DE739703C - Anordnung zur Umschaltung eines ueber eine Gruppe von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeisten Gleichstrommotors vom Antreiben zum Nutzbremsen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Umschaltung eines über eine Gruppe von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeisten Gleichstrommotors vom Antreiben zum Nutzbremsen Es ist bekannt, einen Gleichstrommotor bei großen -Anforderungen an seine Regelbarkeit über gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken zu speisen. Es ist weiterhin bekannt, den Motor dadurch nutzzubremsen, daß die Dampf- oder Gasentladungsstrecken vom Gleichrichter- in den #Vechselrichterbetrieb überführt «erden. Dazu ist der Motor umzupolen und die Gittersteuerung der Entladungsstrecken umzuschalten. Das Kriterium für beide Schaltmaßnahmen ist der Vergleich der eingestellten Stromrichterspannung mit der Gegen-EMK des Motors. Überwiegt 'die erstere, so liegt Gleichrichterbetrieb, d. h. Antreiben des Motors, vor, wird die Motor-EMK größer als die Stromrichterspannung, so muß in Wechselrichterbetrieb, d. h. auf Iutzbremsung.des Motors, übergegangen werden. Die Spannung im Gleichstromkreis ist immer durch _die Größe der Spannung an den Klemmen des Motors gegeben. Die durch die Gittersteuerung ,eingestellte Spannung am Stromrichter kann wesentlich kleiner sein als die Klemmenspannung des Motors. Sie ist somit einer unmittelbaren Messung nicht zugänglich. Da für die Umschaltungen, wie dargelegt, die Differenz beider Spannungen maßgebend ist, muß eine der Aussteuerung des Stromrichters verhältnisgleiche Vergleichsspannung eingeführt werden. Diese Spannung kann man in bekannter Weise einem besonderen,-einphasigen Doppeldrebregler entnehmen, der mit , dem Drehregler für die Gittersteuerung des Stromrichters gekuppelt ist. Der Vergleich der Ausgangsspannung des Doppeldrehreglers, die Jeweils dem Cosimis des Verdrehungs- Winkels, also der Strornrichterspannung, verhältnisgleich ist, mit der Maschinenspannung kann beispielsweise über ein Differentialrelais stattfinden, -das seinerseits die Umschaltvorgänge auslöst.
• Die Erfindung ermöglicht nun eine Vereinfachung der Umschaltung, -nämlich Fortfall des besonderen Doppeldrehreglers, in den Fällen, in denen der einen zeitweilig als Gleichrichter, zeitweilig als Wechselrichter arbeitenden Gruppe von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungbstrecken zwei miteinander gekuppelte Drehregler für die Gittersteuerung zugeordnet sind, wobei der eine Drehregler für Gleichrichterbetri.eb, der andere für Wechselricbterbetrieb vorgesehen ist. Erfindungsgemäß wird die Stromrich.-terspannung (die, wie angegeben, durch Vergleich mit der EMK selbsttätig die Umschaltung bewirkt) durch Gegeneinanderschalten entsprechender einphasiger Spannungen der beiden ohnehin vorhandenen Steuerdrehregler nachgebildet. Legen wir die so gewonnene Spannung beispielsweise an die eine Wicklung des Differentialrelais und an die. andere die Maschinenspannung, so vollziehen sich die erforderlichen Umschaltvorgänge in derselben Weise wie vorher. Da zur Kompensation des toten Ganges des Steuerhebels die beiden Drehregler nicht symmetrisch, sondern von vornherein um einen bestimmten Winkel verdreht miteinander gekuppelt werden, haben wir, abgesehen von der Einsparung des Hilfsdrehreglers, den Vorteil, daß die Vergleichspannung tatsächlich in jedem Moment dem Mittelwert der -eingestellten Gleichspannungen von Gleich- bzw. Wechselrichter entspricht, was mit der bekannten Anordnung nicht erreicht werden kann.
• An Hand, der Abbildungen sei die Erfindung näher erläutert. Durch Abb. i wird in vektorieller Darstellung veranschaulicht, daß eine Spannung, deren Effektivwert sich mit dem Kosinus eines Verdrehungswinkels ändern soll, auch durch zwei gegeneinandergeschaltete Wechselspannungen, von denen jede 'tim den Verdrehungswinkel verdreht wird, dargestellt werden kann. Wie aus der Abb. i leicht zu ersehen ist, ergibt sich als Summenspannung US eine Spannung, die dem Gesetz Us-2 Z71 sin a folgt, dem gleichen Gesetz, dem auch die Stromrichterspannung E" bei Aussteuerung des Stromrichters folgt. In Abb. 2 ist eine Einrichtung nach der Erfindung .dargestellt. Der Motor i ist über den Umschalter 2, dessen Stellung dem Betriebszustand des Motors, Antreiben oder Bremsen, zu entsprechen hat, an den Stromrichter 3 angeschlossen. Die Aussteuerung des Stromrichters erfolgt durch den DrehregIersatz d., dessen erster Drehregler für Gleichrichterbetrieb (Antreiben) und dessen zweiter Drehregler für den Wechselrichterbetrieb (Nutzbretnsung) vorgesehen ist. Zur Umschaltung der Gittersteuerung dient . der Schalter 5. Die Umschalter 2 und 5 werden im dargestellten Beispiel gemeinsam durch das Differentialrelais 6 in die dem erforderlichen Betriebszustand entsprechende Lage gebracht. Die eine Wicklung des Differentialrelais Wird :durch die Klemmenspannung der Maschine bzw. eine ihr proportionale Spannung gespeist. Die Stromrichterspannung wird erfindungsgemäß durch die Gegeneinanderschaltung entsprechender einphasiger Spannungen der beiden Drehregler nachgebildet und die so gewonnene Spannung der anderen Wicklung des Differentialrelais, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von gleichrichtenden Elementen, zugeführt. Durch die Wahl eines geeigneten Zwischentransformators ist die Möglichkeit gegeben, die Vergleichspannung verlustlos auf die vom Differentialrelais geforderte Höhe umzuformen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Umschaltung eines über eine Gruppe von gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeisten Gleichstrommotors vorn Antreiben zum Nutzbremsen durch Leberführung ,der Entladungsstrecken vom Gleichrichter- in den Wechselrichterbetrieb, wobei @die Umschaltung des Motors und die der Gittersteuerung der Entladungsstrecken in Abhängigkeit von der Differenz der Stromrichterspannung, die durch zwei einphasige, gegeneinandergeschaltete und dann zueinander gegensinnig um den Aussteuerungswinkel der Entladungsstrecken phasenverschobene Wechselspannungen nachgebildet wird und der EMK des Motors selbsttätig erfolgt, dadurch ge- i kennzeichnet, daß die Stromrichterspannung durch Gegeneinanderschalten entsprechender einphasiger Spannungen der beiden ohnehin vorhandenen Steuerdrehregler nachgebildet wird.