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Lenkerschaltung für Motorräder, Matorfahrräder o, dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Lenkerschaltung für Motorräder, Motorfahrräder u.;dgl. mit
einer die Gangeinstellung sichernden Vorsprungsleiste, die mit einer Schaltkulisse
.an einem auf dem Lenkerrohr angebracht-en Drehring zusammenwirkt. -Die Erfindung
besteht darin, daß der Drehring, der die Schaltkulisse trägt, einerseits unter dem
Einfluß .einer Rückholfeder steht und anderseits durch Anschläge in Bezug auf seine
Winkelverstellung gesichert ist. Dadurch ist erreicht, daß stets nur um eine Gangstufe
weitergeschaltet werden kann, während es bei den bekannten Lenkerschaltungen jederzeit
möglich ist, sofort von dem ersten auf den dritten Gang oder umgekehrt 'durchzuschalten.
Von Bedeutung ist auch für den Erfindungsgegehstand, daß der Drehring mit der daran
befindlichen Schaltkulisse nach jeder Schaltung wieder in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt, so. daß sein übermäßiges Verdrehen der Hand vermieden wird. Dies macht=
sich insbesondere bei einem mehr als dreigängigen Getriebe bemerkbar, wodurch der
Gesamtschaltausschlag vom ersten bis zum letzten Gang immerhin' eine wesentliche
Verdrehung des Lenkergriffes erforderlich macht.
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Zur Sicherung -der jeweiligen Einstellung der Zahn- oder Vorsprungsleiste
dient erfindungsgemäß ein Federanschlag, der hinter die Vorsprünge der Vorsprungsleiste
zu greifen bestimmt ist.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen wiedergegeben
und werden im folgenden beschrieben. Es zeigen: Abb. i eine schaubildliche Darstellung
der erfindungsgemäßen Lenkerschaltung mit Drehgriff am Lenkerrohr, Abb. z die zu
dem Drehgriff gemäß Abb. i gehörige Schaltkulisse, 9 Abb. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine Lenkerschaltung mit Drehring wiederum in schaubildlicher Darstellung und
Abb.4
die zu dem Drehring gemäß Abb.3 gehörende Schaltkulisse.
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Das in den Abb. i und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel läßt eine
L.enkerschaltungfür ein Zweiganggetriebe mit einer Leerlaufstellung zwischen den
Gängen erkennen.
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Bei dem in den Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
eine Lenkerschaltung für ein Zweiganggetriebe mit einer Leerlaufstellung zwischen
den Gängen dargestellt.
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Auf dem Lenkerrohr 15 sitzt neben dem Handgriff 16 der Drehring
17 mit der S:chaltkulis,se i g. Eine Feder i 9 sorgt dafür, daß der Drehring
17 stets in einer Richtung gegen einen Anschlag gedreht wird. Es sei hier
angenommen, daß die Feder den Drehring stets in RichttmgA gegen einen Anschlag zu
drehen sucht.
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Auf oder in, dem Lenker befindet sich :eine Vorsprungsleiste 2o mit
Vorsprüngen 2 i, 22, 23 und 24.
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Ist N die Anzahl der zu schaltenden Gänge einschließlich der Leerlaufstellungen,
so: ist die Anzahl der :erforderlichen Rasten N-(- i. Unabhängig von der Gangzahl
können zwei Rasten, im gezeichneten Fall (Zweiganggetriebe-) Raste 23 und 24, starr
mit der Vorsprungleist:e verbunden sein. Die übrigen Rasten 2 i und 22 müssen eine
Bewegungsmöglichkeit in Richtung E-D, haben und federnd stets nach oben gedrückt
werden (Richtung F).
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In :einem Ring 25 ist der Anschlag 26 fest und ein Auslöser 27 verschiebbar
gelabert. Der Auslöser wird durch die Feder 28 immer nach oben (Richtung I(j gedrückt.
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An der Vorsprungsleiste 2o greift das B:owdenseil 29 an. Der Zug des
Bowdenseiles% wirkt immer in Richtung C. Der Hub der Schaltkulisse ist so groß,
daß- das Gleitstück in Richtung 0 einen Weg zurücklegt, der ausreicht, um von einem
Gang bis zum nächsten über einen .evtl. dazwischenliegenden Leerlauf zu schalten.
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Die Wirkungsweise ist folgende. . Schaltung: 2. -Gang - Leerlauf -
i. Gang. Abb. i zeigt die Stellung 2. Gang., Um aus dem- 2. Gang in den Leerlauf
zu schalten, wird .der Drehring in Richtung B so, weit gedreht, daß die Raste 24
und damit die VorsprungsleiSte 2o durch die Schaltkulisse 18 so weit in Richtung
G verschoben wird, bis die Raste 22 hinter- dem Anschlag 26 einspringt. Durch die
Feder i9 wird nach Freigabe des Drehringes 17 :diese in RichtungA bis in
die Anfangsstellung zurückgedreht.
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U m aus dem Leerlauf in den i. Gang zu schalten, wird der Drehring
17 so weit in Richtung B gedreht, bis dis Raste 2 i hinter dem Anschlag 26'einspringt:
Diese Drehung des Drehringes ist durch einen Anschlag begrenzt. Um aus dem 2. Gang
direkt in den i. Gang zu schalten, wird ohne Rücksicht auf das Einspringen der Raste
22 der Drehring 7 in RichtungB sofort bis zum Anschlag gedreht, so daß die Raste
2 r einspringt. Die Rückdrehung des Drehringes 17 in die Anfangsstellung übernimmt
wieder die Feder i g.
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Schaltung: i. Gang - Leerlauf - 2. Gang. In der Stellung i.Gang steht
die Raste 2 i hinter dem Anschlag 26. Um vom i. Gang in den Leerlauf zu schalten,
wird der Auslöser heruntergedrückt (RichtungH ), bisdieRaste 2 i vom Anschlag 26
freikommt und die Vorsprungsleiste 2o durch den Bowdenzug 29 in Richtung F vorgezogen
wird. Nach Freigabe des Auslösers 27 wird dieser durch die Feder 28 wieder nach
oben gedrückt, und die Raste 28 gelangt hinter den Anschlag 26.
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Um vom Leerlauf in den 2. Gang zu schalten, wird wieder der Auslöser
27 heruntergedrückt, bis die Raste 22 vorm Anschlag 26 freikommt, wodurch der Bowdenzug
29 die Vorsprungsleist:e 2o in Richtung F vorziehen kann, bis die Raste 23 hinter
dem Anschlag 26 steht.
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Ein Durchschalten über mehrere Gänge ist vollständig unmöglich, da
die Schaltkulisse nur einen Hub hat, der ausreicht, um von einem zum nächsten Gang
zu schalten. Ein Durchschalten in der anderen Richtung ist ebenfalls nicht möglich,
da unter allen Umständen immer die nächste Raste hinter dem Anschlag 16 einspringt.
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Die Schalteinrichtung läßt sich für beliebig viele Gänge einrichten,
wozu lediglich die Rasten in oben genannter Anzahl einzubauen sind. Die Anbringung
,einer Ganganzeige ist leicht möglich.
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Die Hauptmerkmale und Hauptvorzüge der in dem vorstehend geschilderten
Ausführungsbeispiel gezeigten Anordnungen* sind folgende: i. Die Hand bleibt während
des Schaltens am Lenker.
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2. Es ist zum Herunterschalten ein Drehring, beim Heraufschalten ein
Auslöseknopf zu betätigen.
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3. Drehring und Auslöseknopf gehen jedesmal wieder- in die Anfangsstellung
zurück. 4. Die Schaltung ist vollständig zwangsläufig.
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5. Die Schalteinrichtung ist für jede beliebige Gangzahl ,ausführbar.
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Bei dem in den Abb.3 und ¢ dargestellten Ausführu@ngsbeispi,el ist
ein Zweiganggetriebe mit einer Leerlaufstellung zwischen den Gängen veranschaulicht.
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Auf dem Lenkerrohr 3o sitzt neben dem Handgriff 31 der Drehgriff 32
mit der Schaltkulisse 33. Auf oder im Lenker kann eine Vorsprungsleiste 34 mit der
Raste 35 hin und her gleiten. An dieser Vorsprungsleiste greift
das
-ScliäItbowde#hs6il-36räri.'De-'Raste35 ist an der 'Vorsprungsleiste 3q. so -befestigt,
daß sie- stets federnd an die Innenfläche des Dreh-'ringes'32 bzw. der Schaltkulisse
33 gedrückt wird. Die Feder wirkt also in Richtung E.
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- Der Drehring 32 mit der Schaltkulisse 33 hat Bewegungsmöglichkeit
in Richtung A-B, die Vorsprungsleiste 34 in Richtung F-G, die Rasfe 3 5 dazu noch
in Richtung E-D-. Die -Dr-ehwegung-A-B des Drehringes32 ist durch Anschläge begrenzt.
-Der Zug- des Bowdenseiles wirkt in Richtung C: Die Wirkungsweisse dieser Lenkerschaltung
,ist folgende. -Schaltung-:- i. Gang - Leerlauf - 2, Gang. Der -Weg der Raste während
des. Schaltens ist .in Abb.6 eingestrichelt.
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i. Gang: I= Stellung .der Raste ün i. Gang. Die Raste liegt an der
Innenfläche des Drehringes 32 an.
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Leerlauf: Durch Drehen des Drehringes 32 mit der Schaltkulisse 33
in RichtungA wandert die Vorsprungsleiste 34 mit der Raste 35 in Richtung F bis
zur Leerlaufstellung L1, da sie .durch den Zug im Bowdenseil36 immer an die Schaltkulisse
gezogen wird. DieRaste 3 5 wird durch die Schräge a in Richtung D, heruntergedrückt
und liegt in Leerlaufstellung L1 an der Innenfläche der Schaltkulisse an.
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2. Gang: Durch Drehen des Drehringes 32 (Schaltkulisse 33) in Richtung
B wandert die Vorsprungsleiste 34 mit der Raste 35 in Richtung F bis zur Zweitgangstellung
11. Die Raste liegt-in der Innenfläche der Schaltkulisse an.
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Schaltung: 2. Gang - Leerlauf - i. Gang. 2. Gang : I I =Stellung der
Raste im 2. Gang. Die Raste liegt an der Innenfläche der Schaltkulisse an.
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Leerlauf. Durch Drehen des Drehringes 32 (Schaltkulisse 33) in Richtung
B wandert die Vorsprungsleiste 34 mit der Raste 35 in Richtung G bis Leerlaufstellung
L2. Die Raste springt in dieser Stellung in Richtung E herauf und liegt in Leerlaufstellung
L2 an der Innenfläche des Drehringes an.
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i. Gang: Durch Drehen des Drehringes 32 (Schaltkulisse33) in RichtungA
wandert die Vorsprungsleiste 34 mit Raste 35 in Richtung G bis zur ersten Gangstellung
I. Die Raste liegt an der Innenfläche des Drehringes an.
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Durch sinngemäße mehrfache Ausführung der Schaltkulisse ist jede beliebige
Gangzahl. zu schalten. Auf der Vorsprungsleiste 34 ist unabhängig von der Gangzahl
immer nur eine Raste vorhanden.
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Die Verriegelung in den Stellungen für die Gänge I, II usw. erfolgt
durch die Formgebung der Raste und der Schaltkulisse an dieser Stelle, die ein deutliches
Einschnappen ,der -'Raste in dnese@'.' Stellung erkennen läßt. -Die Verriegelung
kann aber auch durch - Anbringung-einer gesonderten federnden. Raste, die den Drehring
in der Stellung-für die ,ein--zelhen- Gänge deutlich fühlbar arretiert, herbeigeführt
werden. Weiter ist es ,möglich, `diese 'Arretierung durch eine geeignete Verriegelüngsvörrichtung
im Getriebe herbeizuführen: Es können auch mehrere der verschiedenen Verriegelungsmethoden
nebeneinander verwendet werden.
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Die Leerlaufstellungen sind durch die An-.s.chläge, die die Drehbewegung
des Drehringes begrenzt, festgelegt. Die Leerlaufrasten liegen stets auf halbem
Hub zwischen zwei benachbarten Gängen..
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Aus der Bauart heraus ergibt sich,- daß zwischen je zwei Gängen
immer eine Leer-'laufstellüng vorhanden ist.
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Eine Ganganzeige läßt sich ohne Schwierigkeit anbringen.
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Hauptmerkmale der geschilderten und in Abb.3 und. 4 dargestellten
Schaltung sind: i. Die Hand bleibt während des Schaltens am Lenker.
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2. Es ist nur ein Drehring ohne sonstige zusätzliche Auslöse- oder
Sperrvorrichtungen zu betätigen.
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3. Zum Schalten wird der Drehring um einen bestimmten Winkel erst
in einer, dann um denselben Winkel in entgegengesetzter Richtung gedreht.
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4. Zwischen je zwei Gängen ist unabhängig von der Drehzahl stets eine
Leerlaufstellung vorhanden.
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5. Die Schalteinrichtung ist für jede beliebige Gangzahl ausführbar.
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6. Die Leerlaufstellungen sind zwangsläufig. Die Gangstellungen sind
durch Einschnappen von Rasten deutlich fühlbar.