DE425146C - Photographisches, sphaerisch, chromatisch und astigmatisch korrigiertes, verzeichnungsfreies Objektiv - Google Patents

Description

• Photographisches, sphärisch, chromatisch und astigmatisch korrigiertes, verzeichnungsfreies Objektiv. Die bekannten, sogenannten photographischen Triplets, d. h. aus drei durch Luftzwischenräume voneinander getrennten Linsen,, bestehende Objektive, gestatten die Erzielung von gut korrigierten Bildern, jedoch unter Beschränkung des Bildwinkels auf etwa q.0° insgesamt bei einem Öffnungsverhältnis von etwa 1:3. Um größere Helligkeit zu erzielen, ohne die sphärische Aberration zu vergrößern, hat man zu dem Mittel einer Verdoppelung der objektseitigen Sammellinsen gegriffen. Dabei wird es möglich, die Helligkeit erheblich zu steigern. Die Verdoppelung der sammelnden Frontlinse hat aber den Mangel, daß dadurch die Zahl der frei stehenden Flächen um zwei vermehrt wird.
• Vorliegende Erfindung bezweckt eine Umbildung des üblichen Triplets nach der Richtung, daß bei - Aufrechterhaltung einer befriedigenden Helligkeit ohne Vermehrung der frei stehenden Flächen merklich größere Bildwinkel bis zu 50° und gleichzeitig eine Verringerung der sphärischen Aberration erzielt werden. Das ist bei dem neuen Objektiv dadurch erreicht, daß der Luftzwischenraum zwischen den beiden das sammelnde Vorderglied eines üblichen Triplets ersetzenden Sammellinsen durch Glas von niedrigem Brechungsindex ausgefüllt wird. Diese Art der Ausfüllung des Luftzwischenraums zwischen den beiden Sammellinsen wirkt in bezug auf die sphärische Aberration in ähnlicher Weise günstig wie Luft und hat dabei gleichzeitig die weitere Wirkung,. daß dadurch die Bildfeldkrümmung verringert wird, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, einen größeren Bildwinkel bei gleichzeitig geringer sphärischer Aberration zu erreichen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man, wie es an sich bei aus vier getrennten Linsen bestehenden Objektiven bekannt ist, den beiden Sammellinsen des Vordergliedes solche Form gibt, daß ihre objektseitigen Flächen stärker gekrümmt sind als die- bildseitigen.
• Die niedrig brechende Zerstreuungslinse kann zur chromatischen Korrektion mit herangezogen werden und zu diesem Zweck aus Flintglas hergestellt werden.
• Ein Ausführungsbeispiel des neuen Objektivs mit der Brennweite F = i oo und der wirksamen Öffnung D = 37,0 ist auf der Zeichnung veranschaulicht und seine Daten in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt, wobei die in der Tabelle angegebenen Zahlenwerte für r1, r2 usw. die Länge der Krümmungsradien der auf der Zeichnung mit diesen Bezugszeichen versehenen Flächen und die Zahlenwerte für dl, d2 usw. die Dicken der mit diesen Bezugszeichen versehenen Glas-und Luftlinsen bzw. die Scheitelabstände ihrer Außenflächen bedeuten. Die Glassorten sind nach dem Katalog der Sendlinger Optische Glaswerke G. m. b. H. in Berlin-Zehlendorf angegeben_

  Radien Scheitel- Glasarten

  abstände

  yi. = + 45,0

  dl 6,o Barion 621/58i

  r2=00

  d2 2,0 Fernrohrfiint 523/5=3

  r3 = + 30,0

  d3 - 7,0 Barion 621/581

  r4 = + 36243

  d4--_ 8,o Luft

  ra - - 70, O

  d 5 - 2,5 Flint 613/369

  r8 = + 38,5

  de -10,3 Luft

  r7 - + 125,0

  d7 - 6,o Barion 621/581

  r8=- 52,34

  Die Brechungsindizes der genannten Gläser für die Farben D und G' sind folgende:

  Barion .... 621/581 nD-1,62140 nG, --_ 1,63503

  Fernrohrflint 523-/513 nD-1,5232o nG, =1,53626

  Flint ...... 613/369 nD 1,61300 nG- - 1,63496

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Photographisches, sphärisch, chromatisch und astigmatisch korrigiertes, verzeichnungsfreies Objektiv aus drei voneinander durch Luftzwischenräume getrennten Systemteilen, von welchen der mittlere von einer einfachen, bikonkaven Linse und der hintere (bildseitige) von einer einfachen Bikonvexlinse gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere sammelnde Systemteil aus drei miteinander verkitteten Linsen besteht, von welchen die beiden äußeren sammelnd sind und eine Zerstreuungslinse einschließen, deren Brechungsindex niedriger ist als die Brechungsindizes der sie einschließenden Sammellinsen:
2. 2. Objektiv nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die objektseitigen Krümmungen der Sammellinsen des vorderen Systemteils stärker sind als ihre bildseitigen Krümmungen.