DE969674C - Photographisches Objektiv - Google Patents

Description

• Photographisches Objektiv Gegenstand der Erfindung ist ein sphärisch, komatisch, hinsichtlich der Bildfeldwölbung und Verzeichnung sowie chromatisch korrigiertes photographisches Objektiv mit drei durch Lufträume voneinander getrennten Gliedern. Diese sind in der Weise angeordnet, daß eine zerstreuende bikonkave Einzellinse von zwei sammelnden Gliedern eingeschlossen wird, von denen das im Sinne der photographischen Aufnahme an erster Stelle stehende eine Einzellinse und das an letzter Stelle stehende ein aus einem zerstreuenden und einem sammelnden Teil zusammengesetztes bikonvexes Kittglied ist, das eine sammelnde, gegen das Objektivinnere konvexe Kittfläche enthält. Die Wahl der Gläser wird so getroffen, daß das arithmetische Mittel der Brechzahlen n aller Gläser - bezogen auf die d-Linie des Spektrums (587,6 m#t) - größer als 1,66 ist, wobei die Brechzahl in der sammelnden Einzellinse sowie im sammelnden Teil des Kittgliedes mindestens 1,69 beträgt, während die Brechzahl in der zerstreuenden Einzellinse um höchstens 0,05 größer ist als im zerstreuenden Teil des Kittgliedes, und außerdem der Brechzahlenunterschied an der Kittfläche kleiner ist als o,z2. Eine solche Glaswahl bietet gleichermaßen die Möglichkeit einer guten chromatischen Korrektion.
• Objektive dieses Aufbaues sind in vielen Varianten bekannt geworden, wobei auch Gläser mit hohem Brechungsindex und geringer Dispersion Verwendung finden.
• Die vorliegende Erfindung strebt die Schaffung von Objektiven der beschriebenen Anordnung an, bei denen - im Gegensatz zu bekannten Objektiven -auch für ein Öffnungsverhältnis von i : 2,8 und darüber sowie für ein Bildfeld von 45 bis 50°, wie es beispielsweise für die Normaloptik einer Kleinbildkamera gefordert wird, die Fehlerbeseitigung - vor allem bezüglich des Öffnungsfehlers - so weit durchgeführt ist, daß sich auch bei voller Öffnung eine einwandfreie Abbildung über das gesamte Bildfeld erzielen läßt.
• Erfahrungsgemäß läßt sich der sphärische Zonenfehler um so besser korrigieren, je geringer die Anteile der einzelnen Flächen an diesem Fehler sind. Es ist daher das besondere Ziel der vorliegenden Erfindung, diese Fehleranteile durch geeignete Wahl der Korrektionsmittel so klein zu halten, daß dadurch eine deutliche Verbesserung der sphärischen Korrektion und damit eine Steigerung der gesamten Bildleistung erreicht wird. Die oben angegebene Glaskombination bildet die Voraussetzung zur Korrektionsverbesserung des an sich bekannten Objektivtyps. Wenn gleichzeitig die folgenden erfindungsgemäßen Konstruktionsbedingungen gemeinsam erfüllt werden, wird eine wesentliche Leistungssteigerung des Objektivs gegenüber bekannten Objektiven gleichen Grundaufbaues ermöglicht.
• Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß der Krümmungshalbmesser der Außenfläche R1 der sammelnden Frontlinse größer ist als das o,35fache der Objektivbrennweite f, jedoch das o,45fache derselben nicht überschreitet, und gleichzeitig größer ist als das o,ifache des Krümmungshalbmessers der zweiten Fläche R2 und daß der axiale Luftabstand h zwischen den beiden Einzellinsen mindestens das o,2fache der Baulänge (Summe aller axialen Dicken und Luftabstände) des Objektivs, diese jedoch aus Gründen der Randhelligkeit höchstens das 1126fache des der größten Objektivblende entsprechenden wirksamen Öffnungsdurchmessers 0 beträgt, während die Mitteldicke dl der sammelnden Einzellinse nicht größer ist als das o,95fache des Luftraumes 4 zwischen den beiden Einzellinsen, und daß außerdem der Krümmungshalbmesser der der sammelnden Einzellinse zugekehrten Fläche R3 der zerstreuenden Einzellinse seinem absoluten Werte nach mindestens das 212fache des der größten Obj ektivblende entsprechenden wirksamen Öffnungsdurchmessers beträgt. Der der größten Objektivblende entsprechende wirksame Öffnungsdurchmesser ergibt sich aus dem Quotienten- wobei f die Objektivbrennweite und B die größte Objektivblende ist. Ist beispielsweise die Objektivbrennweite f = ioo und die größte Objektivblende B = 2,8, dann ergibt sich für Eine besonders ausgeglichene Korrektion wird erreicht, wenn - den absoluten Werten nach - der Krümmungshalbmesser der der zerstreuenden Einzellinse zugekehrten Fläche R5 des bikonvexen Kittgliedes nicht größer ist als das 6fache des Krümmungshalbmessers der Außenfläche R7.
• Bei einem in der beschriebenen Weise ausgebildeten Objektiv ist trotz des großen Öffnungsverhältnisses von 1: 2,8 und darüber ein Korrektionszustand vorhanden, der dem bekannter Objektive ähnlichen Aufbaues mit einem Öffnungsverhältnis von 1: 3,5 ebenbürtig ist. Diese Tatsache ist um so bemerkenswerter, als es sich hier um einen fertigungstechnisch relativ einfachen Obj ektivtyp handelt.
• Die vorstehend beschriebenen Konstruktionsmerkmale lassen sich in gebräuchlicher formelmäßiger Darstellung wie folgt ausdrücken: I. Bezüglich des Oberbegriffes n, > 1,69 < n4; b) n2 - 113 < 0,05 ; c) n4 -'n3 < 0,12.
• 1I. Bezüglich der Kennzeichen sind gemäß i. Anspruch i folgende Merkmale gleichzeitig zu erfüllen d) 0,35 f < R1 < 0,45 f R1 > o, i R,; e) h > 0,2 (ld -j- 11); (.ld -f- @L) < 1,26 0 ; dl < 0,95 h; f) R3 1 > 2,2 . 2. Anspruch 2: g) R5C6IR71.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch das Objektiv für eine Brennweite von f =Zoo mm, Fig. 2 die Korrektionskurve in gebräuchlicher Darstellung für eine Brennweite f = ioo mm.
• Die angeführten Zahlen für Radien, Dicken und Luftabstände gelten für eine Objektivbrennweite f = ioo Einheiten. Das Öffnungsverhältnis beträgt 1. 2,8.

  Beispiel i

  f = ioo

  Radien Dicken Gläser

  und Luftabstände nd v

  R1 = + 37.3

  R2 = -i- 305o dl = 7,5 1,69090 548

  11 = 8,6

  R3 = - 83,8

  R4 = -I- 33,5 d2 = 1,6 1,64611 34,0

  12 = 8,9

  Rrs _ + 316,o

  Rs = -I' 37.2 d3 1,4 160323 42,5

  d4 = 1010 1,71700 47,9

  R7 = - 56225

  Beispiel 2

  Radien Dicken Gläser

  und Luftabstände nd v

  Ri = -f- 37.5

  di = 7,5 1,69347 53,5

  R2 = +294,043 1, = 9,0

  R3 go,o d2 = 1,6 1,66680 33,1

  R4 = + 34J5 1$ = 8.8

  R6 = + 2i8,o

  d3 = 2,o 1,65128 38,3

  R, = -I- 36,5 d4 = 115 1,74400 44,7

  R7 = - 6o,532

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sphärisch, komatisch, astigmatisch, hinsichtlich der Bildfeldwölbung und Verzeichnung sowie chromatisch korrigiertes photographisches Objektiv mit einer Lichtstärke von mindestens i : 2,8, das aus drei durch Lufträume voneinander getrennten Gliedern besteht, die derart angeordnet sind, daß eine zerstreuende, bikonkave Einzellinse von zwei sammelnden Gliedern eingeschlossen wird, von denen das im Sinne der photographischen Aufnahme an erster Stelle stehende eine Einzellinse ist, deren beide Flächen gegen das im Sinne der photographischen Aufnahme einfallende Licht erhaben sind, und das an letzter Stelle stehende Glied ein aus einem zerstreuenden und einem sammelnden Teil zusammengesetztes bikonvexes Kittglied ist, das eine sammelnde, gegen das Objektivinnere konvexe Kittfläche enthält und bei dem das arithmetische Mittel der Brechzablen n aller Gläser - bezogen auf die d-Linie des Spektrums (587,6) - größer ist als 1,66, wobei -die Brechzahl in der sammelnden Einzellinse sowie im sammelnden Teil des Kittgliedes mindestens 1,69 beträgt, während die Brechzahl in der zerstreuenden Einzellinse um höchstens 0,05 größer ist als im zerstreuenden Teil des Kittgliedes und außerdem der Brechzahlenunterschied an der Kittfläche kleiner ist als 0,i2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungshalbmesser der Außenfläche (R1) der sammelnden Einzellinse größer ist als das o,35fache der Objektivbrennweite (f), jedoch das o,45fache derselben nicht überschreitet und gleichzeitig größer ist als das o,ifache des Krümmungshalbmessers der zweiten Fläche (R2) und daß der axiale Luftabstand (1i) zwischen den beiden Einzellinsen mindestens das o,2fache der Baulänge (Summe aller axialen Dicken und Luftabstände) des Objektivs, diese jedoch höchstens das i,26fache des der größten Objektivblende entsprechenden wirksamen Öffnungsdurchmessers beträgt, während die Mitteldicke (d,) der sammelnden Einzellinse nicht größer ist als das o,95fache des Luftraumes (1i) zwischen den beiden Einzellinsen, und daß außerdem der Krümmungshalbmesser der der sammelnden Einzellinse zugekehrten Fläche (R3) der zerstreuenden Einzellinse seinem absoluten Werte nach nicht kleiner ist als das 2,2fache des der größten Obj ektivblende entsprechenden wirksamen Öffnungsdurchmessers.
2. 2. Photographisches Objektiv nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den absoluten Werten nach der Krümmungshalbmesser der der zerstreuenden Einzellinse zugekehrten Fläche (R5) des bikonvexen Kittgliedes nicht größer ist als das 6fache des Krümmungshalbmessers der Außenfläche (R,,).
3. 3. Photographisches Objektiv nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die folgenden numerischen Daten f = ioo f = 2,8 Linse Radien Dicken Gläser und Luftabstände na v Ri = -i- 373 I dl = 7,5 1,69090 54,8 R2 = +305,0 11 = 8,6 II R3 83,8 d2 = 1,6 i,646ii 34,0 R4 = -I- 33,5 12 = 8,9 R5 = + 316,o 111 Re = -@- 37,2 d3 1°4 1,60323 42.5 d4 = io,o 1,7i700 47,9 IR7 = - 56225 worin R, bis R7 die Radien der Linsen, d und l die entsprechenden Linsendicken und Luftabstände, na die entsprechenden Brechungsindizes, v die Abbeschen Zahlen bedeuten.
4. 4. Photographisches Objektiv nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die folgenden numerischen Daten: f = ioo f = 2,8 Radien Dicken Gläser Linse und Luftabstände na v Ri = + 37,5 I di = 7,5 1,69347 535 R2 = +294,043 11 = 9@0 II R3 90,0 d2 = 1,6 1,66680 33,1 R4 = -I- 34J5 1Z = 8,8 R5 = + 218,o d3 = 2,o 1,65128 38,3 III Re = + 36,5 d4 = 11,5 1,74400 44,7 R7 = - 60,532 worin R, bis R7 die Radien der Linsen, d und l die entsprechenden Linsendicken und Luftabstände, na die entsprechenden Brechungsindizes und v die Abbeschen Zahlen bedeuten. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 956 704; USA.-Patentschrift Nr. 2 3o8 007; britische Patentschriften Nr. 618 360, 583 984#