-
Spannvorrichtung für Handmaschinen zur Herstellung der Verwindungsverschlüsse
von Drahtumschnürungen Die Erfindung bezieht sich auf solche Verwindungsmasehinen
für Drahtumschnürungen, bei denen däe zur Anspannung des Umschnürungsdrahtes vor
der Verwindung dienende Spannvorrichtung aus zwei sog. Exzenterklemmen besteht,
welche mittels Federbelastung ihrer Oberglieder selbsttätig in Klemmlage :gehalten
werden und längs der Verwindungsachse hintereinander angeordnet sind und mittels
eines Handhebels gegeneinander wechselweise hin und her gedreht werden können.
-
Bei der Handhabung der bisher bekannten derartigen Spannvorrichtungen
wird :das Einlegen des anzuspannenden Drahtes nach Herumlegen desselbien um das
Packstück dadurch erschwert, daß zu diesem Zwecke die beweglichen Klemmbacken der
beiden Exzenterklemmen gegen die Spannung ihrer Schließfedern von den unteren Gegenklemmbaoken
mittels des dinzuführenden Drahtkörpers selbst abgehoben werden müssen, um die Klemmen
zu öffnen, weil dabei in "der Regel beide Hände zum Halten, des Drahtes notwendig
sind. Dabei kommt es leicht vor, daß der einzuführende Draht z. B. infolge Hängenbleibens
an den Zähnen der Greifflächen der Klemmbacke oder sonstiger zufälliger Hindernisse
nahe den Klemmstellen mehr oder weniger verbogen und dadurch die richtige Lage des
Umschnürungsdrahtes und die Anspannwirkung beeinträchtigt wird. Außerdem wird dabei
die Handhabung des Drahtes bedan Einlegen mehr oder weniger unbequem und gibt Anlaß
zu Fingerverletzungen.
-
Um cltiesie Mängel zu vermeiden, sind nach der Erfindung die beiden
Exzenterklemmen der Spannvorrichtung mit Hilfsmitteln verbunden, die !es ermöglichen,
die beweglichen oberen Klemmbacken in von ihren Gegenbacken abgehobener Stellung
festzustellen, so daß der anzuspannende Draht in die Klemmen ohne jeden Widerstand
und ohne Biegungsheansprwchungen ,eingelegt werden
kann. Die Klemmwirkung
kann danach unter Festhalten des Drahtes mit einer Hand durch Umlegeneines Abstützhebels
mit .der anderen Hand unter Vermeidung störender Drahtabbiegungen zwanglos eingerückt
werden.
-
Auf der Zeichnung ist in Abb. i die mit der der Erfindung entsprechenden
Spannvorrichtung ausgerüstete Drahtverschlußmasehine in Vorderansicht dargestellt.
-
Abb.2 zeigt einen zugehörigen Grundlzß. Abb.3 stellt in vergrößerter
Vorderansicht die Spannvorrichtung selbst mit dem in Wirkungsstellung eingelegten
Umschnürungsdraht bei genäherter Stellung der Klemmen dar.
-
Abb.4 zeigt einen der Abb.3 entsprechenden Grundri 3, Abb. 5 einen
Querschnitt nach Linie V-V der Abb.3.
-
Abb.6 und 7 erläutern in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen an einer
der Abb. i entsprechenden Vorderansicht der VerwIndungsmaschine die Wirkungsweise
der Spannvorrichtung.
-
Die Grundplatte i der Maschine trägt in ihrer Mitte die Verwindungsvorrichtung
2. In der Höhe des Verwindungsritzels dieser Vorrichtung ist auf der linken Seite
der Maschine die Halteklemme 3 vorgesehen, welche vorzugsweise mittels eines Klemmexzenters
zum Festhalten des vorderen Endbeils 4 des Um-,c ürungsdrahtes dient. Auf der rechten
Seite s 'hn der Maschine sind längs der Verlängerung der Achse des Verwindungsritzels
die Unterteile 5 und 6 der beiden Spannklemmen in solcher Höhe angebracht, daß die
obere Spannflä.che in der Höhe der Achse des Verwindungsritzels sich befindet. Der
der Verwindungsmaschine unmittelbar benachbarte Spannklemmenunterteil5 ist an der
vorderen Wange 8 der hinter ihr liegenden Schlittenführung fest allgebracht; der
Untertei16 der beweglichen Spannklemme steht durch einen Längsschlitz 9 dieser vorderen
Schlittenführungsivanb e 8 mit dem Schlitten i o in Verbindung, welcher zwischen
der Wanb.e 8 und einer hinteren ähnlichen Führungswange i i parallel zur Verwindungsachse
längs beweglich angeordnet ist.
-
Die Längsbewegung des Schlittens io wird durch den Spannhebel 12 vermittelt,
dessen Schwingzapfen 13 die beiden Wangen 8 und i i quer zur Führungsrichtung des
Schlittens verbindet. Zwischen dem gabelartig geteilten, auf dem Zapfen
13 gelagerten Ende des Hebels ist ein Zahnsektor 14 angebracht, der mit dem
Spannhebelkörper undiiehbar verbunden ist und dessen Zähne in die Zahnlücken einer
Zahnstange 15 eingreifen, die auf der oberen Fläche des Schlittens io angebracht
ist. An einem mit der Vorderseite der vorderen Schlittenführungswange fest verbundenen
Zwischenstück 16, welches die Verbindung des Klemmenunterteils 5 mit dieser Schlittenführungswange
vermittelt, ist in gewisser Höhe über dem Klemmenunterteil ein Schwingzapfen 17
waagerecht vorspringend angeordnet, auf welchem der obere Klemmkörper 18 der Exzenterklemme
schwingbar angeordnet ist. Auf dem vor dem Klemmkörper 18 vorspringenden Teil des
Schwingzapfens ist eine Schraubenfeder i9 angeordnet, deren oberes Ende in dem Querschlitz
2o des Zapfens festgelegt ist, während das abwärts umgebogene Außenende 21 der Feder
so über einen Vorsprung 22 des Klemmkörpers greift, daß dadurch der Klemmkörper
18 exzentrisch zu dem Schwingzapfen 17 mit seiner unteren gezahnten Greiffläche
23 gegen die obere Fläche des Klemmenunterteils 5 bzw. den zwischen diese und den
oberen Klemmenteil eingelegten Umschnürungsdraht niedergA drückt wird. Der nach
außen gerichtete Vorsprung des Klemmkörpers hat eine über die Greiffläche 23 hinaus
abwärts übergreifende Verlängerung 24, welche schon vor dem Klemmen die richtige
Lage des Drahtes unter der Greiffläche sichert.
-
An dem Unterteil 6 der von der Wncindungsvorrichtung entfernteren
beweglichen Klemme ist zwischen deren Klemmfläche und der vorderen Sdibenwange der
Schlittenführung eine aufwärts gerichtete kurze Winkelleiste 25 vorgesehen, deren
vordere Fläche den Schwingzapfen 26 des oberen Klcmmkörpers 27 dieser mit dem Schlitten
längs beweglichen Klemme trägt. Auch dieser steht unter der Wirkung einer Schließfeder
28, welche das Außenende des Zapfens 26 schraubenförmig umgibt und dessen freies
Ende um den nach vorn gerichteten Vorspräng 29 dieses Klemmkörpers greift. An der
Innenseite des Klemmkörpers 27 ist oberhalb der Winkelleiste 25 ein Hubzapfen 3o
mit waagerechter Achse befestigt, auf welchem ein Nockenhebel31 schwingbar angebracht
ist. Der Nab.enteil des Nockenhebels ist mit einem nackenartigen Radialvorsprung
32 versehen, der so angeordnet ist, dah er sich beim Vorwärtsschwingen des Nackenhebels
mittels eines Griffes 33 aus der in Abb. 3 dargestellten Lage bei Drehung im Sinne
des in Abb. i bei 38 eingezeichneten Pfeiles in die in dieser Figur dargestellte
Stellung auf die obere Endfläche der Winkelleiste 25 stützt und dadurch den Klemmkörper
27 gegen die Spannung der Feder 28 um den Zapfen 26 in gewissem Winkel dreht. Diese
Bewegung entfernt, wie leicht ersichtlich, die Greiffläche dieses Klemmkörpers von
der oberen Stützfläche des Klemmenunterteils 6 und hält diesen Klemmkörper in einer
gehobenen Stellung fest.
Der Hubzapfen 3o ist durch eine Hubschiene
34 mit einem ähnüchen Hubzapfen 36 verbunden, der an der Rückseite des Klemmkörpers
18 der unbeweglichen Klemme in der dem Hubzapfen 3o entsprechenden Lage angebracht
ist. Über diesen Zapfen greift die Hubschiene 34 müöels ,eines Längsschlitzes 35,
so daß diese Verbindung die zur @erforrderlichen Relatrivb,ewegtlng der längs beweglichen
Klemme gegenüber der festen Klemme nicht hindert. Die Länge des Schlitzes ist aber
so bestimmt, daß nach Vorschieben der beweglichen Klemme im die vordere Stellung
die das Abheben der Klemmfläche herbeiführende Hochstellbewegung des Klemmkörpers
18 auf den Klemmkörper 27 übertraggen wird., Hierdurch wird alsö auch die feststehende
Klemme ebenso wie die bewegliche geöffnet.
-
Beien Gebrauch der Maschine wird zunächst der Spannhebiel 12 nach
rechts und ,der Nackenhebel 31 in seine Aufnechtstellung nach links umgelegt, so
daß die beiden Klemmen der Spannvorrichtung geöffnet sind. Hiernach wird das vordere
Ende 4 des zu ,einer Paketumschnürung zu verarbeitenden Drahtres in die Halteklemme
3 und daran anschließtend in die beiden Leitschlitze 3 7 der Verwindungsvorrichtung
und den zwischen ihnen. liegenden Längsschlitz des Verwindungsritzels eingelegt.
Von dem rechtsseitigen Leitschlitz 37 aus wird der Drahtteil4o der Ums.ehnürung
des Packstückes zugeleitet, um ,dieses herumgeführt und sein zurücklaugender Schenkel4i
an der Halteklemme 3 vorüber neben dem Anfangsteil des Drahtes in die Leitschlitze
37 und den zwischenliegenden Längsschlitz des Verwindungsritzels @einbeführt. Das.
vom rechtsseitigen Leitschlitz 37 ablaufende Spannende 42 des Drahtes kann man in
die olene Klemme von der Seite her ohne Mühe widerstandlos einlegen. Hierauf wird
der Nackenhebel nach rechts umgelegt, so daß @er in die in. Abb. 3 dargestellte
Lage gelangt und dieser Drahtabschnitt zwischen den Unterteilen 5 und 6 und den
zugehörigen Klemmkörpern 18 bzw. 27 zunächst nur mit der Druckwirkung der Federn
i9 bnv. 28 festgehalten wird. Wenn hiernach der Spannhebie112 im Sinne des Pfeiles
39 nach links ausge,sirhwungen und dadurch die längs bewegliche Klemme in Sinne
des Pfeiles 43 nach rechts bewegt wird, so wird das Spannende 42 des Drahtes mitgenommen,
indem es vermöge der auf den Klemmkörper 18 der feststehenden Klemme wirkenden exzentrischen
öffn ;ngslraft ;nicht am Vorziehen gehindert wird. Beim nachfolgenden Schwingen
des. Spannhebels 12 nach rechts löst sich ebenso die nach links zurückgehende bewegliche
Klemme, während in der feststehenden Klemme der Draht festgehalten wird. Durch wiederholtes
Hinundherschwingen des Spannhebels 12 kann man daher die Urnschnürung des Packstückes
nach Belieben anspannen.