DE608482C - Verfahren zum Ausstossen von leicht verderblichen Fruchtsaeften, Suessmosten - Google Patents

Verfahren zum Ausstossen von leicht verderblichen Fruchtsaeften, Suessmosten

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DE608482C
DE608482C DEB159537D DEB0159537D DE608482C DE 608482 C DE608482 C DE 608482C DE B159537 D DEB159537 D DE B159537D DE B0159537 D DEB0159537 D DE B0159537D DE 608482 C DE608482 C DE 608482C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught

Landscapes

  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

  • Verfähren zum Ausstoßen von leicht verderblichen Fruchtsäften, Süßmosten Unvergorene Fruchtsäfte, sog. Süßmoste, auch aus Trauben, werden nach einem bekannten Verfahren frisch von der Kelter weg,. z. B. durch Imprägnierpumpen, auf etwa 8 atü Kohlensäuredruck gespannt und unter diesem Druck in Druckbehältern eingelagert. Unter diesen Verhältnissen halten sich die unvergorenen Fruchtsäfte, und eine Gärung tritt nicht ein.
  • Vor dem Versand ist es erforderlich, die Säfte zu entspannen; die letzteren sind nach wie vor keimhaltig und müssen daher bisher vor der Umfüllung in z. B. steril gemachte Fässer, Flaschen oder andere Transport- bzw. Ausschankgefäße entkeimt werden, was z. B. in bekannter Weise durch Entkeimungsfiltration oder durch Pasteurisation geschieht.
  • Diese Verfahren führen selbst bei größter Sauberkeit und Vorsicht nicht immer zu einer genügenden Entkeimung, und in vielen Fällen geraten die abgefüllten Fruchtsäfte trotz einwandfreier vorheriger Lagerung noch vor dem Verbrauch in Gärung und verderben. Außerdem ist mit den beiden hier erwähnten üblichen Verfahren eine Qualitätsminderung der Säfte verbunden; durch zu scharfe wiederholte Filtration, im besonderen durch die Entkeimungsfiltration, werden wertvolle Geschmacks-, Vollmundigkeits-, Aromastoffe u. dgl. zurückgehalten, wodurch die Saftqualität wesentlich herabgesetzt wird. Die Pasteurisation bringt die bekannten Nachteile mit sich.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausstoßen der leicht verderblichen Fruchtsäfte, Süßmoste. Das Hauptmerkmal des Verfahrens besteht darin, daß der Zustand der Säfte im Lagerbehälter, bei dem die Mikroorganismen durch den Kohlensäuredruck an der Entwicklung gehindert werden, während des Transportes in . einfacher Weise dadurch erhalten bleibt, daß die Transportgefäße unter Kohlensäurehochdruck gesetzt werden; da nun aber beim Ausschank aus solchen unter Kohlensäurehochdruck stehenden Behältern eine unerwünschte hohe Schaumbildung eintreten muß, wird zu dem bekannten Mittel der Entspannungsgefäße gegriffen, mit deren Hilfe stark schäumende Getränke, z. B. Weißbier oder Sekt, schon verzapft werden.
  • Für leicht verderbliche Fruchtsäfte, Süßmoste ergeben diese beiden Maßnahmen eine vereinfachte und billige Handhabung.
  • Es kommen die bisher notwendigen, teuren und umständlichen Maßnahmen zur Entkeimung der Fruchtsäfte bei dem vorliegenden Verfahren in Fortfall, und da die Säfte bis zum Verbrauch keine irgendwie schädliche Behandlung durchmachen, bleibt ihre Qualität in vollem Umfange erhalten.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß man das vorliegende Verfahren auch auf die Säfte anwenden kann, die nicht nach dem Hochdruckkohlensäureverfahren, sondern z. B. nach dem Entkeimungsfilterverfahren oder auch dem Pasteurisierverfahren eingelagert werden. In diesen Fällen haben also die Säfte den einerwünschten Prozeß des Entkeimens vor der Einlagerung durchgemacht, und es mußte dieser Prozeß bei der Umfüllung auf Transportfässer zum zweiten Male vorgenommen werden, was bezüglich der Qualität der Säfte sehr unerwünscht ist.
  • Es besteht jetzt die Möglichkeit, vom Augenblick der Entleerung der Lagertanks ab zu dem neuen Verfahren überzugehen, indem die Säfte auf etwa 8 atü Kohlensäurehochdruck gespannt und in die Drucktransportgefäße gefüllt werden.
  • Die Abb. i bis 4 zeigen beispielsweise und schematisiert zur Durchführung des Verfahrens geeignete Entspannungsgefäße, wobei' darauf hingewiesen wird, daß diese hier nicht unter Schutz gestellt werden.
  • Abb. i stellt einen Entspannungskessel im Vertikalschnitt und Abb.2 den gleichen Entspannungskessel in der Schnittlinie A-A der Abb. x im Horizontalschnitt dar.
  • Der Entspannungskessel besteht aus einem zylindrischen, unten konischen Gefäß i mit Ablaßhahn 2 für die entspannte Flüssigkeit und einem gasdicht aufgeschraubten Deckel3 mit Druckablaß 4; die Verschraubung des Deckels 3 mit dem Gefäß i ist mit 5 und die Dichtung mit 6 bezeichnet. Das Gefäß i besitzt einen Stutzen 7 mit Gewinde 8, durch den ein Rohr 9 in das Gefäßinnere eingeführt ist. Das Rohr 9 ist mit Hilfe der Überwurfmutter =o und der Packung =i gasdicht in dem Stutzen 7 befestigt. Das Röhrchen 9 steht in Verbindung mit dem nicht dargestellten Hochdruckbehälter. In die Wand des Gefäßes i ist ein tiefes Kordelgewinde 12 geschnitten, auf das bei 13 das Röhrchen 9 trifft. Der nicht von dem Kordelgewinde i2 umschlossene Raum 14 des Gefäßes i kann z. B. mit Raschigringen gefüllt sein.
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende Bei geschlossenem Hahn 2 und auf die gewünschte Druckentlastung eingestelltem Druckablaß 4 läßt man aus dem Hochdruckbehälter die Flüssigkeit durch das Röhrchen 9 dem Entspannungsgefäß i zuströmen; die Flüssigkeit wird durch das Kordelgewinde 12 zu einer gewissen Stromrichtung gezwungen, und gleichzeitig bildet sich eine große Flüssigkeitsoberfläche. Die Flüssigkeit gibt so lange das Druckgas ab, bis sich das Entspannungssystem auf den am Druckablaß eingestellten Druck, z. B. von x/2 atü, eingestellt hat oder ganz entlastet ist.
  • Wenn das Entspannungsgefäß i genügend gefüllt ist, wird die Verbindung mit dem Hochdruckbehälter unterbrochen, und die in richtiger Weise entspannte Flüssigkeit ist nunmehr zur direkten Entnahme durch den Hahn 2 vorbereitet.
  • Abb.3 stellt einen anderen Entspannungskessel im Vertikalschnitt dar.
  • Der Entspannungskessel besteht aus dem langgestreckten, unten konisch verlaufenden Gefäß 15 mit Ablaßhahn 16 für die entspannte Flüssigkeit und einem gasdicht aufgeschraubten Deckel 17 mit Druckablaß 18. Ein großer Teil des Gefäßes 15 ist mit Raschigringen 19 gefüllt. Oberhalb der Raschigringfüllung mündet in das Gefäß 15 eine die Verbindung mit dem nicht dargestellten Hochdruckgefäß herstellende Rohrleitung 2.o mit einer Brause 2i zum Zerstäuben der Flüssigkeit. Unter dem Deckel 17 sind Siebe oder Filter 22 zum Zurückhalten von Schaum vorgesehen.
  • Durch die große Oberflache der Raschigringe wird eine besonders schnelle Entspannung der Flüssigkeit erreicht.
  • Im übrigen ist die Arbeitsweise der Apparatur die gleiche wie die der Einrichtung nach den Abb. 1 und 2.
  • An Stelle der Raschigringe kann jedes andere geeignete Material mit großer Oberfläche, wie geköznte Kieselsäure u. dgl., Verwendung finden.
  • Auch Prallbleche wie überhaupt jede andere geeignete Vorrichtung zum Vergrößern der Fljissigkeitsoberfläche- sind zur Anwendung in der Apparatur brauchbar.
  • Abb.4 zeigt einen weiteren Entspannungskessel im Vertikalschnitt.
  • Der Entspannungskessel ist als einfaches, langgestrecktes, glattwandiges, unten konisch verlaufendes Gefäß 23 mit Ablaßhahn 29. für die entspannte Flüssigkeit und einem gasicht aufgeschraubten dachförmig ausgebildetem Dekkel 24 mit- Druckablaß 28 ausgebildet. In das Gefäß 23 mündet eine die Verbindung mit dem nicht dargestellten Hochdruckgefäß herstellende Rohrleitung 25 mit einer Brause (Düsen) 26 zum Zerstäuben der Flüssigkeit. Die Zerstäubung erfolgt nach oben gegen die Wandungen des Gefäßes 23 und des Deckels 24; die entgaste Flüssigkeit sammelt sich, unten in dem konischen Teil des Gefäßes 23. Ein Sieb, Filter o. dgl. 27 verhindert das Ausspritzen von zerstäubter Flüssigkeit durch den Druckablaß 28.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß evtl. ohne Schließung des Ablasses für die entspannte Flüssigkeit bei offener Verbindung mit dem Hochdruckbehälter abgefüllt werden kann, wobei man das Entspannungsgefäß sich nicht erst füllen läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Ausstoßen von leicht verderblichen Fruchtsäften, Süßmosten, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in dem. Transportgefäß unter Kohlensäurehochdruck transportiert und in an sich bekannter Weise unter Verwendung von Entspannungsgefäßen verzapft wird.
DEB159537D 1933-02-05 1933-02-05 Verfahren zum Ausstossen von leicht verderblichen Fruchtsaeften, Suessmosten Expired DE608482C (de)

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