DE738949C - Verfahren zur oligodynamischen Haltbarmachung von Suessmosten, Fruchtsaeften u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur oligodynamischen Haltbarmachung von Suessmosten, Fruchtsaeften u. dgl.Info
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- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L2/00—Non-alcoholic beverages; Dry compositions or concentrates therefor; Their preparation
- A23L2/42—Preservation of non-alcoholic beverages
- A23L2/44—Preservation of non-alcoholic beverages by adding preservatives
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Description
- ' Verfahren zur oligodynamischen Haltbarmachung von Süßmosten, Fruchtsäften u. dgl. Die oligodynamische Haltbarmachung von Süßmosten, Fruchtsäften u. dgl., insbesondere Apfelsaft, bereitet erfahrungsgemäß erhebliche 'Schwierigkeiten. In der Literatur ist wiederholt darauf verwiesen worden, daß die kolloiden Stoffe derartiger Säfte einen erheblichen Teil der wirksamen - Metallionen durch Adsorption ihrer Aufgabe entziehen, und daß andererseits gewisse Hefearten, die in den Mosten enthalten sind, gegen oligodynamische Einflüsse scheinbar ziemlich -widerstandsfähig sind, so daß- eine Gärung der Säfte auf die Dauer nicht verhütet werden kann.
- Während nun der Adsorptionsverlust an Metallionen durch eine Überaktivierung ausgeglichen werden kann, sind die Ursachen für die ungleichmäßige Unterdrückung 'von Hefen verschiedener Virulenz bisher nicht geklärt worden. Man hat zwar im Rahmen der oligodynamischen Sterilisation Süßmost schon mit Erfolg einer kontinuierlichen oder periodischen Daueraktivierung unterworfen; aber abgesehen davon, daß. eine derartige Dauerbehandlung zum Teil praktische Schivierigkeiten bereitet, läßt sich auch hierbei in einem wechselnden Prozentsatz von Fällen die Gärung der Säfte nicht verhüten.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Haltbarmachüng blankfiltrierter Süßmoste, Fruchtsäfte o. dgl., die mit einer verhältnismäßig hohen Dosis oligodynamisch wirksamen Metalls aktiviert worden sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß nach der Abfüllung des Saftes in ein Lagergefäß die im Saft eingeschlossene bzw. ihm überlagerte Luft durch intensives Bewegen, z. B. Schütteln oder Rühren des Saftes, gewaschen wird.
- Es gibt bereits bestimmte Anordnungen zur oligodynamischen Sterilisierung- von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, bei denen die Flüssigkeit :hilfsweise durch Rühren, Einblasen von Luft o. dgl, bewegt wird. Hierbei wird die Flüssigkeit aber nur bis zur gleichmäßigen Verteilung der .wirksamen Metallionen in der Flüssigkeit, nicht aber, wie z. B. das Einblasen von Luft zeigt, bis zur Entlüftung bewegt.
- Umfangreiche Versuche haben gezeigt, daß die in Süßmosten enthaltenen Hefen mittels Oligodynamie durchaus abtötbar sind, daß aber, wenn man nicht eine in der gewerblichen Praxis schwierig durchführbare, völlig aseptische Abfüllung der Säfte vornimmt, soivohl die dem Most überlagerte Luft als die in ihn eingeschlossenen Luftinseln die Quelle für ein früher oder später eintretendes Gärren des an sich durch die oligodynamische Behandlung zunächst entkeimten Saftes bilden.
- Die Erfindung erstrebt deshalb eine nachdrückliche Entgasung und Entlüftung des 'haltbar zu machenden Süßmostes unter gleichzeitiger kräftiger Waschung der zusammen mit dem Most in einem-Behälter eingeschlossenen Luft, derart, daß .die in der Luft enthaltenen Keime und Hefen mit Sicherheit von den in der Flüssigkeit suspendierten Metallionen angegriffen und vernichtet werden.
- Die erfindungsgemäße Bewegung des Süßmostes, die sich durch Schütteln oder Rühren, durch Umwälzverfahren usw. hervorrufen läßt, kann nach Lage des Einzelfalles verschieden lange.andauern; im allgemeinen wird man mit einer Behandlungszeit von etwa Stunde auskommen. Auch der Aktivierungsgrad des Saftes hängt naturgemäß von den jeweiligen Verhältnissen, von der Keimzahl, von dem Vorhandensein von Trübstoffen usw. ab. Im Durchschnitt wird eine Dosis in der Größenordnung von 5ooo Gamma Ag.'i genügen, obwohl diese Grenze nach unten oder oben übers@chreitbar ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann, ohne da.ß dies grundsätzlich erforderlich wäre, dadurch unterstützt werden, daß man den Saft während seiner Bewegung einer mäßigen Erwärmung unterwirft. Diese Erwärmung bezweckt allerdings nicht eine Verstärkung der Sterilisation an sich, wie z. B. das Pasteurisieren, sondern soll die Entgasung des Saftes erleichtern.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Haltbarma.chung bli nki-iltrierter Süßmoste, Fruchtsäfte o. dgl.. die mit einer ver°hältnismWig hohen Dosis oligodynamisch «wirksamen Metalls aktiviert worden sind, dadurch gel>ennzeichnet, da,ß nach der lKbfüllung des Saftes in ein Lagergefäß die im Saft eingeschlossene bzw. ihm überlagerte Luft durch intensives Bewegen, z. B. Schütteln oder Rühren des Saftes, gewaschen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Saft während seiner Bewegungen einer mäßigen Erwärmung unterworfen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK151318D DE738949C (de) | 1938-07-20 | 1938-07-20 | Verfahren zur oligodynamischen Haltbarmachung von Suessmosten, Fruchtsaeften u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK151318D DE738949C (de) | 1938-07-20 | 1938-07-20 | Verfahren zur oligodynamischen Haltbarmachung von Suessmosten, Fruchtsaeften u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE738949C true DE738949C (de) | 1943-09-07 |
Family
ID=7252338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK151318D Expired DE738949C (de) | 1938-07-20 | 1938-07-20 | Verfahren zur oligodynamischen Haltbarmachung von Suessmosten, Fruchtsaeften u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE738949C (de) |
-
1938
- 1938-07-20 DE DEK151318D patent/DE738949C/de not_active Expired
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