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Schleuder-oder Gleitschutz für gummibereifte Kraftfahrzeuge.
Es ist bereits bekannt, die Lauffläche von Gummireifen für Kraftfahrzeuge mit einer Profilierung nach Art der Pfeilverzahnung, d. h. mit winkelförmig zueinander stehenden Rillen zu versehen, um die Griffigkeit des Reifens auf dem Boden zu erhöhen und ein Schleudern des Fahrzeuges möglichst zu vermeiden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass mit einer winkelförmigen Rillung der Lauffläche von Gummireifen eine das Schleudern des Fahrzeuges verhindernde Kräftewirkung nicht zu erreichen ist. Dies liegt daran, dass die bei einer solchen Profilierung an einem Fahrzeugrad gegenüber der das Schleudern verursachenden Axialschubkraft auftretenden Gegenkräfte sich gegenseitig aufheben, so dass Reifen mit pfeilförmig profilierter Laufdecke weder einen wirksamen Schleuderschutz noch einen nennenwerten Gleitschutz bieten.
Die Erfindung befasst sich auch mit dem Problem des Schleuder-und Gleitschutzes für gummibereifte Fahrzeuge und besteht darin, dass in der Lauffläche der auf gleicher Achse gegenüberliegenden Gummireifen entgegengesetzt verlaufende Schrägrillen angebracht sind, die um ein Mehrfaches schmaler als die dazwischenliegenden Gummistege und in solchem Abstand voneinander angeordnet sind, dass immer eine grössere Anzahl Rillen mit der Fahrbahn in Berührung ist.
Dadurch werden die beim Befahren von Kurven, bei Unebenheiten der Strasse oder bei einseitiger Bremseinstellung auftretenden seitlichen Schubkräfte zum Teil abgebremst, zum Teil in die oder entgegen zur Fahrtrichtung abgelenkt, u. zw. um so mehr, je stärker die seitlich auftretenden Kräfte sind, durch welche die jeweils mit der Fahrbahn in Berührung befindlichen verhältnismässig schmalen Rillen mehr oder weniger und je nach der Richtung der seitlichen Kräfte in der einen oder anderen Randzone des Reifens auseinandergespreizt werden. Die Folge davon ist ein erhöhter Gleitwiderstand und die Zerlegung der seitlich auftretenden Kräfte parallel zur Fahrtrichtung, so dass das Fahrzeug selbst bei glatter Fahrbahn und bei Einwirkung starker seitlicher Kräfte unbedingt sicher Spur hält, d. h. nicht schleudert.
Dabei bleiben die in der Laufdeeke eingelassenen Rillen immer scharfkantig, da die zwischen diesen befindlichen Gummistege bei der Berührung mit der Fahrbahn nicht umkippen. Dadurch ist auch noch bei nahezu abgefahrenen Rillen der Gleit-und Sehleuderschutz voll wirksam. Der Verschleiss der Lauffläche ist nicht grösser als bei einem normalen Reifen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 das Fahrgestell eines Kraftfahrzeuges in Aufsicht und Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem mit Schrägrillen nach der Erfindung versehenen Luftreifen. a ist das Fahrgestell eines Kraftfahrzeuges, auf dessen Vorder-und Hinterachse in bekannter Weise gummibereifte Räder angeordnet sind. Die vorgesehenen Gummireifen bund b1 weisen in ihrer Laufdeeke eine grosse Anzahl durchlaufender Schrägrillen oder-nuten c auf, die entweder von vornherein miteingeformt oder aber nachträglich, z. B. bei abgefahrenem Profil maschinell oder von Hand eingeschnitten, eingefräst oder sonstwie angebracht werden.
Diese Reifen sind erfindungsgemäss derart paarweise auf der Vorderachse d und bzw. oder der Hinterachse e des Fahrzeuges angeordnet, dass jeweils
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und b1 entgegengesetzt schräg, also im Winkel zueinander verlaufen. Die Rillen c sind immer um ein mehrfaches schmaler als die dazwischen liegenden Gummistege Ci oder Wulste und sind in solchem Abstande voneinander angeordnet, dass immer eine grössere Anzahl Rillen mit der Fahrbahn in Berührung ist. Durch diese Ausbildung der Reifen wird erreicht, dass diese beim Schleudern des Wagens bzw. beim
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