DE1049120B

DE1049120B - Fotografisches Tele-Objektiv

Info

Publication number: DE1049120B
Application number: DEE11021A
Authority: DE
Inventors: Hans Lautenbacher
Original assignee: ENNA WERK OPTIK APELT
Current assignee: ENNA WERK OPTIK APELT
Priority date: 1955-07-19
Filing date: 1955-07-19
Publication date: 1959-01-22
Also published as: US2907248A

Description

Die Erfindung betrifft ein sphärisch, komatisch, astigmatisch bezüglich der Bildfeldwölbung und Verzeichnung sowie chromatisch korrigiertes fotografisches Tele-Objektiv mit einem Mindestöffnungsverhältnis von etwa 1:4,0 und einer bildseitigen Schnittweite, die zwischen etwa 25 und 35% der Objektivbrennweite liegt und welches aus einem objektseitigen sammelnden Systemhauptteil und einem durch einen großen Luftabstand von diesem getrennten zerstreuenden bildseitigen Systemhauptteil besteht. Das der Erfindung zugrunde liegende' Objektiv ist derart aufgebaut, daß der objektseitige Systemhauptteil aus zwei gegen das einfallende Licht konvexen meniskenförmigen Sammelgliedern zusammengesetzt ist, von denen mindestens ein Glied eine zerstreuende Kittfläche enthält, während der bildseitige Systemhauptteil aus einer Positivhnse und einer Negativlinse besteht, die ihre schwächer gekrümmte Fläche der Bildebene zukehrt und gleichzeitig bildseitiges Außenglied ist.

Der Erfindung liegt als Aufgabenstehung die Schaffung eines Tele-Objektivs mit geringem Aufwand zugrunde, dessen Brennweite größer ist als das 2,5fache der Diagonale des auszuzeichnenden Formates, das —■ im Gegensatz zu bekannten Tele-Objektiven — in vollem Umfang auch in solchen Kameras verwendet werden kann, die an ihrer Stirnseite eine relativ begrenzte Strahlendurchtrittsöffnung aufweisen, wie dies beispielsweise durch den Einbau handelsüblicher Zentralverschlüsse der Größe 00 an dieser Stelle der Fall ist.

Tele-Objektive gebräuchlicher Art weisen — bei Verwendung in solchen Kameras — den Nachteil einer sehr starken Vignettierung auf, die nur durch einen sehr beträchtlichen Mehraufwand im objektseitigen Systemhauptteil behoben werden könnte.

Dieser Nachteil läßt sich aber ohne Mehraufwand beseitigen, wenn ein Objektivtyp gewählt wird, bei dem auch im bildseitigen Systemhauptteil die Positivhnse vor der Negativlinse zu stehen kommt, die Negativlinse also Außenglied ist. Objektive dieses Aufbaus sind bekannt, doch ist ihre Eignung meist auf einen geringen Brennweitenbereich beschränkt. Sie kommen vor allem dort zur Anwendung, wo ein beträchtlicher Telefotoeffekt erzielt werden soll. Es sind aber auch Objektive bekanntgeworden, bei denen ein entsprechender Aufbau wegen der damit verbundenen guten Korrektion angewandt wird, ohne daß es sich bei diesen Objektiven um Tele-Objektive handelte. Ausgangspunkt für diese Objektivkonstruktionen war also die gute Korrektion, nicht aber ein Teleobjektiv, welches bestimmte Bedingungen zu erfüllen vermag.

Um aber die Vignettierung für Objektive mit Brenn- 50
weiten von mindestens dem 2,5fachen der Bilddiagonale
beträchtlich zu vermindern, ist nicht nur ein entsprechender Telefotoeffekt notwendig, sondern vor allem R₂= + 1,0900
auch eine möglichst kleine Austrittspupille.

Fotografisches Tele-Objektiv

Anmelder:

Enna-Werk
Optische Anstalt Dr. Appelt K. G.,
München 9, Konradinstr. 3/7

Hans Lautenbacher, München,
ist als Erfinder genannt worden

Wie die Erfindung zeigt, kann sowohl die Vignettierung beträchtlich vermindert als auch eine vorzügliche Korrektion sämtlicher Bildfehler — einschließlich der bei Tele-Objektiven mit kurzer bildseitiger Schnittweite besonders kritischen Verzeichnung — erreicht werden, wenn bei den Objektiven des beschriebenen Aufbaues die SammeUinse des bildseitigen Systemhauptteils alsMeniskus ausgebildet ist, dessen konvexe Fläche dem objektseitigen Sysfemhauptteil zugekehrt, die Baulänge des objektseitigen Systemhauptteils größer ist als ein Drittel des Luftabstandes zwischen den beiden Systemhauptteilen und gleichzeitig der Krümmungsradius der Kittfläche im objektseitigen Systemhauptteil größer ist als das 0,8fache der Gesamtbrennweite des Objektivs.

Zur Erreichung einer ausgeglichenen chromatischen Korrektion empfiehlt sich die Verwendung eines Glases für die Negativlinse des bildseitigen Systemhauptteiles mit einem v-Wert, der größer ist als 55,0.

Es hegt im Rahmen der Erfindung, wenn mindestens eine der beiden Linsen im bildseitigen Systemhauptteil verkittet oder aufgespalten ist. Dies ist auch der Weg, die bildseitige Schnittweite gegebenenfalls noch kürzer zu halten.

Die nachstehenden Zahlenangaben gelten für ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Brennweite hierfür beträgt / = 1,0, die bildseitige Schnittweite für einen unendlich kommenden paraxialen Strahl s' = 0,29010. Die Radien sind nut R, die Dicken mit d, die Luftabstände mit I, die Brechungsindizes mitw, bezogen auf eine Wellenlänge von 587,6 ιημ, und die Abbeschen Zahlen mit ν bezeichnet.

Öffnungsverhältnis 1: 3,5
R₁= + 0,5450

Bildfeld = 18°

A_i = 0,046 % = 1,51112 V₁ = 60,6

I₁ =0,002

809 730/217

Claims

3Rt =+ 0,2725d2= 0,090W2 =1,51895"a= 57,3Ri =—1,1500d3= 0,022n3 =1,69895== 30,1R5 =+ 0,5800k-=-- 0,3045r>-«■6 =-j- U,O/0Uh= 0,025% =1,63980= 34,6R7 =+ 1,6900= 0,05910Rs =— 0,1990= 0,004ns =1,55232"5= 63,5R9 = Die Zeichnung stellt einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Tele-Objektivs nach der Erfindung dar, dessen Brennweite / = 135 mm beträgt. Patentansprüche: ao

1. Fotografisches Tele-Objektiv mit einem Mindestöffnungsverhältnis von etwa 1:4,0 und einer bildseitigen Schnittweite, die zwischen etwa 25 und 35 °/₀ der Objektivbrennweite liegt, bestehend aus einem objektseitigen, sammelnden Systemhauptteil und einem durch einen großen Luftabstand davon getrennten bildseitigen zerstreuenden Systemhauptteil, von denen der objektseitige Systemhauptteil aus zwei gegen das einfallende Licht konvexen meniskenförmigen SammelgHedern besteht, von denen mindestens ein Glied eine zerstreuende Kittfläche enthält, während der bildseitige Systemhauptteil vorzugsweise aus einer Positiv- und einer Negativlinse besteht, die ihre schwächer gekrümmte Fläche der Bildebene zukehrt und gleichzeitig bildseitiges Außenglied ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sarrmiellinse des bildseitigen Systemhauptteils als Meniskus ausgebildet ist, dessen konvexe Fläche dem objektseitigen Systemhauptteil zugekehrt ist, und gleichzeitig die Baulänge des objektseitigen Systemhauptteils größer ist als ein Drittel des Luftabstandes zwischen den beiden Systemhauptteilen, wobei der Krümmungsradius der Kittfläche im objektseitigen Systemhauptteil größer ist als das 0,8fache der Gesamtbrennweite des Objektivs.

2. Fotografisches Tele-Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der v -Wert des Glases für die Negativlinse des bildseitigen Systemhauptteils größer ist als 55,0.

3. Fotografisches Tele-Objektiv nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Konstruktionsdaten :

Brennweite =1,0; bildseitige Schnittweite = 0,29010

Öffnungsverb ältnis = 1:3,5; Büdfeld R₁ = + 0,5450 d_x = 0,046 = 1,51112 R₂ = + 1,0900 h = 0,002 R_s = + 0,2725 d_z = 0,090 M₂ = 1,51895 R_i = - 1,1500 d₃
h = 0,022 n₃ = 1,69895 R,= + 0,5800 = 0,304 R_e = + 0,3750 = 0,025 ⁿi = 1,63980 R₇ = + 1,6900 h = 0,059 R_s = - 0,1990 d₆ = 0,004 = 1,55232 R_a = OO

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 366 597;
schweizerische Patentschrift Nr. 290 356.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 013 088.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 809 730/217 1.59