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Dreiradartiges Kraftfahrzeug mit hinterer Mittelspur Unter den Dreiradfahrzeu.gen
haben sich. die Dreiräder mit hinterem angetriebenem Mittelspurrad und zwei gelenkten
Vorderrädern in verschiedenen Richtungen als außerordentlich vorteilhaft erwiesen,
nämlich als ungewöhnlich schleudersicher wegen des zentrischen Antriebs und zentrischer
Bremsmöglichkeit, ferner als.bergsicher wegen guter Haftung in Steigungen und höchster
Stabilität in Gefällen wie auch sonst beim Bremsen, endlich als besonders wirtschaftlich
wegen einfachen Triebwerkes mit hohem Wirkungsgrad und wegen geringen Luftwiderstandes
der förmlich von selbst entstehenden Stromliniengestalt.
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Die Erfindung besteht bei einem dreiradartigen Kraftfahrzeug mit hinterer
Mittelspur darin, daß die Hinterradano.rdnung aus zwei unmittelbar hintereinanderspurenden
Rädern besteht. Derartige Räderpaare sind an sich bei Schwerlastfahrzeugen zur Lastverteilung
auf mehrere Reifen üblich. Auch ist bei einem Vier- oder Dreiradfahrzeug ein Vorschlag
zur Aufteilung jedes gelenkten Vorderrades in einen am Lenkschenkel befestigten
Träger mit zwei kleinen Rädchen gemacht worden, um Vertiefungen besser überwindbar
zu machen, ähnlich wie etwa bei Raupen- oder Vielradfahrzeugen- Gegenüber dem Bekannten
gibt die Verdoppelung des 1littelspurhinterrades beim Dreirad folgende Vorteile.
Zunächst verlängert sie das Unterstützungsdreieck nach hinten und ergibt somit im
Wagenschwerpunkt eine Verbreiterung der wirksamen Spurweite, und zwar unter guter
Einfügung dieser Doppelräder in einen Stromliniengrundriß des Gesamtwagens, so daß
außer besonders guter Verkehrsdurchwindungsfähigke.it auch eine hoch vollkommene
Stromliniengestalt und Wirtschaftlichkeit des Fahrzeuges erreichbar. ist. Vor allem
aber ist die Seitwärtsabdrängbarkeit des Hintenwagens entscheidend vermindert.
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Während nämlich ein Einzelrad beim Laufen in einer Wagenspur oder
längs ähnlichen Fahrbahnhindernissen im Augenblick des Heraussteuerns in einige
Gefahr zu sprunghaftem Abkommen vom Hindernis mit dem Erfolg einer kurzen Schleuderbewegung
des Wagenhinterteils neigt, übernimmt in diesem Falle hier jedes der mittelspurigen
Hinterräder für das andere etwa gerade in der genannten Lage befindliche die Rutschsicherung.
Zugleich ist dabei der unbedingt zentrische Antrieb und ebensolche Bremswirkung
des Hinterradpaares aufrechterhalten und damit die Hauptgefahr des Schleuderns verhindert.
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Eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß auch die vorderen Räderanordnungen aus je zwei unmittelbar hintereinanderspurenden
Rädern bestehen. Hierdurch ergibt sich einerseits durch Verlängerung des Wagens
nach vorn die Möglichkeit zum Weitervorverlegen des Wagenschwerpunktes ohne Gefahr
des Überschlagens und dadurch gleichfalls im Schwerpunkt eine Verbreiterung der
wirksamen Spurweite. Außerdem bringt
die Vorderräderverdoppelung
den weiteren wesentlichen Vorteil, daß die beim Dreirad nur durch eine einzige Räderachse
mit no" wendigerweise harter Federung gegebe>e; Festlegung des Wagenkastens gegen
Seit= wärtskippen hier durch zwei Räderachsen mit je halb so starrer Federung erreicht
ist. Dadurch ist bei gleicher Seitenstandfestigkeit wie bei Vierradfahrzeugen auch
für den Vorderteil dieses Dreirades ein besonders erschütterungsfreies Fahren erreicht,
indem jeder Fahrbahnstoß in zwei schwächere Einzelstöße zerlegt ist. Zusätzlich
ist dabei noch eine weit erhöhte Sicherheit gegen die besonders gefährlichen Vorderradschäden
gegeben, indem das Schadhaftwerden eines Vorderrades oder -reiferes durch das zugehörige
Rad seiner Gefährlichkeit beraubt ist. Bei Fahrzeugen mit rechteckiger Abstützung
auf dem Erdboden sind hintereinanderspurende Vorderräder bekannt.
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Der Antrieb geht gemäß der Erfindung auf beide Hinterräder und die
Lenkung auf beide Vorderräder oder Vorderradpaare. Das ergibt mit einfachen und
üblichen Getrieben und mit guter Fahrhahnhaftung alle notwendigen Bewegungen, obgleich
Allradantrieb und Allradlenkung nicht ausgeschlossen sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
nebst Einzelheiten. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Oberansicht
eines Fahrzeuges mit drei Räderpaaren.
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Ein weitgehend stromlinienförmiger Wagenkasten i ruht auf zwei Hinterrädern
2a, 2b und zwei Vorderräderpaaren 3a, 3b. Er enthält weit vorgerückt einen Führersitz
gegebenenfalls mit danebenliegendemweiterem Sitz s und dahinter drei weitere Sitze
6. "linter diesen und vor den Hinterrädern 2b liegt der Antriebsmotor 7 nebst Getriebe,
Tank und sonstigem Zubehör. '-Sämtliche Räder sind völlig in der Stromlinienhülle
eingeschlossen. Um die Stromlinienhülle nicht entsprechend dem Lenkausschlag der
Vorderräder übermäßig breit ausführen zu müssen, besteht ihr im Bereich der Vorderräder
liegender Teil j ederseits aus einer um ein Gelenk 8 ausschwenkbaren, an sich bekannten
Klappe g.
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Die Vorderräderpaare sind lenkbar angebracht und werden von einer
üblichen Lenksäule aus so gelenkt, daß, wie bekannt, die Achsen sämtlicher Vorderräder
sich bei Auslenkungen mit einer mittleren Achse der Hinterräder in einem gemeinsamen
Punkte schneiden. .