DE964568C - Getriebeschaltvorrichtung, insbesondere fuer Motorradgetriebe - Google Patents
Getriebeschaltvorrichtung, insbesondere fuer MotorradgetriebeInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957
J 704911163 k
Josef Jozif, Prag
ist als Erfinder genannt worden
Josef Jozif, Prag
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf eine GetriebeschaltV'Orrichtuiig,
insbesondere für Motorradgetriebe, mit einer aus dem Getriebegehäuse herausgeführten,
den Betätigungshebel tragenden Schaltwelle.
Die bekannten Schaltvorrichtuingen dieser Art haben. den Nachteil, daß sie nur das stufenweise
Schalten der einzelnen Gänge- zulassen. Dies gilt sowohl für das- Schalten vom Leerlauf in größere
Gänge als auch für dar Herunter- bzw. Zurückschalten,
so daß man z. B. bei einem Vierganggetriebe, bei dam der Leerlauf zwischen dem ersten
und dem zweiten Gang liegt, vom vierten Ganig zunächst auf den dritten· und anschließend auf den
zweiten Gang schalten muß, bevor die Getriebe-Zahnräder
in die Leerlaufstellung gebracht werden können.
Dieser Nachteil macht sich besonders im Stadtverkehr
unangenehm bemerkbar, da es in diesem Falle, z. B. an Kreuzungen oder bei Verkehrshin der-
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nissen oft erforderlich ist, das im vierten Gang" gefahrene
Fahrzeug· anzuhalten und das Getriebe rasch auf Leerlauf zu bringen, um sofort mit dem
niedrigsten Gang wieder anfahren zu können. Femer hat es sich bei den bekannten iSchaltvorrichtungen
gezeigt, daß, wenn auch genügend Zeit zum stufenweisen Zurückschalten des Getriebes in
den Leerlauf zur Verfügung steht, die Leerlauf-Stellung unter- oder- überschritten wird, so daß
ίο beim Loslassen der Kupplung der bei Stillstand des Motorrades langsam laufende Motor stehenbleibt
und erneut angeworfen werden muß. Es kann aber auch vorkommen, daß, wenn der Fahrer
das Gas nicht vollständig weggenommen hat, das Motorrad sprunghaft anfährt, was zu Unfällen
führen kann.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man schon vorgeschlagen, die Schaltvorrichtung, insbesondere
ihnen Schalthebel, mit einem Zeiger zu versehen, der die einzelnen Gänge bzw. den Leerlauf an einer
z. B. am Getriebegehäuse angeordneten. Skala anzeigt.
Das Ablesen !erfordert aber, eine gewisse Aufmerksamkeit,
die der Fahrer meistens nicht aufbringt, da er auf den Straßenverkehr sowie auf die Verkehrszeichen zu achten hat, so daß man in
der Praxis auf diese Einrichtung oft verzichtet.
Außerdem kommt es häufig vor, daß beim Anwerfen dies Motors irgendein Gang im Eingriff
steht, so· daß der Motor nicht gestartet wenden kann und der Fahrer erst den Leerlauf einstellen
muß, was naturgemäß längere Zeit beansprucht, insbesondere dann, wenn keine Anzeigevorrichtung
vorhanden ist. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man schon die Starteinrichtung so- ausgebildet, daß
sie, ■ bevor der eigentliche Startvorgang beginnt, das Getriebe in seine Leerlaufstellung bringt. Bei
einer solchen Einrichtung ist auch der Gedanke verwirklicht worden, das Getriebe mit federnden
Schaltorganen auszustatten, die dann ausweichen, wenn z. B. die Flanken eines iSchieberades an die
Flanken des Gegenrades stoßen, so daß ein Durchschalten ausgeschlossen ist. In 'einem solchen Falle
speichern die Schaltorganie die 'Sdhaltkraft so lange,
bis der Durchgang frei ist, d. h. bis die Zahnräder auf Lücke stehen.
Die Erfindung bezweckt, eine Getriebeschaltvorriohtung,
insbesondere für Motorradgetriebe·, mit einer aus dem Getriebegehäuse heraiusgef ühaiten.,
den Betätigungshebel (Schalthebel) tragenden Sahaltweille zu schaffen, die ein unmittelbares
Zurückschalten von großen Gängen in den Leerlauf in einem Zuge gestattet, ohne daß ein zusätzlicher
Betätigungshebel erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch einen älteren, jedoch nicht vorverÖffentUchten- Vorschlag· schon grundsätzlich
dadurch gelost, 'daß mit dem Schalthebel durch axiales Verschieben und anschließendes1 Verschwenken
die Leerlauf stellung des1 Schaltgetriebes in einem Zuge zustande kommt, wobei die Schaltwelle
entgegen einer Federkraft verschoben· werden muß.
Nach der Erfindung wird das angestrebte Ziel hinsichtlich der Schalthebelbewegnng zwar in ahn- ·
licher Weise erreicht, jedoch weist hier die Schaltvorrichtung zwei schwenkbare, jedoch unverschiebbane,
mit einer Schaltkulisse zusammenwirkende Mitnehmer auf, die einzeln durch axiales Verschieben
der Schaltwelle derart .mit dieser kuppelbar sind, daß je nach der Verbindung der Sehaltwelle
mit dem einen oder dem anderen Mitnehmer das stufenweise Schalten der einzelnen Gänge oder
das Zurückschalten von großen Gängen in den Leerlauf in einem Zuge, d. h. ohne Zwischenstufen,
möglich ist.
Erfindungsgemäß werden die beiden Mitnehmer mit der axial verschiebbaren Schaltwelle dadurch
gekuppelt, daß letztere mit je einem Nocken nach Maßgabe ihrer Stellung in eine entsprechende Ausnehmung
jedes einzelnen Mitnehmers eingreift, wo- ; bei beim Eingriff des einen Nockens in den einen,
das stufenweise Schalten bewirkenden Mitnehmer der zweite Nocken in einem Ringraum des anderen,
das unmittelbare Zurückschalten von großen Gängen in den Leerlauf bewirkenden Mitnehmers — und
umgekehrt — frei drehbar ist.
Durch die so· ausgebildete Vorrichtung ergibt sich — wie bei dem erwähnten älteren Vorschlag —·
der Vorteil, daß man mit einem einzögen Hebel auskommt, mit dem man — je nach der axialen Stellung
der ihn tragenden Schaltwelle — die Gänge sowohl stufenweise als auch unmittelbar in einem Zuge in
den Leerlauf schalten kann. Das unmittelbare Zurückschalten von großen Gängen in den Leerlauf
ist besonders im Stadtverkehr von Bedeutung·, da es in diesem Falle darauf ankommt, von einem
großen Gang rasch in den Leerlauf schalten zu können. Das axiale Verschieben der Schaltwelle
ist ohne weiteres durchführbar, da hierzu lediglich ein Druck auf den Betätigungshebel in Richtung
auf den Getriebekasten genügt. Damit der Betätigungshebel stets in seine Ausgangslage zurückkehrt,
in der die Schaltwelle mit dem das stufenweise Zurückschalten bewirkenden Mitnehmer gekuppelt
ist, wirkt — gemäß der Erfindung — dem axialen Verschieben der Schaltwelle die Kraft einer
Feder entgegen.
Der das unmittelbare Zurückschalten bewirkende
Mitnehmer ist mit einer abgefederten KÜnke versehen, die beim Zurückschalten in. einen der an sich
bekannten Schlitze der 'Schaltkulisse eingreift und diese in die Leerlaufstellung schiebt, wobei nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung an dar abgefederten Klinke ein- zu der Schaltwelle achsparalleler
Stift befestigt ist, der beim Erreichen der Leerlaufstellung auf eine Schrägfläche aufläuft.
Ferner ist es zweckmäßig, auch noch eine Anschlagfläche für den Stift vorzusehen, ,die zusammen
mit der Schrägfläche an einem entsprechend ausgesparten, ortsfesten Ring angeordnet ist. Das Auflaufen
des Stiftes auf .die 'Schrägfläche bewirkt, daß die abgefederte Klinke .des Mitnehmers in der
Leerlaufstelking· mit der Schaltkulisse außer Eingriff kommt, während die Anschlagfläche die
Schwenkbewegungen des Stiftes bzw. des Mitnehmers an 'einer Stelle anhält, an der 'die die
Schaltwelle belastende Feder letztere bzw. ihren
einen Nocken aus· dem Mitnehmer herausschieben und den anderen mit dem zweiten Mitnehmer in
Eingriff bringen kann. Da die Auflauffläche so angeordnet ist, daß die abgefederte Klinke erst in
der Leerlaufstellung angehoben wird, besteht bei
der neuen Vorrichtung keine Gefahr, daß man die Leerlaufstelluing nicht erreicht bzw. diese überschreitet,
also der Kupplungshebel vom Fahrer ohne weiteres losgelassen werden kann, ohne daß
ίο er ein sprunghaftes Anfahren der Maschine befürchten
'muß.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführ imgsbeispiel veranschaulicht; es zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung der Schwenkbewegung des Betätigungshebels der Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Getriebeschaltvorrichtung im Schnitt, und zwar in der Stellung, in der sie das stufenweise Schalten der Gänge gestattet,
Fig. ι eine schematische Darstellung der Schwenkbewegung des Betätigungshebels der Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Getriebeschaltvorrichtung im Schnitt, und zwar in der Stellung, in der sie das stufenweise Schalten der Gänge gestattet,
Fig. 3 einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 2, jedoch in der Stellung, in der das Zurückschaltein
in dien Leerlauf möglich ist,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig·. 2,
Fig. s leinen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2,
Fig. 6 eine Unteransicht der Schaltkulisse der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 6.
Nach Fig. 2 sitzt ein Betätigungshebel 1 (Schalthebel)
auf einer im Getriebegehäuse axial verschiebbar gelagerten Schaltwelle 2, die Nocken 3, 4
trägt. Die Schaltwelle 2 ist von zwei Mitnehlmern 5, 6 umgeben, von denen der Mitnehmers eine Nut 10
und der Mitnehmer 6 'eine Nut 11 aufweisen, wobei
je rjach der axialen Stellung der 'Schaltwelle 2 der Nocken 3 in die Nut 10 und der Nocken 4 in die
Nut 11 eingreifen.
In Fig. 2 greift der Nocken 3 der Schaltwelle 2
in die Nut 10 des Mitnehmers 5 ein, so daß letzterer
mit 'der Schaltwelle 2 gekuppelt ist, während — da der Nocken 4 in einem Ringraum des Mitnehmers 6
frei drehbar ist — der Mitnehmer 6 an den Schaltbewegungen der Welle 2 nicht teilnimmt. Verschiebt
man hingegen die Welle 2 in Richtung des Pfeiles Y, so nimmt die Schaltwelle 2 die in Fig. 3
gezeigte Lage ein, wobei der Nocken 4 in die Nut 11
des Mitnehmers 6 eingreift, während nunmehr der Nocken 3 in dem Ringraum des Mitnehmers 5 frei
drehbar ist, also letzterer stillsteht und der Mitnehmer 6 den Schaltbewegungen der Schaltwelle 2
folgt. Damit die Schaltwelle 2 in einer bestimmten Stellung selbsttätig in die in Fig. 2 gezeigte Lage
zurückkehrt, ist eine Feder 29 vorgesehen, die zwischen die Schaltwelle 2 und einer den Mitnehmer
s zusätzlich abstützenden, nicht bezeichneten Welle eingesetzt ist.
Der dem Schalten des Getriebes dienende Mitnehmer 5 weist zwei abgefederte Klinken 7, 8 auf,
die in Schlitze 15,16 einer insbesondere in bezug
auf ihre eigentlichen Kulissenschlitze 23, 24 und hinsichtlich ihrer Sperre 19 vereinfacht dargestellten
Schaltkulisse 17 leingreifen, die ihrerseits um einen
Bolzen 18 verschwenkt werden kann. In der Praxis sind bei einem Vierganggetriebe die Kulissenschlitze
23, 24 — wie .an sich bekannt — so ausgebildet, daß beim Schalten z. B. nur die in den
Schlitz 23 eingreifende 'Schaltgabel 27 bewegt wird, wähnend die andere Gabel 28 in Ruhe bleibt und
daher die entsprechenden. Zahnräder unbeeinflußt läßt.
Die Kugel der aus Fig. 6 ersichtlichen Sperre 19 liegt in der Wirklichkeit — je nach der Schaltstellung
der Schaltkulisse τ 7 — in einem der sechs nicht näher bezeichneten Einschnitte, von denen der
am weitesten links angeordnete dem ersten Gang, der zweite dem Leerlauf, der dritte dem zweiten, der
vierte dem dritten, der fünfte einem weiteren gegebenenfalls vorhandenen Leerlauf und der sechste
dem vierten Gang zugeordnet ist. Daraue ergibt sich, daß der erste Gang durch eine Bewegung des
Schalthebels 1 in der reinen Richtung ·— z. B. nach oben — und die restlichen Gänge durch Bewegungen
in der anderen Richtung — also nach unten — geschaltet werden oder umgekehrt. Ebenso können
die Einschnitte und die Kulissenschlitze 23, 24 so angeordnet bzw. ausgebildet sein, daß das Gangschalten
vom Leerlauf aus nur in einer Richtung vor sich geht. Es spielt auch keine Rolle, ob man
eine Schaltvorrichtung wählt, bei der der Schalthebel absatzweise in die verschiedenen Schaltstellungen
gebracht wird und dort verbleibt oder eine solche, bei der der Schalthebel nach dem Gangschaltein
wieder in die Ausgangslage zurückkehrt. Bei der dargestellten Schaltvorrichtung handelt es
sich um eine Vorrichtung der letzteren Art, die gegenüber den Vorrichtungen der anderen Art
wegen ihrer einfacheren Bedienung bevorzugt verwendet wird.
Der das unmittelbare Zurückschalten bewirkende Mitnehmer 6 weist im Gegensatz zu dem Mitnehmer
5 nur eine einzige abgefederte Klinke 9 auf, an der «ein zur Schaltwelle 2 achsparalleler Stift 12
befestigt ist. Dieser Stift 12 dient dazu, die beim Zurückschalten in den verlängerten Schlitz 16 (vgl.
Fig. 6) der Kulissenplatte 17 eingreifende Klinke 9 in der Laerlaufstellung außer Eingriff zu bringen.
Um dies zu 'erreichen, ist eine Auflauffläche erforderlich, die — wie aus Fig. 4 ersichtlich —
durch eine Schrägfläche 13 eines ortsfesten Ringes 14 gebildet wird. Damit die Klinke 9 stets an derselben
Stelle angehalten wird, ist außer der Schrägfläche 13 noch eine Anschlagfläche 30 vorgesehen.
Um einerseits ein selbsttätiges Einfallen der Klinke 9 in den Schlitz 16 zu verhindern und um andererseits
eine Gewähr dafür zu schaffen, daß die Nut 11 gegenüber dem Nocken 4 der Schaltwelle 2 stets die
richtige Lage einnimmt, kann das Verdrehen des Mitnehmers 6 mittels des Schalthebels 1 gegen die iac
Kraft einer bei bekannten Schaltmitnehmern üblichen und daher nicht dargestellten Rückholfeder
beliebiger Art erfolgen. Da ferner der Stift 12 mit der abgefederten Klinke 9 fest verbunden ist, also
quer zu seiner Achse unter Federwirkung steht, ist es auch möglich, ihn in eine Nut od. dgl. des
Ringes 14 einrasten zu lassen, wodurch der Mitnehmer
6 sicher in der Kuppelstellurag festgehalten
wird.
Der bereits erwähnte, mit seinen ■ abgefederten
Klinken 7, 8 die Schaltkulisse 17 betätigende, in Fig. 5 als Einzelteil herausgezeichnete Mitnehmer 5
ist — wie die Schaltkulisse 17 — vereinfacht dargestellt,
d. h., die erforderlichen Rückholfedern sowie die Auflauf- und Anschlagflächen sind nicht verainschaulicht,
da sie im Getriebebau an sich bekannt sind. Zum besseren Verständnis sei jedoch
darauf hingewiesen, daß die Rückholfedern den Mitnehmer 5 nach jedem Schaltvorgang in seine
Ausgangstage zurückbringen und außerdem zusam-
men mit den Auflaufflächen das Ausrasten der Klinken
7, 8 aus den Schlitzen 15 bewirken, während die Anschlagflächien den Schaltweg beim Gangschalten
begrenze». Nach Beendigung eines jeden Schaltvoiganges wird daher die Kulissenplatte der
Schaltkulisse 17 lediglich durch die Sperre 19 gehalten,
so daß beim Zurückschalten der in diesem Fall nicht mit der Schaltwelle 2 gekuppelte Mitnehmer
5 in seiner Normalstellung stehenbleibt und das nachträgliche Wiedereinkuppeln keine
Schwierigkeiten bereitet.
Die um den Bolzen 18 drehbare und die Schlitze
15, 16 aiifnehmende Schaltkulisse 17 weist an ihrer
Unterseite, d.h. an ihrer den Mitnehlmenm S, 6 abgekehrten Seite Längsführungen auf, in denen zwei
durch Zugfedern 22 belastete, die eigentlichen Kulissenschlitze 23, 24 enthaltende Platten 20, 21
gleiten. Zweckmäßigerweise sind die Zugfedern 22 derart ausgebildet, daß sie beim stufenweisen Schalten
des Getriebes die die Schaltschlitze 23, 24 aufweisenden Platten 20, 21 unverschiebbar halten,
jedoch beim unmittelbaren Zurückschalten — falls die Zahnräder des Getriebes miteinander nicht synchron
laufen — ein Ausweichen der Platten 20, 2: gestatten, mithin die Schaltkulisse 17 ohne weiteres
durch den Schalthebel 1 über den Mitnehmer 6 in die Leerlaufstellurag gebracht werden kann. Die
Übertragung der Schaltkraft von den Kulissenschlitzen 23, 24 auf die Schaltgabeln 27, 28 erfolgt
über Zapfen 25, 26, die an den Gabeln 27, 28 befestigt sind und mit Gleitsitz in die Schlitze 23, 24
eingreifen.
Die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt:
Die den Schalthebel 1 tragende 'Schaltwelle 2 ist durch den in die Nut 10 eingreifenden Nocken 3 mit
dem Mitnehmer 5 fest verbunden, so daß die Gänge stufenweise geschaltet werden können, wobei der
Schalthebel in Richtung des Pfeiles Z verschwenkt werden muß, gegebenenfalls gegen die Kraft einer
Feder, die den Schalthebel 1 zusammen mit den nicht dargestellten Rückholfedern des Mitnehmers 5,
nachdem der Gang in Eingriff gekommen ist, wieder in seine Ausgangslage bringt. Die Schwenkbewegung
'des Schalthebels 1 entspricht dabei dem Kurvenstück AB (vgl. Fig. 1). Ist z.B. der vierte
Gang eingeschaltet und es ergibt sich die Notwendigkeit, sofort auf Leerlauf zu schalten, so verschiebt
man durch Fußdruck die Schaltwelle 2 in Richtung des Pfeiles Y, wodurch die Verbindung
zwischen der S ehalt welle 2 und dem Mitnehmer 5 unterbrochen wird, dafür aber der Nocken 4 in den
Mitnehmer 6 eingreift und diesen mit der Schaltwelle 2 kuppelt.
Verschwenkt man nunmehr den Schalthebel 1
wiederum in Richtung des Pfeiles Z, und zwar über das Kurvenstück AC (vgl. Fig. 1), so greift die abgefederte
Klinke 9 des zuvor leicht lösbar in seiner Ausgangsstellung gesicherten Mitnehmers 6 in den
verlängerten Schlitz 16 der Schaltkulisse 17 ein und
schiebt diese unmittelbar in die Leerlaufsteiluog.
Kurz bevor die Leerlaufstellung erreicht ist, läuft der Stift 12 auf die 'Schrägfläche 13 des Stützringes
14 auf, wodurch die Klinke 9 mit der Schaltkulisse 17 außer Eingriff kommt. Die Schwenkbewegung
des Hebels 1 wird dabei durch die Anschlagfläche 30 begrenzt. In dieser Stellung ist der Nocken 3,
der sich zuvor in dem Ringraum des Mitnehmers 5 gedreht und außerdem die Kraft der Feder 29 aufgenommen
hat, vor die Ausnehmung 10 des stets in der richtigen Stellung befindlichen Mitnehmers 5
gelangt, so daß die Feder 29 die Schaltwelle 2 in ihre Ausgangstage in Richtung des Pfeiles X
zurückschiebt und anschließend wiederum stufenweise geschaltet werden kann.
Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung kann auch mit einer kombinierten Schalt- und Starteinrichtung
zusammenwirken. Es liegt auf der Hand, daß in einem solchen Fall die Schaltvorrichtungnur
dann in Tätigkeit tritt, wenn die kombinierte Schalt- und Starteinrichtung auf Schalten
gestellt ist.
Claims (8)
1. Getriebeschaltvorrichtung, insbesondere für Motorradgetriebe, mit einer aus dem Getriebegehäuse
herausgeführten, den Betätigungshebel tragenden Schaltwelle, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zwei schwenkbare, jedoch unverschiebbare, mit einer Schaltkulisse (17) zusammenwirkende
Mitnehmer (5, 6) aufweist, die einzeln durch axiales Verschieben der Schaltwelle
(2) derart mit dieser kuppelbar sind, daß je nach der Verbindung der Schaltwelle (2) mit
■dem einen oder mit dem anderen Mitnehmer (5 oder 6) das stufenweise Schalten der einzelnen
Gänge oder das Zurückschalten von großen Gängen in den Leerlauf in einem Zug (d. h
ohne Zwischenstufen) möglich ist.
2. Getriebeschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Mitnehmer
(5, 6) mit der axial verschiebbaren Schaltwelie (2) dadurch gekuppelt werden, daß
letztere mit je einem Nocken (3 bzw. 4) nach Maßgabe ihrer Stellung in eine entsprechende
Ausnehmung (10 bzw. 11) jedes: einzelnen Mitnehmers
(5 bzw. 6) eingreift, wobei beim Eingriff des leinen -Nockens^) in den einen, das
stufenweise Schalten bewirkenden Mitnehmer (5) der zweite Nocken (4) in einem Ringraum des J
anderen, das unmittelbare Zurückschalten von
in den Leerlauf bewirkenden - und umgekehrt — frei dreh-
großein Gängen
Mitnehmers (6)
bar ist.
Mitnehmers (6)
bar ist.
3. Getriebeschaltvorrichtung nach den. An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dem axialen Verschieben der Schaltwelle (2) die Kraft einer Feder (29) entgegenwirkt.
4. Getriebeschaltvorrichtung· nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der das unmittelbare Zurückschalten bewirkende Mitnehmer (6) mit einer abgefederten Klinke
(9) versehen ist, die beim Zurückschalten in einen der Schlitze (z. B. 16) der 'Schaltkulisse
(17) eingreift und diese in die Leerlauf stellung schiebt.
5. Getriebeschaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der abgefederten
Klinke (9) des Mitnehmers (6) ein zu der Schaltwelle (2) achsparalleler Stift (12) befestigt
ist, der beim Erreichen der Leerlaufstellung auf eine Schrägfiäche (13) aufläuft, so daß die
Klinke (9) mit der Schaltkulisse (17) außer Eingriff kommt.
6. Getriebeschaltvorrichtung nach den An-Sprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkbewegung des auf die Schrägfläche (13) auflaufenden Stiftes (12) im Sinne des
Zurückschaltens durch eine Anschlagfläche (30) begrenzt ist.
7. Getriebeschaltvorrichtung nach dien An-Sprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Stift (12) als Abstützung dienende Schrägfläche (13) sowie die Anschlagfläche (30)
an einem entsprechend ausgesparten, ortsfesten Ring (14) angeordnet sind.
8. Getriebeschaltvorrichtung nach Anspruch. 1
oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die je nach der axialen
Stellung der 'Schaltwelle (2) unter dem Einfluß des einen oder anderen Mitnehmers (5 bzw. 6)
stehende Schaltkulisse (17) an der den Mitnehmern (5, 6) abgekehrten Seite Längsführungen
aufweist, in denen zwei durch Zugfedern (22) zusammengehaltene, die Schaltschlitze (Kulissenschlitze
23,. 24) aufnehmende Platten (20, 21) gleiten.
-9. Getriebeschaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfedern (22)
derart ausgebildet sind, daß sie einerseits beim stufenweisen Schalten der Gänge ein Verschieben
der die Schaltschlitze (23, 24) aufnehmenden Platten (20, 21) verhindern, andererseits
aber beim unmittelbaren Zurückschalten — falls die Zahnräder des Getriebes nicht synchron
laufen — ein Ausweichen derselben gestatten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 814 112, 847865.
Deutsche Patentschriften Nr. 814 112, 847865.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
3 509577/282 10.55 (709 522/32+5.57)
Applications Claiming Priority (1)
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Families Citing this family (1)
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1953
- 1953-03-21 DE DEJ7049A patent/DE964568C/de not_active Expired
- 1953-05-21 CH CH318695D patent/CH318695A/de unknown
-
1956
- 1956-03-15 CH CH342490D patent/CH342490A/de unknown
- 1956-03-21 DE DEJ11447A patent/DE1031667B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Also Published As
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---|---|
DE1031667B (de) | 1958-06-04 |
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