; Jos Schneider Optische Werke GmbH
Current assignee: OPTOTECHNISCHE GES; Jos Schneider Optische Werke GmbH
Priority date: 1935-08-27
Filing date: 1935-08-27
Publication date: 1938-11-11

Description

Unsymmetrisches photographisches Objektiv Die Erfindung geht aus von einem unsymmetrischen photographischen Objektiv, das aus zwei Einzellinsen und zwei miteinander verkitteten Linsen besteht, so daß sich sechs an Luft grenzende Flächen ergeben. Die zwei dem einfallenden Licht zugekehrten Einzellinsen haben entgegengesetztes Stärkevorzeichen und sind so gestellt, daß die satnmelnde Linse vorangeht und die als Bikonkavlinse ausgebildete Zerstreuungslinse nachfolgt. Beide Linsen schließen einen zerstreuenden Luftzwischenraum ein und haben zusammen eine zerstreuende oder höchstens schwach sammelnde Wirkung, Die beiden anderen Linsen sind durch eine sammelnde Kittfläche, deren Krümmungsradius mindestens 8o % des wirksamen Öffnungsdurchmessers des Objektivs beträgt, zu einem stark sammelnd wirkenden Glied mit ungleichschenkligen Außenflächen vereinigt. Diese bekannte Objektivkonstruktion ist bei entsprechender Glasfolge der Linsen besonders zur Erreichung einer guten sphärischen I%'-orrektion auch für größere relative Öffnungen bei einer anastigmatischen Bildfeldebnung über ein verhältnismäßig großes Bildfeld hinweg geeignet, innerhalb dessen im allgemeinen die Lagenabweichungen der sagittalen und meridionalen Bildflächen unter etwa r % der Brennweite gehalten werden können. Für eine leichte und wirtschaftliche Fertigung ist für die Summe der absoluten Längen der beiden objektseitigen Krümmungsradien der Einzellinsen und des bildseitigen Außenradius des verkitteten Hintergliedes als unterste Grenze So °/o der Gesamtbrennweite eingehalten.
Das Objektiv ist dabei grundsätzlich so aufgebaut, daß.das auf der Seite der kürzeren Strahlungsweite stehende und im photographischen Sinne als Hinterglied geltende sammelnde System eine stärkere positive Brechkraft besitzt als (las Gesamtobjektiv und daß gleichzeitig an der sammelnden Kittfläche eine Brechungsexponentendifferenz von mehr als o,o6 für den gelben Strahl vorliegt. Die auf der anderen Seite der ungleichschenkligen Zerstreuungslinse stehende Sammellinse besteht aus einem Glase, deren Brechzahl um mindestens 1/3 der Brechungsexponentendifferenz an der Kittfläche größer ist als die gleichfarbige Brechzahl der innenstehenden Zerstreuungslinse.
Nach der Erfindung ist bei dem vorbeschriebenen Objektiv Typus der auf der Seite der längeren Strahlungsweite stehende Außenradius der Frontlinse seinem Absolutwerte nach größer als 5a'/., °/a des der Frontlinse zugekehrten und flacheren Hohlradius der innenstehenden Zerstreuungslinse, und außerdem sind gleichzeitig sowohl die Mittendicke der Frontlinse als auch die des Luftabstandes zwischen dieser Linse und der nachfolgenden Zerstreuungslinse größer als 55 %o der Gesamtbrennweite des Objektivs.
Hierdurch läßt sich eine besonders gute Zonenkorrektion, und zwar vor allem in den seitlichen Bildfeldteilen erzielen, so daß mit dem Erfindungsgegenstand Bilder gleichmäßig hoher Mitten- und Randschärfe erzielt werden, wobei auch bei hohen Lichtstärken, z. B. bei relativen Öffnungen von etwa 1 :3,5, die zonischen Lagenabweichungen der sagittalen und meridionalen Bildflächen nicht nur wie bei vorbekannten Systemen dieser Art annähernd -1 %, sondern darüber hinaus unter o,5 % der Brennweite bei guter chromatischer und komatischer Korrektion gehalten werden können.

Die Zeichnung zeigt ein Objektiv nach der Erfindung, dargestellt für eine Brennweite von Zoo mm, während in der Zahlentafel alle Längen für die Brennweite als Einheit angegeben sind, wobei die Bezeichnungen denjenigen in der Zeichnung entsprechen.

R1 - + 03242

dl -- 0,0599 n1 ` 1,6202 v1 = 60,o

R2 = - 5,7980

41= 0,o655 Luft

R3 - - 0,5850

d2 = 0,0288 n, _ 1,5785 @'2 = 42,3

R4 - -f- o,276=

d 2 --- 0,o655 Luft Blendenraum

Rs = - 5,7980

d3 - 0,0215 n3 =_ 1,5315 ys = 49,1

R,, __-_ -f- o,26=8

d4 0,0879 n4:= I,6202 Y4 = 60,o

R, _ - 0,4236

Die relative Öffnung dieses Beispiels, bei dem die Brechzahlen für den gelben Strahl angegeben sind, beträgt I :3,5 bei einem nutzbaren Gesichtsfeld von über 5o°, innerhalb dessen die größte astigmatische Zonenabweichung bei einer bildseitigen Hauptstrahlenneigung von 19° 38' 4.d.,6" (entsprechend einer zugehörigen Neigung von 23° im Blendenraum) liegt. Der sagittale Bildpunkt liegt dabei um 0,393 °/o und der meridionale Bildpunkt um 0,347 % der Brennweite vor der idealen Gaufschen Bildebene.

Claims

PATENTANSPRUCI-I: Unsymmetrisches photographisches Objektiv mit sechs an Luft grenzenden Flächen, welches aus einer von zwei Sammelgliedern eingeschlossenen ungleichschenkligen Zerstreuungslinse, hinter der die Blende angeordnet ist, derart aufgebaut ist, daß das auf der Seite der kürzeren Strahlungsweite stehende- Sammelglied eine sammelnde Kittfläche enthält, deren Krümmungsradius mindestens 8o °/o des wirksamen Öffnungsdurchmessers beträgt und an der eine Brechzahlendifferenz von mindestens 0,o6 vorliegt, während auf der anderen Seite der Zerstreuungslinse eine einzelne Sammellinse steht, deren Brechzahl um mindestens 1/3 der Brechungsexponentendifferenz an der Kittfläche größer ist als die gleichfarbige Brechzahl der innenstehenden Zerstreuungslinse, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Seite der längeren Strahlungsweite stehende Außenradius der Frontlinse seinem Absolutwerte nach größer ist als 521/2 '/o des der Frontlinse zugekehrten und flacheren Hohlradius (.R3) der innenstehenden Zerstreuungslinse und daß außerdem gleichzeitig sowohl die Mittendicke (dl) der Frontlinse als auch die des Luftabstandes (d@ zwischen dieser. Linse und der nachfolgenden Zerstreuungslinse größer sind als 55 °/"o der Gesamtbrennweite des Objektivs.