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VoHgunntipolster für Gleisketten von Kraftfahrzeugen Die Erfindung
betrifft ein Vollgummipolster für Gleisketten von Kraftfahrzeugen und bezweckt,
ein Polster zu- schaffen, das bei großer Weichheit stets auch nach bereits eingetretener
Abnutzung griffig bleibt; dies hat eine Erhöhung des spezifischen Bodendrucks zur
Voraussetzung.
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Bekannt sind Vollgummipolster, die mit Bewehrungen in Gestalt von
in den Gurxmi eingebetteten Ringen versehen sind, aus denen Lungen abgebogen sind.
Diese Rirqge und damit die Lungen weisen jedoch eine geringe Nachgiebigkeit auf,
so daß ein federndes Eindrücken der Zungen in den Gummi kaum stattfinden kann. Da
ein Hervorstehen der Zungen aus dem Polster hierbei nicht vorgesehen ist, tritt
auch ein erhöhter Bodendruck und eine verbesserte Nachgiebigkeit des Vollgummireifens
nicht ein.
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Weiterhin ist ein Vollguznniireifen bekanntgeworden, bei dem in den
Gummi Drahtspiralen eingelassen sfnd,.,di,a jedoch ebenfalls nicht aus der Lauffläche
hervorstehen und die im , übrigen die gleiche Nachgiebigkeit aufweisen sollen wie
der Gummi. Diese Bewehrungen verhindern daher nur das schnelle Abnutzen des Reifens;
erhöhen jedoch weder seine Griffigkeit noch den spezifischen Bodendruck.
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Bei dem Vollgummipolster nach der.Erfndung, das reit quer zur Lauffläche
liegenden, als Bewehrung dienenden metallischen Formteilen versehen ist, besteht
das Neue darin, daß die sich im wesentlichen über die ganze Breite der Lauffläche
erstreckenden; Bewehrungen in der an die Lauffläche anschließenden Außenschicht
des Polsters mit nach außen gerichteten Schmalflächen hochkant liegend festhaftend
-einvulkanisiert sind und im unbelasteten Zustand etwas über die Luffläche hervorragen,
während die starke Innenschicht des Gummipolsters unbewehrt ist: Der Vor-, teil
dieser Ausgestaltung besteht darin, da8 durch die aus der Polsteroberfläche herausragenden
Metallbewehrungen der spezifische
Bodendruck wirksam erhöht wird,
so daß die Griffigkeit auch bei vereisten Straßen gewährleistet ist. Dabei bleibt
jedoch das Polster hochelastisch, indem die Metallstreifen den Gummi auf Schub beanspruchen
und somit ein großer Federweg gewährleistet ist, wie er sonst nur durch besonders
- weichen und da-# mit sich leicht abnutzenden Gummi erreic wird. Auf weicherem
Boden kommt das P. ster mit seiner vollen Fläche zur Auflager'. und auch hier bewirken
die Bewehrungen ein Erhöhen der Griffigkeit gegenüber unbewehrten Polstern. Weiterhin
nutzen sich die zwischen den Metallstreifen in der Oberschicht liegenden Gummizonen
durch das Abfedern der Metallstreifen gleichmäßig ab, so daß die Metallstreifen
stets etwas aus, der Oberfläche herausstehen und das Polster seine Eigenschaft nach
längerer Betriebszeit voll- beibehält.
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Eine weitere Ausgestaltung besteht nach der Erfindung noch darin,
- daß die Bewehrungen als Wellbleche ausgebildet sind, wodurch die Griffigkeit des
Polsters auch in der Seitenrichtung gewährleistet wird.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel,
und zwar zeigt Abb. r einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 2 das
Polster in Aufsicht, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, .
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Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb. i.
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Der Polsterhalter i dient in bekannter Weise zur Befestigung des Polsters
mittels der Schrauben 2 entweder auf der Radfelge oder auf der Gleiskettenaußenfläche.
Mit dem Polsterhalter i ist das Gummipolster 3 zusammenvulkanisiert, wobei auch
die vorher eingesteckten Befestigungssc'hrguben z mit eingebettet werden.
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Erfindungsgemäß sind in die oberste Schicht des Gummis 3 eine Anzahl
Metallstreifen 4 so nebeneinander einvulkanisiert, daß die Schmalflächen 5 nach
außen gerichtet sind und einen Teil der Lauffläche neben der des Gummis 3 bilden.
Mit dieser Anorcf-.nungsweise wird erreicht, daß die zwischen dem Polsterhalter
i und den Streifen 4 befindliche Gummimasse 3 genügende Stärke behält, um ihre Aufgabe
der elastischen Anpassangsfähigkeit zu erfüllen. Weiter wird durch das Zusammenwirken
von Gummi und Metall auf der Lauffläche des Polsters eine Erhöhung des spezifischen
Druckes ermöglicht, eine verbesserte Griffigkeit sowohl in Richtung des Antriebes
als auch quer dazu und somit ein Schutz gegen Gleiten bei der Einwirkung von Seitenkräften,
etwa in der Kurve oder beim Schleudern des Fahrzeuges auf schlüpfriger Fahrbahn,
erreicht. Dabei können die Metallstreifen 4 entweder einzeln oder in Gruppen zur
Wirkung kommen, d. h. sie können ihre gegenseitige Lage nach den drei Raumkoordinaten
hin ändern, wobei der :; _@uinmi auf Zug oder Druck oder Schuh allein r in verschiedener
Weise kombiniert be-!;. prucht wird. Die Höhe der Metallstreifen 4 t- der vorausgesetzten
Abnutzung entsprechend bemessen.
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Um bei der Herstellung des Erfindungsgegenstandes die Vulkanisierung
ordnungsmäßig ausführen zu können, ist es wegen der dabei auftretenden hohen Drücke
und Temperaturen nötig, die Metallstreifen 4. während des Vulkanisierens mit der
erforderlichen Kraft festzuhalten und gegen seitliches Abdrücken zu sichern. Dies
geschieht dadurch, daß man einerseits die für den Gebrauch errechnete Höhe der Metallstreifen
4 zu Einspannungszwecken entsprechend größer bemißt (Abb. i, 3, 4 gestrichelte Linien)
und andererseits den Metallstreifen 4 der Länge nach Wellenform gibt (Abb. 2). Dadurch
ist es möglich, die Metallstreifen 4 bei den überstehenden Rändern 6 durch die Vulkanisierform
zu fassen und festzuhalten, um zu verhüten, daß der einzubettende Teil sich beim
Einbringen des Gummis unter Druck aus der vorgesehenen Lage abbiegt. Nach vollendeter
Vulkanisierung und Herausnehmen des fertigen Polsters aus der Form werden die Randstreifen
6 durch Abschleifen teilweise oder ganz entfernt, so daß im Grenzfalle die metallische
und die Gummioberfläche sich in einer Ebene befinden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die durchgehenden
Metallstreifen 4 in einzelne mehr oder weniger kurze Stücke aufgeteilt sind, zwischen
denen sich ebenfalls Gummi befindet. Weiter kÖnnen an Stelle von Streifen einzelne
Bolzen verwendet werden, die etwa in Gruppen oder i Reihen angeordnet sind. Die
Bolzen können aus Rundeisen, Winkeleisen oder sonstigen Profileisen oder aus Rohr
hergestellt werden. In jedem Falle sind sie jedoch so zu bemessen, daß sie durch
die Form erfaßt werden können i und infolgedessen über die Gummilauffläche vorstehen.
Die überstehenden Enden können nach Fertigstellung des Bauteiles ganz oder teilweise
weggeschliffen werden,