DE3932968A1 - Stufengetriebe fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Stufengetriebe fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stufengetriebe für Kraftfahrzeuge,
mit einer Antriebswelle, einer Abtriebswelle sowie einer
Vorgelegewelle, mit auf den Wellen angeordneten Zahnradpaaren,
die zum Einlegen von Getriebegängen in Abhängigkeit von der
Stellung eines Gangschalthebels mittels Gangschaltelementen
selektiv in den Kraftfluß zwischen Antriebswelle und Abtriebs
welle schaltbar sind, wobei eine erste Gruppe von Zahnradpaaren
eine Hauptgruppe zum Schalten von insbesondere Vorwärtsgängen
des Getriebes und eine zweite Gruppe von Zahnradpaaren eine
Nebengruppe des Getriebes bilden, wobei ferner ein erstes
Gangschaltelement der Hauptgruppe mittels eines Gruppenwahl
hebels in zwei Betriebsstellungen schaltbar ist, vorzugsweise
um den über jeweils ein zweites Gangschaltelement definierten
Vorwärtsgang jeweils mit einer größeren bzw. kleineren Über
setzung zu versehen.
Stufengetriebe der vorstehend genannten Art sind allgemein
bekannt, beispielsweise aus Buschmann/Koessler, Handbuch der
Kraftfahrzeugtechnik, Band 2, Seiten 547 bis 550.
Wenn es bei Kraftfahrzeugen erforderlich ist, eine hohe Gangzahl
zur Verfügung zu haben, wie dies vor allem bei Schwerlastfahr
zeugen der Fall ist, so wird auf Stufengetriebe der vorstehend
genannten Bauart zurückgegriffen, weil durch das eine Gang
schaltelement die Zahl der üblicherweise zur Verfügung stehenden
Gänge verdoppelt werden kann. Bei einer Bauart derartiger
Stufengetriebe, die auch als Gruppengetriebe bezeichnet werden,
dient das eine Gangschaltelement dazu, um die ansonsten vor
handenen, beispielsweise fünf Gänge durch eine zusätzlich
schaltbare Übersetzung in fünf niedrige und fünf hohe Gänge,
insgesamt also zehn Gänge umzusetzen, während bei einer anderen
Bauart derartiger Getriebe, wie dies eingangs bereits beschrie
ben wurde, das erste Gangschaltelement dazu dient, um jeden
der üblicherweise vorhandenen Gänge mit jeweils einer größeren
und jeweils einer kleineren Übersetzung zu variieren.
Zum Betätigen von Stufengetrieben dieser Art sind somit zwei
Elemente erforderlich, nämlich zum einen der übliche Gangschalt
hebel zum Durchschalten von beispielsweise fünf Vorwärtsgängen,
darüberhinaus aber ist auch ein weiterer Hebel, ein sogenannter
Gruppenwahlhebel erforderlich, mit dem das eine Gangschaltele
ment betätigt werden kann.
Mit Stufengetrieben dieser Bauart kann ein sehr großer Über
setzungsbereich überdeckt werden, der beispielsweise im klein
sten Gang 10:1 und im direkten Gang 1:1 betragen kann.
Bei herkömmlichen Stufengetrieben dieser Art wird die Gang
schaltung in ebenfalls herkömmlicher Weise so vollzogen, daß
zunächst die Gangschaltelemente des "alten" Ganges gelöst
werden, das Getriebe dann kurzzeitig in die Leerlaufstellung
überführt wird und alsdann die Gangschaltelemente des "neuen"
Ganges eingeschaltet werden. Dies ist bei Schaltvorgängen
zwischen beliebigen Vorwärtsgängen im normalen Betrieb des
Kraftfahrzeuges unproblematisch, weil die Schaltvorgänge
hinreichend schnell ablaufen.
Indes können Probleme dann auftreten, wenn zwischen einem
niedrigsten Vorwärtsgang und dem zweitniedrigsten Vorwärtsgang
hin- oder hergeschaltet werden soll.
Hierzu sei zunächst der Fall betrachtet, daß ein schwerbeladener
Lastkraftwagen angefahren werden soll. Der Fahrer wird das
Fahrzeug hierzu im niedrigst möglichen Gang anfahren und dann,
sobald das Fahrzeug in Bewegung gekommen ist, in den zwei
niedrigsten Gang hochschalten. In diesem Falle kann die Dauer
des Schaltvorganges jedoch zu lange sein, mit der Folge, daß
das schwerbeladene Fahrzeug während des Hochschaltens wieder
so verlangsamt wird, daß es dann, wenn der zweitniedrigste
Gang eingeschaltet wird, bereits wieder steht.
Betrachtet man den komplementären Fall, daß der Fahrer eines
schwerbeladenen Lastkraftwagens auf eine Steigung oder Böschung
zufährt und vom zweitniedrigsten Gang in den allerniedrigsten
Gang zurückschalten will, so kann auch dieser Schaltvorgang
zu lange dauern, mit der Folge, daß das Fahrzeug am Hang bzw.
der Böschung stehen bleibt, bevor der allerniedrigste Gang
eingelegt ist.
In beiden vorgenannten Fällen wird der Nachteil des sich
abbremsenden und wieder stillstehenden Fahrzeuges im wesent
lichen dadurch verursacht, daß zwei beteiligte Gangschaltele
mente aufgetrennt und zwei andere Gangschaltelemente dann
wieder eingelegt werden müssen, mit der Folge, daß während
des kurzzeitig eingelegten Leerlaufs das Fahrzeug stehen bleibt.
Es sind ferner im Getriebebau für Kraftfahrzeuge sogenannte
"overdrive"-Getriebe bekannt. Hierunter versteht man üblicher
weise einen dem handelsüblichen Stufengetriebe nachgeschalteten
Planetensatz, der im höchsten normalen Vorwärtsgang zuschaltbar
ist, um die Übersetzung noch weiter zu vermindern und damit
einen drehzahlgünstigeren Betrieb des Fahrzeuges bei hohen
Geschwindigkeiten und damit eine Einsparung an Kraftstoff zu
erzielen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Stufengetriebe der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zubilden, daß bei einem Schwerlastfahrzeug aus einem Kriechgang
in einen ersten Vorwärtsgang hoch bzw. aus dem ersten Vor
wärtsgang in den Kriechgang zurückgeschaltet werden kann,
ohne daß die Gefahr besteht, daß das Fahrzeug sich während
des Schaltvorganges zu sehr verlangsamt oder gar wieder stehen
bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Nebengruppe ein als Kriechgang ausgelegtes und mittels eines
dritten Gangschaltelementes über den Gangschalthebel in den
Kraftfluß schaltbares Zahnradpaar umfaßt, und daß das erste
Gangschaltelement bei Betätigung des dritten Gangschaltelementes
zwangsgesteuert in den Leerlauf geschaltet wird, während zum
Einschalten des Kriechganges das dem niedrigsten Vorwärtsgang
der Hauptgruppe zugeordneten zweite Gangschaltelement geschaltet
ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst. Dadurch, daß sowohl im Kriechgang
wie auch im ersten Vorwärtsgang eines der Gangschaltelemente
geschaltet bleibt, ist es nur noch erforderlich, zwischen dem
dritten Gangschaltelement der Nebengruppe und dem ersten
Gangschaltelement hin- und herzuschalten, was durch die Zwangs
steuerung unabhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit ge
schieht, mit der der Fahrer des Kraftfahrzeuges den Gangschalt
hebel aus der Kriechgangstellung in die Stellung des ersten
Vorwärtsganges bzw. umgekehrt schaltet. Die effektive Schaltzeit
wird auf diese Weise drastisch vermindert, so daß praktisch
ohne Zugkraftunterbrechung zwischen den beiden genannten Gängen
hin- und hergeschaltet werden kann, ohne daß eine starke
Verlangsamung oder gar ein Stillstand des Fahrzeuges zu befürch
ten ist.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die
Nebengruppe eine Vorgruppe des Getriebes.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Synchronisierarbeit
während der genannten Schaltvorgänge deutlich vermindert wird,
weil nur die Elemente im Getriebeeingang synchronisiert werden
müssen, während sämtliche übrigen Getriebeelemente starr mit
dem praktisch drehzahlinvarianten Abtrieb verbunden bleiben
können.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung umfaßt
die Nebengruppe ferner ein als Rückwärtsgang ausgelegtes
Zahnradpaar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine baulich kompakte
Lösung möglich wird, weil das für den Rückwärtsgang erforder
liche Dreierpaar von Zahnrädern in der Nebengruppe bzw. Vor
gruppe integriert werden kann.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dann bei einer Weiterbildung
dieser Variante, wenn zum Einschalten des Rückwärtsganges das
dem niedrigsten Vorwärtsgang der Hauptgruppe zugeordnete zweite
Gangschaltelement geschaltet ist.
Auch dies hat den Vorteil, daß zum Umschalten vom Kriechgang
in den Rückwärtsgang bzw. umgekehrt oder vom niedrigsten
Vorwärtsgang in den Rückwärtsgang oder umgekehrt ebenfalls
nur ein einziges Paar Gangschaltelemente umgeschaltet werden
muß, während das zweite Gangschaltelement geschaltet bleibt.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Gruppe von Ausfüh
rungsbeispielen ist der Gangschalthebel mindestens in zwei
Schaltgassen führbar und zum Einlegen des Kriechganges aus
der dem niedrigsten Vorwärtsgang der Hauptgruppe zugeordneten
Stellung heraus in einer Richtung senkrecht zu den Richtungen
der Schaltgassen in eine weitere Schaltstellung schaltbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch die Schaltbewegung
des Gangschalthebels verkürzt wird, weil der Fahrer den Gang
schalthebel lediglich aus der Stellung des niedrigsten Vor
wärtsganges heraus kurz seitlich bewegen muß, um den Kriechgang
einzuschalten. Der hierzu zu durchmessende Weg des Gangschalt
hebels ist deutlich kürzer als der Weg entlang einer Schaltgasse
oder gar ein Weg entlang einer halben Schaltgasse, dann hinüber
in eine andere Schaltgasse und wieder einen halben Schaltgas
senweg in die Stellung des Kriechganges hinein.
Besondere Vorteile ergeben sich dann bei einer Weiterbildung
dieser Variante, wenn der Gangschalthebel in der Position der
weiteren Schaltstellung in einer dritten Schaltgasse zum
Einlegen des Kriechganges bzw. des Rückwärtsganges schaltbar
ist.
Mit den genannten Maßnahmen wird also eine dritte Schaltgasse
definiert, die parallel zu den beiden anderen Schaltgassen
läuft, jedoch in Schaltgassenrichtung um eine halbe Schaltgas
senlänge nach vorne bzw. nach hinten versetzt ist, je nachdem,
ob der niedrigste Vorwärtsgang nach vorne oder nach hinten
geschaltet wird. Dies hat den Vorteil, daß auch in diesem
Falle das Umschalten zwischen niedrigstem Vorwärtsgang und
Kriechgang besonders schnell vonstattten geht, weil die leichte
Seitwärtsbewegung des Gangschalthebels mit dem Schalten der
halben dritten Schaltgasse schneller vonstatten geht, als
ein Durchschalten einer gesamten Schaltgasse oder gar ein
Springen von einer ersten in eine zweite Schaltgasse.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Ansicht eines Ausführungsbei
spiels eines erfindungsgemäßen Stufengetriebes;
Fig. 2 ein Schaltschema für einen Gangschalthebel zum
Betätigen des in Fig. 1 dargestellten Stufenge
triebes.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt ein Stufengetriebe eines
Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Schwerlastfahrzeuges. Das
Getriebe 10 weist eine Eingangswelle 11, eine dazu koaxiale
Ausgangswelle 12 sowie eine zu der Eingangswelle 11 parallele
und von dieser beabstandete Vorgelegewelle 13 auf.
Auf der Eingangswelle 11 sitzen ein erstes Festrad 20, ein
zweites Festrad 21 sowie ein erstes Losrad 22. An dem in Fig. 1
rechten Ende läuft die Eingangswelle 11 in ein Hohlwellenstück
23 aus, das eine Führungsmuffe einer ersten Schaltmuffe 24
trägt.
Das erste Festrad 20 kämmt mit einem Reversierrad 30 und dieses
wiederum mit einem zweiten Losrad 31, das auf der Vorgelegewelle
13 angeordnet ist. Die Vorgelegewelle 13 ist ferner mit einem
dritten Losrad 32 versehen, wobei zwischen dem zweiten und
dem dritten Losrad 31, 32 eine Führungsmuffe einer zweiten
Schaltmuffe 33 drehstarr mit der Vorgelegewelle 13 verbunden
ist.
Die Vorgelegewelle 13 ist darüberhinaus mit einem dritten
Festrad 34, einem vierten Festrad 35, einem fünften Festrad
36, einem sechsten Festrad 37 sowie einem siebten Festrad 38
versehen.
Die Ausgangswelle 12 ist an dem in Fig. 1 linken Ende im
Hohlwellenstück 23 geführt. Sie weist in dessen Nähe ein viertes
Losrad 40 auf, das auf seiner in Fig. 1 linken Seite mit der
ersten Schaltmuffe 24 und auf seiner rechten Seite mit einer
dritten Schaltmuffe 42 zusammenwirken kann. Die dritte Schalt
muffe 42 ist ferner mit einem fünften, ebenfalls auf der
Ausgangswelle 12 laufenden Losrad 41 verbindbar. Ein sechstes
Losrad 43 und ein siebtes Losrad 44 auf der Ausgangswelle 12
schließen ferner eine Führungsmuffe einer vierten Schaltmuffe
45 zwischen sich ein.
Das Getriebe 10 kann mit einer Linie 46 in eine in Fig. 1
rechts erkennbare Hauptgruppe 47 und eine links von der Linie
46 erkennnbare Vorgruppe 48 unterteilt werden.
Mit 50 ist eine Wirkverbindung angedeutet, die zwischen der
ersten Schaltmuffe 24 und der zweiten Schaltmuffe 33 besteht.
Die Wirkverbindung 50 hat die Funktion, die erste Schaltmuffe
24 dann in eine mittlere Neutralstellung zu schalten, wenn
die zweite Schaltmuffe 33 betätigt wird. Hierzu kann die zweite
Schaltmuffe 33 mit einem elektrischen oder mechanischen Kontakt
versehen sein, der seinerseits ein Pneumatikventil zum Schalten
der ersten Schaltmuffe 24 in ihre Neutralstellung betätigt,
sobald die zweite Schaltmuffe 33 in eine Betriebsstellung
ausgelenkt wird.
An der vierten Schaltmuffe 45 ist mit "2" und "3" eingezeichnet,
daß die vierte Schaltmuffe 45 in ihrer rechten Betriebsstellung
den zweiten und in ihrer linken Betriebsstellung den dritten
Gang des Getriebes 10 schaltet. Entsprechendes gilt für die
dritte Schaltmuffe 42, die in ihrer rechten Betriebsstellung
den vierten und in ihrer linken Betriebsstellung den fünften
Gang schaltet. An der ersten Schaltmuffe 24 ist mit "H" und
"L" angedeutet, daß in der rechten Betriebsstellung der ersten
Schaltmuffe 24 jeweils eine kleinere und in der linken Betriebs
stellung jeweils eine größere Übersetzung des zweiten oder
dritten oder vierten oder fünften Ganges einstellbar ist.
Man erkennt ferner an der vierten Schaltmuffe 45, daß diese
in der rechten Betriebsstellung nicht nur für das Einschalten
des zweiten sondern auch für das Einschalten des ersten Ganges
(Kriechganges) sowie des Rückwärtsganges R vorgesehen ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Getriebes
können die folgenden Übersetzungen hergestellt werden:
1. Gang (Kriechgang):|10,4 : 1 | |
2. Gang (L): | 6,805 : 1 |
2. Gang (H): | 5,308 : 1 |
3. Gang (L): | 3,69 : 1 |
3. Gang (H): | 2,879 : 1 |
4. Gang (L): | 2,13 : 1 |
4. Gang (H): | 1,663 : 1 |
5. Gang (L): | 1,282 : 1 |
5. Gang (H): | 1,0 : 1 |
Rückwärtsgang: | 7,049 : 1 |
Betrachtet man die vorstehend genannten Übersetzungswerte, so
erkennt man, daß der Getriebesprung zwischen dem niedrigsten
Vorwärtsgang, dem zweiten Vorwärtsgang (L) zum ersten Gang
(Kriechgang) 1,528 beträgt. Dies ist ein sehr hoher Wert,
weil mit herkömmlichen Getrieben in diesem Bereich lediglich
Übersetzungsprünge in der Größenordnung von 1,2 bis 1,3 erziel
bar sind. Dies folgt auch aus der vorstehenden Tabelle der
Übersetzungsverhältnisse selbst, wenn man jeweils die Quotienten
der "H"-Stellungen zu den "L"-Stellungen betrachtet, die jeweils
1,282 betragen.
Dieser sehr große Übersetzungssprung zwischen Kriechgang und
niedrigstem Vorwärtsgang wird nun beim erfindungsgemäßen
Stufengetriebe 10 gemäß Fig. 1 wie folgt erreicht:.
Zum Einlegen des Kriechganges "1" wird die zweite Schaltmuffe
33 auf der Vorgelegewelle 13 in die in Fig. 1 rechte Betriebs
stellung geschaltet.
Hierzu verwendet man bei der Erfindung vorzugsweise einen
Gangschalthebel 60, wie ihn Fig. 2 zeigt. Der Gangschalthebel
60 ist einerseits in herkömmlicher Weise in zwei Schaltgassen
62, 63 schaltbar, um vier Vorwärtsgangstufen "2", "3" in der
ersten Schaltgasse 62 sowie "4" und "5" in der zweiten Schalt
gasse 63 zu schalten.
Zusätzlich kann aber der Gangschalthebel 60 noch aus der
Stellung des niedrigsten Vorwärtsganges "2" heraus nach links
in eine dritte Schaltgasse 64 geschaltet werden. In der dritten
Schaltgasse 64 sitzt der Kriechgang "1" in Fig. 2 unten und
der Rückwärtsgang "R" oben. Der Gangschalthebel 60 dient zum
Betätigen der zweiten Schaltmuffe 33, der dritten Schaltmuffe
42 sowie der vierten Schaltmuffe 45, um diese jeweils in die
rechte oder linke Betriebsstellung zu bringen und in der bereits
genannten Weise den Kriechgang, die vier Vorwärtsgänge oder
den Rückwärtsgang einzulegen.
Neben dem Gangschalthebel 60 ist in Fig. 2 noch ein Gruppen
wahlhebel 61 zu erkennen, der nur in den beiden Betriebsstel
lungen "H" und "L" geschaltet werden kann. Der Gruppenwahlhebel
61 dient ausschließlich zum Betätigen der ersten Schaltmuffe
24 in ihre rechte oder linke Betriebsstellung. Eine Neutralstel
lung der ersten Schaltmuffe 24 kann mit dem Gruppenwahlhebel
61 nicht erreicht werden, im Gegensatz zu den Schaltmuffen
33, 42 und 45, die mittels des Gangschalthebels 60 in den
drei Schaltgassen 62, 63, 64 jeweils manuell in ihre Neutral
stellung schaltbar sind. Um die erste Schaltmuffe 24 in ihre
Neutralstellung zu bringen, ist vielmehr, wie bereits beschrie
ben, die Wirkverbindung 50 vorgesehen, mit der die genannte
Neutralstellung der ersten Schaltmuffe 24 selbsttätig und
zwar zwangsgesteuert eingeschaltet wird, sobald die zweite
Schaltmuffe 33 betätigt wird. Beispielsweise kann dies in der
Weise geschehen, daß die erste Schaltmuffe 24 in dem Augenblick
über die Wirkverbindung 50 in ihre Neutralstellung gebracht
wird, wenn der Gangschalthebel 60 aus der oberen Stellung "2"
der ersten Schaltgasse 62 nach links in Richtung der dritten
Schaltgasse 64 verschaltet wird.
Betrachtet man nun wiederum den eingeschalteten Kriechgang
"1", so wurde bereits erwähnt, daß hierzu die zweite Schaltmuffe
33 in die in Fig. 1 rechte Stellung geschaltet wurde. Gleich
zeitig wird die vierte Schaltmuffe 45 in die in Fig. 1 ebenfalls
rechte Schaltstellung gebracht.
Der Kraftfluß läuft nun von der Eingangswelle 11 über das
Zahnradpaar 21, 32 und die Führungsmuffe der zweiten Schaltmuffe
33 auf die Vorgelegewelle 13, um von dort über das Zahnradpaar
38/44 und die Führungsmuffe der vierten Schaltmuffe 45 auf
die Ausgangswelle 12 zu gelangen.
Soll nun vom Kriechgang "1" in den ersten Vorwärtsgang "2L"
hochgeschaltet werden, so betätigt der Fahrer den Gangschalt
hebel 60 zunächst in der dritten Schaltgasse 64 nach oben bis
in die Mittelstellung und von dort nach rechts hinüber in die
obere Schaltstellung "2" der ersten Schaltgasse 62. Wie bereits
erwähnt, wird auf diesem Wege selbsttätig die erste Schaltmuffe
24 über die Wirkverbindung 50 wieder aus der Neutralstellung
herausgenonmen und zwar in die in Fig. 1 linke Stellung "L".
Die vierte Schaltmuffe 45 bleibt hingegen in ihrer bereits
eingenommenen rechten Betriebsstellung.
Der Kraftfluß fließt nun von der Eingangswelle 11 über die
Führungsmuffe der ersten Schaltmuffe 24 auf das Zahnradpaar
22/34 und von dort auf die Vorgelegewelle 13, um von dort
über die Elemente 38/44/45 in der bereits beschriebenen Weise
wieder auf die Ausgangswelle 12 zu gelangen.
Aus der vorstehenden Erläuterung wird deutlich, daß zum Hoch
schalten aus dem Kriechgang "1" in den niedrigsten Vorwärtsgang
"2" lediglich ein manuell gesteuerter Umschaltvorgang der
zweiten Schaltmuffe 33 erforderlich ist, während die Aktivierung
der ersten Schaltmuffe 24 über die Wirkverbindung 50 automatisch
und damit in der schnellstmöglichen Zeit geschieht. Die sich
gesamt ergebende Schaltdauer ist daher minimal.
Entsprechendes gilt, wenn aus dem niedrigsten Vorwärtsgang
"2L" in den Kriechgang "1" zurückgeschaltet werden soll, weil
dann der Gangschalthebel 60 aus der oberen Stellung "2" der
linken Schaltgasse 62 nach links bewegt und damit selbsttätig
die erste Schaltmuffe 24 in Neutralstellung geschaltet wird,
so daß nach dem Schalten der zweiten Schaltmuffe 33 in die
rechte Stellung der Fig. 1 der Kriechgang eingeschaltet ist.
Eine entsprechende Überlegung gilt für das Umschalten vom
Kriechgang "1" oder vom niedrigsten Vorwärtsgang "2L" in den
oder aus dem Rückwärtsgang "R".
Claims (6)
1. Stufengetriebe für Kraftfahrzeuge, mit einer Antriebs
welle (11) einer Abtriebswelle (12) sowie einer Vor
gelegewelle (13), mit auf den Wellen (11, 12, 13)
angeordneten Zahnradpaaren (20/30/31, 21/32, 22/34,
40/35, 41/36, 43/37, 44/38), die zum Einlegen von
Getriebegängen in Abhängigkeit von der Stellung eines
Gangschalthebels (60) mittels Gangschaltelementen (24,
33, 42, 45) selektiv in den Kraftfluß zwischen Antriebs
welle (11) und Abtriebswelle (12) schaltbar sind, wobei
eine erste Gruppe von Zahnradpaaren (22/34, 40/35,
41/36, 43/37, 44/38) eine Hauptgruppe (47) zum Schalten
von insbesondere Vorwärtsgängen des Getriebes (10) und
eine zweite Gruppe von Zahnradpaaren (20/30/31, 21/32)
eine Nebengruppe (48) des Getriebes (10) bilden, wobei
ferner ein erstes Gangschaltelement (24) der Hauptgruppe
(47) mittels eines Gruppenwahlhebels (61) in zwei
Betriebsstellungen (H, L) schaltbar ist, vorzugsweise
um den über jeweils ein zweites Gangschaltelement (40,
45) definierten Vorwärtsgang jeweils mit einer größeren
(L) bzw. kleineren (H) Übersetzung zu versehen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nebengruppe (48) ein als Kriech
gang ausgelegtes und mittels eines dritten Gangschalt
elementes (33) über den Gangschalthebel (60) in den
Kraftfluß schaltbares Zahnradpaar (21/32) umfaßt, und
daß das erste Gangschaltelement (24) bei Betätigung
des dritten Gangschaltelementes (33) zwangsgesteuert
in den Leerlauf geschaltet wird, während zum Einschalten
des Kriechganges das dem niedrigsten Vorwärtsgang der
Hauptgruppe (47) zugeordnete zweite Gangschaltelement
(45) geschaltet ist.
2. Stufengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebengruppe eine Vorgruppe (48) des Getriebes
(10) ist.
3. Stufengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nebengruppe ferner ein als Rückwärts
gang ausgelegtes Zahnradpaar (20/30/31) umfaßt.
4. Stufengetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einschalten des Rückwärtsganges das dem nied
rigsten Vorwärtsgang der Hauptgruppe zugeordnete zweite
Gangschaltelement (45) geschaltet ist.
5. Stufengetriebe nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gangschalthebel
(60) mindestens in zwei Schaltgasse (62, 63) führbar
ist, und daß er zum Einlegen des Kriechganges aus der
dem niedrigsten Vorwärtsgang der Hauptgruppe zugeordneten
Stellung heraus in einer Richtung senkrecht zu den
Richtungen der Schaltgassen (62, 63) in eine weitere
Schaltstellung schaltbar ist.
6. Stufengetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gangschalthebel (60) in der Position der weiteren
Schaltstellung in einer dritten Schaltgasse (64) zum
Einlegen des Kriechganges bzw. des Rückwärtsganges
schaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932968 DE3932968A1 (de) | 1989-10-03 | 1989-10-03 | Stufengetriebe fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932968 DE3932968A1 (de) | 1989-10-03 | 1989-10-03 | Stufengetriebe fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3932968A1 true DE3932968A1 (de) | 1991-04-11 |
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ID=6390741
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893932968 Withdrawn DE3932968A1 (de) | 1989-10-03 | 1989-10-03 | Stufengetriebe fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3932968A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1004795A1 (de) * | 1998-11-27 | 2000-05-31 | Ford Global Technologies, Inc., A subsidiary of Ford Motor Company | Wechselgetriebe mit einer Vorgelegewelle, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
DE10137357A1 (de) * | 2001-07-31 | 2003-02-20 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Zahnradgetriebe |
WO2008096140A1 (en) * | 2007-02-09 | 2008-08-14 | Zeroshift Limited | Transmission system |
DE102012213253A1 (de) * | 2012-07-27 | 2014-01-30 | Zf Friedrichshafen Ag | Gruppengetriebe |
-
1989
- 1989-10-03 DE DE19893932968 patent/DE3932968A1/de not_active Withdrawn
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