DE720900C

DE720900C - Optische Einrichtung fuer Mikroskope

Info

Publication number: DE720900C
Application number: DEH148903D
Authority: DE
Original assignee: HANS HENSOLDT DR
Current assignee: HANS HENSOLDT DR
Priority date: 1936-09-20
Filing date: 1936-09-20
Publication date: 1942-05-19

Description

Optische Einrichtung für Mikroskope Zur Aufhellung :eines durch ein Mikroskop zu betrachtenden undurchsichtigen Objektes sind bereits .optische Einrichtungen mit einem einen Spiegielkondensor bildenden Glaskörper bekannt, der zwei nach dem Objekt zu hohle, ringförmige, spiegelnde Flächen und eine dem Objekt abgewandte ebene Eintrittsfläche für die Beleuchtungsstrahlen aufweist, und bei dem sich an die innere spiegelnde Kugelfläche nach ,außen zu. eine ebenfalls kugelige Fläche als Austrittsfläche für die Beleuchtungsstrahlen anschließt, deren Krümmungsmittelpunkt mit der Objektebene zusammenfällt.
Die Erfindung besteht darin, dä.ß bei einem solchen Spiegelkondensor, der hohlkuppelartig über der Objektebene sich- wölbende Glaskörper an seiner inneren, ringförmig verspiegelten Kugelfläche und an ,einem axialen Einschliff der,ehenen Eintrittsfläche j,e eine Linse trägt, die zusammen mit dem mittleren vollen Teil des Glaskörpers ein Mikraskop,obj.ektiv oder einen Teil eines solchen bilden.
Der wesentlichste Vorteil dieser Ausbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daB das Objektiv und die Beleuchtungseinrichtung unverrückbar miteinander verbunden sind und daß damit die richtige Ausleuchtung des Gesichtsfeldes zwangsläufig erzielt wird. Trotz der durch die Konstruktion bedingten Krümmung der inneren, ringförmig verspiegelten Kugelfläche kann eine ,ausreichende Korrektion des aus den angekitteten Linsen und dem mittleren vollen Teil des Glaskörpers bestehenden Objektivs erzielt werden,.
Die durch die Erfindung geschaffene Einrichtung für Mikroskope .eignet sich in gleicher Weise für Auflicht und Durchlicht. Bei der Verwendung als Durchlichtkondensor dient der -die Linsen tragende mittlere Teil des Glaskörpers zur vom Strahlengang des eigentlichen Spiegelkondensors getrennten Zuführung insbesondere von gefiltertem oder polarisiertem Licht.
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch die in den B.eobachtungsstnahlengang eines Mikroskops eingeschaltete Vorrichtung, Abb. z die Verwendung der letzteren in Verbindung mit einer seitlich angeomdneten Lichtquelle, Abb.3 die Verwendung des Erfindungsgegenstandes als Durchlichtkondensor unter der Objektebene.
Der Glaskörper i hat zwei konzentrische Kugelflächen 2, 3, von denen die Fläche 2 vollständig und die Fläche 3 nur am Rande verspiegelt ist. Er ist ferner mit :einer ebenen Eintrittsfläche .4 und einer kugeligen Austrittsfläche 5 für die gestrichelt wiedergegebenen Beleuchtungsstrahlenbündel 6 versehen. Die Vereinigung der an den Flächen 2, 3 reflektierten Strahlen 6 erfolgt in der Bildebene 7. Auf die Fläche 3 ist zum Schutz der Silberschicht und gleichzeitig als abbildendes Element die Sammellinse 8 ge- kittet. In einen Einschliff der ebenen Fläche .l ist eine Linse 9 eingekittet. Die Linsen 8, 9 bilden zusammen mit dem mittleren Teil des Kondensorkörpers 1 ein Mikroskopobjektiv, dessen Objektebene mit der Ebene 7 zusammenfällt. Die Einstellung ist hierbei für eine bestimmte Tubuslänge vorgesehen.
Zur Einspiegelung der Beleuchtungsstrahlen. in den Strahlengang 6 des Kondensars von der Seite her ist in bekannter Weise ein halbdurchlässiger Spiegel oder eine Glasplatte oder ein teilweise versilberter Spiegel vorgesehen, wobei die Regelung der Lichtstärke der beleuchtenden Bündel durch eine oberhalb der Planfläche 4 angebrachte lrisblende 11 erfolgt. Diese kann zur Erzielung einseitiger Beleuchtung seitlich verschiebbar sein.
Wird eine Änderung der Tubuslänge z. B. zur Verwendung in pankratischen Mikroskopen gewünscht, so ist eine Änderung der Konvergenz des eintretenden Beleuchtungsstrahlenganges durch eine Verschiebung der Beleuchtungslinse 12 zu erreichen (Abb.2). Steht letztere im Brennpunkt der Lichtquelle 13, so verläuft das in den Spiegelkondensor nach Reflexion am Ringspiegel 14 eintretende Strahlenbündel gemäß Abb. 1 Ziffer 6 parallel. Durch Verschieben der Linse 12 oder der Lichtquelle 13 kann KonveTgenz oder Divergenz der Beleuchtungsstrahlen :erzielt wenden.
Der Radius der Austrittsfläche 5 des Glaskörpers 1 hat eine Größe, die zwischen derjenigen der Radien der spiegelnden Flächen 2, 3 liegt. Der Mittelpunkt der Fläche 5 fällt mit der Objektebene 7 zusammen.
Der Erfindungsgegenstand kann nach Abb.3 auch als Durchlichtkondensor benutzt werden. Hierbei wird der mittlere Teil des Systems, also derjenige, der einen Strahlenkegel von kleiner Apertur liefert, durch vorgesetzte Filter für einen engen Wellenlängenbereich benutzt. Die im Kondensor gespiegelten Strahlen werden durch ein dem anderen Filter im wesentlichen komplementär gefärbtes Filter geleitet. Zu diesem Zweck ist ein Doppelprisma 15 vorgesehen, dessen Zwischenfläche entsprechend versilbert ist. Vor den Teilprismen befinden sich die auswechselbar angeordneten Filter 16, 17 sowie die Blenden 18, 19 zur Regelung der Helligkeit der Teilbündel.
Bei der Verwendung der beschriebenen Einrichtung für Auflicht liegen die praktisch erreichbaren Aperturen für das Abbildungssystem zwischen 0,13 und o,36 bei von etwa 14 bis 4o mm, so daß die zugehörigen Objektivvergrößerungen bei einer Tubuslänge von 17omm zwischen .1fach und 12fach liegen.
Das in Abb. 1 der Zeichnung vergrößert wiedergegebene Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes .entspricht etwa einer lofachen Vergrößerung, wobei der Aperturwinkel des Beleuchtungskegels 21,2°, derjenige des Objektivs 13,3° beträgt und die numerische Apertur somit den Wert von o,2 hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Optische Einrichtung für Mikroskope mit einem einen Spiegelkondensor bildenden Glaskörper, der zwei nach dem Objekt zu hohle, ringförmige, spiegelnde Flächen und eine dem Objekt abgewandte ebene Eintrittsfläche für die Beleuchtungsstrahlen aufweist und bei dem sich an die innere spiegelnde Kugelfläche nach außen zu eine .ebenfalls kugelige Fläche als Austrittsfläche für die Beleuchtungsstrahlen anschließt, deren Krümmungsmittelpunkt mit der Objektebene zusammenfällt, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlkuppelartig über der Objektebene sich wölbende Glaskörper (1) ,an seiner inneren, ringförmig verspiegelten Kugelfläche (3) und an einem axialen Einschliff der ebenetl Eintrittsflächen (4) je eine Linse (8 bzw. 9) trägt, die zusammen mit dem mittleren vollen Teil des Glaskörpers ein Mikroskopobjektiv oder einen Teil eines solchen bilden.
2. Optische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Linsen (8, 9) tragende mittlere Teil des Glaskörpers (1) bei seiner Verwendung als Durchlichtkonde@nsor zur vom Strahlengang des eigentlichen Spiegelkondensors getrennten Zuführung insbesondere von gefiltertem oder polarisiertem Licht dient.