AT141803B - Braunsche Röhre. - Google Patents

Braunsche Röhre.

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AT141803B
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Manfred Von Ardenne
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Manfred Von Ardenne
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  • Cathode-Ray Tubes And Fluorescent Screens For Display (AREA)

Description


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    Brauuselle Riihre.   



    Die bekannten, mit Gaskonzentration arbeitenden Röhren zeichnen sich durch grosse Einfachheit aus. Die heute praktisch bei ihnen gegebenen Fleckhelligkeiten sind noch nicht ausreichend, um beispielsweise die Projektion von Fernsehbildern in wirklich befriedigender Weise zu ermöglichen. Da aus Gründen der Gaskonzentrationswirkung und der Wirtschaftlichkeit höhere. \nodenspannungen als einige tausend Volt nicht in Frage kommen und in letzter Zeit auch durch Massnahmen am Strahlerzeugungssystem keine sehr erheblichen Steigerungen der Fleckhelligkeiten mehr gelungen sind, werden die in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Wege von besonderem Interesse sein, da bei ihrer gleichzeitigen Anwendung in einer Röhre eine Helligkeitssteigenmg um mehr als eine Grössenordnung gegenüber den bisherigen Gaskonzentrationsröhren gelungen ist. 



  Bei den üblichen Kathodenstrahlenrohren mit unmittelbar auf den Kolbenboden aufgebrachtem, durchscheinendem Fluoreszenzschirm wird nur ein kleiner Teil des gesamten Fluoreszenzlichtes nutzbar : 1. weil die Liehtenergie sich auf zwei Seiten verteilt,   
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3. weil infolge Totalreflexion an der äusseren Kolbenwand ein erheblicher Teil des Lichtes ausgeschaltet wird und sogar zu einer störenden   Lichthoferscheinung führt.   



   4. weil infolge der schlechten   Wärmeabführung   durch Glas die vom Strahl getroffenen   Fluoreszenz-     schirmteilchen   sich sehr stark erhitzen unter gleichzeitiger Abnahme des Fluoreszenzwirkungsgrades-
Alle die eben genannten Fluoreszenzsehirmverluste lassen sich vermeiden, wenn auf die Beobachtung des Fluoreszenzschirmes von der   Kolbenrückseite   verzichtet wird und die Beobachtung von der Vorderseite geschieht. Ganz besonders vorteilhaft gestalten sich die Verhältnisse, wenn das Fluoreszenzmaterial auf eine Platte gebracht wird (Metallplatte), die eine gute Wärmeabführung ermöglicht.

   Die Wärmeabführung kann erleichtert werden durch   Schwärzung   der Aussenseite der Platte oder bei besonders grossen Strahlenenergien durch Anwendung von Kühlvorrichtungen, insbesondere von Luftrippenkühlvorrichtungen wie bei   Röntgenröhren.   Die Steigerung der optischen Ausbeute gelingt weiterhin. wenn die Seite der den Schirm tragenden Metallplatte, auf welche die Fluoreszenzschicht aufgetragen wird, spiegelnd oder stark lichtreflektierend ausgeführt wird. Beispielsweise erwies sich Aluminium, das an seiner Oberfläche poliert wurde, als gut geeignet. Der beschriebene Schirm allein ermöglicht noch nicht den Bau von Röhren, die für die praktische Verwendung, insbesondere für Fernseh-, Projektions-oder die photographische Registrierung bei Anwendung elektrischer Zeitablenkung, in Frage kommen.

   Eine Beobachtung aus der Richtung der Flächennormale des Schirmes ist nicht möglich. Die Glasschlieren des Kolbenbodens bewirken kritische Verzerrungen des Bildes. Die eben erwähnten Nachteile können durch   Schrägstellung   des Schirmes, beispielsweise durch Neigung der   Schirmebene   um   450 gegen   die   Röhrenaehse,   vermieden werden.   Schrägstellung   von Schirmen ist an sich bereits häufiger vorgeschlagen worden. Aber erst durch die in Fig. 1 abgebildete Formgebung gelingt die Betrachtung oder optische Abbildung des Schirmes aus der Richtung der Flächennormale des Schirmes.

   Erst mit dieser Anordnung ist es daher   möglich,   mit liehtstarken Optiken, welche geringe Tiefenschärfe 
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   Seite nahezu schlierenfrei herzustellen. Die Einschnürung des Röhrenhalses vor dem Fllloreszenzschirmraum erweist sich als notwendig, um extrem liehtstarke Optiken kurzer Brennweite genügend dem Fluoreszenzschirm nähern zu können. Die Abmessungen liegen bei der abgebildeten Anordnung gerade so. dass insbesondere für Projektionen noch ausreichend billige Optiken möglich sind. In Verbindung mit der gezeichneten Röhre kommen Optiken der Lichtstärke F 1, die aus einer kleineren asphärischen Linse und einer grösseren Normallinse bestehen und eine Brennweite von 12 cm aufweisen, zur Anwendung.

   Auch die Schrägstellung des Schirmes in Verbindung mit der besprochenen Ausgestaltung des Kolbens genügt noch nicht, um die Röhre für allgemeine Zwecke verwendbar erscheinen zu lassen. Wohl sind optische Fehler und optisch perspektivische Verzerrungen vermieden. Dafür   
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Elektronenstrahl. Diese   Verzerrungen   sind ganz besonders stark, wenn die Röhren mit geringer Länge gebaut werden,   eine Massnahme, die   aus den später besprochenen Gründen sich als sehr vorteilhaft erwiesen hat. Im allgemeinen, insbesondere aber für Fernsehzwecke ; wird verlangt, dass beide Platten- paare gleiche Empfindlichkeit haben.

   Durch die Neigung des Schirmes ergibt sich. dass bei gleichen   Plattenabständen   das in Fig. 1 der Anode zugekehrte Ablenksystem, das ausserdem auch weiter vom
Schirm entfernt ist. eine erheblich grössere Ablenkempfindlichkeit erhält. Um diesen Empfindliehkeits- unterschied auszugleichen, muss dem in Fig. 1 der Anode zugekehrten Plattenpaar eine geringe Empfind- lichkeit erteilt werden. Dies geschieht in dem Beispiel Fig. 1 durch Einführung eines grösseren Platten- abstandes. Bei der Ablenkung durch das zweite in der Zeichnung dem   Fluoreszenzsehirm   zugekehrte   t Ablepkplattenpaar bewirkt die Schrägsteilung   des Schirmes eine Verzerrung des Fluoreszenzschirm- bildes insofern, als die Partien, die dem Ablenksystem näher sind. zusammengedrängt erscheinen.

   Diese
Verzerrung lässt sieh dadurch vermeiden. dass die Ablenkplatten schräg gestellt werden (s. Fig. 1 rechts). 



   In Gebieten kleinerer Zeigerausschläge besteht auf diese Weise eine grössere Feldstärke zwischen den
Ablenkplatten und umgekehrt. 



    Die übliehe   runde Form des Fluoreszenzfleckes geht durch die   Schrägstellung   des Schirmes in eine ovale Form über. Um trotzdem den für allgemeine Verwendung zweckmässigen runden Brenn- fleck entstehen zu lassen ; wird eine Kathode mit ovaler   Emissionsfläche angewendet.   Eine etwas läng- liche Form der   Emissionsfläche   ergibt sich bereits bei fast allen   Sehleifenkathoden.   Es ist daher nur notwendig, die   Sehleifenebene   oder die grosse Achse des Kathodenovals in Richtung des dem Fluoreszenz- schirm zugekehrten Plattenpaares in Fig. 1 zu stellen, um einen für die Beobachtung aus der   Flächen-   normale des Schirmes runden Brennfleck zu erzielen. 



   Die der   Erfindung gemässe Rohre   liefert eine völlig verzermngsfreie Aufzeichnung und bietet die Möglichkeit völlig   verzerrungsfreier Abbildungen.   



   Man wird mit um so kleineren und daher billigeren Optiken auskommen, je kleinere Fluoreszenz-   sehirme   gegeben sind. Eine Verkleinerung der Fluoreszenzschirmabmessungen ist jedoch nur solange möglich, als es gelingt, gleichzeitig auch den   Fleckdurchmesser   zu verkleinern. Während bei den bisher üblichen Röhren mit in den Kolbenboden eingebrannten Schirmen Fluoreszenzsehirmdurehmesser von
12 bis 20 cm in Anwendung kamen, weist die in Fig. 1 gezeichnete Röhre nur einen Fluoreszenzsehirm- durchmesser von   7'5 cm   auf. Trotz dieser kleinen und gegebenenfalls bei noch kleineren Fluoreszenz-   schirmabmessungen   ist eine hervorragend scharfe Zeichnung   möglich,   wenn gleichzeitig mit der Schirm- verkleinerung eine Verkleinerung der Strahllänge vorgenommen wird.

   Es zeigt   sich nämlich,   dass mit abnehmender Strahllänge in gasgefüllten   Kathodenstrahlröhren   die Fleeksehärfe ausserordentlich zu- nimmt. Die elektronenoptische Abbildung der Kathode erfolgt bei den   üblichen   Röhren mit erheblicher 
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 des Strahlweges ab. Eine Verkürzung der Röhre ist jedoch, wie weitere Untersuchungen ergeben haben. nicht nur zweckmässig wegen der eintretenden Fleekverkleinerung, sondern auch wegen der gleichzeitig erfolgenden starken Zunahme des Strahlstroms an der Strahlspitze. Messungen an   üblichen   Kathodenstrahlröhren mit Gasfüllung, die unter Verwendung abgeschirmte Fangelektroden   durchgeführt   wurden. 
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 beträgt. Der restliche Stromanteil wird durch Streuelektronen verursacht, die seitlich vom Strahl abgehen.

   Durch Verkürzung der   Strahlbahn   wird der Streuelektronenverlust ausserordentlich verringert, und der   Strahlstrom   an der Sehreibstelle steigt auf 50 und mehr Prozent des Gesamtanodenstromes an. Hiedurch ergibt sieh nicht nur eine Helligkeitszunahme auf etwa das Doppelte, sondern gleichzeitig eine Abnahme des durch die Streuelektronen verursachten Nebenleuchtens auf etwa die Hälfte. Nach diesen Vorschlägen gebaute Röhren liefern daher ungemein kontrastreiche Bilder, zumal bei ihnen die schon erwähnte   Lichthofstörung   fortfällt.

   Wird der   Metallschirm   abgeleitet und mit der Anode verbunden. so wird gleichzeitig ein   Rückstrom   der Elektronen über dem Gasraum in der Röhre vermieden und damit auch eine Reihe mit dem Rückstrom verbundener   Störerscheinungen.   



   Störungen durch Wandladungen an der verengten Stelle des Röhrenhalses lassen sich in bekannter Weise dadurch vermeiden, dass diese Partie mit einer äusseren, geerdeten Metallbelegung versehen wird. 
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 der Schirm Helligkeiten, die für die Projektion auf sehr grosse   Formate (2 < 2 m in verdunkelten Räumen)   ausreichen und bei oszillographischer Verwendung Schreibgeschwindigkeiten bis zu 20   k'm/s-bei   Verwendung lichtstarker Optiken zulassen. 



   Eine mit der beschriebenen   Röhre hergestellte Anordnung   für   Projektionszwecke   ist in Fig. 2 schematisch gezeichnet. Die Röhre ist geneigt und in ihrer Höhe und Stellung gegenüber der Optik in gewissen Grenzen verschiebbar. Dem Schirm gegenüber ist in einem Ausschnitt des Schutzkastens eine lichtstarke Optik angebracht. Ein in der Abschrägung des Sehutzkastens unterhalb der Optik angebrachte Beobachtungsfenster gestattet die Betrachtung des   Strahlerzeugungssystems.   speziell zur Überwachung der Kathodentemperatur. Wird die photographische Aufzeichnung   erwünscht,   so kann ein analoger Aufbau zur Anwendung kommen, wobei die lichtstarke Optik mit Kamera sinngemäss umgekehrt zu orientieren ist. 



   Die im vorstehenden beschriebene Anordnung hat gewisse Nachteile, die darin bestehen, dass der abgebildete Punkt infolge der   Schrägstellung unscharf   wird. Durch die   Schrägstellung   wird   nämlich   
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 mit sehr hohen Bildpunktzahlen unzulässig sind. 



   Es gibt verschiedene Wege, um diese durch die   Schrägstellung   des Abbildungsschirmes hervorgerufene   Abbildungsunschärfe   auszugleichen, die nachstehend im   einzelnen erläutert   werden. 



   In Fig. 3 ist eine Braunsche Röhre schematisch gezeigt, bei der am Bildschirm ein Spannungabfall zwischen parallelen geraden   Äquipotentialelektroden   erzeugt wird. 



   Der Bildschirm besteht zu diesem   Zweck aus Widerstandsmaterial 1F,   das an den gegenüberliegenden Kanten in Metall gefasst ist. An den Enden ist eine Gleichspannung B angelegt. Die übrige Schaltung   ist die für Braunsche Röhren übliche und bra uelht im weiteren nieht erläutert zu werden. Das Widerstands-   material kann z. B. durch   Kathodenzerstäubung   od. dgl. hergestellt sein. Die Wirkungsweise der dargestellten Anordnung ist einfach die, dass nach der Stelle des Widerstandsmaterials Weine zur Anoden-   spannung zusätzliche, von   der Stelle abhängige Spannung der Batterie   B   als Anodenspannung angelegt 
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   Für kreissymmetrische Bildfehler, wie sie bei der sphärischen Aberration   auftreten. muss die   vorgeschlagene Anordnung kreissymmetrisch sein mit demselben Symmetriezentrum wie der Bildfehler. 



  Die Anordnung kann in genau der gleichen Weise getroffen werden, nur mit dem Unterschied, dass die Anordnung nicht rechteckig getroffen werden muss wie in Fig. 3, sondern kreissymmetrisch, wie in 
Fig. 4 angedeutet. 



   In allen Fällen lassen sich durch   entsprechend ? Dosierung   der Leitfähigkeit an den verschiedenen Zonen des Bildschirmes beliebige Potentialverteilungen auf dem Bildschirm hervorrufen. Es können auch gleichzeitig andere, von Ablenkwinkeln abhängige Bildfehler ausgeglichen werden. Beispielsweise lassen sich noch Beschleunigungen zwischen dem Schirm und der vorhergehenden Beschleunigungselektrode, die insbesondere in der Nähe des   Ablenksystems   sich befinden mögen, herstellen, die auch für grosse Divergenzwinkel einen   gewünschten   Verlauf haben. 



   In allen Fällen. in denen Widerstandsmaterial Verwendung findet, ist zu beachten, dass der Widerstand des   Schirmträgers   zwischen den Abschlussstellen so klein ist. dass durch den abfliessenden Strahlstrom kein Spannungsabfall entsteht, der die Feldlinien in ungewünschter Weise verändert. Beispielsweise soll bei den üblichen, mit niedrigen Spannungen arbeitenden Röhrenkonstruktionen der durch den Strahlstrom verursachte Spannungsabfall am   Schirmträger   weniger als 10 Volt betragen. Da bei den üblichen Röhren Strahlströme von etwa   10-   Amp. fliessen, entspricht dieser Wert einem Widerstand von 100. 000 Ohm, der leicht, wie schon angedeutet, durch Kathodenzerstäubung oder andere   Niederschlagsverfahren erreicht   werden kann. 



   Bei den im vorstehenden angegebenen Röhren   lässt'sich   gemäss der weiteren Erfindung die Leistung noch dadurch erhöhen, dass das an sich bekannte Verfahren der Nachbeschleunigung durch Anlegen einer geeigneten Spannung an den   schräggestellten   Schirm angewandt wird. Hiedurch wird die Lichtausbeute weiter erhöht, ohne dass die sonst für das Verfahren der   Nachbesehleunigung   bekannten Nachteile, wie im einzelnen noch dargelegt. auftreten. 



   Es ist an sich bei Kathodenstrahlröhren bekannt,   zusätzliche Beschleunigungen   (ausser den an der Kathode bewirkten), sogenannte Naehbeschleunigungen, zu verwenden. 



   Es ist nun möglich, diese Nachbeschleunigung vor oder hinter dem Ablenksystem anzubringen, wobei sieh jedoch jeweils folgende Nachteile ergeben, die dazu geführt haben, dass man heute in der Praxis Nachbeschleunigungen nicht anwendet. 



   Wird die Nachbeschleunigung vor der Ablenkung angewendet, so ist es bei der praktischen Ausführungsform der Röhre sehr schwer, den Durchgriff zwischen Kathode und Raum klein zu halten, so dass leicht Ionen aus dem Raum mit hoher Geschwindigkeit auf die Kathode gelangen können. 



   Wird die Nachbeschleunigung hinter dem Ablenksystem bewirkt, so tritt dieser Nachteil nicht auf, und man hat weiterhin den Vorteil, dass infolge geringer   Elektronengeschwindigkeit im   Ablenk- 

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 können. In der Regel versuchte man   nämlich,   die Nachbeschleunigung dadurch zu erreichen, dass kurz vor dem Sehirm   netzförmige   Elektroden mit entsprechendem Potential angeordnet wurden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass infolge der begrenzten   Durchlässigkeit   der Netze, die sehr   feinmaschig sein   müssen, Elektronenverluste eintreten. Ausserdem stören die Schattenwirkungen der Netze. 



   In einzelnen Fällen wurde daher, um diesen Fehler zu vermeiden, die Naehbesehleunigung dadurch bewirkt, dass der am Kolbenboden angebrachte durchsichtige Fluoreszenzschirm leitend gemacht und an eine entsprechende Nachbeschleunigungsspannung gelegt wurde. Diese Röhren besitzen jedoch den
Mangel, dass nicht nur allein an den Schirm, sondern auch an die gesamte   Innenmetallisienmg   die Nach- beschleunigungsspannung gelegt wurde, wodurch der Feldlinienverlauf im Naehbesehleunigungsraum ungünstig beeinflusst und gleichzeitig bewirkt wird, dass in den Ablenkungsbereich sehr verschiedene
Elektronengeschwindigkeiten gegeben sind.

   Ein anderer Nachteil dieser Anordnungen ist, dass zwangsläufig mit der Erteilung einer ausreichenden Leitfähigkeit sehr erhebliche   Elektronen-oder Liehtverluste'   verbunden sind, so dass die Lichtausbeute trotz Anwendung der Nachbeschleunigung sehr gering ist. 



  Aus all diesen Gründen ist man daher heute von der Anwendung der Nachbesehleunigung bei den bekannten   Rölrrenkonstru1.'iionen   wieder abgegangen. 



   Die im vorstehenden beschriebenen Röhren gestatten, die Nachbeschleunigung anzuwenden. ohne dass die geschilderten Nachteile auftreten, so dass die Vorteile der Nachbeschleunigung in vollen Umfang genutzt werden können. 



   Die in Fig. Ï beispielsweise dargestellte   Ausführungsform   weicht von den im vorstehenden be-   schriebenen,   soweit sie für den Erfindungsgegenstand in Frage kommt, nur insofern ab, als der Metallsehirm   111   an ein geeignetes Potential P gelegt ist, was ohne weiteres durchgeführt werden kann. da derSchirm aus Metall ist und daher eine hervorragende Leitfähigkeit besitzt. 



   Diese Anordnung besitzt folgende Vorteile :
Die   Nachbeschleunigungselektrode,   die identisch ist mit dem   l\1etallschirm     J1,   befindet sich in möglichst grossem Abstande von den Ablenkplatten, die sich in unmittelbarer Nähe der Anode befinden. Die Ablenkung wird also an einer Stelle vorgenommen, an der die Elektronen keine wesentliche Gesehwindigkeitszunahme erfahren haben. Die   Ablenkempfindliehkeit   bleibt daher hoch, und insbesondere können beide Ablenkplattensysteme   gleiehspannungsmässig   das Potential der Anode aufweisen, was   schaltungsmässig   von nicht unerheblicher Bedeutung ist. 



   Soll jedoch erstrebt werden, dass die Elektronen während der Ablenkung völlig die geringe Gesehwindigkeit der durch die Anode erteilten Beschleunigung beibehalten, so kann durch eine zylindrische. die Ablenkplatten umgebende, nicht dargestellte Elektrode oder durch   ring-oder ähnliche geformte   Elektroden hinter den   Ablen1. -plattenpaaren durch Anlegen   derselben Spannung, die auch an der Anode liegt, erzwungen werden, dass die Geschwindigkeit innerhalb des Ablenksystems gleichbleibt. Die Nachbeschleunigung greift in diesem Falle erst an, nachdem die Elektronen den Ablenkraum verlassen haben. 



   Der Feldlinienverlauf der Nachbesehleunigung ist, wie auch durch praktische Versuche bestätigt werden konnte, trotz des schräg gestellten Schirmes günstig, d. h. Bildverzerrungen durch die Nach-   besehleunigung   sind praktisch kaum zu beobachten, da die mittlere Entfernung des Schirmes von der 
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 unterschied infolge der Sehirmneigung ist. 



   Sollten trotzdem infolge der   Schrägstellung   Verzerrungen auftreten, so können die Ablenkplatten 'entsprechend geformt oder   schräg gestellt   und   hiedurch   Verzerrungen vermieden werden. 



   Es ist in der   Praxis lediglieh   notwendig, die in dieser Richtung im vorstehenden vorgeschlagenen   Massnahmen nicht nur   zur   Entzemmg   des geometrischen Aufzeiehnungsfehlers anzuwenden, sondern auch für den durch   die Nachbesehleunigung hervorgerufenen   Fehler, der gegenüber diesem von unter- geordneter Bedeutung ist. 



   Gegenüber den   erwähnten   Anordnungen, bei denen mit einem Netz zur Erteilung der Nach- beschleunigung gearbeitet wurde, bietet die neue Anordnung den Vorteil, dass dieses Netz in Fortfall kommt, also eine   Schattenwirkung nicht   auftreten kann. Gegenüber den mit leitenden Fluoreszenz- schichten arbeitenden Röhren ergibt sich der Vorteil, dass eine Verringerung der Lichtausbeute nicht eintritt, da die Fluoreszenzschicht in ihrer Wirksamkeit voll erhalten bleibt. 



   Es ergeben sieh aber ausserdem noch folgende Vorteile für gasgefüllte Röhren : Die Neigung zu lonenschwingungen wird durch das. Vorhandensein   des Naehbeschleunigungsfeldes.   wie ebenfalls durch
Versuche bewiesen werden konnte, ausserordentlich herabgesetzt. Der Einfluss von   Glaswandladungen   wird ebenfalls durch das Naehbeschleunigungsfeld fast vollkommen   unterdrückt.   



   Die Höhe   der Naehbeschleunigungsspannung richtet sich nach   der Röhrenkonstmktion und kann zwischen einigen hundert und einigen tausend Volt schwanken. Wenn die Anode und das Ablenksystem sich wie   üblich   auf Erdpotential befinden, kann die Naehbeschleunigungsspannung leicht von der Plusseite   der.Anodenspannungsquelle   der beim Betriebe der Gesamtanordnung verwendeten Ver- 

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   stärker oder Empfangseinrichtungen entnommen werden. Unter Umständen kommt es auch in Frage, die Kathode auf Erdpotential zu bringen, die Wehllelt-Zylinderspannung aus der Empfängeranordnung abzuleiten und die Spannung der Anode aus der Anodenspannungsquelle des Empfängers zu entnehmen. 



  Das Ablenksystem und die mit diesem verbundenen Schaltungsteile würden in diesem Fall gegenüber der Erde um den Betrag der Anodenspannung positiv sein. Die Nachbeschleunigungsspannung müsste dann einem besonderen Netzgerät entnommen werden, das zwischen Schirm und Anode zu schalten ist. 



  PATENT-ANSPRüCHE : 1. Braunsche Röhre mit grossen Fleckhelligkeiten, dadurch gekennzeichnet, dass ein undurchsichtiger, von der Vorderseite zu betrachtender und schräggestellter Schirm angewendet und gleichzeitig das Ablenksystem so ausgestaltet ist, dass die durch die Schrägstellung bewirkten Verzeichnungen wieder für die Betrachtung aus der Normale der Fluoreszenzschirmfläche entzerrt werden.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Entzerrung durch Schrägstellung eines der beiden Plattenpaare geschieht.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Formgebung der Kathode oder der Abbildungsmittel ein ovaler Querschnitt des Kathodenstrahls erzielt und dabei die Orientierung so gewählt wird, dass, von der Normale der Fluoreszenzschirmfläche aus betrachtet, ein runder Fluoreszenzfleck entsteht.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schirm auf eine Metallplatte aufgebracht ist.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatte auf der dem Fluoreszenzmaterial zugekehrten Seite stark liehtreflektierend ist.
    6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatte auf der dem Schirm abgekehrten Seite geschwärzt ist.
    7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch besondere Kühlmittel für eine wirksame Wärmeabfuhr von der den Schirm tragenden Metallplatte gesorgt ist.
    8. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass der Schirm in einem kugelartig geblasenen Kolben angeordnet ist.
    9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der an den Kugelkolben anschliessende Teil des Röhrenhalses so weit verengt ist, wie es ohne Störung der zu den Randgebieten des Schirmes EMI5.1
AT141803D 1933-06-10 1934-06-09 Braunsche Röhre. AT141803B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743864C (de) * 1937-10-22 1944-01-04 Telefunken Gmbh Elektronenstrahlroehre
DE750159C (de) * 1936-01-24 1944-12-18 Marconi Wireless Telegraph Co Kathodenstrahlroehre mit einem abzutastenden Schirm
DE902278C (de) * 1937-04-16 1954-01-21 Fernseh Gmbh Braunsche Roehre fuer Projektionszwecke

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